rauchen kann ihre zigarette verkürzen

[anzeige in pardon]
[anzeige in pardon]
nach bester gurkensuppe und kartoffelgratin gestern bei julius (muffe nennt ihn ab&zu „julchen“) hatte ich heute wieder lust auf trash. ich gab meiner alten bigmac-sucht nach und ging zu mcdonalds. als ich meinen bigmac, wie gewohnt, wie zwei burger ass (erst die obere hälfte, dann die untere), kam eine bedienung vorbei und fragte mich ob ich einen nachtisch haben wolle. das hatte ich zuletzt beim mcdonalds an der new-yorker wallstreet erlebt. dort sass auch ein pianospieler am flügel und klimmperte.
der nachtisch war dieses „fruit and yogurt“ zeug, was man zur zeit überall in der mcd-werbung sieht, die suggerieren soll das essen sei wahnsinnig gesund. leider schmeckten die erdbeeren in der völlig übersüssten vanille/jogurt-plörre wie dosenerdbeeren. was sie ja auch sind, wie zwei stunden bei 120° in zuckerwasser verkocht. die heidelbeeren waren erträglich, aber auch fiesweich. schmeckte alles zusammen, wie geschmolzene jogurette mit gammeligen fallobststückchen.
ich lasse ja nix verkommen, aber das konnte ich nicht essen.
→ weiterlesendas es sowas noch gibt (warum lieben kommunisten abk. eigentl. so?):
Die drei in Deutschland bestehenden Gruppen des "Freundeskreises der Juche-Ideologie in der Kommunistischen Partei Deutschlands" möchten mit dieserHomepagedas sozialistische Land im Osten Asiens vorstellen. Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, die Wahrheit über dieKoreanische Demokratische Volksrepublikzu verbreiten, um die Lügenpropaganda der kapitalistischen Medien zu durchbrechen
[via grossbloggbaumeister]
→ weiterlesenganz schön anstrengend so ein sonntag. erst ausschlafen, bei der sendung mit der maus überfordert wieder einschlafen, in der dvdhek nix für den abend finden, galore in der starsseenbahn lesen, bei kaffeemamas erst den tagesspiegel lesen, dann die ausliegende frankfurter allgemeine sonntagszeitung. in der u-bahn das anstrengenste: das bvg kundenmagazin plus_04.
in plus_04 steht zum beispiel etwas über in bussen aufsicht-führende schüler („ehrenamtliche ordnungshüter“). da heisst es dann:
„klar gab's am anfang mal eine dumme bemerkung“, sagt die aufgeweckte 19-jährige, „aber das hat sich schnell gegeben.“
offen bleibt bei solcher schreibe von wem die dumme bemerkung war; war es ihre eigene? die eines mitschülers? die des busfahrers? hat sie gelernt sich weniger dumm auszudrücken? und wie soll man sich mit einer 19-jährigen unterhalten wenn sie nicht aufgeweckt wurde und noch schläft? ich wage zu behaupten, alle 19-jährigen mit denen man ein gespräch führt sind aufgeweckt oder von selber aufgewacht.
egal. erbaulicher war die lektüre des tagesspiegel. dieser englische koch interessiert mich eigentlich nicht, aber ich erfuhr, dass er irre populär und erfolgreich und chili-süchtig ist. max raabe fan bin ich auch nicht, aber dass er in new york erfolgreich ist freut mich. dass man am amazonas piranhas fischt und krokodile streichelt, weiss ich allerdings schon von meiner schwester.
interessanter schon die FAS, u.a. ein interview mit haruki murakami, leider noch nicht online. sein geheimnis verrät die FAS auch nicht online, nur gedruckt. ausserdem singt schreibt claudius seidl eine ode voller lob auf quentin tarantino und kill bill. ausserdem erklärt die FAS warum apple-rechner einem pc überlegen sind und wie macs CDs auswerfen.
die FAS-links funktionieren auch heute nicht, bis auf die kill-bill-ode. anstrengend so ein sonntag.
