don’t men­ti­on the face­book

felix schwenzel

face­book, bzw. die face­book-spre­che­rin tina ku­low ver­mu­tet kri­tik an face­book ver­let­ze mög­li­cher­wei­se die mar­ken­rech­te von face­book. das schrieb sie zu­min­dest un­ter ei­nen kom­men­tar, in dem sich die in­itia­ti­ve eu­ro­pe vs face­book dar­über be­klag­te, dass ihre face­book-wer­bung für ei­nen ih­rer face­book-mit­tei­lun­gen ab­ge­lehnt wur­de.

tina ku­low:

Richt­li­ni­en bei Face­book sind für alle gleich. In die­sem Fall ver­mu­te ich, ver­stößt der Text ge­gen un­se­re Wer­be­re­geln.

(her­vor­he­bung von mir)

der rest des kom­men­tars ist ein zi­tat aus den wer­be­richt­li­ni­en, die wer­be­an­zei­gen und ziel­sei­ten als un­ge­eig­net qua­li­fi­zie­ren, wenn sie „un­se­re Ur­he­ber­rech­te bzw. Mar­ken­zei­chen […] oder ir­gend­wel­che an­de­ren ähn­li­chen, leicht zu ver­wech­seln­den Zei­chen“ ver­wen­den.

tja. wer also so doof ist sei­ne in­itia­ve eu­ro­pe vs face­book zu nen­nen, muss dann dann also da­mit rech­nen kei­ne wer­bung für sei­ne in­itia­ti­ve auf face­book schal­ten zu kön­nen. we­gen mar­ken­rech­ten oder ver­wech­se­lungs­ge­fahr. es könn­te ja der ein­druck er­weckt wer­den … hm … dass man face­book auch kri­tisch se­hen könn­te? oder noch schlim­mer, dass face­book zur selbst­kri­tik fä­hig ist?

mei­ne ver­mu­tung, dass der job als pres­se­spre­che­rin von face­book ir­gend­wie un­be­frie­di­gend sein könn­te, weil man ab­sur­de und wil­kür­li­che re­ge­lun­gen die man selbst nicht ver­steht öf­fent­lich ver­tei­di­gen müss­te, be­ant­wor­te­te tina ku­low wie aus dem lehr­buch für pres­se­spre­cher und spin-dok­to­ren. näm­lich mit ei­ner ant­wort auf ei­nen vor­wurf den we­der ich noch eu­ro­pe vs face­book er­ho­ben hat:

Die Kri­tik ist nicht das Pro­blem, son­dern eher der Vor­wurf der Zen­sur, der schlicht nicht stimmt.

[nach­trag 07.06.2014]
eine face­book-mit­tei­lung von eu­ro­pe vs face­book die den na­men je­ho­va face­book nicht er­wähnt, wur­de von face­book als „spon­so­red sto­ry“ frei­ge­schal­tet.

Max Schrems hat so­eben sei­ne neu­es #‎Buch "KÄMPF UM DEI­NE DA­TEN" her­aus­ge­bracht.
Die gan­ze Da­ten­schutz­de­bat­te leicht und ver­ständ­lich in ei­nen Buch ver­packt. Ohne Welt­un­ter­gangs­stim­mung, aber mit dem vol­lem Ex­per­ten­wis­sen und den Hin­ter­grün­den u.a. aus 3 Jah­ren [ei­nes Kampfs ge­gen ein gro­ßes So­zia­les Netz­werk].
Von "Bull­shit-Bin­go" (z.B. "Du hast doch nichts zu ver­ste­cken!?"), über Big Data, der Will­kür von In­ter­net-Mo­no­po­len und den Un­ter­schie­de zwi­schen den USA und Eu­ro­pa bis zu den Lö­sungs­mög­lich­kei­ten spannt sich der Bo­gen im Buch.
Für jede Buch­be­stel­lung über kudd.co ge­hen üb­ri­gens €2 #‎Spen­de an [eine NGO, die ge­gen die­se gro­ße So­zia­le Netz­werk klagt und auch Be­trei­ber die­ser Sei­te ist]. Das Buch ist aber auch in je­der Buch­hand­lung er­hält­lich!
Max Schrems – Kämpf um dei­ne Da­ten
ISBN: 978-3990010860
edi­ti­on a, Wien 2014, 221 Sei­ten
Preis: 19,95€ / 16,99€ (eBook, mit Soft­DRM)


die über­schrift habe ich mit dem nach­trag vom 07.06.2014 ge­gen 9 uhr von „die face­book-pres­se­spre­che­rin ver­steht die face­book-wer­be­re­geln ge­nau­so­we­nig wie je­der an­de­re“ zu „don’t men­ti­on the face­book“ ge­än­dert.


auf face­book:

an­ders­wo: