links vom 10.12.2013

felix schwenzel

  faz.net: De­mo­kra­tie im di­gi­ta­len Zeit­al­ter: Der Auf­ruf der Schrift­stel­ler - Au­toren ge­gen Über­wa­chung   #

er­staun­lich, au­toren die sich nicht über man­geln­de ur­he­ber­rech­te be­kla­gen, son­dern über man­geln­de grund­rech­te.

[nach­trag 14:00 uhr]
ge­gen sol­che klein­geis­ti­gen an­mer­kun­gen, wie mei­ne oben, oder an­de­re auf face­book, wen­det sich sa­scha lobo, ziem­lich zu recht:

Die­ser Th­read hier in sei­ner au­ßer­or­dent­lich klein­geis­ti­gen Häme zeigt un­ge­fähr 95% al­ler Grün­de, war­um die deutsch­spra­chi­ge “Netz­ge­mein­de” so ex­zep­tio­nell wir­kungs­los ist. Un­ter an­de­rem, weil sie da­mit be­schäf­tigt ist, die ei­ge­ne Po­si­ti­on am al­ler­geils­ten von al­len zu fin­den, und in die­ser Selbst­ge­wiss­heit kö­chelnd jede Mil­li­me­ter­ab­wei­chung da­von als schlimms­te Sün­de des Pla­ne­ten zu brand­mar­ken. Das al­ler­wich­tigs­te ist ja na­tür­lich Ab­gren­zung – nicht ge­gen die Über­wa­chung, son­dern ge­gen Leu­te, die nicht auf die vor­ge­schrie­be­ne Art ge­gen Über­wa­chung sind. Schon klar. Die Kom­men­ta­re hier sind so un­fass­bar er­nüch­ternd, so schre­berg­ar­tig – und das wird Euch er­schüt­tern – so ur­deutsch, wie la­ten­ter Kul­tur­pes­si­mis­mus nur sein kann. Grau­en­voll, ego­zen­trisch, un­klug.

/mar­ting­ies­ler.de

  faz.net: Ver­kehrs­straf­ver­fah­ren: Schwei­gen, schwei­gen, schwei­gen!   #

uwe len­hart ver­rät wie man sich aus ver­kehrs­de­lik­ten her­aus­win­det: durch schwei­gen:

Je­der, der von der Po­li­zei - auch auf fri­scher Tat - an­ge­trof­fen oder auf­ge­sucht wird, soll­te die­ser ge­gen­über kei­ner­lei An­ga­ben ma­chen, son­dern kon­se­quent schwei­gen. Schwei­ge- und Ak­ten­ein­sichts­recht stel­len das Kern­stück der Ver­tei­di­gung dar. Die­se ba­sie­ren auf ver­schie­de­nen rechts­staat­li­chen Prin­zi­pi­en. Nur wer den Vor­wurf kennt und weiß, wor­auf die­ser be­ruht und durch wel­che Be­weis­mit­tel er ge­stützt wer­den soll, kann sich ak­tiv und ef­fek­tiv ver­tei­di­gen.

der ar­ti­kel zeigt wun­der­bar, wie un­ser recht­sys­tem funk­tio­niert: nach fes­ten re­geln, die dazu füh­ren kön­nen, dass auch schul­di­ge oder arsch­lö­cher sich her­aus­win­den kön­nen, wenn sie (oder ihr an­walt) die re­geln be­herr­schen. dass deutsch­land und sehr vie­le an­de­re staa­ten die­se re­geln un­ter dem vor­wand der ter­ror­be­kämp­fung aus­höh­len ist dann umso ver­ständ­li­cher: die­se re­geln stö­ren die staats­or­ga­ne bei der ef­fek­ti­ven aus­füh­rung von staat­li­cher will­kür.

  pan­do.com: Airbnb says this man does not exist. So I had cof­fee with him   #

dave wi­ner hat die­ses stück zu lo­bes­hym­nen in­spi­riert und tat­säch­lich ist es ziem­lich bei­spiel­haft, wie start­up- oder tech­jour­na­lis­mus sein soll­te.

  time100.time.com: Ri­cky Ger­vais Shares His Se­crets for Suc­cess: Be a "Co­cky Litt­le No­bo­dy"   #

er­staun­lich gut und ohne sar­kas­mus schreibt ri­cky ger­vais über das, was er glaubt, was er­folg aus­macht.

  por­no­an­walt.de: Lac­ta­tio Ber­nar­di   #

wenn ich das rich­tig ver­ste­he, ha­ben man­che ka­tho­li­ken ei­nen fe­tisch, den sie mit ei­nem la­tei­ni­schen na­men ver­se­hen: lac­ta­tio, also die näh­rung von er­wach­se­nen mit mut­ter­milch. der hei­li­ge bern­hard hat die ge­schich­te da­mals wohl am bes­ten er­zählt.

  twit­ter.com/matt­lan­ger: si­gned off an email to my mo­ther with "see you soon <3". she had to goog­le "<3". this was the re­sult :/   #

<3 → it is cle­ar­ly a ball­sack.

  netz­wer­tig.com: BuzzFeed und Up­wor­t­hy vs. De­mand Me­dia: Vi­ra­le Reich­wei­ten­gi­gan­ten und der Nie­der­gang der Con­tent­far­men   #

mar­tin wei­gert zieht le­sens­wer­te par­al­le­len zwi­schen (von goog­le ab­hän­gi­gen) „con­tent­far­men“ und (von face­book ab­hän­gi­gen) vi­ral­schleu­dern. mar­tin wei­gert sich nicht zu dif­fe­ren­zie­ren. (für den letz­ten satz möch­te ich mich ent­schul­di­gen.)

  scrip­ting.com: Jour­na­lism and rich peo­p­le: "We move in their world, but it is their world."   #

sehr schö­ner dia­log aus the pa­per (oder bei uns schlag­zei­len) von 1994.

  wired.com/wired­sci­ence: How Do You Pick Up So­me­thing on the Moon?   #

et­was auf dem mond auf­zu­he­ben ist kom­pli­zier­ter als man denkt.

  vi­meo.com: Skew   #

As skeu­omor­phism fa­des from po­pu­la­ri­ty, 'S­ke­w' turns the idea on it's head: we re-made some well known skeu­omor­phic in­ter­face de­signs in the ma­te­ri­als and ob­jects they were try­ing to imi­ta­te; as well as subt­ly com­men­ting on the mun­da­ne cy­cle of the di­gi­tal day-to-day.

sehr hübsch, ios6 qua­si ana­log nach­ge­baut. /subs­trac­tion.com