les­bar­keit

felix schwenzel

es gibt ja im­mer wie­der leu­te die sich dar­über be­kla­gen, dass die schrift hier zu klein oder zu un­le­ser­lich ist. auf macs, die die mo­na­co in­stal­liert ha­ben, wird die schrift in der tat ziem­lich klein dar­ge­stellt, aber ich mag die mo­na­co in ge­nau die­ser grös­se.

screen­shot sa­fa­ri (mac)

auf al­len an­de­ren sys­te­men wird die schrift et­was grös­ser aus­ge­ge­ben, aber, wenn die mo­na­co nicht in­stal­liert ist, mit ei­nem der fol­gen­den nicht-pro­por­tio­na­len fonts: con­so­las, de­ja­vu sans mono, lu­ci­da con­so­le, in­con­so­la­ta.

screen­shot in­ter­net ex­plo­rer (win­dows7), chro­me auf win­dows sieht ex­akt gleich aus

wer das nicht mag kann jetzt auf das klei­ne re­a­da­bili­ty-icon am ende je­des ar­ti­kels kli­cken und die ar­ti­kel von re­a­da­bili­ty ge­r­en­dert le­sen (bei­spiel).

screen­shot re­a­da­bili­ty.com

beim desk­top-sa­fa­ri gibts für eine ähn­lich funk­tio­na­li­tät ja schon län­ger, ein­fach den „Rea­der“-but­ton in der URL-zei­le kli­cken.

screen­shot sa­fa­ri „rea­der“

und sonst so?


feh­lek­to­rat

felix schwenzel

tho­mas ram­ge schreibt in der ak­tu­el­len brand­eins-aus­ga­be über das hal­len­ser un­ter­neh­men da­ta­meer. in­ter­es­san­ter ar­ti­kel über eine in­ter­es­san­te fir­ma, die mit der da­ten­ge­win­nung aus struk­tu­rier­ten und un­struk­tu­rier­ten da­ten geld ver­die­nen will und die ri­si­ko­ka­pi­tal­ge­ber von KPCB hin­ter sich ste­hen hat und so theo­re­tisch zum nächs­ten goog­le, ama­zon oder face­book wer­den könn­te.

wenn ich als hob­by-leg­asthe­ni­ker aber beim über­flie­gen ei­nes ar­ti­kels zwei di­cke klös­se fin­de, ist das ein tot­si­che­res an­zei­chen da­für, dass ein eben­sol­cher kor­rek­tur ge­le­sen hat.

der ers­te di­cke klops liest sich so:

Am liebs­ten wür­de er von dem Kun­den an er Wall Street er­zäh­len, der mit ei­ner hal­ben Mil­li­on in Hal­le an der Saa­le ge­schrie­be­nen Ja­va­script-Pro­gram­mier­zei­len ver­sucht, Ver­hal­tens­mus­ter an den Ak­ti­en­märk­ten zu ent­de­cken.

ei­ner­seits ist das wort pro­gram­mier­zei­len ein biss­chen über­kan­di­delt. war­um nicht ein­fach pro­gramm­zei­len sa­gen? man sagt ja auch nicht toas­tie­rer oder brau­rier­kes­sel. eine quell­text-zei­le ei­nes pro­gramms ist eine pro­gramm­zei­le. an­de­rer­seits: ja­va­script?

ha­doop, das frame­work auf dem das DAS-sys­tem (da­ta­meer ana­ly­tics so­lu­ti­on) auf­setzt, ist in java ge­schrie­ben. und java ist et­was ziem­lich an­de­res, als ja­va­script. das ist in etwa der glei­che un­ter­schied wie zwi­schen ei­nem pres­se­spre­cher und ei­nem jour­na­lis­ten. bei­de re­den und schrei­ben oft viel dum­mes zeug, sind aber völ­lig an­ders struk­tu­riert und mo­ti­viert. salz und zu­cker sind bei­de kris­talin, aber schme­cken ganz an­ders. java und ja­va­script eben­so.

klar es gibt auch ser­ver­sei­ti­ges ja­va­script und ich irre mich auch ger­ne, aber wenn selbst „wid­gets“ für DAS in java ge­schrie­ben wer­den, ist es doch sehr un­wahr­schein­lich, dass ein per­for­mance-kri­ti­sches pro­dukt, wie das von da­ta­meer in ja­va­script ge­schrie­ben ist.

na gut. tech­nik­scheiss. nerd-be­griff­lich­kei­ten. wen in­ter­es­siert es schon, ob ein auto we­gen ei­nes an­las­sers oder ei­nes ver­ga­sers an­springt — so­lan­ge es beim um­dre­hen des zünd­schlüs­sels an­springt. ja, ich ma­che auch feh­ler. vie­le. aber ei­nes das pas­siert mir nie, weil ich das wort, be­vor ich es schrei­be im­mer erst goog­le:


pro­fes­sio­nel­le wahr­neh­mungs­ver­schie­bung

felix schwenzel

spi­ros81 hat mir auf form­spring fol­gen­de fra­ge ge­stellt:

Wird ei­nem im Ar­chi­tek­tur­stu­di­um bei­gebracht, wie man ein häss­li­ches Ge­bäu­de schön­in­ter­pre­tiert? Je­des noch so häss­li­che Ge­bäu­de (sie­he neue Stutt­gar­ter Bi­blio­thek) wird mit ei­ner Be­deu­tung auf­ge­la­den, dass man sich wun­dert.

