umzug
[sala per email]
[sala per email]
mit der glaubwürdigkeit habe ich ein problem. ich habe nie darum gebeten als glaubwürdig wahrgenommen, ernst genommen oder gar als sperrspitze für irgendwas wahrgenommen zu werden. ich schreibe seit vielen jahren ins internet was ich für richtig halte und nicht was andere für richtig halten. wenn irgendjemand meint ich schriebe hier um als glaubwürdig zu gelten oder um ihm zu gefallen, dem stellle ich gerne ein attest in wahrnehmungsstörung aus und erteile ihm freundlich die erlaubnis sich mein blog in den arsch zu schieben.
nachdem ich vor zwei wochen von nico erfuhr, dass die opel-aktion klappt und ich wohl einen opel „gtc“ zum testen bekommen werde, warf ich einen blick auf die opel webseite . um mir ein bild zu machen. „alter schwede, ist der hässlich“, dachte ich leise in mich rein und fragte mich, ob man sowas wohl bloggen könne. neben der tatsache, dass die webseite mich zu verwirren, auf falsche färten zu leiten und mit langsammem seitenaufbau zu langweilen versuchte, fand ich nur bilder vom gtc auf denen er mich mit grossen augen anguckte und wie ein zusammengestauchter alfa romeo aussah. in der darauf folgenden zweiwöchigen wartezeit, die die beteiligten agenturen und opel wohl damit verbrachten die letzten verbliebenen wagen die nicht in der grossen „ deutschland macht den opel test “-aktion vergeben waren zusammenzusuchen, versuchte ich mich auf der strasse nach neuen opel-astras umzugucken. die paar die ich sahen dann aber doch gar nicht so übel aus. grosse augen, aber auch eine ausrecihend grosse motorhaube um nicht unproportioniert zu wirken, ein fettsteissiges hinterteil, mit hochgezogenen lenden, eine bis auf den vorderen kotflügel sehr elegante seitenlinie. ich war einigermassen beruhigt.
heuet abend endlich bekamen don und ich (die bussibärblogger) dann einen abholtermin um unsere astras abzuholen. das repräsentative opel „kommunikations und markenzentrum“ wurde gerade umgebaut, so dass wir zum weniger repräsentativen und kommunikativen opel händler hetzer gingen um die fahrzeuge dort abzuholen. unser per email angegebener ansprechpartner war zwar schon „aus dem haus“, aber da opel-hetzer den schreibtischen nach mindestens 20 verkäufer beschäftigt, übernahm ein anderer verkäufer unseren empfang. immerhin war er völlig ahnungslos und befragte uns nicht nach dem neuesten blogger-tratsch, sondern wollte nur unsere ausweise und führerscheine sehen. ne flasche sekt hatte er auch für jeden von uns parat,die sollten wir aber erst nach der autofahrt trinken. ne kiste astra im kofferraum hätte mich mehr euphorisiert, allein schon wegen des gigantischen wortspiel-gags.
am ende unterschrieben wir eine „anmeldung zu probefahrt“ in der unter anderem folgende spassbremsen vermerkt waren:
schade, aber das mit der höchstgeschwindigkeit würde mich doch mal brennenden interessieren. mal schaun.
