links vom 27.01.2014

felix schwenzel

  ka­tia­kelm.de: kur­zer zwi­schen­be­richt aus der kö­nigs­klas­se   #

sehr schön:

die in­ter­views [in „in­si­de the pain­ter's stu­dio“] han­deln, das ist das be­son­de­re, nicht von den ar­bei­ten, also den er­geb­nis­sen, son­dern von der ar­beit an­sich.

mei­ne lieb­lings­vor­le­sung wäh­rend mei­nes ar­chi­tek­tur stu­di­ums war die „schwarz­brot“-rei­he. dar­in soll­ten die ein­ge­la­de­nen ar­chi­tek­ten nicht über ihre fer­ti­gen pracht­bau­ten er­zäh­len, son­dern vom weg da­hin. von den schwei­rig­kei­ten, den lö­sun­gen, den um­we­gen, den hand­wer­kern, den bau­her­ren, den de­tails. mög­li­cher­wei­se hat mir der vor­trag vom al­ten nor­man fos­ter da­mals so­gar den wil­len das stu­di­um durch­zu­hal­ten ge­ret­tet, als er von sei­nen last-mi­nu­te-pa­nic at­ta­cken er­zähl­te, bzw., dass er ge­nau wie wir eben auch nichts auf die rei­he be­kommt, be­vor nicht auch die dead­line in sicht war. nicht das ziel ist der gute vor­trag, das gute buch, die gute lehr­ver­an­stal­tung, son­dern der weg. oder so.

  faz.net: TV-Kri­tik „Dschun­gel­camp“: Die Rea­li­ty-Kan­di­da­tin, die kei­ne Rea­li­ty-Shows mag   #

ste­fan nig­ge­mei­er über die feed­back­schlei­fen, die das RTL-dschun­gel­camp am lau­fen hal­ten:

Muss­te La­ris­sa in den Dschun­gel ge­hen, um zu er­fah­ren, dass es ein Irr­weg für sie ist, in den Dschun­gel zu ge­hen? Man könn­te län­ger über das Pa­ra­do­xe an die­ser Sze­ne phi­lo­so­phie­ren. Und über die per­fi­de Lo­gik stau­nen, mit der die Show nicht nur aus der Ver­zweif­lung vie­ler Mit­wir­ken­der Un­ter­hal­tung macht, son­dern so­gar auch noch dar­aus, dass sie ge­nau die­se Lo­gik selbst zum The­ma macht.

  welt.de: ZDF-Tal­ker : "Lanz ist im In­ter­net eine Per­so­na non gra­ta"   #

chris­ti­an scherg, der sich „PR-Ex­per­te für Kri­sen-Si­tua­tio­nen“, hat er­kannt war­um so vie­le mar­kus lanz doof fin­den: er ist ein­fach zu gut:

Das Pro­blem an Mar­kus Lanz ist, dass er im Kern zu per­fekt ist. Er ver­eint al­les, was man sich von ei­nem Mo­de­ra­tor wünscht. Er ist elo­quent. Er sieht gut aus. Er ist der Typ Schwie­ger­mut­ters Lieb­ling. Die meis­ten Men­schen sind aber nicht so per­fekt wie er. Die ha­ben nicht im­mer das rich­ti­ge Ar­gu­ment und Lä­cheln pa­rat.

das mag in der theo­rie stim­men. so wie es ge­braucht­wa­gen gibt, die auf dem werk­statt-hof per­fekt aus­se­hen, glän­zen­de rei­fen, per­fekt po­li­tier­te ka­ros­se­rie, durch­sich­ti­ge schei­ben, viel son­der­aus­stat­tung und gute mo­tor­da­ten auf der in­fo­ta­fel in der schei­be. aber spä­tes­tens wenn man die kis­te ge­kauft hat und ein, zwei ki­lo­me­ter mit der kis­te ge­fah­ren, merkt man, dass man sich von der fas­sa­de hat blen­den las­sen, dass im im in­nen­raum nach sau­rer milch riecht, dass der mo­tor stockt und sich das auto le­dig­lich für die ga­ra­ge eig­net. lanz ist in der tat der pe­fek­te mo­de­ra­to­ren-dar­stel­ler. das ein­zi­ge pro­blem an ihm ist, dass er nicht mo­de­rie­ren kann.