mei­ne ant­wort fiel et­was län­ger aus:

im ar­chi­tek­tur­stu­di­um lernt man — wie ver­mut­lich in je­dem an­de­ren stu­di­um — zu dif­fe­ren­zie­ren und ge­nau hin­zu­se­hen. oder an­ders ge­sagt, egal was man stu­diert, man schult sei­nen blick für de­tails. der li­te­ra­tur­wis­sen­schaft­ler liest dann in ei­nem buch ganz an­de­re din­ge her­aus, als ein laie. der be­griff der schön­heit, wird um tech­ni­sche und kon­zep­tio­nel­le aspek­te er­gänzt, bzw. man er­kennt die hand­werk­li­chen tricks und lö­sun­gen, die der au­tor, der ar­chi­tekt, der schrei­ner be­nutz­te und lernt sie, im bes­ten fal­le, zu schät­zen.

die schwal­ben­schwanz-eck­ver­bin­dung bei schub­la­den ist so ein bei­spiel für die ver­schie­bung von wahr­neh­mungs­mus­tern. schön fan­den schrei­ner schwal­ben­schwanz-eck­ver­bin­dun­gen frü­her nicht, da die ver­bin­dung aber zweck­mäs­sig und irre sta­bil ist — und vor al­lem die ein­zig ver­nünf­ti­ge art mas­siv­holz-bret­ter über eck dau­er­haft zu ver­bin­den — wur­de sie sehr ger­ne be­nutzt, aber eben auch fast im­mer mit sicht­blen­den ver­se­hen. sicht­blen­den des­halb, weil sich lai­en nicht für die ver­bin­dungs­tech­nik be­geis­tern kön­nen, bzw. konn­ten und lie­ber schö­ne, or­na­men­tier­te fron­ten se­hen woll­ten. das hat sich in zei­ten von ikea und span­plat­ten­schub­la­den ge­än­dert: schwal­ben­schwanz-ver­bin­dun­gen gel­ten jetzt als ein zei­chen für qua­li­tät, für sau­be­res hand­werk. da hat sich qua­si ein ex­per­ten­kri­te­ri­um in ein mas­sen­kri­te­ri­um ver­wan­delt und da­mit gleich­zei­tig auch die wahr­neh­mung. plötz­lich wer­den die schwal­ben­schwanz­ver­bin­dun­gen stolz vor­ge­zeigt, statt ver­blen­det.

bes­tes zei­chen für die­se wahr­neh­mungs­ver­schie­bung: ikea ver­kauft mas­siv­holz­mö­bel, die schwal­ben­schwanz­ver­bin­dun­gen nach­ah­men. ikea sägt tat­säch­lich stück­chen aus der front­blen­de aus, setzt klei­ne holz­blö­cke dar­ein, so dass es nach hand­werk aus­sieht.

was ich ei­gent­lich sa­gen will: die wahr­neh­mung von schön­heit än­dert sich stän­dig, vor al­lem aber un­ter­schei­det sie sich oft mas­siv bei ex­per­ten und lai­en, weil bei­de (oft, nicht im­mer) auf ver­schie­de­ne din­ge ach­ten.

ich kann mir zum bei­spiel vor­stel­len, dass ich die neue bi­blio­thek in stutt­gart to­tal su­per fin­de. die vi­sua­li­sie­run­gen se­hen sie erst­mal sehr mi­ni­ma­lis­tisch und wohl­pro­por­tier­niert (qua­dra­te!) aus. ich mag din­ge, de­ren kom­ple­xi­tät man nicht auf den ers­ten blick er­kennt, oder all­ge­mei­ner, din­ge die ein­fa­che be­nut­zer­ober­flä­chen an­bie­ten. wenn die kon­struk­ti­on dann auch noch hand­werk­lich ein­wand­frei, zweck­mäs­sig oder kon­zep­tio­nell gross­ar­tig ist, kann ich oft auch zweck­mäs­sig­keit zu schön­heit um­de­fi­nie­ren. und mei­ne the­se wäre, das eben die­se fä­hig­keit zweck­mäs­sig­keit in schön­heit um­zu­deu­ten, das (oder zu­min­dest ein) er­geb­nis ei­nes stu­di­ums ist.


[nach­trag 23.07.2011, 8:57h]
se­bas­ti­an sach­se (spi­ros81) hat über „Bi­blio­the­ken und Ar­chi­tek­tur“ ge­schrie­ben. aus­ser­dem habe ich ein „s“ ge­stri­chen (dan­ke jo­vels­te­fan).


wie da­ten die welt for­men

felix schwenzel

ke­vin sla­vin, den ix kürz­lich auf der next11 ge­se­hen hat­te (und über des­sen the­sen ich da­mals ein biss­chen nach­ge­dacht habe) hat ei­nen ähn­li­chen vor­trag auf der ted-kon­fe­renz in edin­burgh ge­hal­ten. so fasst die ted-sei­te den vor­trag zu­sam­men:

Ke­vin Sla­vin ar­gues that we'­re li­ving in a world de­si­gned for -- and in­cre­asing­ly con­trol­led by -- al­go­rith­ms. In this rive­ting talk from TED­Glo­bal, he shows how the­se com­plex com­pu­ter pro­grams de­ter­mi­ne: es­pio­na­ge ta­c­tics, stock pri­ces, mo­vie scripts, and ar­chi­tec­tu­re. And he warns that we are wri­ting code we can't un­der­stand, with im­pli­ca­ti­ons we can't con­trol.

sehr se­hens­wert, ins­be­son­de­re ge­fällt mir die schö­ne wie-da­ten-die-welt-for­men-ana­lo­gie an­hand von bil­dern von mi­cha­el na­j­jar (trotz flas­h­alarms un­be­dingt an­gu­cken, hier eine sei­te mit fo­tos von mi­cha­el na­j­jar ohne flash).


links vom 22.07.2011

felix schwenzel

  iw­drm.tumb­lr.com: “Po­si­ti­ve and ne­ga­ti­ve. You'­re a bit, are­n't...
sym­bol­bild 80er jah­re.