der wagen („saphir-schwarz“) sieht wirklich gut aus. die fotos auf der opelwebseite stammen wahrscheinlich von irgendwelchen hobby-fotografen die ihre testwagen fotografiert haben und unter cc-lizenz auf flickr veröffentlicht haben. anders kann ich mir nicht erklären wie so ein attraktives auto so schlecht auf der hersteller-website wegkommt. was mir besonders gefällt ist die absurd kleine heckscheibe. sie ist in etwa so gross wie ein kleiner fernseher. das gefällt mir und erinnert mich an amerikanische 50er-jahre autos. ausserdem war das fahrzeug äusserst sauber. in meinem alltag gibt es nicht sehr viele saubere gebrauchsgegenstände, ich bin hochglanz und wohlriechende interieurs nicht gewohnt. auch das gefiel mir auf anhieb am opel. zu den äusserlichkeiten werde ich sicher noch etwas schreiben, aber nicht nur mir gefiel das äussere auf den ersten blick, auch meine arbeitskollegen sagten dinge wie „ziemlich gut (für nen opel)“, „schick, passt gar nicht zu dir“, „ich hab ein weisses auto, willste tauschen?“, „die neuen opel haben ein tolles preis-leistungs-verhältnis“. mir ist schon klar, dass das alles heuchlerische versuche sind mich freundlich zu stimmen um die kollegen ab & an zu chauffieren oder selkber fahren zu lassen, aber auch in solchen schleimattacken steckt sicher das eine oder andere korn wahrheit. ich werde aber vor allem das mit dem preis-leistungs-verhältnis aber nochmal genau prüfen.
gefahren bin ich noch nicht so viel, von 15 habe ich den kilometerzähler gerade mal auf 25 geschraubt, aber ich bin sehr zufrieden. lenkung, gaspedal, bremse, alles funktioniert. unter der motorhaube steckt ein diesel, der nach einer kurzen nachdenkpause bei durchggedrücktem gaspedal schön schiebt (oder zieht) und lustig fiept. vermutlich ist das der turbo. dass der motor entgegen der email-ankündigung nur 120 ps hat und keine 150 lässt sich verkraften, glaube ich. denn sportlich ist der wagen, er hat für diesen zweck extra eine „sport“-taste. die hatte ich bei den ersten fahrten die ganze zeit aktiviert und in der tat, als ich zuhause ankam hatte ich sogar ein bisschen rückenschmerzen. sollte ich davon auch noch muskelkater bekommen, werde ich die sport-funktion aber wieder deaktivieren.
zum innenraum und der ausstattung werde ich in den nächsten tagen sicher noch das eine oder andere schreiben, was mich aber auf anhieb begeistert hat, sind gleich mehrere knöpfe im auto die mit „auto“ bezeichnet sind. sehr klug, knöpfe in einem auto mit „auto“ zu beschriften, da vergisst man nicht so schnell wo man dran ist drinn ist.
jetzt bin ich müde und würde mich freuen wenn der wagen morgen noch im halteverbot steht, damit ich damit wieder zur arbeit fahren kann. bvg: kiss my ass.
waschsalon is the new kleinesf.
gott sei dank bin ich atheist.
die firma opel2, verzeihung, keine witze mit namen, schon gar nicht mit markennamen, also die firma o2 (die sich eigentlich mit erniedrigter zwo schreiben lassen möchte,egal), also o2 hat mir freundlicherweise ein opel motorloa razr v3x zur verfügung gestellt. ich musste nur ungefähr 80 euro bezahlen und einwilligen weitere zwei jahre monatlich 60 bis 80 euro nutzungsgebühren an sie zu überweisen. da die onlinebestelllung aus einem „technischen grund“ gescheitert war, verlängerte ich meinen vertrag telefonisch. geht auch, ist aber ungewohnt in zeiten wo man doch lieber mit maschinen redet als mit menschen im callcenter. leider versprach der mann am telefon alles mögliche, was ich aber gar nicht bekam, keine bestätigungs sms, keine speicherkarte, keinen bluetooth-stick.
praktischerweise bin ich neuerding inhaber einer goldenen packstations karte und identifizierungsnummer, so dass ich mir das paket in eine packbox in meiner nähe schicken liess. dummerweise hatte ich aber beim tollen packstationsfinder der post dhl die falsche packstation gefunden, die ca. 4 s-bahn stationen von meinem wohnort entfernt liegt, aber glücklicherweise auf meinem heimweg.
das motorola wurde von dhl sehr schnell ausgeliefert, es war nur von freitag vorletzter woche bis freitag letzter woche unterwegs, so dass ich am freitag letzter woche eine sms und eine email bekam, dass die sendung bereits auf mir wartete. am monatg hatte dhl es plötzlich ganz eilig, die packstation maulte mich per sms und email an, ich solle das paket doch bitte langsam mal abholen. gemach, gemach.