„fuck you“, herzlichst, ihr f. j. wagner.
mcdonalds verkauft demnächst auch scheisse. alles deluxe natürlich.
slashdot berichtet, dass die neue amazon.com suchmaschine a9.com die history aller angesurften webseiten speichert, wenn man so blöd ist den a9-toolbar zu installlieren. wohlgemerkt: jede seite die man absurft wird auf deren server gespeichert. irre.
The history server stores -- on our servers -- your history of interaction with us for the purpose of bringing that back to you in a very convenient way ... If you install the toolbar, then all your Web browsing, as well as all your searching, is stored as well.
ich mag theater nicht besonders. eigentlich. ich habe auch keine ahnung von theater.
in opern frage ich mich immer warum die nicht einfach reden, dann würde man sie auch verstehen. dass man menschen nicht verstehen muss um zu wissen was sie meinen habe ich zwar im zivildienst gelernt, aber wenn man eine botschaft hat, kann man sich doch ein bisschen anstrengen um verstanden zu werden. so setzte ich wenn ich schreibe zwar nicht alle kommata oder buchstaben richtig, aber zumindest ab und zu einen absatz. ich bilde mir ein, das erleichtere das lesen von texten auch wenn sie mehr als 200 wörter haben.
andererseits frage ich mich im theater oft, warum müssen die schauspieler so reden als seien hörgeschädigte oder rezeptionsgestörte im publikum (laaangsam, deuuuutlich, jede verfickte silbe ausbetonend). können die nicht wie normale menschen reden? dürfen die das nicht?
ins theater gehe ich nur, wenn mich jemand mitschleppt, ein freund mitwirkt oder ich das bühnenbild mache. meistens finde ich theater sehr anstrengend, aber ich muss zugeben, ich habe ein paar produktionen gesehen die mir gut gefielen. das liegt dann meist am bühnenbild, der unmittelbaren nähe die theater zum publikum schaffen kann oder der fazsination wie man mit einfachsten inszenatorischen mitteln illusionen und stimmungen schaffen kann.
aber fast immer finde ich theater einfach irre langweilig, eng, muffig, klaustrophob, dilletantisch. und die theaterleute können vor lauter schmorren im eigenen saft nicht über den suppentellerrand blicken.
gestern war es wieder so weit. mein ehemaliger mitbewohner jan upleger hat mich in den theaterdicounter mitgeschleppt. in entcasht von richard voelkel (text) und anja scheffer (regie). das stück war kurzgesagt irre schlecht, das fragezeichen auf meinem t-shirt war programatisch. ich habe nicht gerafft was oder ob die botschaft war. die inszenierung hingegen fand ich teilweise ganz gelungen. links die theke diente sowohl als bühne als auch als theaterbar für die gäste, rechts die band (Die Phantastischen Daltons), zwischendrin ein stechendes portrait von herrn cash und zwei oder drei verwirrte und verwirrende schauspieler die text abspulen. während die showspieler ihren text abspulten wechselten die lichtstimmungen ab und zu ganz hübsch, die band als schattriss, schiessende cowboys an der theke oder am lagerfeuer. wieder mal ein beweis dafür, dass licht räume schafft. wenn bloss nicht das blöde gerede gewesen wäre. wirre und platitüde kapitalismus-, amerika- oder gesellschaftskritik waren glaube ich dabei.
immerhin war die qual nicht allzulange. nach ner stunde gabs ne party mit buffet und verbilligten getränken. radeberger für nen euro. das hatte ich schon lange nicht mehr.
hier ist noch ein verriss.
das bescheidene leben sei schill gewohnt, versicherte er "spiegel online".
pardon, aber warum veröffentlicht götz alsmann den selben artikel in pardon und im tagesspiegel? doch nicht etwa weil der tagesspiegel positiv über pardon berichtet?
ich hatte mal für eine kleine weile ein headset fürs handy. der vorteil der freien hand beim telefonieren wird schnell dadurch zunichte gemacht, dass man ständig wie ein bekloppter angeguckt wird und sich nicht mehr aufs telefonat konzentrieren kann, zumindest auf der strasse. absurde folge: ich habe mir, wenn ich mit dem headset telefonierte immer die hand ans ohr gehalten. sowas beklopptes. da liegt es doch auf der hand sich einen papageien auf die schulter zu setzen und so zu tun als ob man mit ihm redet.
