an­mut­und­de­mut.de: Was ist ei­gent­lich ein Buch?

an­läss­lich dirk von geh­lens fra­ge „was ist ei­gent­lich ein buch?“ greift ben­ja­min bir­ken­ha­ke den ge­dan­ken und ti­tel auf und denkt über un­se­ren text­be­griff nach. und fol­gert: kei­ne sor­ge, al­les in ord­nung.

Dirk hat drü­ben schon dar­ge­legt, dass das bis­he­ri­ge Mo­dell, dass Au­toren nach her­un­ter­ge­la­de­nen Bü­chern be­zahlt vor al­lem zu ei­nem ge­führt hat: Vie­le Au­toren und Ver­la­ge ha­ben be­reits auf die Pro­duk­ti­on von kür­ze­ren Bü­chern um­ge­stellt, die zu­dem meist Fort­set­zun­gen wa­ren. Leuch­tet ein, weil die Leu­te dann halt mehr Bü­cher run­ter­la­den. Lus­ti­ger­wei­se muss­te ich als al­ter Per­ry-Rho­dan-Fan gleich den­ken: "Ach schau an, The Re­turn of the Gro­schen­ro­man". Aber mit eben ge­nau die­sem Blick, wird deut­lich, dass schon der ers­te Schritt von Ama­zon nichts am Text­be­griff ver­än­dert. Denn man kann über Per­ry-Rho­dan den­ken was man will … an Kom­ple­xi­tät man­gelt es der in­zwi­schen aus 2800 Hef­ten be­stehen­den Ge­schich­te wahr­lich nicht. Und schaut man sich ak­tu­ell po­pu­lä­re die Er­zähl­for­men an, dann ist klar, dass es eine gro­ße Zu­nei­gung zur Lang­form gibt. Das Lied von Eis und Feu­er, hät­te G.R.R. Mar­tin ver­mut­lich mit weit mehr Pro­fit ein­fach ka­pi­tel­wei­se ver­kau­fen kön­nen. Für die Hand­lung sind die fast schon will­kür­li­chen Gren­zen der Bü­cher ir­rele­vant.

Nein, nein, ganz gleich wie Ama­zon sei­ne Au­toren ent­lohnt, und ganz gleich, wie die­se Schrei­ben … der Text­be­griff sitzt fest im Sat­tel, selbst die Lang­form. Und das trotz der hart­nä­cki­gen Kon­kur­renz durch all­an­we­sen­de Ab­len­kung in Form klei­ner di­gi­ta­ler On­line-Text­hap­pen, kau­fen und le­sen die Men­schen mehr Bü­cher, ganz gleich ob di­gi­ta­le oder ge­druck­te.