enttäuscht stelllte ich zunächst fest, dass die versprochene speicherkarte und der versprochene bluetooth-stick nicht mitgeliefert wurden, auch keine neue umts sim-karte. das wird dazu führen, dass ich das telefon demnächst wieder zurück an o2 schicken werde, die wollen das so.
das telefon selbst ist wunderhübsch. im gegeteil zu meinem alten knochen, meinem nokia 6680 ist es sogar formschön. es fasst sich auch gut an, die dunkelblau lackierten flächen fassen sich leicht rau, fast samtig an. sowas mag ich, ich muss mich ständig beherrschen nicht am telefon zu lecken,schliesslich muss ich es ja zurückgeben. auch die klappfunktion finde ich ungeheuer faszinierend. nach einem gespräch braucht man nicht die rote taste zu suchen und zu drücken, einfach zuklappen, fetich. auch um die uhrzeit zu erfahren (dafür benutze ich mein handy am allermeisten, neben dem fotografieren) brauche ich nicht erst eine tastensperre zu lösen, einfach aufklappen und auf das grosse bunte display gucken.
aber oh schreck! wie bunt! diese schrecklichen bunten icons, die schriften,alle mit einem rand drumrum. alles irre scharf, aber auch irre häslich. und obwohl das handydisplay riesig ist, fehlte motorola offenbarf der platz um das datum neben der uhrzeit einzublenden, dafür sehe ich ein tolles hintergrundbild mit walfürzen und der screensaver funktioniert auch einwandfrei.
das v3x lässt sich leidlich mit diesem plugin mit meinem powerbook und isync synkronisieren. aber wohl nur wenn ich das adressbuch nach vornamen sortieren lasse. und auch nur die telefonnummer und emailadressen. die adressen und notizen meines adressbuchs, wie ich es vom nokia gewohnt war, übernimmt das handy nicht vom computer. obwohl es das könnte, wenn es das wollte. will es aber nicht. ausserdem muss ich jetzt, wenn ich meinen vater anrufen will nach „wolfgang“ suchen, die suche auf dem handy nach „schwenzel“ ergibt keine treffer. das ist allles sehr unbefriedigend.
dafür ist die kamera — vermutlich — sehr, sehr gut. überall stehen beeindruckende worte, „2megapixel“, „beste qualität“, „hohe auflösung“ . der auslöser löst auch wirklich schnell aus, die kamera speichert flott, alles super, aber ich bekomme die verfluchten bilder nicht aus der kamera. senden kann ich die bilder nur per „nachricht“, per bluetooth bietet mir der razr keinen versand an. warum? ich bin sicher das ding kann das, ebenso wie komplette adressdatensätze übernehmen, aber das verfluchte ding will mich zum studium der betriebsanleitung überreden.
eigentlich ist allle an dem telefon scheisse, die tastatur, die tastentöne, der joystick, der keiner ist, sondern ein druckpunkt den ich nur mit dem daumennagel bedienen kann, die vorinstalllierten klingeltöne und „themes“ und vor allem die seitlichen tasten die man immer ausversehen drückt und die dsas telefon dann mit einem sprechen lassen: „sagen sie einen befehl“ - sagt das ding dann immer. egal was ich sage, anbtwortet es: „nicht verfstanden“. immerhin mit einer angenehmen frauenstimme. was ich aber wirklich, bereits nach einem tag liebe ist der klappmechanismus,das flupp beim zuklappen, das augenblickliche strahlen des display beim aufklappen, die samtige oberfläche. und das allergenialste: das ding hat nur einen anschluss, einen usb-anschluss. damit kann man es sowohl mit dem netzteil als auch am computer aufladen.
nur der mac versteht sich nicht mit dem handy, weder per bluetooth kann ich daten rausziehen oder reindrücken, noch per usb. jetzt verrotten meine fotos auf dem handy und ich muss die scheisse morgen an nem pc runtersaugen. immerhin besser als die bedienungsanleitung zu lesen.
ende der woche tausch ich das ding gegen ein nokia mit symbian. das versteht mich besser, ich versteh es besser und mein mac auch.
morgen schau ich dann wie sich ein mac und ein opel verstehen.
