ketten-fragebogen

felix schwenzel

floyd cel­lu­loyd hat mir ein paar fra­gen ge­stellt und ich be­ant­wor­te auch gleich ein paar fra­gen mit, die er be­ant­wor­tet hat und die er mir gar nicht ge­stellt hat. aus­ser­dem bre­che ich die ket­te hier­mit, in­dem ich nie­man­dem neue fra­ge stel­le. das kön­nen an­de­re bes­ser.

Auf ei­ner Ska­la von 1 – 10 wie Schei­ße fin­dest Du Stöck­chen und war­um?
den na­men fin­de ich scheis­se. stöck­chen. das hört sich min­des­tens ge­nau­so doof an wie blog­pa­ra­de. war­um be­nennt man so­was nicht als das was es ist? ein back­link-ge­ne­ra­tor oder goog­le-saf­ter oder ket­ten­fra­ge­bo­gen. oder ein­fach fra­ge­bo­gen?

War­um bloggst du? Könn­test du dei­ne Zeit nicht sinn­vol­ler nut­zen?
nein. für mich ist blog­gen eine art ver­dau­ung. und dar­auf möch­te ich nicht ver­zich­ten, weil ich dann ver­stop­fung be­kä­me. ich ver­ste­he din­ge bes­ser, wenn ich über sie schrei­be, sie kom­men­tie­re oder um sie strei­te. ich strei­te sehr gern und auch wenn es nicht im­mer so aus­sieht, ich ler­ne sehr viel da­durch. mei­ne mei­nung ist wan­del­ba­rer und durch ge­gen­ar­gu­men­te form­ba­rer als man den­ken mag, wenn man mich liest. oder an­ders aus­ge­drückt, es gibt nichts in­ter­es­san­te­res, als leu­te da­bei zu be­ob­ach­ten, wie sie auf kri­tik re­agie­ren. und ich be­ob­ach­te mich auch ger­ne selbst da­bei.

But­ter bei die Fi­sche, wel­ches Blog ist so rich­tig schlimm?! Und war­um ist es okay das in­ner­halb die­ses Stöck­chen Fra­ge­bo­gens zu ver­kün­den?
ich fin­de pau­schal­kri­tik doof. auch wenn man ein mus­ter er­ken­nen kann, soll­te kri­tik im­mer kon­kret sein. meis­tens fin­de ich auch kei­ne blogs doof, son­dern die leu­te die sie schrei­ben. oder ge­nau­er, ich fin­de manch­mal sa­chen doof, die leu­te schrei­ben. meis­tens sage ich das dann auch. und ich ver­su­che das auch bei men­schen zu tun, die ich ger­ne mag: öf­fent­lich sa­gen was man doof fin­det und war­um.

Wel­cher Ar­ti­kel aus an­de­ren Blogs ist dir spon­tan im Kopf ge­blie­ben?
ge­nau­so wie es mir un­mög­lich ist mein lieb­lings­blog zu be­nen­nen, ist es mir un­mög­lich ein­zel­ne ar­ti­kel her­aus­zu­pi­cken. mir ist aber auf­ge­fal­len, dass ich bei­spiels­wei­se von kath­rin pas­sig noch nie et­was lang­wei­li­ges ge­le­sen habe. im­mer nur zu kur­zes. ich er­in­ne­re mich al­ler­dings an eine ge­schich­te bei don dah­l­mann die mich da­mals, vor fast 10 jah­ren, tief be­ein­druckt hat und die hal­be fa­mi­lie zum wei­nen ge­bracht hat, als ich sie beim abend­brot vor­ge­le­sen habe. eben­so blie­ben mir ei­ni­ge ar­ti­kel von brain­f­arts.de im ge­däch­nis. das blog gibt es aber lei­der seit 2007 nicht mehr.

Dein ab­so­lu­ter Lieb­lings-Ar­ti­kel in dei­nem Blog?
ich mag man­che mei­ner wit­ze ganz ger­ne: den oder den zum bei­spiel.

Wel­chem Blog wird aus dei­ner Sicht zu we­nig Auf­merk­sam­keit ge­schenkt?
sa­scha lo­bos blog. dem wird von sa­scha lobo zu we­nig auf­merk­sam­keit ge­schenkt.

Stel­le dir vor, du müss­test über ein tief­grün­di­ges The­ma schrei­ben. Wor­über schreibst du?
gar nicht. ich be­wun­de­re an ei­ni­gen au­toren die fä­hig­keit, über schein­bar pro­fa­ne din­ge zu schrei­ben und da­bei tief­grün­dig zu wer­den. bes­tes bei­spiel da­für ist da­vid fos­ter wal­lace, der über so­et­was pro­fa­nes wie eine kreuz­fahrt, ein un­ge­heu­er tief­grün­di­ges buch schrob. ich hof­fe, dass ich das manch­mal auch an­satz­wei­se schaf­fe: über pro­fa­nes ein biss­chen tief­grün­dig zu schrei­ben.

Freund­schaft. Hast du mehr Freun­de im In­ter­net, oder in dei­nem Zim­mer ne­ben dir?
ich fürch­te ich ver­ste­he die fra­ge nicht. ne­ben mir sitzt ge­ra­de nie­mand. ich den­ke aber, dass ich vie­le freun­de habe. man­che da­von habe ich auch im in­ter­net ken­nen­ge­lernt.

Ganz ehr­lich und un­ter uns: wie oft checkst du die Sta­tis­tik dei­nes Blogs? (falls du eine hast)
vier bis fünf­mal täg­lich. vor al­lem um zu se­hen ob ich mehr be­su­cher habe als üb­lich und wenn ja, wo sie her­kom­men. ganz ein­fach weil ich es mit­be­kom­men möch­te, wenn sich je­mand die mühe macht, auf et­was das ich ge­schrie­ben habe, zu re­agie­ren.

Klar ge­kenn­zeich­ne­te Wer­bung in an­de­ren Blogs? Ja oder nein?
schwie­ri­ge fra­ge. grund­sätz­lich ja. war­um auch nicht? aber die do­sis macht das gift.

Ver­hältst du dich manch­mal noch wie ein Kind? Wenn ja, in wel­cher Si­tua­ti­on?
stän­dig. ich sehe mir bei­spiels­wei­se re­gel­mäs­sig die sen­dung mit der maus an. das ma­che ich ei­ner­seits, weil die din­ge die dort ge­zeigt wer­den manch­mal wirk­lich in­ter­es­sant sind, aber auch, weil ich die di­dak­tik, die er­zähl­s­truck­tur fas­zi­nie­rend fin­de. oder an­ders ge­sagt, ich fin­de es fas­zi­nie­rend, an­de­ren leu­ten da­bei zu­zu­se­hen kom­pli­zier­te din­ge, die ich mög­li­cher­wei­se schon ken­ne, all­ge­mein­ver­ständ­lich zu er­klä­ren. aus­ser­dem hal­te ich mich für ziem­lich neu­gie­rig und ver­su­che stän­dig neue sa­chen zu ler­nen. das ge­lingt mir lei­der oft ge­nau­so schlecht, wie es mir als kind ge­lun­gen ist. aber neu­gier ist glau­be ich die wich­tigs­te kind­li­che ei­gen­schaft, die sich je­der mensch bis ans le­bens­en­de be­wah­ren soll­te.

Was macht dich als Mensch lie­bens­wert und wert­voll?
das zu be­ur­tei­len über­las­se ich ger­ne an­de­ren. ich hal­te mich al­ler­dings für re­la­tiv gleich­mü­tig und un­auf­ge­regt, was durch­aus man­che dazu ver­an­las­sen kann, mich zu has­sen.