Bar­geld nervt …

felix schwenzel in artikel

Ei­gent­lich funk­tio­niert Bar­geld ja ganz gut. Aus­ser an Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten, die of­fen­bar alle an ei­ner Art Bar­geld-All­er­gie lei­den. Und wenn man mit gros­sen Schei­nen be­zah­len will, funk­tio­niert Bar­geld auch nicht so gut. Ach ja, im Netz kann man auch nicht mit Bar­geld be­zah­len. Die Ban­ken und der Ein­zel­han­del fin­den Bar­geld üb­ri­gens auch doof. Die Ban­ken spre­chen da­von, dass Bar­geld jähr­lich um die 12 Mil­li­ar­den Euro Kos­ten ver­ur­sacht: Ban­ken müs­sen Geld­au­to­ma­ten auf­stel­len und be­fül­len, das Bar­geld muss trans­por­tiert und ver­si­chert wer­den.

Ge­nau be­trach­tet nervt Bar­geld ei­gent­lich to­tal. Aber die meis­ten Al­ter­na­ti­ven zu Bar­geld ner­ven eben auch. In Deutsch­land kommt die EC-Kar­te wohl ei­ner all­ge­mei­nen Bar­geld­al­ter­na­ti­ve am nächs­ten. Mit der kann ich in fast al­len Su­per­märk­ten oder Tank­stel­len be­zah­len, in man­chen Re­stau­rants, aber da­für in den meis­ten klei­ne­ren Lä­den oder im Netz nicht. Mit Kre­dit­kar­te kann ich fast über­all im Netz be­zah­len, aber da­für will kaum ein Ein­zel­händ­ler in Deutsch­land Zah­lun­gen da­mit ent­ge­gen neh­men.

In Ber­lin ha­ben wir uns auch mit der Flug­ha­fen­si­tua­ti­on ab­ge­fun­den, war­um sol­len wir uns nicht auch mit ei­nem ba­by­lo­ni­schen Zah­lungs­ge­wirr ab­fin­den? So weit ist die­ser Ver­gleich üb­ri­gens nicht her­ge­holt: der Aus­bau des Flug­ha­fen Schö­ne­feld wur­de vor knapp 20 Jah­ren be­schlos­sen. Ge­nau­so lan­ge ver­such­ten Han­del, Ban­ken, Mo­bil­funk­un­ter­neh­men und ver­schie­de­ne Start­ups be­die­nungs­freund­li­che, al­ter­na­ti­ve Zah­lungs­sys­te­me in Deutsch­land zu eta­blie­ren. Die Ge­schich­te die­ser Bar­geld­al­ter­na­ti­ven lässt sich ge­nau­so prä­gnant zu­sam­men­fas­sen wie die Ge­schich­te des Ber­lin-Bran­den­bur­ger Flug­ha­fens: zwei Jahr­zehn­te Murks, Zu­stän­dig­keits­ge­r­an­gel und In­trans­pa­renz.

Nach der An­kün­di­gung von Ap­ple künf­tig in die­sem Markt mit­mi­schen zu wol­len, scheint end­lich ein biss­chen Be­we­gung in die ver­schla­ge­ne ver­schla­fe­ne Bran­che ge­kom­men zu sein: In Ber­lin star­te­te vor ein paar Mo­na­ten eine Kam­pa­gne des mpass-Kon­sor­ti­ums mit dem wit­zi­gen Na­men zahl ein­fach mo­bil. Da die Men­schen an den trag­ba­ren Bild­schir­men of­fen­bar bis jetzt nichts von der Ar­beit des 2008 von O₂ und Vo­da­fone ge­grün­de­ten Han­dy­be­zahl­dienst mit­be­kom­men ha­ben, scheint das Jahr 2015, in dem mit Ap­ple der ers­te ernst­zu­neh­men­de Kon­ku­rent in Er­schei­nung tritt, wohl der rich­ti­ge Zeit­punkt zu sein, um den Ste­alth-Mo­dus zu ver­las­sen.

Wer jetzt al­ler­dings glaubt dass das mpass-Kon­sor­ti­um, bei dem seit ein paar Jah­ren auch die Te­le­kom mit­mischt, in den letz­ten sie­ben Jah­ren ein über­zeu­gen­des Kon­zept oder kun­den­freund­li­ches Zah­lungs­ab­wick­lungs­sys­tem ent­wi­ckelt hät­te, der irrt. Man hat es mit ei­ni­ger Kraft­an­stren­gung zwar ge­schafft ein paar tau­send Zah­lungs­ter­mi­nals zu mo­der­ni­sie­ren und NFC-fä­hig zu ma­chen und zu­dem ein paar gros­se Han­dels­ket­ten über­zeugt mit­zu­ma­chen, aber zu ein­fach woll­te man es po­ten­zi­el­len Kun­den dann doch nicht ma­chen.

Um „ein­fach mo­bil“, also mit dem Mo­bil­te­le­fon, be­zah­len zu kön­nen, muss ich mir näm­lich nicht nur ei­nen RFC-Chip aufs Han­dy kle­ben, son­dern auch ein neu­es Kon­to und eine neue Kre­dit­kar­te bei ei­ner bri­ti­schen Bank (Wire­card) be­an­tra­gen. Das um­fasst eine Schufa-Ab­fra­ge und das Aus­fül­len vie­ler For­mu­la­re mit an­schlies­sen­den mehr­stu­fi­gen und lang­wie­ri­gen Le­gi­ti­mie­rungs­ver­fah­ren. Und das, ob­wohl mein Mo­bil­funk­an­bie­ter, der mir das mo­bi­le Be­zahl­ver­fah­ren an­bie­tet, alle die­se Da­ten von mir vor­lie­gen hat und al­les über mei­ne Bo­ni­tät weiss.