[nachtrag]
anders als beim nokia, wo man bilder per bluetooth „sendet“, muss man sie im motorola „kopieren“. jesses. habe den ganzen weg von der u-bahn zur arbeit gebraucht um das per trial & error rauszufinden.
das wär doch mal was fürs bildblog. ich würd das ja an stelle der band für ne woche als werbung auf bildblog schalten. aber auf mich hört ja keiner.
[nachtrag 20:27 uhr]
wenn man sich versucht als orakel zu betätigen bzw. vertrauliche informationen vorzeitig rausbläst (nichts anderes sollte das oben sein), kann man sich nicht nur mit informaten verscherzen, sondern auch ein bisschen in die nesseln setzen und so wirken als ob man sich für das „below the line“-marketing einer band einsetzen würde. siehe andreas’ artikel auf andreas.de. von ADD ON MUSIC promotion habe ich allerdings bis eben, als ich andreas’ artikel las, nie etwas gehört und auch keinen spam, wie andreas, empfangen. merke: finger weg von der musikindustrie, man macht sich immer die finger schmutzig.
Leute, die mich früher auf dem Flughafen umarmten und gesagt haben: ,Mensch, Sinner, du hast uns reich gemacht!’ – die rufen heute an, anonym, versteht sich, und beschimpfen uns. Das ist schon schlimm.
oliver sinner in brandeins 4/2001.
ausgegraben vom bloggenden blogkritiker.
pia hat ihren opel (opel astra 5T 1.9 CDTI in schwarz mit beigem leder) bereits bekommen und testgefahren. don , mcwinkel und ix bekommen unsrere am mittwoch. meiner wird — ich bin ja ein sportlich-adipöser typ — ein GTC sport 1.9 CDTi sein. ich bete bereits inständig, dass er schwarz sein wird und dass die ralleystreifen zu meinen nadelstreifen passen werden.
zumindest wenn ich mir diese bilder angucke. und ich warte auf solche bilder von dieter bohlen. von mir gibts solche fotos ja bereits.
→ weiterlesenwilde party am donnerstag. das sind die beweise: beweis 1, beweis 2 und beweis 3.
eigentlich hat roland recht. so siehts einfach besser aus. höchste zeit mal ein bisschen am css rumzuzerren.
ganz grosse qualitätsoffensive bei spiegel.de. mathias müller von blumencron, wächter und selbsternannter garant von qualität, erbitterter gegner von schrott, stellt ja schon länger auch anderen qualitätslieferanten seine bescheidene, kleine domain zur verfügung (gutenberg, ehrensenf, schule, wetter, service). „designklicks“ heisst ein weiteres dieser ehrgeizigen projekte unter der spiegel.de domain: designklicks.spiegel.de.
auf der startseite von designklicks liest man einen aufruf an fotografen, illustratoren, designer, architekten und „studenten künstlerischer fachrichtungen“ ihre besten arbeiten und inspirierende „eindrücke“ einzureichen. der deal ist klar: designklicks veröffentlicht arbeiten von kreativen, die bekommen aufmerksamkeit, designklicks bekommt inhalte und spiegelonline erhofft sich mit der hergabe seines markennamens als dach ein bisschen imagegewinn.
soweit so gut. da aber das trendbüro hinter den designklicks steht, kommt man nicht umhin diese plattform einfach plattform sein zu lassen, sondern muss das ganze noch mit etwas vorgeschaltetem web2.0-gesülze anreichern:
Schwarmintelligenz steht für eine Entscheidungsfindung, die sich aus dem gemeinsamen Handeln vieler Individuen ergibt. Mit der Intelligenz von vielen löst sie die Aufgaben des Einzelnen. Denn die Mehrheiten sind schlauer als jedes ihrer einzelnen Mitglieder. Diesen Ansatz will DesignKlicks beweisen und nutzen, um dem Kreativen ein breites Feedback und den Interessierten eine Idee von der Ästhetik von morgen zu geben.
