kei­le

felix schwenzel

nach­dem ich die­se ge­schich­te ge­le­sen hab fiel mir wie­der das un­be­kann­te tier in stutt­gart ein.

ich durf­te die letz­ten jah­re des un­be­kann­ten tiers noch mit­er­le­ben. nach mei­ner schrei­ner­leh­re in stutt­gart ge­lan­det, war ich auch im­mer wie­der ein ganz klein biss­chen auf ran­da­le aus. ex­pe­rie­men­tier­freu­dig könn­te man es auch nen­nen. leu­te pro­vo­zie­ren mit blö­den wit­zen und gu­cken was pas­siert. ich mein­te mir das leis­ten zu kön­nen, da mei­ne fi­gur es ver­hin­der­te, dass mir je­mand in die fres­se schla­gen wür­de.

so frag­te ich ei­nes abends den tür­ste­her des un­be­kann­ten tier beim her­ein­ge­hen, ob er „kei­le“ ha­ben wol­le. ich glau­be ich guck­te ihm da­bei so­gar in die au­gen. zu früh, also be­vor der tür­ste­her agres­siv wur­de, drück­te ich ihm zwei holz­kei­le in die hand und lief rein. der tür­ste­her wur­de spä­ter mein fri­seur, hat sich aber nur an die cow­boy-stie­fel er­in­nert, die ich da­mals trug.