bob geldoof

felix schwenzel

ix hab mich vor fünf jah­ren schon­mal et­was un­ge­lenk über bob geldof und sei­nen ge­wis­sen-be­ru­hi­gungs-scheiss den er mit hil­fe von schwer­rei­chen mu­si­kan­ten ver­an­stal­tet auf­ge­regt. ähn­lich un­ge­lenk wie geldof, der sich da­mals über kri­tik an sei­nem vor­ge­hen echauf­fier­te. die kri­tik an geldof kas­per­le­thea­ter ist nicht neu, im ge­gen­teil, aber die­ser ar­ti­kel über ein buch des jour­na­lis­ten pe­ter gill, scheint ein paar schwer­wie­gen­de ar­gu­men­te da­für zu­sam­men­ge­tra­gen zu ha­ben, dass bob geldof ein quak­sal­ber ist.

Das Bit­te­re an die­ser zwei­ten Hilfs­ak­ti­on aber war, dass der äthio­pi­sche Prä­si­dent Me­les Ze­na­wi von Geldof, Bono und Tony Blair auf dem Edin­burg­her Gip­fel ho­fiert wur­de. Gill kann sich nur wun­dern, wie der Mann, der kurz zu­vor die Wah­len in Äthio­pi­en in ei­nem Blut­bad hat­te en­den las­sen, als neu­es Role Mo­del des afri­ka­ni­schen Staats­füh­rers au­ra­ti­siert wur­de. Bono schwärm­te von sei­nen öko­no­mi­schen Kennt­nis­sen, Blair fei­er­te ihn als Vor­zei­ge­po­li­ti­ker. Seit­her durf­te Me­les, wie Da­vid Rieff in ei­ner ex­zel­len­ten Be­spre­chung des Bu­ches von Gill an­merkt, "Afri­ka auf ei­nem nach dem an­de­ren Pa­nel ver­tre­ten, von G8 über G 20 bis Ko­pen­ha­gen 2009." Was be­deu­tet, das Live8 vor al­lem ei­nem ge­hol­fen hat: Dem Des­po­ten Me­les Ze­na­wi. (quel­le)

bei mu­si­kan­ten (und schau­spie­lern) die sich po­li­tisch be­tä­ti­gen soll­te man sehr, sehr vor­sich­tig sein.