links vom 05.09.2012

felix schwenzel

  spie­gel.de: Sa­scha Lobo: Eure In­ter­net­sucht ist un­ser Le­ben   #

der bes­te text seit min­des­tens zwei wo­chen zum the­ma an­geb­li­cher in­ter­net­sucht. die über­schrift fasst das was sa­scha lobo in dem text zu­spitzt schon gut zu­sam­men: das in­ter­net be­steht nicht nur aus men­schen, es macht für vie­le men­schen auch ei­nen gros­sen teil ih­res le­bens aus. das in­ter­net ist ein le­bens­raum. wer das nicht ver­ste­hen will und „aus his­to­ri­schen Grün­den [sei­ne] nicht di­gi­tal be­grün­de­ten Le­bens­ent­wür­fe zu ver­tei­di­gen und als bes­ser hin­zu­stel­len“ ver­sucht, igno­riert und er­hebt sich über die le­bens­wirk­lich­keit von mil­lio­nen men­schen.

sa­scha lobo do­siert in die­sem text pa­thos so ge­schickt, dass ich bei­na­he nach noch mehr pa­thos in sa­scha lo­bos tex­ten ru­fen möch­te.

  wspi­rat.blog­spot.de: Mei­ne Ge­schich­te   #

von sa­scha lobo in sei­ner ko­lum­ne ver­link­ter text von der be­drü­ckend ist, aber auch sehr le­sens­wert. sa­scha lobo:

Ein 25-jäh­ri­ger Pi­rat schrieb auf, wie er in der Schu­le von ei­nem Leh­rer ge­mobbt wur­de und wie sei­ne Mit­schü­ler schwie­gen oder lach­ten. Wie er un­ter den ver­nich­ten­den Be­schimp­fun­gen und Dro­hun­gen des Sport­leh­rers Herrn H. vor Pu­bli­kum litt. Bis er schließ­lich nicht mehr in die Schu­le ge­hen konn­te, weil ihm schon die Nähe des Ge­bäu­des kör­per­li­che Schmer­zen be­rei­te­te. Wie er kurz da­vor war, sich zu tö­ten.

Und er schreibt auch, wie er Zu­flucht fand an ei­nem Ort, an dem er Freun­de fand, die ihm zu­hör­ten und ihn so ret­te­ten: im In­ter­net, in On­line-Spie­len. Aber sei­ne El­tern ver­wech­sel­ten Ur­sa­che, Wir­kung und Lin­de­rung und zo­gen den Schluss, den der an­dau­ern­de me­dia­le Be­schuss na­he­legt: "Das In­ter­net ist die Ge­fahr!"

  you­tube.com: Kath­rin Pas­sig: Das In­ter­net jen­seits üb­li­cher Pro­jek­tio­nen   #

dazu passt auch noch sehr gut kath­rin pas­sig im mini-in­ter­view.