the knick staf­fel 2

felix schwenzel in gesehen

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wie schon in der staf­fel eins, ist the knick eine als un­ter­halt­sa­me kran­ken­haus-soap ge­tarn­te do­ku­men­ta­ti­on des le­bens um die 1900er jah­re, die re­la­tiv un­ge­schönt den da­mals vor­herr­schen­den ras­sis­mus, frem­den- und frau­en­hass zeigt. die kor­rup­ti­on, die un­ge­rech­tig­keit, die ge­sell­schaft­li­che zwän­ge und grau­sa­mem pseu­do-me­di­zi­ni­sche be­hand­lungs­me­tho­den die die se­rie zeigt, sind viel­fach ek­li­ger als die blu­ti­gen und ex­pli­zit ge­zeig­ten chir­ur­gi­schen ope­ra­tio­nen. im prin­zip steht die se­rie in der der tra­di­ti­on von mad men: ein por­trait der zeit als ro­ter fa­den, da­drin prot­ago­nis­ten mit de­nen man sich mal mehr und mal we­ni­ger iden­ti­fi­zie­ren kann. das al­les ist de­tail­ver­liebt aus­ge­stat­tet, ganz or­dent­lich re­cher­chiert und auf den ers­ten blick his­to­risch recht ak­ku­rat.

mir hat die se­rie gros­sen spass ge­macht, ob­wohl ich in der mit­te der zwei­ten staf­fel mal nen hän­ger hat­te und kei­nen bock mehr hat­te wei­ter­zu­gu­cken, weil die ge­schich­ten so vor­her­seh­bar und frus­trie­rend wa­ren. als ich les re­venants zu­en­de ge­se­hen hat­te, gings dann wie­der.