  bosch­blog.de: Re­zep­ti­on
@bosch er­in­nert mich mehr und mehr an mar­vin, den de­pres­si­ven ro­bo­ter aus per an­hal­ter durch die Ga­la­xis. bei­de ha­ben ein ganz ähn­li­chen hu­mor.

  hackr.de: Cu­ra­tor
er­staun­lich gut, die­ser cu­ra­tor.


zir­kel­schluss

felix schwenzel


li­on

felix schwenzel

  • der down­load ging flott (an­fangs ca. 60 mi­nu­ten an­ge­zeigt, down­load nach 50 mi­nu­ten ab­ge­schlos­sen)
  • in­stal­la­ti­on ging auch flott (an­fangs ca. 50 mi­nu­ten an­ge­zeigt, in­stal­la­ti­on ab­ge­schlos­sen nach 3 stun­den)
  • aber das email-pro­gramm star­ten, hat wirk­lich lan­ge ge­dau­ert (kei­ne vor­aban­zei­ge, bzw. schät­zung der zeit aus­ser „kann ei­ni­ge mi­nu­ten dau­ern“. nach 5 stun­den noch nicht ab­ge­schlos­sen, der­zeit zeigt das pro­gramm an: „nach da­ten­über­tra­gung auf­räu­men …“)
  • flash geht nicht. zu­min­dest nicht das von you­tube. vi­meo geht.
  • PPC-pro­gram­me ge­hen nicht mehr. kein ro­set­ta mehr. scha­de. sehr scha­de.
  • der neue hin­ter-hin­ter­grund er­in­nert mich an das mus­ter, das pog­gen­phl kü­chen frü­her in­nen hat­ten. graus­lich (das von pog­gen­pohl).
  • die in­te­gra­ti­on des full-screen-mo­dus von pro­gram­men in „spaces“ ist ge­ni­al.
  • war­um hat das da­sh­board plötz­lich anti-rutsch-nop­pen?
  • das „na­tür­li­che“ scrol­len (=um­ge­kehrt scrol­len) macht mich kir­re. ich wer­de mich aber wohl dran ge­wöh­nen.

al­les wei­te­re zu lion hat john si­ra­cu­sa auf­ge­schrie­ben.


der gro­ße meck-pomm-cam­ping-er­fah­rungs­be­richt

beifahrerin

[gast­bei­trag der bei­fah­re­rin]

aus ei­nem grund, den ich ver­ges­sen habe, woll­te der mann die­ses jahr mal an die meck­len­bur­gi­sche seen­plat­te.

ANFAHRT

wir lie­hen uns den vw lupo mei­ner mut­ter und los. man ahnt nicht, was in so ei­nen lupo al­les rein­geht. ne­ben 3 per­so­nen (va­ter, mut­ter, kind) noch ein haus­zelt, ein pad­del­boot, ein kühl­schrank, tisch, 3 stüh­le, son­nen­se­gel, strand­mu­schel, eine koch­plat­te, di­ver­se töp­fe und ge­schirr, eine hän­ge­mat­te, 4 rei­se­ta­schen mit kla­mot­ten und luft­ma­trat­zen. frem­de men­schen auf der stras­se ap­plau­dier­ten.

CAMPINGPLATZ

ich hat­te ei­nen cam­ping­platz im in­ter­net raus­ge­sucht, der „na­tur­cam­ping mal­chow“ hiess. es gibt ja vie­le cam­ping­plät­ze die mit „na­tur“ ei­gent­lich nur noch ent­fernt zu­tun ha­ben – die­ser hier al­ler­dings ver­sprach nicht zu­viel. auf ei­ner saf­ti­gen grü­nen wie­se un­ter bäu­men bau­ten wir auf. vom plau­er see sah man zwar nichts durch das ge­strüpp aber da­für war di­rekt ne­ben un­se­rem zelt ein klei­ner pit­to­res­ker tüm­pel mit nied­li­chen frö­schen und an­de­ren krab­bel­tie­ren. von den bäu­men reg­ne­te es schwar­ze rau­pen und ein igel wohn­te auch auf un­se­rer wie­se.

zu un­se­rer freu­de brauch­ten wir das son­nen­se­gel gar­nicht aus­zu­pa­cken. die bäu­me und die di­cken wol­ken dar­über lies­sen dem haut­krebs kei­ne chan­ce. es war, im ge­gen­teil, den gan­zen tag so dun­kel und kühl dass hand­tü­cher selbst im zelt nicht trock­ne­ten. 

kli­ma­tisch konn­te man mei­nen, es sei ok­to­ber. und für ok­to­ber hat­te ich ein­deu­tig falsch ge­packt. statt shorts und son­nen­tops hät­te ich doch bes­ser ein zwei­tes paar ho­sen ein­pa­cken sol­len.

al­les deu­te­te stark dar­auf hin dass ich zwei wo­chen lang in der sel­ben feuch­ten jog­ging­ho­se rum­lau­fen wür­de.

im­mer­hin hat­te ich zwei fla­schen au­tan ein­ge­packt. man sagt ja, dass die­ses gan­ze gut­ge­mein­te bio­zeug aus tan­nen­zap­fen­saft nix bringt. dass al­ler­dings auch das lö­sungs­mit­tel au­tan nix bringt hät­ten wir nicht ge­dacht. ab ca. 17 uhr ging es los. im sturz­flug schos­sen sie auf uns nie­der. den ers­ten abend über­stan­den wir noch so, den zwei­ten ver­brach­ten der sohn und ich im zelt hin­ter mos­ki­to­net­zen.

