spen­den­ban­ner

felix schwenzel

ich ver­mu­te ban­daid30 ist vor­bei. lan­ge nichts mehr da­von ge­le­sen oder ge­hört. auf der pro­jekt­sei­te konn­te ich auch nicht raus­fin­den was es jetzt ge­bracht hat oder wie das geld ein­ge­setzt wur­de oder wird (viel­leicht weiss je­mand mehr als ich?). dort steht al­ler­dings im­mer noch in be­wun­derns­wer­ter schlicht­heit und in gross­buch­sta­ben:

BUY THE SONG. STOP THE VI­RUS.

ich mag cha­ri­ty meis­tens nicht, weil cha­ri­ty für mich oft den bei­geschmack von ab­lass­han­del hat oder über­zo­ge­ne ver­spre­chun­gen macht (sieh oben). oft nutzt cha­ri­ty auch fo­tos von stark ab­ge­ma­ger­ten afri­ka­nern oder riecht nach fern­seh-gala, show­trep­pe, kitsch und emo­tio­an­li­sie­rung. cha­ri­ty wird (aus mei­ner sehr be­schränk­ten sicht) von pro­mi­nen­ten oder stink­rei­chen leu­ten be­trie­ben, die ih­rem le­ben, das oft aus­schliess­lich aus geld-ver­die­nen be­steht, ei­nen et­was tie­fe­ren sinn ge­ben wol­len. ich weiss, dass sind auch ge­dan­ken von be­mer­kens­wer­ter schlicht­heit, aber da­für habe ich vor ner wei­le ein schö­nes zi­tat raus­ge­sucht das auch schlicht ist, aber wun­der­schön. es ist von chi­nua ache­be:

Cha­ri­ty ... is the opi­um of the pri­vi­le­ged.

ist auch egal, ich hab mei­nen ban­daid30-dampf schon ab­ge­las­sen und mei­nen är­ger über die­sen be­mer­kens­wert dum­men ar­ti­kel von ser­gi­us see­bohm gar nicht erst ver­öf­fent­licht.

ich woll­te näm­lich was ganz an­de­res sa­gen: ich mach jetzt auch cha­ri­ty.

vor ein paar wo­chen dach­te ich: man kann leu­te doch be­stimmt auch ohne doo­fe mu­sik zum spen­den be­we­gen. mit on­line-wer­bung zum bei­spiel. die soll sehr gut funk­tio­nie­ren (das sage ich nur hal­bi­ro­nisch).

also hab ich mir ge­dacht, war­um soll ich nicht ein­fach ban­ner bau­en für leu­te oder or­ga­ni­sa­tio­nen die ich gut fin­de und de­nen ich zu­traue oder von de­nen ich weiss, dass sie et­was zum gu­ten be­we­gen kön­nen. seit heu­te früh ro­tie­ren hier stilan­zei­gen-ban­ner von ein paar or­ga­ni­sa­tio­nen de­nen ich ent­we­der schon­mal et­was ge­spen­det habe, spen­den wür­de oder re­gel­mäs­sig spen­de. or­ga­ni­sa­tio­nen, die ich also re­la­tiv vor­be­halts­los emp­feh­len wür­de.

vie­len dank an stilan­zei­gen, die die ban­ner jetzt aus­lie­fern (und dar­an, wie ix, nichts ver­die­nen). die lo­gos hab ich ge­klaut, die tex­te hab ich mir aus­ge­dacht oder auch ge­klaut und ich hof­fe, dass die eine oder an­de­re spen­de bei netz­po­li­tik, dem zen­trum für po­li­ti­sche schön­heit, den ärz­ten ohne gren­zen, wi­ki­me­dia oder am­nes­ty hän­gen­bleibt.


wer auch stilan­zei­gen-spen­den-ban­ner aus­lie­fern möch­te, ich bin si­cher die stilan­zei­gen-ma­cher hel­fen ger­ne: hier sind die stilan­zei­gen- kon­takt­da­ten .

wer vor­schlä­ge hat, für wen man auch un­be­dingt wer­ben soll­te, im­mer her da­mit.


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vier fla­schen in­ner hose, eine in der hand.


hän­de

felix schwenzel


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hän­de.


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ach?


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neue hips­ter-bart­mo­de?


(ACH)

felix schwenzel


links vom 17.12.2014

felix schwenzel

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  zeit.de: Sony Pic­tures En­ter­tain­ment: War­um der Sony-Hack zum GAU wur­de   #

kai bier­mann und se­bas­ti­an mon­di­al fas­sen das de­ba­kel rund um den sony-hack zu­sam­men.

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  wired.com: The Guer­ril­la Ta­c­tics of The Ra­cket, and How It Al­most Upen­ded Jour­na­lism   #

toll. kein hap­py end.

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  ni­co­bruen­jes.de: Se­ri­al   #

nico brün­jes über se­ri­al.

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  blog.ta­ges­schau.de: Wer Angst sät, will Macht aus­üben   #

über­schrift des ta­ges von chris­ti­an nit­sche.

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  buzzfeed.com: 33 Bil­der, die be­wei­sen, dass Ham­burg die schöns­te Stadt Deutsch­lands ist   #

nein, phil­ipp jah­ner hat nicht be­wie­sen, dass ham­burg die schöns­te stadt deutsch­lands ist, son­dern dass es in ham­burg vie­le leu­te gibt die schö­ne fo­tos ma­chen, die­se un­ter cc-li­zen­zen ver­öf­fent­li­chen und dass er die fin­den kann.

