zucchini-haselnuss-salat

felix schwenzel

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heu­te auf dem markt ha­ben wir un­se­ren hin­ter­her­zieh­wa­gen wie­der mit ge­mü­se und ge­döns voll­ge­macht. je­den sams­tag den­ke ich, das krie­gen wir im lau­fe der wo­che nie auf­ge­ges­sen und dann ist am nächs­ten sams­tag doch im­mer der kühl­schrank leer.

ich er­zäh­le ja je­dem der mich fragt wie uns der wed­ding so ge­fällt, wie be­geis­tert ich von den ein­kaufs­mög­lich­kei­ten bin. mein liebs­tes bei­spiel ist die pe­ter­si­lie. in ham­burg hat­ten wir, wie ich fin­de, ei­nen sehr brauch­ba­ren wo­chen­markt auf dem man sa­chen vom gross­markt, aber auch vie­le aus ei­ge­nem an­bau kau­fen konn­te. die (glat­te) pe­ter­si­lie vom bau­ern war meis­tens ein biss­chen dür­re und weich, die vom ge­mü­se­stand der of­fen­bar auf dem gross­markt ein­kauft, kräf­ti­ger und grü­ner. für ei­nen euro be­kam man an bei­den stän­den eine hand­voll pe­ter­si­lie.

im wed­ding gibts die glei­chen wahl­mög­lich­kei­ten: of­fen­kun­dig selbst an­ge­bau­te, et­was blas­se, wei­che oder kräf­ti­ge, durch­ge­düng­te pe­ter­si­lie vom gross­markt. nur die men­gen un­ter­schei­den sich von de­nen in ham­burg si­gni­fi­kant. für ei­nen euro oder we­ni­ger be­kommt man meis­tens ei­nen hal­ben pe­ter­si­li­en­busch. die pe­ter­si­li­en­tü­te im kühl­schrank be­legt bei uns meis­tens ein hal­bes fach.

aber auch die be­schaf­fung von exo­ti­schen zu­ta­ten ist dank der tür­ki­schen und asia­ti­schen ein­kaufs­mög­lich­kei­ten in etwa so ein­fach wie eine be­stel­lung in ei­nem re­stau­rant. was der vinh-loi nicht hat, hat dann min­des­tens der bolu. oder um­ge­kehrt.


was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te, seit wir im wed­ding woh­nen ist das nach­ko­chen der meis­ten ot­to­lenghi-re­zep­te ex­trem ein­fach ge­wor­den. seit­dem mir ein sehr freund­li­cher mensch tim mäl­zers green­box ge­schenkt hat, ste­hen mäl­zer und ot­to­lenghi stän­dig im wett­streit. der­zeit führt ot­to­lenghi. was er in sei­nen re­zep­ten kom­bi­niert ist zwar meis­tens we­nig kom­plex, aber im­mer al­les an­de­re als na­he­lie­gend. die zu­be­rei­tung ist meis­tens idio­ten­si­cher und das was raus­kommt im­mer über­ra­schend le­cker. das gilt al­ler­dings auch für vie­le re­zep­te aus mäl­zers green­box.

heu­te gabs aber ot­to­lenghi: zuc­chi­ni-ha­sel­nuss-sa­lat (mit spa­get­ti-res­ten von vor­ges­tern):

die zu­ta­ten­lis­te ist über­sicht­lich:

  • 50 g ge­schäl­te ha­sel­nüs­se oder cob­nuts (ich hab un­ge­schäl­te be­nutzt)
  • 7 klei­ne zuc­chi­ni (800 g) in 1 cm brei­te schei­ben ge­schnit­ten
  • 4 EL oli­ven­öl
  • salz und pfef­fer
  • 1 TL bal­sa­mi­co es­sig (ich hab mehr ge­nom­men)
  • 30 g grü­ne und rote ba­si­li­kum­blät­ter (ich hab grü­ne aus dem su­per­markt-ba­si­li­kum-topf ge­nom­men)
  • 80 g par­me­san
  • 2 TL ha­sel­nuss­öl (WTF?)

ot­to­lenghi meint man sol­le die ha­sel­nüs­se im back­ofen rös­ten und die zuc­chi­ni auf ei­ner fast glü­hen­den grill­pfan­ne bra­ten, ich hab ein­fach un­se­ren tef­lon be­schich­te­ten, wok-ar­ti­gen topf heiss ge­macht, dort erst die ha­sel­nüs­se er­hitzt bis sie (fast) qualm­ten und da­nach die zuc­chi­ni mit et­was öl ge­bräunt. nach 5 mi­nu­ten fand ich sie aus­rei­chend rös­tig und habe sie mit den zer­quetsch­ten ha­sel­nüs­sen, öl und (et­was mehr) es­sig in eine scha­le zum aus­küh­len ge­kippt. nach 15 mi­nu­ten wa­ren die zuc­chi­nis kühl ge­nug, dass ich auch die ba­si­li­kum­blät­ter un­ter­mi­schen konn­te. auf dem tel­ler die zuc­chi­ni noch mit ge­ho­bel­tem und zer­brö­sel­tem par­me­san ein­de­cken (80 g sind fast zu­viel), fer­tig.

ob­wohl das re­zept wirk­lich ein­fach ist, merk­te die bei­fah­re­rin gleich acht­mal hin­ter­ein­an­der an, wie „hmm“ das schme­cken wür­de. und ver­mu­te­te, dass es mit ha­sel­nuss­öl viel­leicht noch tol­ler schme­cken wür­de.

(sie­he auch bul­gur­pi­law nach ot­to­lenghi oder die­se mit tim mäl­zer ver­schlag­wor­te­ten ar­ti­kel)