gesundheit!

felix schwenzel in notiert

je­des mal das glei­che, wenn ich mich er­käl­te oder ei­nen grip­pa­len in­fekt hole. am an­fang, wenns in der nase oder im hals kratz, den­ke ich so­wohl „fuck“ als auch, „ach, geht vor­bei“.

wenn sich dann 12-24 stun­den spä­ter zeigt, dass es nicht weg­geht, den­ke ich trotz­dem, „ist mor­gen be­stimmt wie­der weg“. ich bin dann zwar als ge­samt­hal­tung eher schlecht ge­launt, aber noch ar­beits­fä­hig und in der lage klar zu den­ken.

ab tag zwei macht mir mein kör­per dann klar: du machst jetzt erst­mal gar nix, jetzt bin ich dran. er ar­bei­tet auf hoch­tou­ren und ob­wohl ich gar nix ma­che, bin ich er­schöpft wie nach ei­nem 20 ki­lo­me­ter marsch. mein op­tim­nis­mus weicht, ich weiss, dass dau­ert jetzt ne wei­le. hoff­nung keimt, dass es viel­leicht kei­ne gan­ze wo­che dau­ert, son­dern nur ein paar tage.

am drit­ten tag ar­bei­tet der kö­per im­mer noch wie ein ber­ser­ker. so doll, dass er stel­len­wei­se über­hitzt. jetzt lässt er mich nicht ein­mal mehr den­ken. hirn­ak­ti­vi­tät ist of­fen­bar die letz­te prio­ri­tät, ich ver­brin­ge den tag zwangs­läu­fig mehr oder we­ni­ger ve­ge­ta­tiv. und habe durst wie ein ka­mel.

heu­te ist der vier­te tag. wir ha­ben ge­won­nen, mein kör­per und ich. er lässt mich ihn wie­der be­nut­zen und auch den­ken darf ich wie­der. er ist noch ge­schwächt und bit­tet mich hör­bar ihn noch ein biss­chen zu scho­nen, aber das steu­er­rad hat er wie­der un­ter mein nicht im­mer su­per ver­ant­wor­tungs­vol­les kom­man­do ge­ge­ben.