links vom 21.10.2013
felix schwenzel, , in wirres.net
quotenmeter.de: Jan Böhmermann: „Die Gesellschaft ist schuld an mir“ #
bei jedem anderen als jan böhmermann fände ich solche interviewantworten bescheuert. warum ich die bescheuerten antworten bei jan böhmermann nicht bescheuert, sondern lustig finde, kann ich mir allerdings auch nicht so recht erklären.
spiegel.de: Goblin State Park in Utah: Felsenschubser erhalten Morddrohungen #
statt zu sagen, dass in china ein sack reis umgefallen ist, können wir jetzt künftig auch sagen, dass in utah ein sandstein umgefallen ist.
ben_:
Aufbauen, großmachen, kaufenlassen, einstampfen.
bei qype kann man vielleicht noch zum grossmachen hinzufügen: unbenutzbar und grottenhässlich machen.
youtube.com: Stephen Fry: Out There [1/2] #
dokumentation von stephen fry in der er sich unter anderem mit schwulen-hassern trifft und es in fast jedem gespräch schafft, dass die homophobiker, mit denen er sich unterhält, sich selbst diskreditieren. besonders beeindruckend ist das am beispiel des ugandischen pastors solomon male, der von nichts anderem als penisen, arschlöchern, vaginas, analverkehr und sodomie redet. irgendwann, als fry sagt, dass es ihm um liebe und zuneigung und nicht ums arschficken geht (er persönlich habe noch nie analverkehr gehabt), sagt ihm pastor male:
You are not using your penis the way you should have used it.
das scheint mir, neben dem absurden anwerbungs-argument, die essenz der homophobie zu sein: anderen leuten sagen, wie sie ihre geschlechtsorgane zu benutzen haben. statt homophobie sollte man also vielleicht von genitalkontrollwahn sprechen?
teil 2/2 hier, via nerdcore.de.
welt.de: Youporn-Chef verkauft Online-Sex-Imperium #
was ich witzig finde: der welt-artikel ist voll mit tipps wo man sich kostenlos hardcore pornographie ansehen kann.
kiezneurotiker.blogspot.de: Vernetzt euch! #
ich verlink das dann mal.
na gut, ich kommentier auch noch was: ich teile die diagnose („Blogger verlinken nicht“), und damit auch die analyse nicht ganz. ersten, verlinken blogger durchaus. fast jeden blogeintrag den ich gerade zur stichprobe aus meinem gedächnis und meinem feedreader aufgerufen habe, enthält links. teilweise sogar sehr viele. aber diese links führen eben nur zu einem kleinen teil zu anderen blogs, der weitaus grössere teil führt ins JWD. dann kommt hinzu, dass rivva keinesfalls ein komplettes bild zeichnet. ich fische beispielsweise häufig links auf beiträge von mir aus meinem (aus piwik und diversen tool selbst zusammengedengelten) monitoring, die rivva nicht bemerkt oder auflistet.
ausserdem linkt es sich mit twitter und facebook sehr viel einfacher. ein unkommentierter link ins facebook macht dank vorschau gleich etwas her, bei twitter kann man gar nicht mehr als ein paar worte zu einem link hinzufügen. ein oder zwei links in einem blog erfordern mindestens 36 klicks: backend aufmachen, neuen artikel anlegen, überschrift ausdenken, link reinkopieren, linktext aus den fingern saugen, sich verpflichtet fühlen, doch noch ein zwei worte dazu zu sagen, vorschau klicken, irgendwas korrigieren, publishen und dann ärgern, dass der link nicht geliked, geretweetet oder per knopfdruck geshared werden kann.
bloggen ist mühsam und das feedback — wenn denn überhaupt welches kommt — ist längst nicht so lebendig wie auf twitter oder facebook.
ich finde das nicht weiter schlimm, dass verlinkungen heutzutage vor allem über soziale netzwerke stattfinden. was mich allerdings alarmiert: immer mehr blogger schreiben ihre geschichten ins facebook. teilweise wunderbare, lange texte, bei denen man sich fragt: warum nicht ins blog damit? die antwort dürfte auch hier sein: die reaktionen auf texte in facebook sind stärker und besser fühlbar. eigentlich müsste es nicht heissen „vernetzt euch“, sondern macht das bloggen einfacher und lebendiger.