kommen sie auf speed
ich bin ja bekanntlich neben meiner völligen ironieresistenz und arroganz voller vorurteile. eins dieser vorurteile hält sich nach diversen beobachtungen auf parties in stuttgart und der sorgfältigen lektüre von 39,90 hartnäckig: werber koksen sich die birne weich bis es rot heraustropft. aber in regelmässigen abständen überprüfe ich meine vorurteile und versuche soviele wie möglich abzulegen. so auch heute. nachdem ich heute diese versatel-werbung sah, bin ich der festen überzeugung, dass werber stets besoffen und auf koks-turkey texten:
da ich auch besoffen bin texte ich mal weiter, die kampagne soll ja sicher weiter gehen und frische ideen suchen werber ja manchmal auch in blogs. voilá:
- speeden sie auf dem comersee
- spielen sie auf kinderspielplätzen
- labern sie auf gras
- pinkeln sie auf schnee
- texten sie auf koks
- wichsen sie auf coke
- spritzen sie ab
- fahren sie nach drogen
- lutschen sie auf bonbons
wo wir gerade bei drogen sind. warum werden drogenhändler eigentlich dealer genannt, angestellte in drogeriemärkten aber drogisten? die bedeutung des wortes drogerie wird einem viel deutlicher, wenn man sich das englische wort dazu vor ohren hält: drugstore. allein das wort „drogeriewaren“ lässt einem erschaudern wenn man es auf der zunge zergehen lässt.
ich plädiere dafür fixerstuben und headshops ab jetzt drogerien zu nennen, drogenhändler drogisten und angestellte im kosmetik-, körperpflege- und heilmittelhandel von nun an kosmetik-, körperpflege- und heilmittelhändler zu nennen. soviel ordnung und liebe zur deutschen sprache muss sein. oder lieber im konjunktiv? soviel liebe müsste sein. kommen sie auf wirres.
[nachtrag: robert fragt: „wo sonst kriegst du so günstig speed?“]
