stefan winterbauer formuliert knapp daneben
stefan winterbauer schreibt erstaunliches:
Auch in den USA haben die Einwohner der Bundesstaaten Oregon, Washington und jüngst Massachusetts wegen des Ausspähens privater Daten eine Sammelklage gegen Google eingereicht.
das sind 3826000 (oregon), 6664000 (washington) und 6594000 menschen, in summe also 17084000 menschen, die eine sammelklage gegen google eingereicht haben? erstaunlich!
blödsinn ist es natürlich auch, wenn winterbauer schreibt:
Offiziell wollte Google lediglich den Standort von WLAN-Netzen speichern, um seine ortsbasierten Dienste zu verbessern.
es sind nicht die „ortsbasierten Dienste“ die google mit der erfassung von wlan-netzen verbessern wollte, sondern die qualität und geschwindigkeit der ortung.
noch quatschiger ist es einen satz vorher:
Bei dem Abfotografieren von Häusern und Straßenzügen hatten die Google Autos, versehentlich wie es heißt, sensible Daten aus ungesicherten, privaten WLAN-Netzen gespeichert, u.a. Internet-Adressen und Auszüge von E-Mails.
natürlich hat google diese daten nicht nur aus ungesicherte privaten, sondern allen ungesicherten WLAN-netzen erfasst, an denen das streetview-auto vorbeifuhr. des weiteren kann man keine daten aus privaten WLANs „abfotografieren“ und autos sind denkbar ungeeignet um daten zu speichern. dafür benutzt man beispielsweise festplatten. obwohl: es kann kann natürlich sein, dass man in der meedia-redaktion daten auf 3,5 zoll oder gar 2,5 zoll autos speichert. weiss man ja nicht.
[nachtrag]
stefan winterbauer schreibt erschütternder weise im medium magazin eine kolumne namens „Blasen und Phrasen“. diese kolumne ist laut selbstbeschreibung ein „Brevier für mehr Klartext“. die haben humor!
ich frage demnächst mal beim „medium magazin“ nach, ob die interesse an einer rechtschreib- und zeichensetzungs-kolumne von mir hätten.
[nachtrag 27.05.2010, 09:20h]
stefan winterbauer hat sich in den kommentaren bedankt und den text bei meedia von „ungenauigkeiten“ und „ungereimtheiten“ befreit — freilich ohne das im text, wie er es gerne sagt, zu „kommunizieren“.