Oben oh­ne

Stefan Niggemeier

Ver­gan­ge­nes Wo­chen­en­de hat­te ich ein Ca­brio ge­mie­tet. Seit­dem weiß ich, dass es ein Irr­glau­be ist, sich beim Ca­brio­fah­ren zwi­schen Ver­deck-Auf und Kli­ma­an­la­ge-An ent­schei­den zu müs­sen. Geht bei­des. Die Kli­ma­an­la­ge pus­tet die Füße ei­sig, der Fahrt­wind den Kopf, und man schwitzt dann nur noch ein biss­chen in der Mit­te.

Wirk­lich ner­vig am Ca­brio­fah­ren sind nur die Leu­te, die ei­nem beim mes­ser­schar­fen Vor­bei­schram­men am vor­de­ren Auto aus den Stra­ßen­ca­fés Din­ge zu­ru­fen wie: „Hin­ten wä­ren lo­cker noch drei Me­ter ge­we­sen.“ (Ich fra­ge mich, ob mir die Men­schen so­was im­mer zu­ru­fen, wenn ich ein­par­ke, und ich das nur sonst nur nicht höre.)