[Wer­bung] Gad­gets für die Kü­che

felix schwenzel

Ich wun­de­re mich ja im­mer, war­um das gan­ze In­ter­net voll ist von Blogs die sich mit Ge­rä­ten be­schäf­ti­gen, mit de­nen man Kom­mu­ni­zie­ren oder Kon­su­mie­ren kann. Oder Holz fäl­len. Aber sehr we­ni­ge Web­sei­ten im Netz be­schäf­ti­gen sich mit den all­täg­li­chen Hel­fern im Haus­halt, bzw. in der Kü­che.

Ich habe des­halb eine Ebay-Kol­lek­ti­on an­ge­legt, in der ich es­sen­zi­el­le Kü­chen-Gad­gets auf­lis­te, die ich selbst nut­ze oder die ich mir wün­sche. Über Gad­gets mit de­nen sich wirk­lich gu­ter Kaf­fee her­stel­len lässt, habe ich schon­mal ge­wor­ben ge­schrie­ben. Auch un­se­ren gross­ar­ti­gen Dörr­au­to­ma­ten habe ich schon­mal am Ran­de er­wähnt.

wir ha­ben jetzt ei­nen dörr­au­to­ma­ten. dar­in kann man ei­nen sack in ge­schäl­te und in schei­ben ge­schnit­te­ne äp­fel le­gen, 8 stun­den lau­fen las­sen und da­nach eine tup­per­schüs­sel ge­trock­ne­te ap­fel­schi­ben raus­ho­len. lässt man sie 12 stun­den drin, hat man ap­fel­chips. 24 stun­den bei 500 watt kos­ten ca. ei­nen euro strom, das kommt am ende bil­li­ger als tro­cken­obst im la­den zu kau­fen. und dör­ren kann man wirk­lich al­les: to­ma­ten, frucht­mus (er­gibt frucht­gum­mi), ana­nas — und al­les ist le­cker. die an­schaf­fung des jah­res.

Mit man­chen Ma­schi­nen, wie un­ser Ent­saf­ter, las­sen sich so gran­dio­se Din­ge her­stel­len, dass ich gar nicht ver­ste­he, war­um es noch Men­schen gibt, die sich fer­tig ab­ge­pack­te und pas­teu­ri­sier­te Säf­te kau­fen. Na gut, das war ge­lo­gen, ich ver­ste­he das schon, es ist vor al­lem Be­quem­lich­keit. Aber der Ge­schmack von ein paar selbst ent­saf­te­ten Äp­feln und Ka­rot­ten ist ein­fach un­schlag­bar und eben nicht ver­gleich­bar mit wo­chen- oder ta­ge­lang ge­la­ger­ten und trans­por­tier­ten Saft­pro­duk­ten aus dem La­den. Auch die so­ge­nann­ten Smoothies, die ei­gent­lich nichts an­de­res als über­teu­er­ter und flüs­si­ger Glas-Ba­by­brei sind, kom­men da nicht mit.

Ein an­de­res Bei­spiel: war­um kau­fen Men­schen noch Do­sen­öff­ner die Do­sen mit ge­fähr­li­chen Kan­ten öff­nen, wenn es Öff­ner gibt, die Do­sen so öff­nen, dass man die Kan­ten da­nach ab­le­cken kann?

Eben­so un­ver­ständ­lich ist mir, war­um nicht je­der Haus­halt im Be­sitz ei­nes Pie­pei ist. Liegt das nur am be­scheu­er­ten Na­men? Da­mit be­kommt man wirk­lich fast im­mer per­fek­te Eier hin, ohne Ei­chung, App oder Stopp­uhr.

Oder die Zy­liss Knob­lauch­pres­sen. Ich habe vor drei Jah­ren, nach­dem ich mit der spül­ma­schi­nen­fes­tig­keit mei­ner ers­ten Zy­liss-Pres­se ex­pe­riemn­tiert habe, eine mit blos­sen Hän­den zer­bro­chen und in der Fol­ge 2 Jah­re mit an­de­ren Knob­lauch­pres­sen ex­pe­ri­men­tiert. Es war eine gräss­li­che Zeit, in der ich stän­dig Knob­lauch mit der Hand klein­ge­wür­felt habe, weil die an­de­ren Pres­sen so schlecht be­nutz­bar wa­ren. Vor etwa ei­nem Jahr habe ich eine ge­brauch­te Zy­liss-Pres­se von mei­ner Mut­ter ver­macht be­kom­men und bin seit­dem wie­der ein glück­li­cher mit-scha­le-Knob­lauch-Pres­ser.

Laut wi­ki­pe­dia sind Knob­lauch­pres­sen üb­ri­gens hef­tig um­strit­ten. Al­ler­dings wird dort auch eine Stu­die er­wähnt, laut der das (fri­sche) Pres­sen von Knob­lauch auch ge­sund­heit­lich för­der­lich sein soll.

Aber um die rhe­to­ri­sche Fra­ge aus dem ers­ten Ab­satz zu be­ant­wor­ten: über Kü­chen-Gad­gets schrei­ben wahr­schein­lich so We­ni­ge, weil die In­no­va­ti­ons­zy­klen bei Kü­chen­ge­rä­ten so lang sind. Das ers­te Zy­liss-Knob­lauch­pres­sen­mo­del hat glau­be ich 20 Jah­re bis zum ers­ten Pro­dukt­up­date ge­hal­ten.


Dank Anke Grö­ner ist die­se Mi­cro­pla­ne­rei­be schon (viel zu) lan­ge auf mei­nem wunsch­zet­tel.

und ihr so? wel­che kü­chen­ge­rä­te-/gad­gets fin­det ihr un­ver­zicht­bar? Wel­che sind auf eu­ren Wunsch­lis­ten? Wel­che müss­ten noch er­fun­den wer­den?


Gad­get­lis­te für die Kü­che in der Wi­ki­pe­dia.


[Für die Er­stel­lung und Be­wer­bung von ein paar Ebay-Kol­lek­tio­nen habe ich ein (pau­schal) Ho­no­rar be­kom­men. Et­was mehr zu den Ebay-Kol­lek­tio­nen habe ich hier ge­schrie­ben.]