An der zahl ein­fach mo­bil-Ak­ti­on ist — aus­ser dem Be­zahl­vor­gang selbst — nichts ein­fach. Es ist kom­pli­ziert und lang­wie­rig Gut­ha­ben auf mein mpass-Kon­to ein­zu­zah­len, die App die mpass mir emp­fiehlt um Ak­zep­tanz­stel­len zu fin­den spricht nur eng­lisch und sucht be­vor­zugt in den USA.

Das bar­geld­lo­se Be­zah­len von Be­trä­gen un­ter 25 Euro fühlt sich aber tat­säch­lich sen­sa­tio­nell fu­tu­ris­tisch und kin­der­leicht an (Zah­lun­gen über 25 Euro müs­sen bei mpass mit ei­ner PIN au­to­ri­siert wer­den) — am liebs­ten wür­de ich künf­tig über­all mit mei­nem Te­le­fon­auf­kle­ber be­zah­len. Ein wei­te­rer Licht­blick: die meis­ten der auf­ge­rüs­te­ten RFC-fä­hi­gen Be­zahl­ter­mi­nals sind im Prin­zip mit den Be­zahl­sys­te­men be­lie­bi­ger An­bie­ter — zum Bei­spiel Ap­ple-Pay — kom­pa­ti­bel. Und seit das EU-Par­la­ment die Trans­ak­ti­ons­kos­ten für Kar­ten­bu­chun­gen ge­de­ckelt hat, wächst die Ak­zep­tanz bar­geld­lo­ser Be­zahl­ver­fah­ren auch bei Ein­zel­händ­lern.

Da­mit ist theo­re­tisch der Weg für neue Bar­geld­al­ter­na­ti­ven frei ge­räumt. Dem Wett­be­werb um das am we­nigs­ten ner­vi­ge Ge­samt­an­ge­bot bei der Zah­lungs­ab­wick­lung steht fast nichts mehr im Wege — aus­ser dem of­fen­sicht­li­chen Un­wil­len der Ban­ken oder Mo­bil­funk­an­bie­ter ein­fa­che, kun­den­ori­en­tier­te Lö­sun­gen an­zu­bie­ten. Die­ses letz­te Puz­zle­teil auf­zu­he­ben über­lässt man dann wahr­schein­lich (wie­der mal) Ap­ple.


an­mer­kung: das ist der text mei­ner ko­lum­ne im (ge­druck­ten) t3n-ma­ga­zin num­mer 41. in ein paar wo­chen kommt die neue aus­ga­be, mit ei­ner neu­en ko­lum­ne von mir. die taucht dann bei die­ser aus­ga­be auch erst­mals on­line auf t3n.de auf.

weil ich für die ko­lum­ne be­zahlt wer­de, ent­hält sie auch gross- und klein­schrei­bung.

vor­he­ri­ge ko­lum­nen:


die­sen text habe ich aus re­dak­tio­nel­len grün­den aus der ko­lum­ne raus­kür­zen müs­sen. weil ich ihn re­la­tiv wit­zig — und im­mer noch ak­tu­ell und in­for­ma­tiv fin­de, hän­ge ich ihn hier an.


Nach­dem ich von der zahl-ein­fach-mo­bil.de-Web­sei­te, die von der Be­ra­tungs­fir­ma GS1 Ger­ma­ny GmbH be­trie­ben wird, zu der von O₂, der Te­le­kom und Vo­da­fone be­trie­be­nen Web­sei­te mpass.de ge­lei­tet wur­de, sehe ich zu­nächst, dass mpass.de — trotz des Ap­ple-Weck­rufs — sehr stief­müt­ter­lich ge­pflegt wird. Im Im­pres­sum der Web­sei­te ist noch René Ober­mann als Ver­tre­tungs­be­rech­tig­ter der Te­le­kom auf­ge­führt, ob­wohl der be­reits vor knapp an­der­t­alb Jah­ren sei­nen Pos­ten bei der Te­le­kom ver­las­sen hat.

Mein Klick auf „Jetzt an­mel­den“ führt noch­mal wei­ter zu ei­ner Web­sei­te, die von der in Wales an­säs­si­gen Fir­ma Wire­card Card So­lu­ti­ons Li­mi­t­ed be­trie­ben wird. Weil O₂ le­dig­lich als Ver­mitt­ler und nicht als An­bie­ter auf­tritt, muss ich mich — auch als O₂-Kun­de — dort mehr­fach „le­gi­ti­mie­ren“.

Zu­nächst be­kom­me ich eine PIN-Num­mer aufs Han­dy ge­schickt, da­nach eine PIN (per 1-Cent-Über­wei­sung) auf mein Kon­to. Nach 4 Ta­gen — so­lan­ge dau­er­te die Über­wei­sung aus Wales — bin ich so halb le­gi­ti­miert. Ein wei­te­rer Schritt („mpass plus“) steht noch aus, ist aber of­fen­bar für das Geld­nach­la­den per Last­schrift­ver­fah­ren zwin­gend er­for­der­lich.

5 Tage nach mei­ner An­mel­dung trifft der er­staun­lich di­cke NFC-Sti­cker bei mir ein und auch mei­ne Über­wei­sung von 25 Euro wur­de mir nach 5 Ta­gen auf mei­nem mpass-Kon­to gut­ge­schrie­ben.