DAS ZELT UND DIE AUSRÜSTUNG

über un­ser zelt kann ich nur gu­tes sa­gen. es ist das viel­ge­prie­se­ne aldi-haus­zelt, ein ge­räu­mi­ges sta­bi­les ding, das jetzt be­reits die zwei­te sai­son ohne nen­nens­wer­ten scha­den über­stan­den hat. 

wenn man die mög­lich­keit hat, sich ei­nen stand­platz aus­zu­su­chen soll­te man viel­leicht in zu­kunft die nähe zu zelt­dör­fern mit bier­ti­schen und selbst­er­rich­te­tem kin­der­spiel­platz mei­den. un­se­re nach­barn je­den­falls wa­ren 3 jun­ge fa­mi­li­en mit ca. 10 klein­kin­dern von de­nen im­mer 2 gleich­zei­tig schrien, nacht­ru­he war zwi­schen 3 und 6.

die ers­te nacht war so auch nur teil­wei­se ent­span­nend. ab­ge­se­hen von den nach­barn und ei­nem loch in der luft­ma­trat­ze, das da­für sorg­te, dass man schon nach kur­zer zeit wie­der am bo­den an­ge­kom­men war, riss mich der plat­tern­de re­gen aus dem schlaf. mit­ten in der nacht be­fiel mich eine ah­nung. ich tas­te­te ne­ben mir das ge­wühl aus ta­schen, kla­mot­ten und zeit­schrif­ten ab auf der su­che nach der cam­ping­lam­pe, ein rie­si­ges ding was man erst ei­ni­ge mi­nu­ten an­kur­beln muss­te, bis 4 win­zig­klei­ne leucht­di­oden da­für sor­gen, dass man in ei­nem ra­di­us von 20 zen­ti­me­tern um­ris­se er­ken­nen konn­te.

ich ar­bei­te­te mich bis ins vor­zelt vor, hin­ter das mos­ki­to­netz. hier be­fand sich, ab­ge­se­hen von den mü­cken, un­ter an­de­rem eine ka­bel­trom­mel, ein mehr­fach­ste­cker mit ei­nem hau­fen la­de­ge­rä­te, ei­nem was­ser­ko­cher und kühl­schrank dran.

al­les stand in ei­ner etwa 4 cm tie­fen brau­nen pfüt­ze. ich mach­te mich an die ar­beit und brach­te un­ter an­de­rem ei­nen sack durch­weich­ter grill­koh­le, papp­kar­tons mit früh­stücks­flo­cken und ei­nen berg schu­he in si­cher­heit. dann leg­te ich mich wie­der auf die lee­re luft­ma­trat­ze und schloss die au­gen.

am mor­gen er­gänz­te ich un­se­re cam­ping­lis­te um „1 feu­del“.

mys­te­riö­ser­wei­se hat­ten wir un­ser zelt ganz zu­fäl­lig auf ei­ner art in­sel auf­ge­baut. über nacht war um das zelt her­um ein sumpf ent­stan­den. früh­stü­cken im frei­en wur­de also fürs ers­te ver­tagt und wir schlepp­ten den trop­fen­den tisch ins vor­zelt. 
es emp­fiehlt sich üb­ri­gens, die zu­sam­men­stel­lung zelt vs. tisch vs. stüh­le vor­her zu­hau­se mal zu tes­ten wenn man ver­mei­den will, mit ei­nem tisch zu ver­rei­sen der nicht ins zelt passt oder so­viel zu hoch ist dass man auf­recht sit­zend sein kinn ab­le­gen kann.

KOSTEN

ei­ner der vor­tei­le, im os­ten ur­laub zu ma­chen sol­len ja die prei­se sein. wenn man aus ham­burg kommt könn­te man aber so­ge­se­hen auch in ber­lin ur­laub ma­chen, das ist nicht nur bil­li­ger son­dern auch in­ter­es­san­ter.

und es stimmt eben auch nicht. wenn man bei beim „na­tur­cam­ping mal­chow“, wie wir, im auto an­reist, ei­nen teen­ager da­bei hat (im os­ten gel­ten per­so­nen äl­ter als 13 of­fen­bar schon als er­wach­se­ne) und sich da­bei ein le­ben ohne strom nicht vor­stel­len kann, zahlt man für 7 über­nach­tun­gen im zelt knapp 220 euro.

im preis in­be­grif­fen ist eine zahl­kar­te die man un­ter an­de­rem zum ge­schirr­spü­len braucht. man legt die kar­te auf eine da­für vor­ge­se­he­ne ab­rech­nungs­flä­che und kann dann per knopf­druck das was­ser be­nut­zen. 

ab­ge­se­hen viel­leicht vom um­welt­aspekt hat das im­mer­hin ei­nen ent­schei­den­den vor­teil: man kann fau­le teen­ager leich­ter zur mit­ar­beit be­we­gen. man wet­tet ein­fach, wer we­ni­ger was­ser ver­braucht und ver­sucht sich nicht vor­zu­stel­len, wie es der teen­ager je­des­mal schafft, für we­ni­ger als 20 cent ab­zu­wa­schen (ich bin nie un­ter ei­nem euro ge­blie­ben). 

in­ter­es­sant ist viel­leicht auch, dass die män­ner die­ser fa­mi­lie nie un­ter zwei eu­ros ge­duscht ha­ben, die frau aber un­ter 50 cent.

ins­ge­samt ha­ben wir in kaum ei­nem ur­laub so­viel aus­ge­ge­ben wie in meck­len­burg-vor­pom­mern. das liegt aber viel­leicht auch an um­stän­den für die kei­ner was kann: bei re­gen liegt kei­ner so gern in der hän­ge­mat­te und man kann auch nicht so toll stun­den­lang in der strand­mu­schel dö­sen. man muss et­was un­ter­neh­men um die zeit rum zu krie­gen und un­ter­neh­men kos­tet geld. man geht in ein mu­se­um, ei­nen zoo oder ins kino und al­les kos­tet geld.