dieses schwarmgesülze bedeutet eigentlich nur, dass man die intelligenz der benutzer auf das klicken reduzieren möchte, oder trendy ausgedrückt: aufs „voten“. denn mehr als voten darf der schwarmintellektuelle benutzer auf der site nicht tun. redaktion, auswahl und qualitätskontrolle obliegen, ganz traditionell, web0.1-mässig, den trend- und ästhetik-experten des trendbüros und von ihnen ernannten „experten“:
Neue Bilder werden vor der Freischaltung vom Trendbüro gesichtet. Da DesignKlicks jedoch kein allgemeiner Fotoblog ist, sondern sich mit seinen professionellen Teilnehmern auf die Suchen nach einer neuen Ästhetik begibt, werden nur Bilder freigeschaltet, die wir in diesem Kontext als passend präsentiert ansehen. Wir sind der Auffassung, dass dies zur Wahrung der Qualität notwendig ist.
aber halt, stop. das kann es doch nicht gewesen sein. kreative laden bilder und arbeiten auf eine site, eine auswahlwird freigeschaltet, benutzer „voten“ dafür, alle bekommen aufmerksamkeit. das gibts ja schliesslich schon tausendfach und vor allem tausenfach besser und auch ohne klugscheisser die meinen sie allein könnten qualität von schund unterscheiden. man müsste das alles noch ein bisschen „wertvoller“, grösser, bedeutender machen, hat man sich im trendbüro wohl gedacht, schliesslich lässt sich der chef-sponsor, mathias müller von blumencron nicht so einfach blenden und enttarnt schrott mit einem federstreich. also wird flux ein wertekosmos auf das ganze dinge geflanscht:
DesignKlicks zeigt nicht nur schöne Oberflächen, sondern fragt auch nach den darunter liegenden Werten. Jedem Bild wird vom Einsteller eine Position im semiometrischen Raum, dem so genannten Wertekosmos zugewiesen, welche die vorherrschende Stimmung des Motivs beschreibt. Im navigierbaren Wertekosmos erscheinen alle Motive geordnet nach ihrer Bildaussage zwischen den Polen Lust und Kontrolle, Harmonie und Konflikt. An Prozentzahlen lässt sich erkennen, ob die eingestellten Bilder derzeit überwiegend romantisch, technisch oder fremdartig sind – eine Art Stimmungsbarometer für die Bildsprache.
ganz klar. ich als „einsteller“ dieses blogeintrages würde die unter designklicks liegenden werte ganz eindeutig in richtung lustlose, überregulierte, aufgehübschte trendkacke verorten. verwunderlich ist eigentlich nur, dass sich dort zwar keine neue ästhetik, wohl aber ein paar ganz anständige werke finden lassen. mehr trendgesülze kann man in den designklick-faqs lesen, wobei dort auch steht:
Feedback und Anregungen bitte ausschließlich per Email an: designklicks@trendbuero.de
oh je! hätte ich diesen artikel eventuell gar nicht hier veröffentlichen dürfen? hätte ich diesen mit schwarm- und schwammintelligenz gefüllten artikel besser nur ans trendbüro zur evaluierung geschickt? hoffentlich gibt das keine abmahnung. liegen ja auch gerade voll im trend.
eins noch. interviews gibts auf designklicks auch:
DesignKlicks lädt regelmäßig und interdisziplinär Experten ein, im Interview Statements zur Bildsprache, ihren Visionen und Inspirationen abzugeben.