In ein paar Su­per­markt­ket­ten und Tank­stel­len kann ich jetzt nach knapp ei­ner Wo­che Vor­be­rei­tungs­zeit „ein­fach be­zah­len“. Ich ent­schei­de mich un­se­ren Wo­chen­end­ein­kauf bei Aldi mit mei­nem neu­en Han­dy­auf­kle­ber zu be­zah­len. Wo­hin ich am Be­zahl­ter­mi­nal mein Han­dy hal­ten soll ist lei­der nicht er­kenn­bar. Die Kas­sie­re­rin weiss es auch nicht. Ich be­we­ge mein Te­le­fon be­schwö­rend um alle Sei­ten des Be­zahl-Ter­mi­nals, drü­cke mein Han­dy ge­gen das Dis­play und die Sei­ten des Ter­mi­nals — nichts pas­siert. Nach­dem die ers­ten Räus­pe­rer aus der War­te­schlan­ge hin­ter mir zu hö­ren sind und ich schon mei­ne EC-Kar­te zü­cken will, piepst das Ter­mi­nal dann doch noch und gibt mei­ne Zah­lung frei. Ein­fach!


am­phtml

felix schwenzel in artikel

vor ein paar ta­gen hat goog­le die spe­zi­fi­ka­tio­nen für am­phtml ver­öf­fent­licht und eine demo ver­öf­fent­licht, was sie in et­was da­mit zu tun ge­den­ken. die demo kann man sich hier mit ei­nem mo­bi­len brow­ser (oder ei­nem mo­bi­len user agent) an­se­hen (dort dann nach oba­ma oder zum bei­spiel faz su­chen). die spe­zi­fi­ka­tio­nen für am­phtml hat goog­le auf git­hub ge­packt. goog­le hat auch eine ani­ma­ti­on er­stellt, die zeig­ten soll wie amp-sei­ten in den goog­le-su­che­er­geb­nis­sen funk­tio­nie­ren könn­ten.




was goog­le mit amp be­zweckt ist klar, wenn man sich die demo oder die selbst­be­schrei­bung des pro­jekts an­sieht: schnel­le­re (mo­bi­le) web­sei­ten. oder im sin­ne der glei­chen face­book-idee: so­fort­sei­ten.

jeff jar­vis ist na­tur­ge­mäss be­geis­tert und sieht sei­ne idee der ein­fa­chen ver­tei­lung (dis­tri­bu­ti­on) von pu­bli­zis­ti­schen in­hal­ten im web durch amp ge­stärkt:

But I think AMP and In­stant Ar­tic­les are more than that. They are a gi­ant step toward a new, dis­tri­bu­ted con­tent eco­lo­gy on the web.

wolf­gang blau auch:

what ex­ci­tes me most about amp­pro­ject.org is how it might al­low pu­blishers to not just dis­tri­bu­te, but ag­gre­ga­te more seam­less­ly.

Wolf­gang Blau (@wblau07.10.2015 15:16

tim kad­lec for­mu­liert den ge­dan­ken et­was aus­führ­li­cher aus:

It’s the dis­tri­bu­ti­on that makes AMP dif­fe­rent. It’s the dis­tri­bu­ti­on that makes pu­blishers sud­den­ly so in­te­res­ted in buil­ding a high­ly per­for­mant ver­si­on of their pa­ges—so­me­thing they’re all ca­pa­ble of do­ing other­wi­se. AMP’s pro­mi­se of im­pro­ved dis­tri­bu­ti­on is cut­ting th­rough all the red tape that usual­ly stands in the way.

This pro­mi­se of im­pro­ved dis­tri­bu­ti­on for pa­ges using AMP HTML shifts the in­cen­ti­ve. AMP isn’t en­cou­ra­ging bet­ter per­for­mance on the web; AMP is en­cou­ra­ging the use of their spe­ci­fic tool to build a ver­si­on of a web page. It doesn’t feel like so­me­thing hel­ping the open web so much as it feels like so­me­thing brin­ging a litt­le bit of the wal­led gar­den men­ta­li­ty of na­ti­ve de­ve­lo­p­ment onto the web.

That trou­bles me.

und ich fin­de ge­nau das span­nend. goog­le zwingt die ver­le­ger, bzw. alle die im netz ver­öf­fent­li­chen dazu, sich zu be­schrän­ken. so wie twit­ter ei­nen zwingt sich kurz zu fas­sen, zwingt amp ei­nen dazu sich den (tech­ni­schen) re­geln der aus­lie­fe­rungs­be­schleu­ni­gung zu un­ter­wer­fen (was un­term strich zu er­höh­tem le­se­kom­fort führt).

das ist an sich schon eine gute sa­che, weil die ver­le­ger nun ei­nen gu­ten grund ha­ben, von ih­ren ver­mark­tern bes­se­re, we­ni­ger arschig pro­gram­mier­te an­zei­gen zu ver­lan­gen. an­zei­gen sind zwar in amp-sei­ten mög­lich, müs­sen sich aber an be­stimm­te re­geln hal­ten (bis die­se wo­mög­lich aus­ge­hel­belt wer­den). fe­lix sal­mon for­mu­liert das im guar­di­an (auf ei­ner amp-sei­te) so:

Ul­ti­m­ate­ly it co­mes down to power dy­na­mics. Ad­ver­ti­sers and me­dia buy­ers have more power than any in­di­vi­du­al pu­blisher: they can de­mand more in­tru­si­ve ads, tra­ckers, scripts, and pu­blishers will com­ply, lest they lose re­ve­nue. But one en­ti­ty is even more powerful than the ad in­dus­try – Goog­le. If Goog­le tells ever­y­bo­dy to turn off tho­se scripts, they will – and ad­ver­ti­sers will be forced to com­pe­te on the ba­sis of crea­ti­ve out­put, not tech­no­lo­gi­cal fire­power.

ray daly sagt das glei­che:

So an­o­ther im­pact of AMP will be that news or­ga­niza­ti­ons will have to re-eva­lua­te their use of third par­ty scripts and de­mand use of best prac­ti­ces by the­se ven­dors.

noch span­nen­der fin­de ich, dass plötz­lich ver­le­ger, de­nen die idee von voll­text-RSS-feeds schon im­mer zu­wi­der war, plötz­lich bei amp an bord zu sein schei­nen. selbst die FAZ pfef­fert jetzt ihre in­hal­te in ei­nem for­mat raus, mit dem le­ser die­se in­hal­te plötz­lich wie mit RSS le­sen kön­nen. denn amp er­laubt, wie RSS, durch ei­nen fes­ten ge­stal­tungs­rah­men ein caching (zwi­schen­spei­chern) der in­hal­te durch apps, rea­der oder, wie oben de­mons­triert, such­ma­schi­nen. kon­zep­tio­nell und tech­nisch sind die par­al­le­len zu RSS of­fen­sicht­lich. je­re­my keith schreibt in sei­ner aus­führ­li­chen und le­sens­wer­ten amp-ana­ly­se:

So if an RSS feed is an al­ter­na­te re­pre­sen­ta­ti­on of a home­page or a lis­ting of ar­tic­les, then an AMP do­cu­ment is an al­ter­na­te re­pre­sen­ta­ti­on of a sin­gle ar­tic­le.

