lastminute08
quasi in letzter minute. jetzt muss ich den donnerstag doch nicht faul in der sonne rumsitzend verbringen, sondern kann im museum prototyp rumsitzen.

mehr zu #next08.
quasi in letzter minute. jetzt muss ich den donnerstag doch nicht faul in der sonne rumsitzend verbringen, sondern kann im museum prototyp rumsitzen.
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eigentlich ist es physisch beinahe unmöglich, aber ich komme normalerweise mit ungefähr 30 cm platz im bett aus. ich schlafe, wenns sein muss, hochkant liegend ein und wache genauso wieder auf. wenn mein bett voll mit zeitschriften, büchern, rechnungen oder klamotten ist, liegen die sachen am nächsten morgen unverändert an ihren plätzen. kurz: ich bewege mich beim schlafen kaum.
neuerdings allerdings wache ich morgens regelmässig einen meter weiter zum fussende hin auf als ich eingeschlafen bin. meine beine hängen aus dem bett, am kopfende ist massig platz.
keine ahnung ob das was zu bedeuten hat und wenn ja was.
ich schreibs trotzdem auf. da läuft im ersten eine sendung die ich normalerweise nach 5 minuten abgestellt hätte weil das thema nicht nur staubtrocken ist, sondern auch furzlangweilig in den ersten 20 minuten zerkaut wird, mit politikersprech, immerhin ziemlich diferenziert gegeisslert und angeschäfert. trotzdem bleib ich dran, verstehe sogar sachen von einem thema das mich zwar angeht, aber bisher nie länger als 5 minuten in seinem bann halten konnte. dann taucht einer mit nem roten irokesen auf, sagt sachen die ich auch sagen wollen würde, bringt schwung in die runde, animiert geissler und mich zu nicken und „richtig“ zu sagen. dann, nach gefühlten 3 stunden ist die sendung vorbei und ich lese bei twitter was die leute bei twitter während der sendung über die sendung gesagt haben nach und fühle mich gleich doppelt gut vertreten. ich lese und sehe ich bin kein freak, was ich gesehen und gefühlt habe habe ich nicht alleine gesehen und gefühlt. es gibt noch intelligenz und gemeinsinn in der welt.
wie gesagt, das was ich gerade geschrieben habe muss man nicht nachvollziehen können, muss nochnichtmal ich wirklich nachvollziehen können, es fühlt sich nur ganz gut an. so war fernsehen früher auch: fernsehen als gemeinschaftserlebnis. früher hats bis zur ersten pause am nächsten tag gedauert, dass man das selbst gesehene mit dem gesehenen der anderen abgleicht, jetzt gehts quasi live. so, irgendwie, könnte das nochmal was werden, mit dem fernsehen und mir.
[nachtrag 07.05.2008]
das was don dahlmann zur sendung und rente schreibt finde ix nachvollziehbar.
wasserwaage für aktuelle apple-laptops. wunderbare idee. via @kirchberg.
→ weiterlesenich möchte den forderungen von markus gerne zustimmen. vor allem der punkt 9, das urheberrecht den gesellschaftlichen realitäten anzupassen, statt zu versuchen die gesellschaftlichen realitäten dem urheberrecht anzugleichen. auch die forderung nach transparenz, bzw. dass staatliche informationen unter freie lizenzen gehören unterstütze ich blind. nur die forderung nach einem staatlich geförderten grundzugang ins internet lässt mich stocken:
Kommunen müssen jedem Bürger einen Basiszugang zum Internet ermöglichen.
hatten wir das nichtschonmal, staatliche telekommunikationsversorgung? das hiess damals „post“ und war der grösste vorstellbare hemmschuh für technischen fortschritt. sicherlich kann der staat einiges tun, zum beispiel die netzneutralität oder den fairen wettbewerb sicherstellen, aber die kommunen, der staat sollte meiner meinung nach besser die finger aus der versorgung mit netzzugängen lassen. das filzt ruckzuck und hemmt die neutralität. nie wieder deutsche bundespost!
morgen maischberger gucken.
im tagesspiegel ist gestern auf der letzten seite eine erstaunlich medienkritische kleine infobox erschienen. es geht um die berichterstattung über die ereignisse in amstetten. der autor zieht es allerdings vor, statt von „journalisten“, „aasgeiern“ oder „witwenschüttlern“, von „gaffern“, „sensationssuchenden“ und „schaulustigen“ zu sprechen. damit man das anliegen besser erkennt, habe ich den originaltext mal entschlüsselt:
JOURNALISTENPHÄNOMEN→ weiterlesen
Die Sensation suchenHunderte Unbeteiligte reisen dieser Tage nach Amstetten. Sie fühlen sich vom dort Geschehenen einerseits abgestoßen, andererseits angezogen.