an ei­nem et­was we­ni­ger nas­sen tag mie­te­ten wir uns fahr­rä­der und be­schlos­sen, den see zu um­fah­ren. in ei­nem un­se­rer rei­se­füh­rer wur­de die tour als wan­de­rung „für fort­ge­schrit­te­ne“ be­wor­ben, un­ge­fähr 30 ki­lo­me­ter. mit dem rad, dach­ten wir, schaf­fen wir das lo­cker.

dass der re­gen die wege zum größ­ten teil in schwar­ze schlamm­gru­ben ver­wan­delt hat­te, und un­se­re rä­der eher so­ge­nann­te „ci­ty­rä­der“ der un­te­ren preis­klas­se wa­ren, die schon ins schleu­dern ge­rie­ten, wenn auf der stras­se et­was sand lag, hat­ten wir nicht mit ein­ge­rech­net. 

uns war tat­säch­lich voll­kom­men schlei­er­haft, wie man die­se stre­cke zu­fuss hät­te be­wäl­ti­gen sol­len. wir brauch­ten 6 stun­den.

der rei­se­füh­rer hat­te als end­punkt den plau­er ha­fen vor­ge­se­hen, von dem aus eine fäh­re uns zum an­fangs­punkt zu­rück brin­gen soll­te. völ­lig zer­stört stan­den wir also ge­gen 16 uhr im plau­er ha­fen und war­te­ten auf die fäh­re. die über­fahrt kos­te­te uns 27 euro (9 euro pro per­son).  

ENTERTAINMENT

wer es ru­hig und leer mag ist in meck­len­burg-vor­pom­mern ge­nau rich­tig. wir moch­ten es bis zu die­sem ur­laub auch ru­hig und leer und viel­leicht ist das das ei­gent­li­che er­leb­nis in meck­len­burg-vor­pom­mern: zu mer­ken, dass laut und voll doch gar­nicht so schlecht ist.

ein ru­hi­ger mor­gen mit vo­gel­ge­zwisch­ter, ru­fen­dem uhu und klop­fen­dem sprecht ist na­tür­lich traum­haft und lee­re stras­sen et­was fei­nes. auch lee­re kas­sen im su­per­markt sind an­ge­nehm, wenn man denn ei­nen fin­det. für die ki­lo­me­ter die wir al­lein um ei­nen bau­markt zu fin­den zu­rück­ge­legt ha­ben hät­te man aber schon ei­nen ur­laub in nord­ita­li­en in er­wä­gung zie­hen kön­nen und wenn man auf der su­che ist nach ei­nem net­ten café, in dem man mal ein paar stun­den den re­gen ab­war­ten kann, wird man wohl ohne na­vi­ga­ti­ons­ge­rät nichts fin­den – aber mit war­schein­lich auch nichts.

ins kino ge­hen fällt kom­plett flach weil man für die 3 fil­me im um­kreis von 200 ki­lo­me­tern kei­ne 8 euro pro per­son aus­ge­ben will.

emp­feh­lens­wert ist da­für der be­such der som­mer­ro­del­bahn der straus­sen­farm der fa­mi­lie brandt, so­wie ein aus­flug nach schwe­rin. schwe­rin ist wirk­lich eine bild­schö­ne stadt. aus­ser­dem un­be­dingt mal ge­ges­sen ha­ben muss man kett­wurst.

was wir auch im­mer ger­ne an­ku­cken, sind alte kir­chen. theo­re­tisch so­gar ein tot­si­che­rer tip bei re­gen­wet­ter. alte kir­chen gibt es über­all, sie sind über­dacht, schön und kos­ten kei­nen ein­tritt. auf un­se­rer meck­len­burg-vor­pom­mern-rei­se ka­men wir an un­ge­fär 10 al­ten kir­chen vor­bei und in 3 wa­ren wir auch drin. alle an­de­ren hat­ten ent­we­der zu oder wa­ren um­funk­tio­niert zu ir­gend­wel­chen or­gel- oder re­gio­nal­mu­se­en, de­ren ein­tritt wir aus po­ten­ti­el­ler lan­ge­wei­le nicht zah­len woll­ten.

üb­ri­gens ist die idee strand­mat­ten und eine strand­mu­schel ein­zu­pa­cken, was den plau­er see be­trifft, auch nur eine mä­ßig gute idee. auf der stre­cke die wir mit dem fahr­rad um den plau­er see ab­ge­fah­ren sind gab es kei­nen ein­zi­gen strand.

FAZIT

2 wo­chen wa­ren ge­plant, nach 5 näch­ten war­fen wir das hand­tuch. aus­ser un­se­re nach­barn war nie­mand mehr in sicht­wei­te. der sumpf um un­ser zelt war mitt­ler­wei­le bis in die schlaf­ka­bi­ne vor­ge­drun­gen (das muss man dem zelt aber nach­se­hen, ein zelt ist schliess­lich kein boot).

wir seit ei­ner wo­che sind wir wie­der zu­hau­se. ich bin noch nicht eher dazu ge­kom­men, dies auf­zu­schrei­ben, weil ich erst­mal die 2 letz­ten staf­feln lost ku­cken muss­te. leu­ten zu­zu­se­hen, die auf ei­ner ein­sa­men in­sel in schlamm und re­gen fest­sit­zen, nach­dem man ge­ra­de selbst von ei­ner ent­kom­men konn­te, ist doch sehr be­frie­di­gend.