unter anderem gibts auch ein interview mit carola sayer, die zusammen mit rainer bender ehrensenf macht. zur bildsprache und zu ihren visionen liest man nicht allzuviel, wohl aber zur inspiration von ehrensenf, rocketboom und zu den ersten ergebnissen der ehrensenf/spiegelonline kooperation: ein sprung von 15 000 auf 62 000 zuschauer/downloader pro tag. während dieses interview also eher dem lobpreisen des kooperationspartners spiegelonline gewidmet ist und weniger der bildsprache und der asthetischen vision, dürfte das interview mit mike meire tatsächlich um eben diese themen gehen. mir fehlt nach all dem trendgesülze allerdings die kraft das interview zu lesen, später vielleicht.
und noch eins. neuer trend, mutmasslich vom trendbüro entdeckt: alles ohne erscheinungsdatum veröffentlichen. kalenderdaten scheinen auf der ganzen site verpönt zu sein, weder die arbeiten, noch die interviews tragen ein datum. nur im „log“ findet sich das eine oder andere datum.
[via giesbert damaschke per jonet]
[nachtrag]
der werbeblogger nennt das geschwafel „Gebrauchsanleitung für das flickr der Juroren und Kuratoren“.
man sagt ja, die zeit heilt alle wunden. ich habe mir überlegt, dass ich mir am donnerstag die neue ausgabe kaufe. ich frage mich nur, wie wendet man die zeit an? kalte umschläge um die wunde?
andererseits hört man ja, dass die zeit nicht mehr so gut ist wie sie mal war. und — heilt die online-ausgabe der zeit auch alle wunden?
es gibt ein paar dinge, über die beömmel ich mich seit tagen. das eine habe ich zuerst bei boingboing geshen, aber vergessen wo, glücklicherweise hat netzpolitik den clip mit bushs déjà vu. auch sehr witzig, herr ichichichs blatter-diät. eigentlich eher peinlich, aber doch auch amüsant wie dieser marcus, der total unabhängige freundin-blogger, aka narziss und goldhund sich gerade in diesem und weiteren kommentaren an der blogbar um kopf und kragen redet.
erstaunlich, was man für ein echo erzeugen kann, wenn man ein paar tausend oder gar hunderttausend euro mit einer veranstaltung verbrennt, auf der man die halbe branche durchfüttert, fortbildet, abfüllt und eine plattform bietet. das echo fassen der fischmarkt und die sichelputzer zusammen, die essenz der veranstaltung („Das Publikum war eigentlich weniger Web 2.0 als vielmehr Anzug und Krawatte.“), fasst stephan uhrenbacher, wie ich finde, passend zusammen. erstaunlich wie viel ahnungslosigkeit, skepzis und offenbar experiemtierangst selbst in der „branche“ herrschen.
aber sogar thomas promny schien sich prächtig amüsiert zu haben, auch wenn er die meiste zeit über grimmig guckte und sich offenbar darüber beschwerte, dass ihm einige „dünnhäutige“ zeitgenossen rechnungen zu schreiben drohten. auch sein auto habe ich nicht gesehen.
trotzdem, mir hats gefallen.
[nachtrag]
stefan kellner schreibt:
Das Schlußpanel war sehenswert, vor allemVolker Glaeservon Yahoo!. Er hat es klar vorgezogen, seinen Arbeitgeber in den höchsten Tönen zu lobpreisen anstatt auch nur im Ansatz eine einzige Frage zu beantworten. Soetwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
ich bin auch mal gespannt auf die videos von der veranstaltung um zu hören wie er johnnys anmerkung zu yahoo./.china ausweicht. live habe ich davon rein akkustisch nämlich nix von mitbekommen.