„Faszination des Abscheulichen“ heißt das Phänomen in der Psychologie, „Boulevard“ in der Medienwissenschaft. Die Journalisten von Amstetten erhoffen sich vom Besuch des Tatorts unbewusst einen selbstreinigenden Effekt, erklärte der Essener Traumatologe und Kriminalpsychologe Christian Lüdke dem Tagesspiegel. „Journalisten suchen die Sensation und wollen sich gleichzeitig selbst von Schuld entlasten.“ In erster Linie gehe es den Journalisten von Amstetten dabei um Emotionen, um die Befriedigung eigener Bedürfnisse. ix
wie kann man maximal blödsinnige überschriften verfassen? ein hervorragendes beispiel lieferte der spiegel vor einer weile.
das rätsel gelöst? eine „spezielle maltechnik“?
fazinierend:
Da Vinci legte mehrere dünne Farbschichten und eine Lasierung übereinander. […] Der Meister verwandte häufig durchsichtige Farben, mit denen er bestimmte Stellen mehrfach übermalte. Dadurch verschwimmen diese, was der Figur eine geheimnisvolle Aura verleiht.
also lautet des rätsels lösung: da vinci hat mehrere farbschichten übereinandergemalt und durchsichtige farben verwendet. wenn es also so einfach ist rätsel zu lösen, bzw. das lächeln der mona lisa zu erklären, versuche ich jetzt einfach mal ein paar rätsel selbst zu lösen:
auch alle kinderfragen kann man mit dieser spon-rätesel-lös-technik im handumdrehen beantworten:
nur eine frage lässt sich damit nicht beantworten: warum ist der journalismus so im arsch? ach doch. vielleicht wegen einer speziellen und sehr ausgeprägten haltung ihrer der vermeintlichen führungskräfte: der arroganz.
gestern habe ich wieder in eine kamera geredet, über frau merkels einsatz für junge künstler und dass sie das problem des downloads von computern wieder auf die internationale agenda setzen möchte.
eigentlich ist das was ich sage reiner diebstahl geistigen eigentums — oder wie man das heute sagt, ein mashup. und zwar aus dem ersten satz einer heise-meldung, verschiedenen netzpolitik-texten, diesem brief und natürlich frau merkels podcast, irgendeinem schreiben der musikindustrie, sowie den ins internet geschriebenen ideen von ganz vielen anderen leuten.
apropos podcast. auf der merkel-podcast-seite mit der antwort auf den bettelbrief der musikindustrie sieht man dieses symbolbild.
das ist doch immer wieder faszinierend, dass man selbst in der regierung meint die ansicht verbreiten zu müssen, filesharing sei per se illegal. empfehlen die schreibsklaven von frau merkel demnächst auch besser die finger weg zu lassen vom telefon? besser zuhause zu bleiben? was für eine unerträgliche arroganz, einfach mal eine technologie per regierungs-bildunterschrift als illegal zu brandmarken.
whatever.
video bei watchberlin (flv-direktlink).
→ weiterlesenheute beim zeitungslesen habe ich wieder wichtige dinge gelernt. journalisten sollen objektiv berichten, also fragen sie sich nicht selbst nach ihrer meinung, sondern „experten“. „experten“ sind meisten „sprecher“ für irgendwelche gesellschaften oder unternehmen. heute durfte isabelle keller, die sprecherin der deutschen gesellschaft für ernährung, im tagesspiegel einen wertvollen tipp geben:
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden, erwachsenen Menschen, bei normaler Belastung 1,5 Liter täglich zu trinken. „Das heißt aber nicht, dass man den ganzen Tag mit einer Wasserflasche herumlaufen muss“, sagt DGE-Sprecherin Isabelle Keller. (quelle)
nagut. lass ix die flasche morgen eben zuhause.
