„Shop kern­ener­gie“!

felix schwenzel

so ein wort­spiel, aus der „Pro­pa­gan­da­zen­tra­le der Atom­kon­zer­ne“ (zi­tat sig­mar ga­bri­el) ist ja schon fast wit­zig.

wo­bei na­tür­lich die fra­ge bleibt, war­um das wort „kern­ener­gie“ für pro­pa­gan­da­zwe­cke klein­ge­schrie­ben wird. eine in­dus­trie die an­geb­lich „si­cher­heit“ gross schreibt, könn­te doch auch „kern­ener­gie“ gross schrei­ben?

ei­ni­ge der im „Shop kern­ener­gie“ kos­ten­los an­ge­bo­te­nen post­kar­ten steck­ten ges­tern in der neu­en aus­ga­be der brand­eins*. hun­dert „Frei­ex­em­pla­re“ je­des mo­ti­ves be­kommt man of­fen­bar kos­ten­los zu­ge­schickt, wenn man sie on­line be­stellt und dem atom­fo­rum sei­ne adres­se an­ver­traut.

mit ei­ni­gen tau­send post­kar­ten mit die­sem mo­tiv könn­te die SPD viel­leicht noch ih­ren wahl­kampf in letz­ter mi­nu­te rum­reis­sen. farb­lich und the­ma­tisch passt das ja:

an­de­rer­seits sieht das na­tür­lich doof aus, wenn auf so ei­nem SPD-bet­tel­kärt­chen hin­ten „Lass uns drü­ber re­den. Schau vor­bei: http://kern­ener­gie.de/en­er­gie­ver­ant­wor­tung“ steht.

aber viel­leicht wäre es auch lus­tig, wenn hun­der­te „on­line­com­mu­ni­ty­be­nut­zer“ hun­der­te von die­sen kar­ten kos­ten­los be­stel­len wür­den und der atom­müll­lob­by zu­min­dest die sor­gen der alt­pa­pier-end­la­ge­rung ab­neh­men wür­den.

*) oha, brand­eins.de wur­de ge­re­launcht kom­plett um­ge­stal­tet. sieht auf­ge­räumt aus.