fil

felix schwenzel

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ges­tern im meh­ring­hof­thea­ter mal wie­der, nach acht jah­ren, fil im so­lo­pro­gramm an­ge­guckt. da­bei fiel mir auf, dass fil be­reits vor acht jah­ren über „die schwa­ben“ läs­ter­te und sich jetzt nur noch über die schwa­ben­läs­te­rei lus­tig macht.

eben­falls vor acht jah­ren hat ir­gend­wer in der ti­ta­nic sehr auf den punkt über fil ge­schrie­ben:

Und noch et­was kommt in FIL zu­sam­men: Pro­fes­sio­na­li­tät und Di­let­tan­tis­mus. Das Re­sul­tat ist kul­ti­vier­tes Cha­os. Na­he­zu voll­kom­men ist sein Ti­ming, sei­ne Geis­tes­ge­gen­wart, sei­ne Poin­ten­si­cher­heit, sein Ta­lent zum Sprach­schöp­fe­ri­schen, sei­ne Büh­nen­prä­senz. Dazu im reiz­vol­len Kon­trast ste­hen sei­ne be­schränk­ten tech­ni­schen Fer­tig­kei­ten.

das gilt al­les nach wie vor, eine sehr ge­sun­de und un­ter­halt­sa­me mi­schung aus fer­tig ge­schrei­be­nem zeug und im­pro­vi­sa­ti­on und pu­bli­kums­ver­ar­sche. vor acht jah­ren dach­te ich noch, fil habe das zeug ganz gross raus­zu­kom­men, jetzt zeigt sich, fil hat­te das nie vor und das ist auch gut so. fil funk­tio­niert auf der matt­schei­be nicht mal halb so gut wie auf ei­ner klei­nen büh­ne.

ab­ge­se­hen da­von jon­gliert nie­mand so gut mit den me­ta­ebe­nen wie fil. er macht sich über al­les lus­tig, über das lus­tig­ma­chen, müt­ter, vä­ter, zu­ge­zo­ge­ne, ein­hei­mi­sche, sich selbst, sei­ne wit­ze. mit all mei­ner kraft rufe ich je­dem ein­zel­nen (ber­li­ner) le­ser zu (und spen­die­re ein aus­ru­fe­zei­chen): hin­ge­hen!