links vom 20.07.2011

felix schwenzel

  wort­vo­gel.de: Schufa, RFID, der neue Per­so, die Aus­weis-App und an­de­re Ka­ta­stro­phen: Ein Selbst(mord)ver­such
tors­ten dewi will sei­ne schufa-da­ten ab­fra­gen: »PER POST??? Ich iden­ti­fi­zie­re mich mit mei­nem Per­so­nal­aus­weis über ei­nen Card­rea­der, und die Arsch­lö­cher wol­len mir die Zu­gangs­da­ten im­mer noch PER POST schi­cken?«

  faz.net: Macht und Mas­sen­me­di­en: Der bri­ti­sche Um­sturz
ste­fan nig­ge­mei­er über die macht der bou­le­vard-me­di­en und das mur­doch-em­pire: »Eine Zei­tung muss das Volk gar nicht er­folg­reich ma­ni­pu­lie­ren kön­nen, um Macht zu ha­ben, es ge­nügt die An­nah­me, sie könn­te es.«


links vom 19.07.2011

felix schwenzel

  uarrr.org: Ich bin eine fürch­ter­li­che Per­son, man soll­te mich ein­sper­ren. Eine Schan­de für So­cial Me­dia.
mar­cel wich­mann ist ein­deu­tig ein ziem­li­cher arsch. aber auch ziem­lich wit­zig.

  flickr.com: 61st An­nu­al Aca­de­my Awards - a set on Flickr
fo­tos von der os­car­ver­lei­hung und -par­ty 1989 von alan light. dort sind ein­deu­ti­ge be­weis zu be­trach­ten, dass man­che men­schen im al­ter bes­ser aus­se­hen als in jun­gen jah­ren.
via uarrr.org .

  hol­gi.blog­ger.de: Im Kör­ner­park mit ei­nem...
hol­gi neigt ja zur mis­an­thro­pie. manch­mal aber auch nicht, und dann mag ich ihn be­son­dern ger­ne.


mur­dochs ent­schul­di­gungs­brief im ori­gi­nal

felix schwenzel

mad hat eine vor­ab­ver­si­on des ent­schul­di­gungs­brie­fes von mur­doch von frei­tag aus­ge­gra­ben:

klar, ei­gent­lich ist oba­ma schuld an al­lem.


hier noch­mal die ur­sprüng­lich am frei­tag ver­öf­fent­lich­te ver­si­on:


„Men­schen in­ter­es­sie­ren sich nicht für Ma­schi­nen, Men­schen in­ter­es­sie­ren sich für Men­schen“

felix schwenzel

gross­ar­ti­ger text über das in­ter­net und die zu­kunft des net­zes von pe­ter gla­ser auf spie­gel on­line. na­tür­lich soll­te man den text ganz le­sen, aber die gross­ar­tig- und weis­heit* er­kennt man auch, wenn man text­stel­len aus dem zu­sam­men­hang reisst:

Men­schen in­ter­es­sie­ren sich nicht für Ma­schi­nen, Men­schen in­ter­es­sie­ren sich für Men­schen.
[…]
[Das Netz än­dert sich] hin zum Aus­tausch - in Blogs, Fo­ren, Chats, On­line-Spie­len - und zu je­nen Er­schei­nungs­for­men des Net­zes, die eine Neu­erfin­dung von Wohn­ge­mein­schaft, Club und Knei­pe in di­gi­ta­ler Form zu sein schei­nen.
[…]
Das Web ist auf dem Weg, sich in eine Jetzt-So­fort-Al­les-Ma­schi­ne zu ver­wan­deln. Und um al­les für uns tun zu kön­nen, möch­te das Netz al­les über uns wis­sen.
[…]
Mit No­ti­zen, Fo­tos und Film­schnip­seln be­nut­zen wir heu­te noch weit­ge­hend sta­ti­sche Hilfs­mit­tel, um uns zu er­in­nern. In den nächs­ten Jah­ren könn­te das Web sich zu ei­ner im­mer dy­na­mi­sche­ren Art von Ge­dächt­nis wan­deln.
[…]
Ich hof­fe trotz­dem dar­auf, dass das Netz wei­ter­hin Feh­ler er­mög­li­chen wird - denn in vie­len Fäl­len sind Feh­ler, Irr­tü­mer und Män­gel Aus­gangs­punk­te groß­ar­ti­ger Ent­wick­lun­gen.
[…]
Das Netz wird so zu ei­ner gi­gan­ti­schen Ma­schi­ne ge­gen den Tod: Al­les wird fest­ge­hal­ten, nichts mehr ver­geht. Im Ge­gen­satz zur Ma­schi­ne be­herrscht der Mensch je­doch die Kunst des Ver­ges­sens. Sie erst macht ihn zu ei­nem zi­vi­li­sier­ten We­sen: Re­so­zia­li­sie­rung oder Ver­ge­bung wä­ren ohne ein be­ab­sich­tig­tes Ver­ges­sen nicht mög­lich. Das muss das Netz auf sei­nem wei­te­ren Weg noch ler­nen.

