em­ma fea­tured boh­len-star­let

felix schwenzel

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ich ge­hö­re ja nicht ge­ra­de zur ziel­grup­pe der emma. son­der­lich oft lese ich sie auch nicht. ges­tern fiel mir bei ei­ner freun­din das ak­tu­el­le heft in die hand: auf dem ti­tel yvonne cat­ter­feld, drun­ter eine bild-„zei­tungs“ wür­di­ge schlag­zei­le: „ihr kampf ge­gen die ma­ger­sucht“. hmm. hab ich da was ver­passt? emma schreibt über ein pop- und soap-stern­chen aus dem boh­len-stall? die cat­ter­feld hat ma­ger­sucht? der ar­ti­kel er­wähnt boh­len mit kei­nem wort, klar, er­klärt aber da­für die sa­che mit dem „kampf“. fas­zi­nie­rend die kon­se­quen­te ab­we­sen­heit von witz und di­stanz in dem ar­ti­kel — der le­ser und cat­ter­feld wer­den ein­fach ein­ge­seift:

Sie ist kon­zen­triert, zu­ge­wandt, lieb. […] Sie fin­det Um­gangs­for­men wich­tig. […] In der Mär­chen­welt der Yvonne Cat­ter­feld-Songs gibt es noch Prin­zes­sin­nen und Prin­zen auf wei­ßen Pfer­den. Aber es gibt auch Mäd­chen­freund­schaft – und Ess-Stö­run­gen. „Passt auf euch auf!“ ruft sie den Mäd­chen zu, be­vor sie ihr Anti-Ma­ger­suchts-Lied singt: „Du bleibst im­mer noch du“. […] Denn mit ih­rer sau­gu­ten Band rockt sie auch mal ab und hat so­gar ei­nen Reg­gae oder ein La­tin-Stück im Re­per­toire.

kurz, yvonne cat­ter­feld ist ein lie­ber, dis­zi­pli­nier­ter, en­gels­ge­dul­di­ger „shoo­ting star“ der auch mal „ab­rockt“. ess­stö­run­gen hat sie kei­ne, kämpft aber kon­zen­triert, lieb, dis­zi­pli­niert, mit gu­ten um­gangs­for­men und mit en­gels­ge­duld da­ge­gen. wie schön.

ich habe üb­ri­gens ei­nen ziem­lich gros­sen hand­ab­druck im ge­sicht. von mei­ner ei­ge­nen hand. als ich den satz mit dem ab­ro­cken las, muss­te ich mir ein­fach mit der fla­chen hand auf die stirn schla­gen.