links vom 17.11.2011

felix schwenzel

  spie­gel.de: Bü­ti­ko­fer twit­tert: "Ver­gesst die­sen Josch­ka Fi­scher!"
lin­k­los, aber — auf ne art — ehr­lich:

PS: Nur we­ni­ge Mi­nu­ten nach­dem die­ser Ar­ti­kel on­line war, twit­ter­te Rein­hard Bü­ti­ko­fer un­ter sei­nem Nut­zer­na­men @bue­ti: "SPIE­GEL ON­LINE hat wohl Flau­te - ma­chen aus ei­nem hä­mi­schen Tweet gleich ei­nen Ar­ti­kel."

  tech­dirt.com: How The En­ter­tain­ment In­dus­try Is Kil­ling Co­py­right
mike mas­nick denkt über ei­nen ar­ti­kel des jura-pro­fes­sors ja­son maz­zo­ne nach:

[...] Ever­y­thing the in­dus­try is do­ing is to make sure that co­py­right law no lon­ger be­ne­fits the pu­blic at all, but ra­ther all of the be­ne­fits ac­crue so­le­ly to a few gate­kee­pers. They'­re not streng­thening co­py­right law at all, they'­re kil­ling it. They'­re ma­king it so­me­thing en­ti­re­ly dif­fe­rent than what it's in­ten­ded to do... and in the pro­cess they'­re har­ming the pu­blic.

  neu­netz.com: Fours­qua­re ist auf dem Weg zur ers­ten gro­ßen mo­bi­len Platt­form
mar­cel weiss hat es er­fasst:

Aber na­tür­lich ist der Che­ckin nicht das Ziel son­dern der Start­punkt.

qype hat es nicht er­fasst oder zu spät. wäre qype kon­se­quent wei­ter­ent­wi­ckelt wor­den, hät­te es zu dem wer­den kön­nen, was fours­qua­re jetzt ist: eine uni­ver­sel­le, von mil­lio­nen dep­pen wie mir (crowds) ge­pfleg­te orts­da­ten­bank mit un­zäh­li­gen an­wen­dun­gen und mo­ne­ta­ri­sie­rungs­mög­lich­kei­ten. statt­des­sen ist qype eine un­an­genh­me und häss­li­che wer­be­schleu­der ge­wor­den, die vor ein paar wo­chen so­gar an­fing mir un­ge­fragt täg­li­che „qype deals“ in die in­box zu pres­sen. aus qype, dem schö­nen schwan ist ein häss­li­ches, nutz­lo­ses ent­lein ge­wor­den. ein deut­sches start­up­dra­ma.

  sa­scha­lobo.com: Rea­li­täts­ver­lust in der PR-Bran­che
sa­scha lobo:

Voi­là. 40 Pro­zent der (be­frag­ten) PR-Agen­tu­ren und 31 Pro­zent der Pres­se­stel­len ha­ben kei­nen Kon­takt mehr zur Rea­li­tät - und bie­gen sich ihre Wahr­neh­mung mit­hil­fe der Spra­che zu­recht, sie kon­stru­ie­ren sprach­lich eine Schein­wirk­lich­keit (al­ler­dings hier ver­mut­lich mit star­ker Hil­fe der um­fra­gen­den In­stanz). Statt näm­lich zu­zu­ge­ben, dass sie es nicht schaf­fen, Jour­na­lis­ten (und die Öf­fent­lich­keit) für ihre The­men zu in­ter­es­sie­ren, kla­gen sie über “des­in­ter­es­sier­te Jour­na­lis­ten". Das ist Rea­li­täts­ver­dre­hung, ja, Rea­li­täts­um­dre­hung der kon­tra­pro­duk­tivs­ten Sor­te. Mit die­ser Hal­tung heisst es im nächs­ten Jahr: “Die doo­fe, des­in­ter­es­sier­te Face­book-Öf­fent­lich­keit hat es mit 34 Aus­nah­men (da­von 19 Mit­ar­bei­ter) nicht ge­schafft, Fan un­se­rer ZON­GO-Sei­te zu wer­den. Was für ein Ar­muts­zeug­nis für Face­book."

  netz­po­li­tik.org: Wo bleibt die glo­ba­le Bür­ger­be­we­gung zum Schutz der Pri­vat­heit?
auch in der FDP gibts gute köp­fe. oder ei­nen. ger­hard baum :

Es ist schon aben­teu­er­lich, wie die Po­li­tik mit ei­nem der wich­tigs­ten Ur­tei­le des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, dem Ur­teil zur On­line-Durch­su­chung vom 27. Fe­bru­ar 2008, um­geht. Das Ge­richt ent­wi­ckel­te dar­in aus dem all­ge­mei­nen Per­sön­lich­keits­recht ein neu­es Grund­recht: auf Ge­währ­leis­tung der Ver­trau­lich­keit und In­te­gri­tät in­for­ma­ti­ons­tech­ni­scher Sys­te­me, kurz IT-Grund­recht. In vier­zehn Ent­schei­dun­gen hat das Ge­richt in den letz­ten Jah­ren ver­sucht, das Gleich­ge­wicht zwi­schen dem Schutz der in­ne­ren Si­cher­heit und dem Re­spekt vor den Per­sön­lich­keits­rech­ten in ein neu­es Gleich­ge­wicht zu brin­gen, nach­dem die Po­li­tik der Si­cher­heit im­mer stär­ker den Vor­rang ge­ge­ben hat­te. Um­ge­setzt hat die Po­li­tik vie­le Vor­ga­ben des Ge­richts oft nur wi­der­wil­lig oder gar nicht.