auf dem podium wird jetzt heftig abschlussbilanz gehalten. was bringt die zukunft? die zukunft ist der user. das internet wird dezentraler, meint der typ von „jah-hu“ (so sprechen die insider „yahoo“ aus). ich könnte parallel auch mal bilanz ziehen. einerseits, thomas knüwer ist nicht nur ein klasse blogger, sondern auch ein auffällig guter, lockerer moderator. matthias schrader sieht dem simyo-mann verdammt ähnlich. heiko hebig hat abgenommen. johnny haeusler is ne coole sau, das geheimnis eines guten bloggers, improvisieren können, verkörpert er perfekt. kalte büffets und kostenloses catering liegen mir sehr. (live-)bloggen ist fast so anstrengend wie formel1-autos zu fahren; oben heizt einem der laptop ein, unten in ledersesselchen staut sich die luft und der saft im anzug (alternative: im stehen live-bloggen). man muss nicht, wie ich, nur blödes zeug von einer veranstaltiung bloggen. man kann das auch sehr sorgfältig und fundiert tun.
→ weiterlesendas büffet eben in der mittagspause war hervorragend besucht. auch ganz lecker, so teigrollen, reisrollen, schnittchen. ich habe mich geschickt von der seite angepirscht. das ging einigermassen gut, weil das büffet so lang war. hoffentlich hat mich keiner dabei beobachtet oder schlimmer noch, hoffentlich bloggt das keiner, dass ich mich beim büffet an allen vorbeigepfuscht habe.
→ weiterlesenwas machen die anderen blogger hier auf der veranstaltung? die next10years-tags bei technorati sind noch nicht so befriedigend. mehr gibts schon bei flickr zum tag next10years (siehe auch röll) zu sehen.
nico hat seinen vortrag schon im netz, habe ich eben beim swr gesehen. also guck ich mir das „Panel 1.1: Der aktive Nutzer“ an. nicos vortrag les ix dann nach.
oliver gassner stenografiert wie ein irrer. christiane link notiert sich dinge auf einen block. lyssa sitzt neben mir und lachte eben kurz über dieses bild. thomas knüwer stellt stefan kellner jetzt fragen. die antworten kann man, da bin ich sicher, bei oliver gassner nachlesen. fragen jetzt auch aus dem publikum, vornehmlich reflektieren die fragen unverständnis. so wie es aussieht muss plazes noch eine menge dafür tun um verstanden zu werden wozu dieses plazes eigentlich dienen soll.
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ich habe mich ja immer gefragt wohin das mit plazes gehen soll. begeistert hat mich die idee von plazes von anfang an, vor allem weil sie so viele nebeneffekte hat, sei es eine benutzergenerierte sammlung von hotspots, taggen im sinne von verschlagworten und ins netz transportiern von physischen orten, leute und dinge finden, kurz: physische orte mit virtuellen dingen verknüpfen. weder ist die kritische masse bei plazes erreicht, noch hebt plazes nutzermässig gerade ab. aber er hob während seines vortrages einmal sein handy hoch und sprach davon, dass plazes ja bald auch mit dem handy funktionieren solle. der schritt ist logisch und wohl mit einer alpha version auch schon vollzogen, aber in der tat ist der schritt von den wifi-netzen in die gsm oder umts netze sicherlich ein ganz grosser und spannender.
[nachtrag] stefan nach der veranstaltung gefragt, plazes für gsm-netze ist derzeit in closed beta. er versprach mir einen zugang zu schicken. lecker.
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vor der kleinen pause, nach stefan von plazes sprach thomas madsen-mygdal von 23. 23 ist ein foto-plattform auf der benutzer bilder mit anderen teilen, ordnen und taggen können. sounds familiar? ja. ich habe leider nicht ganz mitbekommen wie alt der dienst ist, aber er hatt gegenüber flickr einen grossen vorteil. er gehört nicht zu einem fragwürdig agierenden verein. thomas madsen-mygdal musste den moderator thomas knüwer auch aerst fragen: „you could also ask the flickr question …“ — seine antwort war dann, dass typische microsoft argument in richtung „choice“: „reality is bigger than flickr.“ die menschen benutzen eben viele dienste für viele verschiedene dinge. ein weiteres argument: „open standards“. keine ahnung was an 23 dran ist, ix muss mir das mal genauer angucken (siehe auch thomas gassners stenogramm).