„eine“ sprecherin von lidl sagt heute im tagesspiegel, dass video-aufnahmen die in läden angefertigt wurden täglich gelöscht würden. deshalb müsse man sich keine sorgen machen, dass im kassenbereich eventuell die eingabe von geheimzahlen gefilmt worden wäre. da es offenbar noch nicht lustig genug ist, dass die sprecherin einer grossen supermarktkette behauptet, dass videoaufnahmen angefertigt würden um täglich gelöscht zu werden, darf der experte christian thorun vom bundesverband der verbraucherzentralen noch einen lustigen tipp hinterherschieben: „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte bar bezahlen.“ (quelle)
im gleichen artikel dann noch der absolutere hammertipp:
Zum Schutz der eigenen Daten empfehlen Banken und Verbraucherverbände, das Tastenfeld bei der „Eingabe der Pin mit der Hand abzudecken“ und sich nicht über die Schulter schauen zu lassen.
morgen, da bin ich sicher, lese ich im tagesspiegel, dass es gesund ist, sich nach dem stuhlgang den arsch abzuwischen und die hände zu waschen. das nennt man dann wohl „nutzwertjournalismus“.
schöner schlusssatz:
Brot und Spiele im 21 Jh. Niemand läßt sein Leben. Keine wilden Tiere. Kein Blut. Nur Tränen hungriger Mädchen.
die beifahrerin hat jetzt ne eigene homepage. jetzt kann jeder sehen, die frau hat jede menge knete.
[putzen kann sie übrigens weder mit diesen handschuhen noch mit echten handschuhen.]
→ weiterlesenselbst hätt’ ich mir die nie gekauft und auch wenn die scheisse aussehen, bequem, praktisch und wirklich leicht sind die schon, meine neuen hausschuhe:
die beifahrerin hat heute die fernbedienung gewaschen. sie hat das bett abgezogen und wohl ausversehen die fernbedienung zusammen mit den laken in die maschine gesteckt. sie meint, nach der wäsche würde die fernbedienung nicht nur sauberer sein als vorher, sondern auch besser funktionieren.
wer es nachmachen will: fleckenprogramm bei 60°.
normalerweise bin ix ja kein abspannsitzenbleiber. im gegenteil. aber der hier, da bin ix gerade sitzengeblieben. bis zum ende.
meine güte, wenn man bei stefan niggemeier in den letzten tagen mitliest (beispiel 1, beispiel 2, beispiel 3) könte man das gefühl bekommen, der journalismus sei wirklich total am ende. andererseits, als langjähriger leser der aachener nachrichten und der fuldaer zeitung hat sich mir dieser eindruck schon vor vielen jahren aufgedrängt. vielleicht sollte man es einfach auf einen einfachen nenner bringen: alles was ohne leidenschaft und liebe geschieht ist irgendwie scheisse. und copy+paste war schon in zeiten scheisse als man es noch abschreiben nannte.
die nahrungsmittelindustrie zu beobachten ist hin und wieder enorm beeindruckend. seit ungefähr einer ewigkeit verkaufen lebensmittelhersteller apfelmuss. zu eigentlich ganz okayer qualität und preisen. mittlerweile hat man einen weg gefunden apfelmuss, versetzt mit anderen fruchtmussen, zu apothekenpreisen zu verkaufen und trotzdem in gigantischen mengen abzusetzen. man nennt das apfelmuss jetzt „smoothie“. ich habe heute mal so einen probiert, apfelmuss mit bananenmuss, orangensaft und kokossaft versetzt und der geschmack hat mich sehr an meine gute alte zeit mit hipp und alete erinnert. allerdings kostet so ein glas hipp- oder alete-fruchtmuss (meist aus biologischem und kontrolliertem anbau) gerade mal ein drittel von einem glas trend-obst-puree.
beeindruckend, wei die lebensmittelindustrie es immer wieder schafft mit leckeren verpackungen die leute zu verarschen. laut stern knallt man sich mit so einem smoothie sogar mehr zucker in die birne als mit einem glas cola.
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