kom­men sie auf speed

felix schwenzel

ich bin ja be­kannt­lich ne­ben mei­ner völ­li­gen iro­nie­resis­tenz und ar­ro­ganz vol­ler vor­ur­tei­le. eins die­ser vor­ur­tei­le hält sich nach di­ver­sen be­ob­ach­tun­gen auf par­ties in stutt­gart und der sorg­fäl­ti­gen lek­tü­re von 39,90 hart­nä­ckig: wer­ber kok­sen sich die bir­ne weich bis es rot her­aus­tropft. aber in re­gel­mäs­si­gen ab­stän­den über­prü­fe ich mei­ne vor­ur­tei­le und ver­su­che so­vie­le wie mög­lich ab­zu­le­gen. so auch heu­te. nach­dem ich heu­te die­se ver­sa­tel-wer­bung sah, bin ich der fes­ten über­zeu­gung, dass wer­ber stets be­sof­fen und auf koks-tur­key tex­ten:

kom­men sie auf speed

da ich auch be­sof­fen bin tex­te ich mal wei­ter, die kam­pa­gne soll ja si­cher wei­ter ge­hen und fri­sche ideen su­chen wer­ber ja manch­mal auch in blogs. voilá:

  • spee­den sie auf dem co­mer­see
  • spie­len sie auf kin­der­spiel­plät­zen
  • la­bern sie auf gras
  • pin­keln sie auf schnee
  • tex­ten sie auf koks
  • wich­sen sie auf coke
  • sprit­zen sie ab
  • fah­ren sie nach dro­gen
  • lut­schen sie auf bon­bons

wo wir ge­ra­de bei dro­gen sind. war­um wer­den dro­gen­händ­ler ei­gent­lich dea­ler ge­nannt, an­ge­stell­te in dro­ge­rie­märk­ten aber dro­gis­ten? die be­deu­tung des wor­tes dro­ge­rie wird ei­nem viel deut­li­cher, wenn man sich das eng­li­sche wort dazu vor oh­ren hält: drugs­to­re. al­lein das wort „dro­ge­rie­wa­ren“ lässt ei­nem er­schau­dern wenn man es auf der zun­ge zer­ge­hen lässt.

ich plä­die­re da­für fi­xer­stu­ben und head­shops ab jetzt dro­ge­rien zu nen­nen, dro­gen­händ­ler dro­gis­ten und an­ge­stell­te im kos­me­tik-, kör­per­pfle­ge- und heil­mit­tel­han­del von nun an kos­me­tik-, kör­per­pfle­ge- und heil­mit­tel­händ­ler zu nen­nen. so­viel ord­nung und lie­be zur deut­schen spra­che muss sein. oder lie­ber im kon­junk­tiv? so­viel lie­be müss­te sein. kom­men sie auf wir­res.

[nach­trag: ro­bert fragt: „wo sonst kriegst du so güns­tig speed?“]