Now, my own per­so­nal take on pro­vi­ding al­ter­na­te re­pre­sen­ta­ti­ons of do­cu­ments is “Sure. Why not?” Here on ad­ac­tio.com I pro­vi­de RSS feeds. On The Ses­si­on I pro­vi­de RSS, JSON, and XML. And on Huff­duf­fer I pro­vi­de RSS, Atom, JSON, and XSPF, ad­ding:

If you would like to see an­o­ther for­mat sup­port­ed, share your idea.

Also, each in­di­vi­du­al item on Huff­duf­fer has a cor­re­spon­ding oEm­bed ver­si­on (and, in theo­ry, an RDF ver­si­on)—an al­ter­na­te re­pre­sen­ta­ti­on of that item …in prin­ci­ple, not that dif­fe­rent from AMP. The big dif­fe­rence with AMP is that it’s using HTML (of sorts) for its for­mat.

All of this sounds pret­ty re­asonable: pro­vi­de an al­ter­na­te re­pre­sen­ta­ti­on of your ca­no­ni­cal HTML pa­ges so that user-agents (Twit­ter, Goog­le, brow­sers) can ren­der a fas­ter-loa­ding ver­si­on …much like an RSS rea­der.

So should you start pro­vi­ding AMP ver­si­ons of your pa­ges? My in­iti­al re­ac­tion is “Sure. Why not?”

wie die aus­lie­fe­rung per amp-sei­te funk­tio­niert, zeigt be­reits die rea­der-app nuz­zel. sie agg­re­giert und fil­tert links aus mei­nen so­cial-me­dia-feeds und zeigt mir emp­feh­lun­gen aus mei­nem be­kann­ten­kreis an. kli­cke ich auf den link zu ei­ner sei­te die auch eine amp-ver­si­on an­bie­tet, lädt sie nicht die re­gu­lä­re sei­te, son­dern die mo­bil-op­ti­mier­te amp-ver­si­on. twit­ter hat an­ge­kün­digt das auch so zu ma­chen und, na­tür­lich, auch goog­le wird das das ir­gend­wann in sei­ne mo­bi­le su­che in­te­grie­ren.


ich bin ja schon im­mer ein agres­si­ver ver­fech­ter der voll­text-rss-idee, der idee, in­hal­te so ein­fach wie mög­lich zu­gäng­lich zu ma­chen und nie­man­dem vor­zu­schrei­ben wo oder wie er in­hal­te zu le­sen hat. be­reits vor 4 mo­na­ten habe ich face­books in­stant ar­tic­les-idee mit RSS ver­gli­chen und na­tür­lich schlägt amp in die glei­che ker­be. mit ei­nem un­ter­schied na­tür­lich: face­book und goog­le (und ap­ple) ver­su­chen von an­fang an wege der mo­ne­ta­ri­sie­rung (sprich wer­bung) in ihre lö­sun­gen ein­zu­bau­en.

es dürf­te span­nend sein, wie die ver­le­ger lang­fris­tig zu amp, in­stant ar­tic­les oder ähn­li­chen in­itia­ti­ven von ap­ple und an­de­ren ste­hen wer­den. es ist nicht aus­zu­schlies­sen, dass sie ir­gend­wann muf­fen­sausen be­kom­men, an­ge­sichts des un­ab­wend­ba­ren kon­troll­ver­lusts. mög­li­cher­wei­se sind sie auch ir­gend­wann völ­lig über­for­dert mit dem ir­ren for­ma­te-müs­li, das der­zeit aus dem si­li­con val­ley ge­lie­fert wird: goog­le hat ein ei­ge­nes for­mat, face­book ver­langt ein ei­ge­nes for­mat und ap­ple hat sein „ap­ple-news-for­mat“ noch gar nicht ver­öf­fent­licht.

mir ist das (na­tür­lich) völ­lig egal, ich habe an zwei aben­den das amp-for­mat in die­se sei­te in­te­griert. das war nicht be­son­ders kom­pli­ziert, im prin­zip habe ich die druck­sei­ten­funk­ti­on mei­nes CMS miss­braucht, bzw. um­ge­baut (und um ein paar funk­tio­nen er­wei­tert). sei­ten auf die­ser site las­sen sich dank druck-CSS-style­sheet bes­tens aus­dru­cken (wer auch im­mer so­was macht), also liess sich die ein­ge­bau­te druck­funk­ti­on, die über wir­res.net/ar­tic­le/print/8649/1/6/ er­reich­bar war, zu ei­ner amp-funk­ti­on um­bau­en. weil „print“ in der url aber doof ist, sind mei­ne sei­ten of­fi­zi­ell über /ar­tic­le/amp/ am­pi­fi­zier­bar, na­tür­lich auch die­se: wir­res.net/ar­tic­le/amp/8649/1/6/.

