krautreporter und die klicks

felix schwenzel

[nach­trag 06.11.2014]

ver­mut­lich ist der ar­ti­kel nicht von kraut­re­por­ter.de bei der huf­fing­ton post ein­ge­stellt wor­den, son­dern eben von der huf­fing­ton post mit ei­ner miss­ver­sta­änd­li­chen au­toren­an­ga­be ver­se­hen. in ei­nem <div class="aut­hor wire"> steht im quell­text zwar kraut­re­por­ter.de, aber mög­li­cher­wei­se ist das mit der lo­gik ein­fach nicht die stär­ke bei der huf­fing­ton-post. wo­mit sich, wenn das so ist, der fol­gen­de ar­ti­kel auch er­le­digt hat.

und da se­bas­ti­an es­ser von den kraut­re­por­tern sagt, dass die huff­po den ar­ti­kel selbst ver­fasst hat, wür­de ich sa­gen, ich kann den ar­ti­kel un­ten durch­strei­chen und mich ganz kurz fas­sen: die huf­fing­ton post in deutsch­land fin­de ich to­tal doof.

@diplix @krautreporter Den Artikel (und die gute Zeit) hättest du dir tatsächlich sparen können. War alleine Entscheidung der HuffPo.

— Frederik Fischer (@FrederikFischer) 06.11.2014 1:10



die kraut­re­por­ter über sich selbst :

Warum glauben wir, dass es Krautreporter braucht? Weil vielen Medien Klicks wichtiger sind als Geschichten.

[…]

Anders als bei werbefinanzierten Seiten ist es für Krautreporter nicht so wichtig, welcher Beitrag wie viele Klicks erhält. Stattdessen sind andere Informationen sehr aufschlussreich.

die „ge­schich­ten“ schei­nen den kraut­re­por­tern durch­aus wich­tig zu sein. ich habe dort schon vie­le schö­ne ge­schich­ten ge­le­sen. aber klicks, auch von to­ta­len drecks­blät­tern be­sin­nungs­los brül­len­den klick­schleu­dern, schei­nen den kraut­re­por­tern nicht un­ge­le­gen zu kom­men. im ge­gen­teil, ein „kraut­re­por­ter.de“-kon­to bei der huf­fing­ton post wirbt dort of­fen­bar in ei­ge­ner sa­che um klicks:

ich ver­steh das ehr­lich­ge­sagt nicht, war­um sich die kraut­re­por­ter nicht auf die kraft und qua­li­tät ih­rer ge­schich­ten ver­las­sen wol­len, sie von le­sern wei­ter­emp­feh­len las­sen, oder von kol­le­gen, die sie für re­le­vant ge­nug hal­ten, sie zu emp­feh­len. statt­des­sen ver­fas­sen die kraut­re­por­ter gast­bei­trä­ge bei der huf­fing­ton post, um le­ser zu lo­cken und klicks zu ge­ne­rie­ren?

oder geht’s den kraut­re­por­tern, wer­bung hin oder her, viel­leicht doch in ers­ter li­nie um klicks, um wachs­tum, um kon­ver­si­on von kli­ckern zu mit­glie­dern? wenn ja, wäre das schon eine er­staun­li­che kon­zep­tio­nel­le wen­de.