[via engadget]
herr weber hat mal wieder ein paar filme ausgegraben. ein paar kannte ich schon, ein paar sind mir neu, aber den hier hab ich 15 mal hintereinander geguckt.
moe hat sich die mühe gemacht das konzept von bookcrossing en detail zu erklären. ich wollte das vor nem halben jahr schonmal machen, aber mir war das dann zu kompliziert. ich werde es jetzt abba nochmal versuchen.
nur so nebenbei, unsortiert; glaser schreibt in den stuttgarter nachrichten über boingboing, praschl über kunkel, frédéric beigbeder im tagesspiegel-interview zu seinem neuen buch, in der u-bahn-bz stand, karl moik halte sich für ein symbol, mir verging im zug die zeit wie im fluge und meine schwester wird nie stillen können, weil sie nicht die klappe halten kann.
macnews mal wieder:
In einembreiten Artikelwirft er Apple vor, eine "fensterlose Kiste" in die Landschaft gesetzt zu haben.
vielleicht ist das auch ein breiter artikel:
ddddddddeeeeeeeeerrrrrrrrr
wladimir kaminer in der galore 02, über das schreiben:
ein freund sagte mir „mensch schreib weiter“. ich wusste gar nicht worüber ich schreiben sollte, aber er sagte damals einen prophetischen satz: „das thema ist egal. bald ist weihnachten, schreib doch darüber, wie russen weihnachten feiern.“ das war dann meine zweite geschichte, sie hiess auch so: „wie russen weihnachten feiern“. ich weiss gar nicht wo sie jetzt gelandet ist. wahrscheinlich nirgendwo. die russen feiern ja auch gar nicht weihnachten. aber dass das thema egal ist, habe ich später mehrmals begriffen das war eine grossartige erfahrung. wenn man die richtigen sätze, die richtigen worte, finden kann, um seine gefühle — es geht immer um gefühle, es geht nicht um das thema — weiterzugeben und zwar so, dass fremde menschen sie als ihre eigenen aufnehmen, dann ist das ein berauschendes gefühl.
wie wahr! ich spendiere für dieses zitat sogar ein ausrufezeichen! zwei!
auch bei weblogs geht es nicht ums thema. es geht um die person die dahinter steht, um ihr gefühl, ihre authentizität und auch ein bisschen ob sie schreiben kann. nebenbei gesagt.
die person hinter einem weblog, ihre glaubwürdigkeit und das vertrauen das sie sich erschrieben hat steht am anfang. jedes blog ist durch links, link-hubs und link-zähler, aggregatoren, blogrolls und kommentarfunktionen in eine art soziales netz von vertrauen, empfehlungen und bewertungen eingebettet. dieses soziale netz geht jetzt schon über systeme wie „frienster“ hinaus. es funktioniert vor allem jetzt schon.
wie und wo die personen hinter den weblogs arbeiten, kann man im übrigen bald hier (ipeep.vactory.de) sehen, wenn alle fleissig bilder von ihrem arbeitsplatz einschicken. was für ein bogenschläger ich doch bin.
→ weiterleseneben big fish von tim burton gesehen. ganz netter film. ein paar mal musste ich lachen, die liebesgeschichte war rührend, die figuren und die geschichte zum teil ganz skuril. mehr nicht. das worum es in diesem film ging, das geschichtenerzählen, war der schwächste teil des films.
im gegenteil zu manch anderer geschichte die uns die finanziell darbende filmindutrie zum frass vorwirft, war big fish eine der besseren, aber wenn man vorher walter moers „die 13 1/2 leben des käpt’n blaubär“ gelesen hat, erscheint die geschichte dröge, langweilig und banal. ja, käpt’n blaubär. jeder der ab und zu die sendung mit der maus guckt weiss, dass käpt’n blaubär scheisse ist. das liegt aber nicht an walter moers, dem schöpfer der figur, sondern am wdr, der die rechte an käpt’n blaubär von moers gekauft hat und damit macht was er will, im übrigen schon länger ohne das wohlwollen von walter moers. ich kenne viele erwachsene die die sendung mit der maus lieben und regelmässig gucken, aber ich kenne keinen der nicht bei käpt’n blaubär abschaltet.
