links vom 28.12.2014

felix schwenzel

  twit­ter.com/di­plix/sta­tus/549103982149652480   #

nicht ver­ges­sen: heu­te nacht um mit­ter­nacht fängt die KW01 an!

  spie­gel.de: Weih­nach­ten: Be­sinn­lich­keit im In­ter­net   #

sa­scha lobo schreibt et­was klu­ges als re­plik auf ei­nen ziem­lich dum­men text von wolf­gang her­les. und er er­kennt den witz, dass her­les, der fern­seh­mensch, neil post­man zi­tiert um „die ver­meint­lich feh­len­de Tie­fe der so­zia­len Me­di­en“ zu be­kla­gen.

ich sehe das mit den so­zia­len me­di­en und die­sem in­ter­net üb­ri­gens wie eine tür — oder ein fens­ter. mit mei­nem te­le­fon oder lap­top kann ich die tür zu ei­ner mit­un­ter recht lau­ten und bun­ten welt auf­stos­sen. die tür die ich auf­stos­se hat ma­gi­sche fä­hig­kei­ten, denn dort zeigt sich fast nur das, was ich se­hen will, was mich in­ter­es­siert. ich kann qua­si in die aspek­te der welt die mich in­ter­es­sie­ren rein­zoo­men und al­les an­de­re weg­zoo­men. aber das bes­te, ganz un­ma­gi­sche, an die­ser tür oder die­sen fens­tern: ich kann sie schlies­sen. je­der­zeit, für eine stun­de, eine wo­che — so lan­ge ich will. die tür mit der auf­schrift deut­sches fern­se­hen ist schon so lan­ge zu, dass sie be­reits ver­staubt ist. vor un­ge­fähr 10 jah­ren stand sie noch ge­le­gent­lich of­fen. da dach­te ich aus ir­gend­wel­chen grün­den, dass das mor­gen­ma­ga­zin mir ei­nen gu­ten über­blick über die welt­la­ge ge­ben könn­te. manch­mal stand dann plötz­lich ein schlecht­ge­launt aus­se­hen­der wolf­gang her­les an mei­ner schwel­le und er­zähl­te mir sa­chen die mich nur am ran­de in­ter­es­sier­ten. heu­te bin ich froh, dass ich mir die­ses schlecht in­sze­nier­te und mit viel war­mer luft auf­ge­bla­se­ne mor­gen­ma­ga­zin nicht mehr an­se­hen muss und mich (end­lich) auf die ro­si­nen kon­zen­trie­ren kann.

und wo ich ge­ra­de bei me­ta­phern bin: wolf­gang her­les blick aufs in­ter­net gleicht dem ei­nes skep­ti­kers auf ein ra­dio: wenn man so eine kis­te noch nie be­dient hat und ein­schal­tet, hört man nur rau­schen und fie­pen. dass es auf die aus­wahl der sen­der an­kommt und mehr noch — auf die qua­li­tät der sen­der — er­schliesst sich eben nicht so­fort.

  io9.com: The 10 Most No­to­rious Pa­ra­nor­mal Ho­axes in Histo­ry   #

schö­ne lis­te mit be­trü­gern und fakern die pa­ra­nor­ma­le phä­no­me­ne in die welt­ge­schich­te und un­se­re er­in­ne­run­gen pflanz­ten. eine gute ge­le­gen­heit, mal wie­der den klas­si­ker (von 1993) von ja­mes ran­di an­zu­se­hen: Se­crets of the Psy­chics (00:54, you­tube)

  out­side­the­belt­way.com: Air­lines Want You Mi­se­ra­ble and It Ser­ves You Right   #

kai bier­mann auf face­book zu die­sem link:

Wo­hin es führt, wenn es kei­ne Netz­neu­tra­li­tät mehr gibt, lässt sich pri­ma am Bei­spiel Flug­rei­sen se­hen... Der Ba­sis-Ser­vice ist kal­ku­lier­ter­wei­se so mies, dass mög­lichst vie­le ver­su­chen, ihm zu ent­flie­hen, in­dem sie zu­sätz­li­che Kos­ten, Fees, Ser­vice-Char­ges etc in Kauf neh­men. An de­nen die Air­lines präch­tig ver­die­nen, wes­we­gen sie den Ba­sis­ser­vice im­mer mie­ser ma­chen. Zi­tat:

The roo­mie­st eco­no­my seats you can book on the na­ti­on's four lar­gest air­lines are nar­rower than the tigh­test eco­no­my seats of­fe­red in the 1990s.

wo­bei der ver­link­te text nicht nur zeigt, wo­hin es führt, wenn es kei­ne netz­neu­tra­li­tät mehr gibt, son­dern auch wo­hin uns die in­ter­net-wirt­schaft be­reits ge­bracht hat. da­durch das über das in­ter­net ver­trei­be­ne wa­ren oder dienst­leis­tun­gen oft um ein viel­fa­ches güns­ti­ger an­ge­bo­ten wer­den kön­nen, krem­peln wir mit un­se­rem kauf­ver­hal­ten auch gan­ze in­dus­trien um — nicht im­mer in un­se­rem bes­ten ei­ge­nen in­ter­es­se. oder an­ders ge­sagt, dem reiz von nied­ri­gen prei­sen kön­nen wir kaum wi­der­ste­hen — aber vor al­lem kön­nen wir kaum den preis er­ken­nen, den wir (oder an­de­re) für die­se ver­meint­li­chen ein­spa­run­gen schluss­end­lich zah­len.

  faz.net: Mit Ger­hard Polt im Wirts­haus: „Die meis­ten Tä­ter kom­men pas­sa­bel da­her“   #

schö­nes in­ter­view von timo frasch mit ger­hard polt, zu des­sen hu­mor ich nie so recht ei­nen zu­gang hat­te:

Im Mo­ment gibt es un­ter Di­dak­ti­kern ja eine Ten­denz zu­rück zum Dia­lekt.

Was die Di­dak­ti­ker ma­chen, ist wurscht, das ist viel zu ab­ge­ho­ben. Aber klar ist: Fast alle gro­ßen deut­schen Li­te­ra­ten wa­ren Dia­lekt­spre­cher, vom Schil­ler bis zum Goe­the. Auch Mu­si­ker, der Mo­zart, die ha­ben alle Dia­lekt ge­spro­chen.

Tho­mas Mann?

Der nicht. Der ist aber auch un­an­ge­nehm auf­ge­fal­len.

  zeit.de/zeit-ma­ga­zin: Ro­nald Po­falla: Der Mann, den sie Ron­ny nann­ten   #

schö­nes por­trait von ro­nald po­falla von ste­fan wil­le­ke.

Wann Ro­nald Po­falla be­schlos­sen hat, sich in Luft auf­zu­lö­sen, lässt sich nicht mehr mit Be­stimmt­heit sa­gen. Fest steht, dass es ihn nach wie vor gibt. Fest steht aber auch, dass er schon da­mit be­gon­nen hat, sein Ver­schwin­den zu or­ga­ni­sie­ren, lan­ge be­vor ich ihn zum ers­ten Mal er­rei­chen will.

  sued­deut­sche.de: Die­ses Ge­sicht er­zählt eine Ge­schich­te. Und die be­ginnt schon, be­vor Tom­my Lee Jo­nes über­haupt den Mund auf­macht.   #

schö­nes klei­nes in­ter­view/por­trait von tom­my lee jo­nes von to­bi­as „glatt­ge­sicht“ knie­be.

  an­mut­und­de­mut.de: Mi­cha­el Kohl­haas   #

die in­ter­pre­ta­ti­on des films von ben_ ist ei­nen ti­cken bes­ser als der film selbst.

  zeit.de: Bio­me­trie: Mit der Ka­me­ra Mer­kels Fin­ger­ab­druck ha­cken   #

aus aus­rei­chend gu­ten fo­tos kann man fin­ger­ab­drü­cke ex­tra­hie­ren und nut­zen. mit schlüs­seln ist das min­des­tens ge­nau­so schlimm. ir­gend­wo hab ich kürz­lich ge­le­sen, dass schlüs­sel als kom­pro­mit­tiert gel­ten müs­sen, so­bald je­mand ein foto von ih­nen an­fer­tigt. schlüs­sel aus ei­nem foto nach­zu­bau­en ist kein prom­lem.