Wir ha­ben alle er­lebt, wie in den sieb­zi­ger Jah­ren ein Um­welt­be­wusst­sein ent­stan­den ist, das in­zwi­schen tief in un­se­rer Ge­sell­schaft ver­an­kert ist. Lässt sich nicht auch eine Bür­ger­be­we­gung zum Schutz der Pri­vat­heit in Gang set­zen, und zwar als eine eu­ro­päi­sche und glo­ba­le Auf­ga­be? Der um­fas­sen­de Schutz der Pri­vat­heit vor staat­li­cher und pri­va­ter Macht ist ei­nes der gro­ßen Frei­heits­the­men die­ser Zeit.

  spreng­satz.de: Nütz­li­che Idio­ten beim Ver­fas­sungs­schutz?
wenn sich mi­cha­el spreng auf­ge­regt an­hört, soll­te man viel­leicht an­fan­gen sich sor­gen zu ma­chen. oder bes­ser fra­gen stel­len:

Eine Mi­schung aus Di­let­tan­tis­mus, Blind­heit, man­geln­der Kon­trol­le und Sym­pa­thien bei An­ge­hö­ri­gen des Ver­fas­sungs­schut­zes für die rech­te Sze­ne scheint der Bo­den zu sein, auf dem das Ter­ror-Trio jah­re­lang un­ge­hin­dert und an­geb­lich ohne Spur mor­dend durch Deutsch­land zie­hen konn­te. Wie tief ist der Ab­grund?

nach kris­ti­na schrö­der soll­te man aber auch fra­gen. pa­trick gen­sing:

Schrö­der kann of­fen­bar kei­nen Satz über Rechts­extre­mis­mus bil­den, ohne ein "aber" ein­zu­bau­en. Sie ver­gleicht un­ter­schied­li­che Phä­no­me­ne, so als wür­de da­durch et­was we­ni­ger schlimm. Sie re­la­ti­viert.

  spie­gel.de: Die Mensch-Ma­schi­ne: Die Ideo­lo­gie des In­ter­nets
sa­scha lobo hat das po­li­ti­sche ei des ko­lum­bus des in­ter­net­zeit­al­ters ent­deckt: für das netz zu sein, oder frei­heit im netz, ist noch lan­ge kei­ne po­li­ti­sche hal­tung. die müs­sen wir ab­seits (oder zu­sätz­lich) zur netz­af­fi­ni­tät ent­wi­ckeln. ich wie­der­ho­le mich, aber der text ist mal wie­der ei­ner der ganz gu­ten lo­bo­tex­te.

  wir-sind-ein­zel­fall.de: Data from an­ec­do­tes. Power from the peo­p­le.
gute ak­ti­on. und heu­te hat­te ich in ber­lin mit­te, am ha­cke­schen markt zum ers­ten mal seit lan­ger zeit mal wie­der in­ter­net-zu­gang. wo­bei das na­tür­lich nicht kau­sal zu­sam­men­hän­gen muss.

  zeit.de: Main­stream: Der Sog der Mas­se
schon et­was durch­ge­nu­delt der link (war schon vor ein paar ta­gen in 6vor9 und über­all sonst), aber mar­ten­stein mal wie­der in höchst­form:

In der Po­li­tik funk­tio­niert es eben­falls, auch dazu gibt es Ex­pe­ri­men­te. Wenn man an­kün­digt, dass es ab mor­gen ver­bo­ten sein wird, auf die Stra­ße zu spu­cken, dann wer­den sehr vie­le von uns plötz­lich ein star­kes Spuck­be­dürf­nis spü­ren. Selbst die no­to­ri­schen Nicht­spu­cker.

Das Glei­che pas­siert mir, wenn ich un­un­ter­bro­chen mit der glei­chen Mei­nung be­schallt wer­de. Wenn alle auf ei­ner be­stimm­ten Per­son oder Per­so­nen­grup­pe her­um­ha­cken, wer­de ich re­ak­tant, tut mir leid.

Die Re­ak­tanz ist ein na­her Ver­wand­ter des Trot­zes. Re­ak­tanz ist gut, weil sie eine Ein­heits­ge­sell­schaft mit Ein­heits­mei­nun­gen ver­hin­dert. Re­ak­tanz ist - aus­nahms­wei­se wer­de ich pa­the­tisch - der Be­weis da­für, dass wir zur Frei­heit ge­bo­ren sind.

  kot­zen­des-ein­horn.de: Hap­py Mett­woch - Hier, ein Jus­tin Bie­ber aus Mett!
hihi.

  stutt­mann-ka­ri­ka­tu­ren.de: VS-Mann trifft V-Mann
hihi. nicht.