(eine noch sehr frü­he amp-kon­ver­si­ons beta-ver­si­on für word­press gibt es üb­ri­gens be­reits.)


er­staun­lich am amp­pro­ject ist, wie feh­ler­haft es noch ist. die pro­prie­tä­re vi­deo-er­wei­te­rung amp-vi­deo ist noch nicht ganz fer­tig­ge­stellt, bzw. bug­gy, vie­le de­tails schei­nen noch un­aus­ge­go­ren und be­son­ders wit­zig, goo­gles ei­ge­nes be­schleu­ni­gungs­werk­zeug emp­fiehlt dem amp­pro­ject ver­bes­se­rungs­mass­nah­men:

auch die pro­jekt­sei­te hält goog­le für sehr ver­bes­se­rungs­wür­dig.


ins­ge­samt sehe ich das amp-pro­jekt als eine der span­nensten sa­chen die dem web seit dem web 2.0 pas­siert ist. das web 3.0 wird (wie­der) schlan­ker. und das ist in die­sem fall eine gute sa­che.


amp

felix schwenzel in notiert

mo­bi­le web­sei­ten be­schleu­ni­gen? von mir aus ger­ne …
wir­res.net/8611wir­res.net/ar­tic­le/amp/8611/1/6/

(und? schnel­ler?)


ich glau­be die deut­schen fres­sen nicht je­den scheiss, nur weil er kos­ten­los ist.


Photo by felix schwenzel on October 07, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ich glau­be die deut­schen fres­sen nicht je­den scheiss, nur weil er kos­ten­los ist.


  face­book.com: Ma­thi­as Ri­chel - Wenn du 78% dei­nes Ge­samttraf­fics über So­cial...

ma­thi­as ri­chel:

Wenn du 78% dei­nes Ge­samttraf­fics über So­cial hast, da­von 96% über Face­book, bei nur ca.15% Di­rekt­zu­griff, wo­für hast du noch 'ne Web­sei­te?

der ein­trag von ma­thi­as ri­chel ist of­fen­sicht­lich ein et­was kryp­ti­schi­sches nach­den­ken über die stra­te­gie für eine on­line-pu­bli­ka­ti­on. da­mit steht er in ei­ner gu­ten tra­di­ti­on, denn das ma­chen der­zeit un­ge­fähr alle die pu­bli­zie­rend tä­tig sind. john­ny haeus­ler riet vor ein paar mo­na­ten be­reits den ver­la­gen ihre web­sites zu schlies­sen. dar­aus ent­spon­nen sich durch­aus in­ter­es­san­te dis­kus­sio­nen und im an­ge­sicht von ap­ple news, fac­book in­stant ar­tic­les und dem gan­zen so­cial me­dia-ge­döns ist die fra­ge nach dem auf­tritt in der welt, also im in­ter­net, bren­nen­der denn je: wie er­rei­che ich mei­ne ziel­grup­pe?

mir fiel beim nach­den­ken über ma­thi­as ri­chels kryp­tik eine wei­te­re ana­lo­gie ein: der fa­brik­ver­kauf.

auch ver­la­ge pro­du­zie­ren in ih­ren häu­sern pro­duk­te, die sie ver­trei­ben. so wie je­des an­de­re pro­du­zie­ren­de un­ter­neh­men das auch tut. sind die pro­duk­te für (pri­va­te) end­kun­den be­stimmt, sind pro­du­zen­ten dar­auf an­ge­wie­sen, hil­fe beim ver­trieb an­zu­neh­men, sei es durch gross­händ­ler, han­del­ket­ten oder ein­zel­händ­ler. der di­rekt­ver­trieb funk­tio­niert auch oft, bei ap­ple zum bei­spiel, oder bei vor­werk, tup­per oder ein paar tief­kühl­kost­häd­lern.

die ge­gen­sei­ti­gen ab­hän­gig­kei­ten füh­ren nicht sel­ten zu streit oder un­si­cher­hei­ten, aber ge­ra­de gros­se han­dels­ket­ten funk­tio­nie­ren im le­bens­mit­tel­han­del ganz ähn­lich wie die so­zia­len netz­wer­ke in der ver­lags­bran­che: als durch­lauf­er­hit­zer und mas­sen­er­reich­nungs­spe­zia­lis­ten.

aber: jede bes­se­re fa­brik hat auch ei­nen fa­brik­ver­kauf oder bie­tet so­gar fa­brik­füh­run­gen an. das funk­tio­niert zur kun­den­bin­dung ganz her­vor­ra­gend, wie ich kürz­lich am bei­spiel schot­ti­scher whis­ky-di­stil­le­rien fest­stel­len konn­te.

wor­auf ich hin­aus will: auch wenn ei­ge­ne, selbst­ge­pfleg­te und vor al­lem selbst kon­trol­lier­te web­sei­ten im ver­gleich zu an­de­ren ver­triebs­quel­len kei­nen gros­sen durch­satz oder hohe be­su­cher­zah­len ha­ben, so ist ihr wert für die image-bil­dung oder le­ser­bin­dung nicht zu un­ter­schät­zen.

so wie der di­rekt­ver­trieb oder der fa­brik­ver­kauf bei pro­du­zie­ren­den un­ter­neh­men nicht zu un­ter­schät­zen ist, auch wenn man da­für mit­un­ter sehr viel ex­per­ti­se und auf­wand be­trei­ben muss.

mit an­de­ren wor­ten: egal wel­che stra­te­gie man für den ver­trieb sei­ner pro­duk­te wählt, über han­dels­ket­ten, gross­händ­ler, so­zia­le netz­wer­ke, die mas­se wird über fremd­kon­trol­lier­te ka­nä­le ab­ge­setzt oder er­reicht. aber die iden­ti­tät wird zu­hau­se, in der fa­brik, im ei­ge­nen schau­fens­ter, auf der ei­ge­nen web­site ge­prägt. das vor­schnell auf­zu­ge­ben, nur weil der ver­trieb über drit­te mehr mas­se ab­setzt, wäre dumm. aber al­lein auf di­rekt­ver­trieb zu set­zen, eben­so.


links vom 07.10.2015

felix schwenzel

  pan­do.com: I fi­nal­ly found the per­fect per­for­mance in­di­ca­tor for Pan­do. And I wound up in the hos­pi­tal   #

sa­rah lacy über die ent­wick­lung von pan­do.com, ihre wirt­schaft­li­chen sor­gen, die per­fek­ten leis­tungs-schlüs­sel­in­di­ka­to­ren und wie sie sich ins kran­ken­haus ge­schuff­tet hat.