*) ich fin­de man kann auch „gross­ar­tig­heit“ sa­gen.


links vom 18.07.2011

felix schwenzel

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Li­ber­té, éga­li­té, fra­ter­ni­té, sur­veil­lan­ce
hihi.

  blog.koehn­topp.de: FCo­py (Com­mo­do­re 64)
hach.

  das­nuf.de: Män­ner und Tech­nik - (Nu­fi­leaks)
sich tri­al & er­ror zu trau­en ist mei­ner er­fah­rung nicht nur (oder nicht un­be­dingt) ein un­ter­schied zwi­schen män­nern und frau­en, son­dern vor al­lem auch oft eine al­ters­fra­ge. mei­ne el­tern ha­ben bei­de gros­se angst et­was am com­pu­ter/fern­se­her/DVDplay­er/[an­de­res tech­ni­sches ge­rät ein­fü­gen] ka­putt zu ma­chen, statt es ein­fach aus­zu­pro­bie­ren.

und beim „ein­fach-ma­chen“ hat sich mitt­ler­wei­le mei­ne mut­ter von mei­nem va­ter ab­ge­setzt und als die mu­ti­ge­re her­aus­ge­stellt.


me­ta-maus

felix schwenzel

die sen­dung mit der maus zeig­te heu­te ei­nen bei­trag, in dem zu se­hen war, wie eine pla­kat­ak­ti­on für die sen­dung mit der maus ent­stand. das pla­kat hat ei­nen QR-code auf­ge­druckt, den man, ein ent­spre­chen­des han­dy mit ka­me­ra und QR-code-soft­ware vor­aus­ge­setzt, scan­nen kann und sich dann den film mit der ent­ste­hung des pla­kats, bzw. der pla­kat­ak­ti­on an­se­hen kann.

die sen­dung mit der maus zeig­te heu­te also ei­nen film in dem zu se­hen ist, wie man sich ei­nen film über die ent­ste­hung ei­nes pla­kats an­se­hen kann, der wie­der­um zeigt wie man sich ei­nen film über die ent­ste­hung ei­nes pla­kats an­se­hen kann.

naja. egal. hier ist der film auf der maus­sei­te und ei­ner you­tube­sei­te.

[der film in der sen­dung mit der maus heu­te, war et­was an­ders ge­schnit­ten, als die you­tube-ver­si­on]


php5

felix schwenzel

ich habe mir die frei­heit ge­nom­men, die ver­si­ons­num­mer von ez­pu­blish, der soft­ware auf der wir­res.net läuft, auf ver­si­on 2.3.0 zu er­hö­hen. bis­her lief hier die ver­si­on 2.2.8 (de 2001 ver­öf­fent­licht wur­de), mit ein paar patches der ver­si­on 2.2.9 (die 2003 ver­öf­fent­licht wur­de) und ei­ni­gen mei­ner bug­fi­xes und än­de­run­gen die sich über die jah­re an­sam­mel­ten. neue funk­tio­nen oder fea­tures sind jetzt nicht hin­zu­ge­kom­men, da­für soll­te ez­pu­blish jetzt auf php5 lau­fen läuft ez­pu­blish jetzt auf php5.

wäh­rend ich das schrei­be, ist zu­min­dest php5 per .ht­ac­cess ak­ti­viert:

da mein hos­ter droht mit­tel­fris­tig php4 zu de­ak­ti­vie­ren und nur noch php5 wei­ter­zu­pfle­gen, war die­ser schritt, vor dem ich ei­ni­gen hor­ror hat­te, nö­tig ge­wor­den.

glück­li­cher­wei­se muss­te ich für die php5-kom­pa­ti­bi­li­tät nicht all­zu­viel ex­per­ti­se mit­brin­gen (die ich be­kannt­lich nicht habe), son­dern nur ein biss­chen ge­duld und et­was sorg­falt. ez­pu­blish php5-lauf­fä­hig zu ma­chen hat be­reits je­mand an­ders er­le­digt und ich konn­te den code dann mit mei­ner code­ba­sis per hand, da­tei für da­tei, zu­sam­men­füh­ren. bis auf ein paar klei­ne bugs im ba­ckend, scheint al­les zu funk­tio­nie­ren, falls nicht, freue ich mich über hin­wei­se.


links vom 16.07.2011 (früh­aus­ga­be)

felix schwenzel

  plus.goog­le.com: Ich än­de­re mei­nen Pro­fil­na­men bei Goog­le+ jetzt von mei­nem Per­so­nal­aus­weis-Na­men in mei­nen selbst­ge­wähl­ten Netz-Na­men um.
chris­ti­an hel­ler (plom­lom­pom) plä­diert le­sens­wert für pseud­ony­mi­tät auf goog­le+ (sie­he auch enno park): »Ich gebe also, zu­min­dest in ei­nem Teil mei­nes Kop­fes, Goog­le den be­ne­fit of doubt, mehr sein zu kön­nen als nur Geld­ma­schi­ne. Aber das muss es auch be­wei­sen, in­dem es sich selbst als po­li­ti­scher Kör­per öff­net und Frei­hei­ten gibt, statt sie zu neh­men.«

[nach­trag]
sa­scha lobo ver­tei­digt chris­ti­an hel­ler, un­be­dingt auch le­sen.

  en­no­ma­ne.de: Jetzt wur­de auch mein Goo­gle­Plus-Pro­fil ge­sperrt
enno park ist we­gen der nut­zung ei­nes pseud­onyms das goog­le-ac­count ge­sperrt wor­den: »Ein Zu­stand, der mir noch­mal ein­drück­lich vor Au­gen führ­te, mich kei­nes­falls von ir­gend ei­ner Cloud ab­hän­gig zu ma­chen.«

[nach­trag]
das pro­fil wur­de ge­nau­so kom­men­tar­los, wie es ge­sperrt wur­de, wie­der frei­ge­schal­tet.