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jetzt redet stephan uhrenbacher von qype über qype. huch, er gibt schon weiter an johnny haeusler. er sei „durch“. er bezeichnet johnny als den „führenden blogger“. hihi.
johnny fing dann plötzlich an gitarre zu spielen und zu singen: „london calling“. danach erklärt er, der song hätte 4 akkorde und viel mehr einfluss auf die menschen gehabt, als 1000 powerpoint-präsentationen. fakt ist, dass als johnny gespielt hat mehr leute die veranstaltung verlassen haben, als bei jeder powerpoint-präsentation vorher. trotzdem sind noch einige zuhörer hier. die zerfragen jetzt qype: „sicherheit“, „spam“, „rufmord“, „sicherheit?“, „sicherheit!“, etc. johnny werden keine fragen gestellt, obwohl er doch nachgewisenermassen viel lustigere antworten als stephan uhrenbacher gibt.
ah, jetzt doch eine frage an johnny. wo sind die grenzen beim bloggen? lange antwort, kurz zusammengefasst: das nebeneinander von werbung und inhalt muss getrennt bleiben.
in diesem sinne fragt thomas knüwer johnny jetzt auch nach der opel-aktion. lange antwort, kurz zusammengefasst: es kommt drauf an. vor allem käme es auf die art wie es gemacht wird an. johnny bekennt sich zur transparenz (quasi), solange sauber an der werbung oder dem sponsoring dranstehe, dass es werbung oder sponsoring sei — fein. für sich behauptet er: er könne und wolle soetwas trennen, aber fürchtet dass nicht jeder sauber trennen könne.
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das frage-antwort spiel war dann noch ganz spassig, johnny machte sich unter anderem über skype, verzeihung qype lustig (ob man sich nicht mal nen coolen namen ausdenken könne, früher hatten alle zwei „o“ im namen, jetzt alle ein „ype“). ein zuhörer fragte mich zwischendurch mal […] das hab ich jetzt vergessen was ein zuhörer fragte, weil ich unterbrochen wurde von zwei netten gesprächen. da durfte ich dann off the record plaudern, „geht das? bitte nicht bloggen“. das gute an diesen multitasking-bloggern ist ja, dass die zwischen strom suchen, flickern, opeln, tags checken, kommentare lesen, eh alles vergessen.
die veranstaltung neigt sich jetzt mit einer abschlussdiskussion dem ende entgegen.
→ weiterlesenaufm klo war ich dann doch nicht alleine, hörte auf dem weg dorthin aber matthias schrader noch sagen, dass wir heute auch etwas von „microsoft vista“ hören würden. also auch ein bisschen zukunftsmusik. doll. vielleicht hören wir von ulrich eitler auch ob vista vor dem jahr 2010 erscheinen wird. ich spüre schon die dampfschwaden wabbern.
jetzt keynotet andreas weigend, dessen herausstelllungsmerkmal ist, dass er ständig „whebbtuhoh“ und „wäll“ sagt. er meint er müsse ein wenig mehr ausholen und fängt damit an die funktionsweise von google und technorati zu erklären. eine gute gelegenheit nochmal aufs klo zu gehen oder die blase nochmal mit dem reichhaltigen, teilweise von tschibo gesponsortem getränkeangebot aufzufüllen, während andreas weigend „daaaaags“ und „blooooooogs“ erklärt.
→ weiterlesenmatthias schrader redet. er erklärt gleich warum web 2.0 so „sexy“ sei. der kongress sitzt. ein paar stehen noch. ein blogger, extrem viele dunkle anzüge, viel business-bullshit-sprech an den nebentischen eben. meine blase läuft alle 10 minuten voll, habe mich sicherheitshalber in die nähe der herren toilette gesetzt. deshalb wird dieser blogeintrag auch ganz kurz, ich will ihn noch flott vor dem nächsten gang abschicken.
übrigens sind 80 prozent aller deutschen online. auf dem kongress sind es ungefähr vier prozent. und einer aufm klo.
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