das ziel von pan­do.com, das seit ein paar mo­na­ten nur noch mit ei­ner kos­ten­pflich­ti­gen mit­glied­schaft zu le­sen ist, am ende des jah­res 5000 zah­len­de abon­nen­ten zu ge­win­nen ist laut sa­rah lacy noch in greif­wei­te. aber der weg da­hin, schreibt sa­rah lacy, sei eine irre schuff­te­rei. ih­rer be­ob­ach­tung nach sei­en re­le­van­te, ex­trem gute ar­ti­kel, der weg zu mehr abon­nen­ten — und der täg­li­che zu­ge­winn an abos der schlüs­sel­in­di­ka­tor für die text­qua­li­tät.

beim le­sen die­ses tex­tes sind mir (na­tür­lich) die kraut­re­por­ter in den sinn ge­kom­men. die schä­men sich nicht, sich ex­pli­zit mit pan­do.com zu ver­glei­chen. wenn man aber be­denkt, dass der po­ten­zi­el­le markt an den sich pan­do rich­tet um ei­ni­ges grös­ser ist, pan­do be­reits eine nicht un­er­heb­li­che an­zahl an scoops vor­wei­sen kann und dort ei­ni­ge bril­li­an­te jour­na­lis­ten ar­bei­ten, und dass pan­do trotz­dem nicht mit mehr als 5000 zah­len­den abos rech­net, sehe ich für die kraut­re­por­ter, die das pan­do-fi­nan­zie­rungs­mo­del ab mit­te ok­to­ber ko­pie­ren wol­len, sehr schwarz. und das pro­blem lässt sich auch ganz kurz, mit zwei wor­ten, um­schrei­ben: re­le­van­te tex­te.

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Das neue Le­ben der Ak­ti­vis­tin und Frie­dens­no­bel­preis­trä­ge­rin Ma­la­la You­saf­zai   #

lara fritz­sche über ma­la­la you­saf­zai:

Ma­la­la ist heu­te 18, eine er­wach­se­ne Frau, die mehr Be­ra­ter als Freun­din­nen hat. Hin­ter der eine der größ­ten Image­be­ra­ter­fir­men der Welt steht. Der Vor­wurf, Ma­la­la wer­de von ih­rem Va­ter ge­lenkt, ist ge­ra­de­zu naiv. Sie wird ge­lenkt von Men­schen, die von dem Mäd­chen Ma­la­la stär­ker abs­tra­hie­ren kön­nen, als der ei­ge­ne Va­ter das je könn­te. Die glo­ba­ler den­ken als ein Leh­rer aus Pa­ki­stan. Die di­gi­ta­ler den­ken als ei­ner, der – wie wir im Film ler­nen – nicht weiß, wie man ei­nen Tweet ab­setzt.

Ist Ma­la­la also nur eine Ma­rio­net­te, die zwar Gu­tes tut, aber da­bei nicht frei ist?

mich ir­ri­tiert die kon­struk­ti­on des ar­ti­kels, der un­term strich et­was kon­fus wirkt, als ob sich lara fritz­sche nicht ent­schei­den konn­te, ob sie ma­la­la’s selbst­be­stimmt­heit an­zwei­feln oder sie ein­fach toll fin­den soll­te. über wei­te tei­le liest sich der ar­ti­kel, als wol­le fritz­sche ma­la­la’s pro­fes­sio­na­li­tät und be­ra­tungs­emp­fäng­lich­keit als et­was ne­ga­ti­ves dar­stel­len.

dann, am ende des ar­ti­kels, wird klar, dass die idee hin­ter der ar­ti­kel­kon­struk­ti­on wohl lau­tet: zu­erst alle mög­li­chen zwei­fel an ma­la­la’s selbst­be­stimmt­heit auf­tür­men und sie dann mit ei­nem ab­satz bei­sei­te zu wi­schen:

Und so ist Ma­la­la nicht nur ein Mäd­chen und eine Mar­ke, son­dern hat auch ein sub­ver­si­ves Mo­ment. Denn je­der, der dar­an zwei­felt, dass die­se jun­ge Frau wirk­lich für sich selbst spricht, muss sich fra­gen las­sen, war­um? Muss hin­ter je­der jun­gen Frau, die et­was zu sa­gen hat, je­mand ste­hen, der viel bes­ser weiß als sie, was sie sa­gen will? Und selbst wenn: Ist nicht tat­säch­lich Bil­dung der bes­te Schutz ge­gen Fremd­be­stim­mung? Ma­la­la ist eine Mar­ke, die selbst dann über­zeugt, wenn man Zwei­fel hat.

das pro­blem ist aber, dass die­ser letz­te ab­satz zu schwach, zu un­plau­si­bel ist. trotz­dem le­sens­wert.

  faz.net: Sieg für die Nut­zer, Nie­der­la­ge für das In­ter­net   #

Das Face­book-Ur­teil des Eu­ro­päi­schen Ge­richts­hofs ist ein Sieg für die Nut­zer des In­ter­nets. Es ver­stärkt aber auch ei­nen be­droh­li­chen Trend, der die Frei­heit und Funk­ti­ons­wei­se des Net­zes fun­da­men­tal ge­fähr­det.

ma­thi­as mül­ler von blum­ne­cron über die strei­chung des safe-har­bour-ab­kom­mens und die un­tä­tig­keit der po­li­tik in sa­chen in­ter­net. dem meis­ten was er sagt, kann ich nicht wi­der­spre­chen. ich fra­ge mich aber, war­um auch er der un­sit­te der deut­schen feuil­le­tons folgt und meint nicht ohne welt­un­ter­gangs­sze­na­ri­en aus­zu­kom­men. es scheint ei­nen fes­ten glau­ben zu ge­ben, dass ar­gu­men­te und hand­lungs­auf­for­de­run­gen nur funk­tio­nie­ren, wenn man ma­xi­ma­le ge­fahr oder apo­ka­lyp­ti­sche sze­na­ri­en in sei­ne ar­ti­kel ein­baut. so auch blu­men­cron am ende sei­nes ar­ti­kels: wenn ihr nicht auf mei­ne wei­sen wor­te hört, dann …:

… heißt es bald: Es war ein­mal das In­ter­net.

die­se art zu ar­gu­men­tie­ren ist, mit ver­laub, zum kot­zen.

  me­di­um.com: Elon Musk’s sleight of hand   #

ha. pfif­fig. so­wohl elon musk, als auch ga­vin sher­i­dan, der meint die ver­steck­te agen­da von tes­la ent­deckt zu ha­ben. so oder so, sehr le­sens­wert.

  hie­p­ler-brunier.de: hie­p­ler, brunier, ad­ver­ti­sing,   #

so ge­fällt mir wer­bung. wit­zig und ohne pro­dukt­na­men.

  me­t­abe­ne.de: #327   #

Dein Le­ben ist doch ganz okay …

  hu­man­sof­ne­wyork.com: »I li­ved in Mos­ul for five months un­der ISIS. I tried to avo­id …«   #

I li­ved in Mos­ul for five months un­der ISIS. I tried to avo­id trou­ble but one of my neigh­bors re­por­ted me for shaving my be­ard. They came to my house while I was slee­ping. My mo­ther ans­we­red the door and they pu­shed her out of the way and drag­ged me out of bed. They as­ked me why I’d shaved my be­ard. I didn’t know what to tell them. They drag­ged me into the cen­ter of the city and made me kne­el next to five other men. (wei­ter­le­sen …)


heu­ti­ge preis­trä­ger @ster­nen­pod­cast & @gut­jahr


  hei­se.de/ct: Er­folg­reich blog­gen [€]

viel­sei­ti­ge, sehr aus­führ­li­che ein­füh­rung ins blog­gen von da­ni­el ber­ger in der ak­tu­el­len c’t. für leu­te die schon län­ger blog­gen gibt’s dort we­nig neu­es, für an­fän­ger oder in­ter­es­sier­te kann der text aber hilf­reich sein.

ich schreibs auch bloss auf, weil ich dort er­wähnt wur­de:

Bei ei­nem Blog über „al­les und nichts“ weiß nie­mand so recht, was er er­war­ten kann. Das heißt aber nicht au­to­ma­tisch, dass ein per­sön­li­ches Blog ohne Fo­kus kei­ne Le­ser fin­det; Spree­blick.com und Wir­res.net be­wei­sen das Ge­gen­teil. Die Ber­li­ner Blogs be­fas­sen sich mit der Ba­na­li­tät des All­tags, mit Po­li­tik, mit der Blogo­sphä­re und der Ge­sell­schaft — und zwi­schen­durch han­deln sie vom Ur­laub. In je­dem Ein­trag aber spie­len die Au­toren und ihre per­sön­li­chen An­sich­ten eine wich­ti­ge Rol­le und das macht den Reiz aus.

jetzt weiss ich, dass mein blog ohne „fo­kus“ ist und was sei­nen reiz aus­macht …


  Lu­kas Hein­ser - Co­ver Pho­tos

 Lu­kas Hein­ser pos­ted this pho­to on 2015-10-06


si­che­rer ha­fen für dep­pen­dis­clai­mer

felix schwenzel in notiert

(sie­he auch „dis­cla­im, das lass lie­ber sein“ und „dep­pen­dis­clai­mer“)

ab­ge­se­hen da­von ist das ur­teil in der tat span­nend. sie­he auch spon

In der Mit­tei­lung des Ge­richts zu der Ent­schei­dung wird in er­staun­li­cher Deut­lich­keit die Pra­xis der US-Diens­te kri­ti­siert: „Der Ge­richts­hof fügt hin­zu, dass eine Re­ge­lung, die es den Be­hör­den ge­stat­tet, ge­ne­rell auf den In­halt elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on zu­zu­grei­fen, den We­sens­ge­halt des Grund­rechts auf Ach­tung des Pri­vat­le­bens ver­letzt.“ Weil EU-Bür­ger ge­gen die Wei­ter­nut­zung ih­rer Da­ten nicht ge­richt­lich Ein­spruch er­he­ben könn­ten sei zu­dem „der We­sens­ge­halt des Grund­rechts auf wirk­sa­men ge­richt­li­chen Rechts­schutz ver­letzt“.

und nyt dazu:

Be­fo­re the court’s ru­ling, the United Sta­tes mis­si­on to the Eu­ro­pean Uni­on had cri­ti­ci­zed pro­po­sals to in­va­li­da­te the trans-At­lan­tic data agree­ment, say­ing that it would jeo­par­di­ze Eu­ro­pe’s busi­ness and di­plo­ma­tic re­la­ti­ons with other count­ries, in­clu­ding the United Sta­tes.


ich war nie ein kind von trau­rig­keit

felix schwenzel in bilder


[nach­trag 06.10.2015]
die ers­te fol­ge der ak­tu­el­len staf­fel kann man auf face­book kos­ten­los und un­syn­chro­ni­siert an­se­hen. (via)


Photo by felix schwenzel in Designer Outlet Roermond. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

sonn­tags­shop­ping wie im dis­ney­land. #roer­mond


Photo by felix schwenzel in Kornelimünster, Nordrhein-Westfalen, Germany with @diplix. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

die­ses bild ist un­ge­wöhn­lich, weil ich dar­auf eine arm­band­uhr tra­ge. #1984


die­ses bild ist un­ge­wöhn­lich, weil ich dar­auf eine arm­band­uhr tra­ge. #1984


the dream of the 80s is ali­ve in si­li­con val­ley. [part 3] pic.twit­ter.com/Vt5ugYY­itZ

