ber­lin-leip­zig, leip­zig-ber­lin

felix schwenzel

auf dem weg nach leip­zig habe ix mit sa­scha lobo im zug hin­ter gün­ter grass ge­ses­sen. sa­scha hat das höf­lich pa­pa­raz­ziert. je­des wort ist wahr, ich wür­de noch hin­zu­fü­gen, dass sein hin­ter­kopf er­staun­lich klein ist (der von grass, nicht der von lobo). es wirkt bei­na­he so, als sei sein mas­si­ves, breit­ba­cki­ges ge­sicht an ein pup­pen­köp­chen ge­flanscht. im taxi von bahn­hof zum ho­tel lie­fen gleich zwei ra­di­os. ein tran­sis­tor­ra­dio vor­ne beim ta­xi­fah­rer auf dem ama­tu­ren­brett auf dem RTL RA­DIO lief und das nor­ma­le au­to­ra­dio aus des­sen fondlaut­spre­chern deutsch­land­ra­dio plärr­te.

das ho­tel­zim­mer lag di­rekt an der stras­se und das ge­schlos­se­ne fens­ter pro­du­zier­te eine lärm­ku­lis­se als ob es of­fen stün­de. wlan kos­te­te fünf euro für zwei stun­den, funk­tio­nier­te aber 4 stun­den lang. heu­te früh um 8 wach­te ich auf, weil mich die son­ne durch die vor­hän­ge blen­de­te und ir­gend­ein bay­er bei mir im zim­mer an­rief und frag­te: „mar­din?“. ich so: „falsch.“

im ba­de­zim­mer wa­ren zwei sei­fen­spen­der mit rosa sei­fe drin, ei­ner ne­ben dem wasch­be­cken, ei­ner in der du­sche. die zei­ten der klei­nen plas­tik­fläschen schei­nen vor­über zu sein. was ich mich al­ler­dings fra­ge, bin ich der ein­zi­ge der die­sem star­ken in­ne­rem drang wi­der­ste­hen muss um nicht in die­se sei­fen­spen­der rein­zu­pin­keln? oder an­ders­rum­ge­fragt, be­nutzt ir­gend­ein ver­nünf­ti­ger mensch die sei­fe aus die­sen sei­fen­spen­dern?

gün­ter grass sein rech­ter arm auf dem weg nach leip­zig