vor vier jahren habe ich eine kolumne für die t3n geschrieben, in der ich beschreibe, warum ich mich nicht mehr aufrege: einfach alles aufschieben.
Mittlerweile blogge ich fast nur noch aufschiebend: Ich setze mir Lesezeichen und notiere mir Sachen, über die ich schreiben könnte, und schiebe sie dann vor mir her – bis ich sie im Backlog vergesse: backloggen statt webloggen.
Das Ergebnis bleibt das gleiche: Ich rege mich kaum noch auf; die Empörungswellen auf Twitter beobachte ich zwar, lasse sie aber an mir vorbeiziehen. Dem politischen Geschehen folge ich, schaffe es aber nicht, mich darüber aufzuregen. Ich weiß, dass eh alles komplizierter ist, als es scheint, und es fahrlässig wäre, sich vorschnell Meinungen zu bilden. Deshalb plane ich dann meist die Meinungsbildung für einen späteren Zeitpunkt. So schiebe ich nicht nur dringende Arbeiten vor mir her, sondern auch die Aufregung.