bil­li­ons s01e03

felix schwenzel in gesehen

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ei­gent­lich habe ich mei­nen ein­drü­cken der zwei­ten fol­ge bil­li­ons nichts hin­zu­zu­fü­gen. in der se­rie geh­t's nach wie vor ums pim­melfech­ten zwei­er al­pha­männ­chen und de­ren je­wei­li­gen her­den von al­pha­männ­chen und -weib­chen, die sie beim pim­melfech­ten im­mer wie­der ver­tre­ten. das an­zu­gu­cken macht nach wie vor gros­ses ver­gnü­gen, auch wenn sich die grös­se des schlacht­fel­des ste­tig aus­wei­tet.

ei­gent­lich ist bil­li­ons-gu­cken, wie schach-gu­cken. im ge­gen­teil zum schach­spie­len durch­schaut man al­ler­dings auch als laie ein paar der frü­hen züge, weil sie sich an be­kann­ten er­zähl­mus­tern ori­en­tie­ren und die fil­me­ma­cher ei­nem mit hin­ter­grün­den und ein paar in­sze­nie­run­gen hil­fe­stel­lung leis­ten.

im vor­spann wird an­drew ross sor­kin als ei­ner der au­toren ge­nannt. das ist in­so­fern in­ter­es­sant, weil er für die new york times „über die Fi­nanz­welt“ schreibt und mut­mass­lich ein biss­chen was von der ma­te­rie, um die sich die se­rie dreht, ver­steht. ich gehe also da­von aus, dass das ge­zeig­te katz-und-maus-spiel zwi­schen staats­an­walt­schaft und dem axel­rod-la­ger eine ge­wis­se er­dung in der rea­li­tät hat. wenn nicht, wäre es auch nicht wei­ter schlimm, denn die se­rie ist und bleibt span­nend und un­ter­halt­sam.

ge­nau be­trach­tet ver­eint sie auch meh­re­re gen­res: rechts­an­walt-se­ri­en aus der sicht der staats­an­walt­schaft, klas­si­sche kri­mis (ohne mord­op­fer und ohne til schwei­ger) wie the wire oder the shield, ein po­li­tik-dra­ma à la west wing, house of cards oder boss, ein pri­se spio­na­ge-dra­ma rund um die the­men lo­ay­li­tät und ver­rat und an­sät­zen aus ra­che-dra­men. es geht um macht­spiel­chen — oder wie die­se fol­ge ei­gent­lich hät­te heis­sen sol­len — „mouth to ass“, do­mi­nanz und ta­schen­spie­ler-ehre.

auch schön, die ipad-stän­der von den raum­schiff­brü­cken in the ex­pan­se spie­len auch in bil­li­ons mit. und hun­de­scheis­se spielt auch eine gros­se rol­le.