links vom 13.08.2012

felix schwenzel

  zeit.de: Mar­ten­stein: »Ich bin kein Sa­ti­ri­ker, ich bin nur Chro­nist mei­ner Epo­che«   #

ha­rald mar­ten­stein war in hol­land in ei­nem head­shop.

  spie­gel.de: Gün­ter Wall­raff soll Do­ku­men­te ma­ni­pu­liert ha­ben   #

Wall­raffs An­walt Win­fried Sei­bert sag­te, es sei "üb­lich, mit Blan­ko­un­ter­schrif­ten zu ar­bei­ten", wo­bei die Tex­te mit den Zeu­gen ab­ge­stimmt wür­den; so sei es auch in die­sem Fall ge­we­sen. Von der ge­fälsch­ten Un­ter­schrift habe Wall­raff "erst im Nach­hin­ein er­fah­ren". Die­se Ver­si­on sei aber nicht bei Ge­richt ein­ge­reicht wor­den.

echt, das ist üb­lich? ein jour­na­list ver­fasst zeu­gen­aus­sa­gen, stimmt die­se mit den zeu­gen ab und klebt dann die zeu­gen­un­ter­schrift un­ter die ei­des­statt­li­chen ver­si­che­run­gen? jour­na­lis­mus ist of­fen­bar der wurst­her­stel­lung recht ähn­lich.

  bo­ing­bo­ing.net: WI­PO's Broad­cas­ting Trea­ty is back: a trea­ty to end the pu­blic do­main, fair use and Crea­ti­ve Com­mons   #

was für ein irr­sinn. die un­ter­hal­tungs­in­dus­trie er­in­nert mich mehr und mehr an die frau aus dem mär­chen mit dem fi­scher und sei­ner frau.

  sear­chen­gi­ne­land.com: How You­Tube Will Es­cape Goo­g­le's New Pi­ra­te Pe­nal­ty   #

goog­le brät you­tube ein paar ex­tra­würs­te wäh­rend man den such­al­go­rit­mus nach den wün­schen der gros­sen en­ter­tain­ment­fir­men ver­biegt. wenn das goog­le auf der an­de­ren sei­te mal nicht kar­tell­recht­lich um die oh­ren fliegt.

  ta­ges­spie­gel.de: Über­ho­len auf der Ge­gen­fahr­bahn   #

das schrieb der ta­ges­spie­gel be­reits letz­ten mon­tag:

Nicht alle Ein­fäl­le des pas­sio­nier­ten Er­fin­ders Kon­rad Ade­nau­er ha­ben sich durch­ge­setzt. So spricht heu­te nie­mand mehr von sei­nem be­leuch­te­ten Stopfei oder dem elek­tri­schen In­sek­ten­tö­ter. Doch mit ein we­nig Wohl­wol­len kann man den ers­ten Bun­des­kanz­ler als Er­fin­der der Au­to­bahn be­zeich­nen. Vor 80 Jah­ren, am 6. Au­gust 1932, er­öff­ne­te er als Köl­ner Ober­bür­ger­meis­ter die ers­te deut­sche Au­to­bahn, die heu­ti­ge A 555. „So wer­den die Stra­ßen der Zu­kunft aus­se­hen“, pro­phe­zei­te er - und be­hielt recht.

hit­ler stuf­te ade­nau­ers au­to­bahn üb­ri­gens zur land­stras­se her­ab, da­mit er sich als er­fin­der der au­to­bahn pro­fi­lie­ren konn­te.

über die avus steht in dem ar­ti­kel, dass sie zwar äl­ter (1921) als die köln-bon­ner au­to­bahn sei, aber eben nur au­to­bahn­ähn­lich sei:

Doch die pri­vat fi­nan­zier­te und ge­büh­ren­pflich­ti­ge Avus dien­te zu­nächst vor al­lem als Renn- und Test­stre­cke. Die neue Köl­ner Fern­stra­ße war da­ge­gen von An­fang an eine öf­fent­li­che Stra­ße.

das hielt an­dre­as con­rad im sep­tem­ber 2011 aber na­tür­lich nicht da­von ab, das ge­gen­teil zu be­haup­ten: Die ers­te Au­to­bahn der Welt - die Avus - wird 90 Jah­re.
wahr­schein­lich wer­den wir dem­nächst er­fah­ren, dass vor 32 tau­send jah­ren ein ne­an­der­ta­ler na­mens hans schul­ze-mett die ers­te au­to­bahn auf deut­schem bo­den zwi­schen düs­sel­dorf und mett­mann bau­te.