die ver­damm­te

felix schwenzel

viel­leicht bin ich ja der ein­zi­ge der über kate moss und ih­ren ko­ka­in­kon­sum schreibt, der das nicht un­ter dem ein­fluss von koks tut. könn­te man zu­min­dest mei­nen wenn man die selbst­ge­rech­tig­keit und selbst­ge­fäl­lig­keit der schrei­ber­lin­ge so be­trach­tet die das bis­her ta­ten.

ges­tern habe ich mir ir­gend­wo das heim­lich auf­ge­nom­me­ne vi­deo an­ge­se­hen in dem man sieht wie sich kate moss das näs­chen pu­dert. be­glei­tet war das vi­deo von ei­ner hys­te­ri­schen, ita­lie­nisch kei­fen­den spre­che­rin und für die doo­fen wur­den wich­ti­ge bild­tei­le im­mer mit ro­ten krei­sen um­ran­det und das bild kurz an­ge­hal­ten. man konn­te in dem vi­deo nicht viel er­ken­nen, aus­ser wie schön kate moss trotz ih­rer 80 jah­re ist. man sieht nicht viel von ihr, aber ihre schön­heit strahlt so­gar durch ein kör­ni­ges, hys­te­risch schwan­ken­des vi­deo.

ob­wohl, nicht alle jour­na­lis­ten die über die moss schrie­ben ta­ten das un­ter dem ein­fluss hef­ti­ger selbst­ge­rech­tig­keit und von bi­got­te­rie ge­trie­ben, vor zwei wo­chen zum bei­spiel, in der fas, las ich ei­nen er­staun­lich ein­fühl­sa­men, zwei­feln­den und zu­rück­hal­ten­den ar­ti­kel von jo­han­na ador­ján, dop­pel­deu­ti­ger und pas­sen­der ti­tel „das ende un­se­rer sehn­süch­te“. dar­in las ich et­was äus­serst sym­pa­thi­sches über kate moss: sie sei noch nie im fern­se­hen auf­ge­tre­ten, habe noch nie in­ter­views ge­ge­ben. sie ist pure, stum­me pro­jek­ti­ons­flä­che, „sie ist, was wir in ihr se­hen wol­len“. qua­si der an­ti­pol von spre­chen­den müll­ei­mern wie beck­mann und mir, die wirk­lich zu al­lem und je­dem ih­ren senf ab­son­dern müs­sen.

na­tür­lich gibts den ar­ti­kel von jo­han­na ador­ján nicht on­line. aber da die faz mich ja auch ger­ne im voll­text zi­tiert, ma­che ich das auch mal, qua­si:

jetzt muss ich na­tür­lich noch das zi­tat be­wer­ten, sonst is­ses ja con­tent-klau. mach ich aber nicht. ich be­wer­te ein­fach die au­torin, die fin­de ich näm­lich rich­tig gut.

[nach­trag, 13.10.]
eben bei zapp ge­hört wie rob­bie wil­liams in etwa das hier ge­sagt hat:

ich höre von vie­len jour­na­lis­ten, mit de­nen ich schon per­sön­lich ge­kokst habe, dass sie kate moss ra­ten, kein ko­ka­in mehr zu neh­men.