  spreng­satz.de: Kirch und Kohl - so funk­tio­niert Macht­po­li­tik
mi­cha­el spreng: »Die Nach­ru­fe sind ge­schrie­ben. Ei­ni­ge sind ehr­lich, ei­ni­ge freund­lich ver­lo­gen - dem rö­mi­schen Mot­to fol­gend: “De mor­tuis ni­hil nisi bene" (Über Tote nur Gu­tes). Ei­ner ist en­lar­vend, der von Hel­mut Kohl in BILD für sei­nen al­ten Freund und Kampf­ge­fähr­ten. Kohl schreibt dar­in: “Leo Kirch hat ... in der Me­di­en­land­schaft un­er­reich­te Maß­stä­be ge­setzt". Das stimmt. Und hof­fent­lich er­reicht sie auch kei­ner mehr.«

  dar­ing­fi­re­ball.net: Pa­ra­phra­sing/Re­wri­ting vs. Ag­gre­ga­ti­on
john gru­ber: »Pa­ra­phra­sing/re­wri­ting is not ag­gre­ga­ti­on.« wit­zi­ger­wei­se ist ag­gre­ga­ti­on, also das nut­zen von aus­schnit­ten und teasern, das was ver­le­ger ir­gend­wel­chen an­de­ren (such­ma­schi­nen, blog­gern, räu­bern, leis­tungs­schutz­recht­geg­nern) als ge­schäft­s­chä­di­gen­des ver­hal­ten vor­wer­fen. pa­ra­phra­sie­ren, zu­sam­men­fas­sen, um­schrei­ben aber ist wie­der­um gän­gi­ge pra­xis bei ge­nau die­sen ver­le­gern, bzw. de­ren jour­na­lis­ti­schen pro­duk­ten.

  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Das De­sign des Ap­ple-Lo­gos
schö­nes re­ver­se-de­sig­ning.


links vom 15.07.2011

felix schwenzel

  taz.de/pop­b­log: Schmäh­kri­tik (425): U2 und das Spi­der-Man-Mu­si­cal
jo­han­na ador­ján über das o2, äh, u2 spi­der-man mu­si­cal: »Und über­haupt, die­ses ewi­ge Ge­sin­ge.«

  six­tus.cc: Lie­ber Chris­toph Kee­se
ma­rio six­tus schreib chris­toph kee­se eine rech­nung we­gen ei­nes nicht kor­rekt li­zen­sier­ten cc-fo­tos.

[nach­trag]
chris­toph kee­se ant­wor­tet ma­rio six­tus und will statt der ver­lang­ten 1070 euro „für ein Foto, das ei­nen Tag lang ohne Nen­nung des Ur­he­bers auf ei­nem Blog stand“ 50 euro zah­len, das sei ein „fai­rer preis“. [via]

[nach­trag 15:40h]
ma­rio si­xuts und chris­toph kee­se ha­ben sich te­le­fo­nisch ge­ei­nigt und kee­se spen­det 1000 euro an crea­ti­ve com­mons.


links vom 14.07.2011

felix schwenzel

  kott­ke.org: Ta­ke­down no­ti­ce for mon­key self-por­trait
die agen­tur ca­ters news bit­tet tech­dirt fo­tos die ein affe ge­macht hat zu ent­fer­nen. viel­leicht ist das ja al­les ein pr-stunt für the rise of the pla­net of the apes?

  scrip­ting.com: Own your iden­ti­ty!
dave wi­ner: "Own your iden­ti­ty."(sag ich auch, wenn auch an­ders)


spie­gel ge­kauft

felix schwenzel

mir fällt gar kein an­de­rer grund ein, den spie­gel zu kau­fen, aus­ser im ur­laub zu sein. so vorm oder im zelt sit­zen und le­sen ist fast so schön wie in der ba­de­wan­ne zu le­sen.

mög­li­cher­wei­se ist das mit nem kind­le oder nem ipad vorm zelt oder im zelt ähn­lich toll, weiss ix aber nicht, weil ich so­was nicht habe.

wenn man in deutsch­land ur­laub macht hat das den vor­teil, dass man bei aldi ein­kau­fen kann, aber auch den nach­teil, das die sa­chen die man liest nass­ge­reg­net wer­den kön­nen. da ist ei­nem ein nass­ge­reg­ne­ter spie­gel na­tür­lich lie­ber als ein nas­ses gad­get. aber sau­teu­er is­ser an­de­rer­seits auch, der spie­gel.

und lei­der auch ziem­lich un­er­träg­lich. ich hat­te ganz ver­ges­sen wie pa­the­tisch und über­dreht der spie­gel schreibt, wie sehr sich die spie­gel-au­toren be­mü­hen, aus pla­ti­tü­den re­por­ta­ge-ma­te­ri­al zu klöp­peln: "Es ist schwer, aus dem Schat­ten ei­nes gro­ßen Man­nes her­aus­zu­tre­ten [...]" -- "Es gibt kaum et­was, was eine Fa­mi­lie so ver­eint wie die Trau­er [...]" -- war­um muss der spie­gel tex­te aus­de­ko­rie­ren, statt prä­gnant zum punkt zu kom­men? beim le­sen des spie­gels hat man mit­un­ter das ge­fühl, die au­toren hät­ten ih­ren text ger­ne auch noch mit ge­tra­ge­ner streich­mu­sik un­ter­legt.

am un­er­träg­lichs­ten ist aber die fräu­lein rot­ten­mei­er-hal­tung der au­toren, bzw. der tex­te: wir se­hen al­les, wir wis­sen al­les, wi­der­spruch und zwei­fel sind kei­ne op­ti­on. oder viel­leicht ist das un­er­träg­lichs­te am spie­gel der stän­di­ge ver­such zu sug­ge­rie­ren, dass die au­toren im­mer da­bei wa­ren, haut­nah und meis­tens im kopf der prot­ago­nis­ten. statt au­then­ti­zi­täts-si­mu­la­ti­on wäre mir et­was di­stanz, von mir aus auch sar­kas­ti­sche oder über­heb­li­che di­stanz lie­ber.

oder - aber das wäre wohl wirk­lich zu viel ver­langt - wie wärs mal mit ein biss­chen de­mut, von mir aus auch nur als at­ti­tü­de?


links vom 13.07.2011

felix schwenzel


ver­tei­ler­käs­ten in schwe­rin

felix schwenzel