ganz anders das buch. ich hätte es wohl nie gelesen, wenn es mir nicht gita, meine chefbuchempfehlerin, wärmsten empfohlen und geschenkt hätte. widerwillig und mit der albernen stofffigur aus dem fernsehen im kopf began ich das buch zu lesen und war schnell gefesselt. gefesselt vom sprachwitz, von der unkonventionellen art zu erzählen und der aus dem buch triefenden, überbordenden phantasie. man hat beim lesen das gefühl moers musste das buch schreiben um nicht vor lauter ideen zu platzen. woher hat er all die ideen fragte ich mich unentwegt und schwer eifersüchtig. und die sprache! kein einziger anglizismus kommt moers über die lipppe. er reizt die deutsche sprache aus wie douglas adams die englische. er konstruiert neue worte, neue mytologische figuren, allesamt klug, witzig und stimmig erzählt. ganz nebenbei erfährt man auch was in wahrheit (sic!) mit atlantis passiert ist.
ich komme mir schon fast vor wie eine tratschwelle. den tratschwellen begegnet kapt’n blaubär, als er auf einem floss, schiffbrüchig auf dem meer treibt. eigentlich reden „tratschwellen“ schiffbrüchige in den wahnsinn, doch mit dem blaubären, der, als sie ihn trafen noch kein wort sprechen konnte, haben sie mitleid und bringen ihm das sprechen bei. alles was sie über das sprechen wissen bringen sie ihm bei. seine lektion hat der blaubär gut gelernt, so dass er die 700 seiten des buchs als ich-erzähler mit diesem wissen bestens befüllen kann.
so kam ich also schon im kino auf den absurden vergleich zwischen tim burton, mit seiner leicht langweiligen, banalen geschichte und walter moers mit seinem witzigen, spritzigen, mit äusserst phantasievollen geschichten gespickten buch. den direkten vergleich gewinnt moers. haushoch. lesebefehl.
→ weiterlesenm-publication; seit ein paar tagen am kiosk, seit heute auch der heftspiegel, bilder von kimberlys 96 stunden in LA und filmchen aus LA (passend zu diesen seiten).
das heft kommt allerdings auf papier am besten. komisch — dass ich sowas sage. aber anfassen ist manchmal gar nicht so schlecht. sagt nicht nur ansgar.
ich habe in stuttgart nie die fantastischen vier gesehen. ich bin ihnen zwar mindestens zwei, drei mal begegnet, die begenungen liefen aber immer in der art ab, dass meine begleitung sagte „guck mal, die fantastischen vier“ und ich „wo?“ fragte. mit einer ausnahme, michi beck („hausmarke“). den sah ich andauernd. beim kaffetrinken, beim biertrinken oder beim weintrinken. wir sahen uns so oft, dass wir uns irgendwann grüssten. sein grüssen war zwar immer genauso zögerlich wie meins, aber merklich. ich fand das sympathisch.
michi beck hatte in stuttgart sowieso einen guten ruf. seine freundin arbeitete als kellnerin in der suite212 und man erzählte sich dass er ihr einmal, als sie von fussschmerzen geplagt war, zuhause eine anderes paar schuhe geholt habe. als er ihr hinter der theke hilfestellung beim schuhwechsel geben wollte wurde er, so erzählte man, vom rüpeligen wirt mit siegelring wieder vor die theke verwiesen. das machte ihn in meinen augen noch sympathischer.
als er mich dann noch eines tages, in dem laden hinterm pauls wo man nur per sms-einladung reinkam (wo seine freundin nicht kellnerte), nach dem weg zum klo fragte, fand ich ihn so sympathisch dass ich mir eine woche später eine CD von den turntable rockers gekauft habe.
wir haben uns lange nicht mehr gegrüsst, aber ich finde ihn immer noch sympathisch. irgendzwie.