Luke Wro­blew­ski (@lu­kew25.09.2015 16:59


  I want to be­gin this re­fu­gee se­ries with...

hu­man­sof­ne­wyork:

I want to be­gin this re­fu­gee se­ries with a post from the sum­mer of 2014. This is Mu­ham­mad, who I first met last year in Ir­aqi Kur­di­stan. At the time, he had just fled the war in Sy­ria and was working as a clerk at my ho­tel. When war bro­ke out, he’d been stu­dy­ing Eng­lish Li­te­ra­tu­re at the Uni­ver­si­ty of Da­mas­cus, so his Eng­lish was ne­ar­ly per­fect. He agreed to work as my in­ter­pre­ter and we spent se­ve­ral days in­ter­vie­w­ing re­fu­gees who were fle­e­ing the ad­van­ce of ISIS. As is evi­dent from the quo­te be­low, I left Mu­ham­mad with the ex­pec­ta­ti­on that he’d soon be tra­vel­ling to the United King­dom with fake pa­pers. I am retel­ling the sto­ry be­cau­se I have just now re­con­nec­ted with Mu­ham­mad. He will be working again as my in­ter­pre­ter for the next ten days. But the sto­ry he told me of what hap­pen­ed sin­ce we last met is tra­gic.


Scho­pen­hau­er ex­plains how to deal with the so­cial web. (h/t @m_clem) pic.twit­ter.com/HQheoM7jap

Bri­an Pa­trick Eha (@bria­ne­ha26.09.2015 20:31


  eco­no­mist.com: Na­ked ca­pi­ta­lism

her­vor­ra­gen­de zu­sam­men­fas­sung zum stand der por­no­gra­fie im netz und in der, haha, fleischwelt:

In Ame­ri­ca the num­ber of porn stu­di­os is now down from over 200 to 20, says Alec Hel­my, the foun­der of XBiz, a trade pu­bli­ca­ti­on. Per­for­mers who used to make $1,500 an hour now get $500—even as in­creased com­pe­ti­ti­on me­ans they are as­ked to pro­du­ce more ex­tre­me con­tent. Re­ve­nues are well be­low their peak; how far be­low is hard to say, as most porn pro­du­cers are pri­va­te. Just be­fo­re the tu­bes took off, plau­si­ble esti­ma­tes put world­wi­de in­dus­try re­ve­nues at $40 bil­li­on-50 bil­li­on. Mr Thyl­mann thinks they have fal­len by at least th­ree-quar­ters sin­ce then.

der ar­ti­kel zeich­net auch sehr nach­voll­zieh­bar pa­ralel­len zum me­di­en­ge­schäft:

All this will sound pain­ful­ly fa­mi­li­ar to other me­dia firms. Echo­ing the ag­gre­ga­ti­on deals struck by the tu­bes with com­mer­cial porn pro­du­cers, so­cial-me­dia sites are start­ing not just to link to con­tent, but to host it. Snap­chat, a mes­sa­ging app that lets users send each other pho­tos and vi­de­os that va­nish af­ter a few se­conds, al­lows news out­lets to pu­blish ar­tic­les on its ser­vice in re­turn for a share of ad­ver­ti­sing re­ve­nue. Face­book is do­ing so­me­thing si­mi­lar with its In­stant Ar­tic­les ser­vice. In­de­ed, Face­book, Twit­ter and their like have es­sen­ti­al­ly evol­ved into traf­fic-bro­kers. Many of the clicks they pass on come from links pos­ted by users. But the num­ber of ads, pro­mo­ted posts and such­li­ke is gro­wing.

face­book und twit­ter als durch­lauf­er­hit­zer nach dem vor­bild der porn-tu­bes, bzw. den frü­hen por­no­link­lis­ten. dem­nach ist mas­sen-er­re­gung und -mo­bi­li­sie­rung ist ist der mo­tor der por­no- und me­di­en­bran­che. was soll­te da schief ge­hen?

[bei blend­le [€] ge­fun­den, via mi­ri­am me­ckel im blend­le-ka­nal wirt­schaft.]


es gibt auch noch ei­nen zwei­ten ar­ti­kel in der eco­no­mist-the­men­rei­he por­no­gra­fie, den ich noch nicht ge­le­sen habe und des­halb auch nichts dazu sa­gen kann: Por­no­gra­phy: A user’s ma­nu­al

(mi­ri­am me­ckel sagt dazu auf blend­le [€]: „A gre­at over­view on the eco­no­mic and cul­tu­ral im­pact of por­no­gra­phy as a dri­ver for di­gi­tal de­ve­lo­p­ment and busi­ness.“)


links vom 26.09.2015

felix schwenzel

  me­di­um.com: HOW TO LOSE WEIGHT IN 4 EASY STEPS   #

zu­erst denkst du, ach­ja, wie­der so’n ver­kack­tes li­stic­le, dann emp­fiehlt dir ste­fan nig­ge­mei­er den text und du merkst spä­tes­tens bei punkt 2, haha, voll iro­nisch, dann liest du wei­ter, der text zieht sich, du war­test auf das iro­ni­sche fi­na­le dass al­len le­bens­weis­heits­vi­ra­li­sie­rungs­ver­su­chern für ein und alle mal das maul stopft und dann merkst du, dass der text to­tal pa­the­tisch en­det und du über­legst, wie ver­linkst du den jetzt?

  ny­ti­mes.com: Wha­te­ver Hap­pen­ed to Ger­man Ame­ri­ca?   #

spoi­ler: der ers­te welt­krieg. (via)

  pxlnv.com: Face­book No­tes Gets Some Love   #

aha, das war re­la­tiv of­fen­sicht­lich, dass die leu­te die den me­di­um edi­tor ge­baut ha­ben, auch et­was mit den über­ar­bei­te­ten face­book-no­tes zu tun hat­ten.