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  bo­ing­bo­ing.net: What hap­pens when you shoot a ball from a can­non in the back of a mo­ving truck?   #

Myth­bus­ters fire a soc­cer ball at 50mph out of a can­non on a truck dri­ving at 50mph in the op­po­si­te di­rec­tion.

nicht über­ra­schend und doch to­tal fas­zi­nie­rend.

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  bo­ing­bo­ing.net: GIF: Pan­da dod­ges la­ser blasts   #

hihi.


links vom 16.12.2014

felix schwenzel

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  blog.pin­board.in: New Pri­cing Po­li­cy   #

ich be­nut­ze pin­board seit fast vier jah­ren sehr in­ten­siv und aus­ser den knapp 10 dol­lar an­mel­de­ge­bühr habe ich maciej ce­głow­ski noch nichts be­zahlt. das habe ich eben ge­än­dert und die jähr­lich $25-dol­lar bil­li­ge ar­chiv-funk­ti­on abon­niert. ich bin si­cher, ich fin­de pin­board jetzt noch tol­ler.

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  bloom­berg.com: Ste­phen Col­bert Is Dead. Long Live Ste­phen Col­bert.   #

wun­der­ba­re ode auf ste­phen col­bert von will leitch. kann man auch gut ohne die ein­ge­bet­te­ten vi­de­os le­sen, aber wenn man es schafft die vi­de­os mit dem in­ter­view von col­bert mit mau­rice send­ak trotz geo­fen­cing zu se­hen, wird man zeu­ge ei­ner wun­der­ba­ren ode auf mau­rice send­ak von ste­phen col­bert.

Ste­phen Col­bert, the im­prov star, never re­al­ly wan­ted to be a po­li­ti­cal co­me­di­an. And tha­t's pre­cis­e­ly why he was the best one. I'll miss “The Col­bert Re­port." But I can't wait to bury the cha­rac­ter, and see the real Col­bert, all the time. I bet Ste­phen, at last, feels the same way.

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  ne­wyor­ker.com: Che­ney Calls for In­ter­na­tio­nal Ban on Tor­tu­re Re­ports   #

bril­li­an­te über­schrift. /dar­ing­fi­re­ball.net

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  hei­se.de: NSA-Skan­dal: Wie der GCHQ Bel­ga­com hack­te   #

in­ter­es­sant zu le­sen, wie die „ers­te do­ku­men­tier­te Cy­ber­at­ta­cke ei­nes EU-Staats auf ei­nen an­de­ren“ ab­lief. vor al­lem zeigt sich: Ver­schlüs­se­lung wirkt:

Zwi­schen 2009 und 2011 habe der Dienst mit sei­nen Al­li­ier­ten dar­an ge­ar­bei­tet, vor al­lem um das "Ver­schlüs­se­lungs­pro­blem" zu lö­sen: Weil im­mer mehr ver­schlüs­selt wur­de, woll­te der GCHQ an die Da­ten ge­lan­gen, be­vor sie un­le­ser­lich ge­macht wur­den. Bel­ga­com bot sich dann als Ziel an, weil er nicht nur in Eu­ro­pa, son­dern welt­weit eine wich­ti­ge Rol­le im Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­netz spielt.

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  blog.fefe.de: In der Bun­des­pres­se­kon­fe­renz wur­den die rich­ti­gen Fra­gen ge­stellt   #

tilo jung hat mal was rich­tig ge­macht. sie­he auch netz­po­li­tik.org mit dem kom­plet­ten pro­to­koll.

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  vowe.net: Meh­dorn Tri­ple   #

hihi.

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  no­te­sof­ber­lin.com: Emo­tio­nal Gar­dening   #

wut­gärt­ner.

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  wired.com: Me­ta­gram­me Blends Your Re­cent In­sta­grams Into One Weird Pho­to   #

stimmt: me­ta­gram­me macht aus den letz­ten in­sta­grams ein ei­gen­ar­ti­ges foto.

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  flight­club.ja­lop­nik.com: Avia­ti­on Geek Has A Pla­ne To Hims­elf And Ta­kes The Best Sel­fie Ever   #

hihi.


The ho­lo­caust was le­gal, slavery was le­gal, se­gre­ga­ti­on was le­gal.

If you use the sta­te as a me­tric for ethics you'll end up di­s­ap­poin­ted.

— Lex Loo­per (@lex_loo­per) 10.12.2014 18:54


links vom 15.12.2014

felix schwenzel

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  tech­crunch.com: Spa­nish News­pa­pers Want Goog­le News Back   #

das ist schon sehr wit­zig. die spa­ni­schen zei­tungs­ver­le­ger är­gern sich, dass goog­le-news sei­ne markt­be­herr­schen­de stel­lung jetzt nicht mehr aus­nutzt und ih­nen des­halb auch kei­ne le­ser mehr er­schliesst und zu­führt. ta­xi­fah­rer die gäs­te zu re­stau­rants fah­ren, wer­den üb­ri­gens dem­nächst in spa­ni­en dazu ge­zwun­gen eine schutz­ge­bühr an die ent­spre­chen­den eta­blis­se­ments zu zah­len. denn of­fen­bar le­ben die spa­ni­schen ta­xi­fah­rer ganz gut da­von, men­schen in re­stau­rants zu fah­ren und so von den leis­tun­gen der re­stau­rants zu pro­fi­tie­ren, ohne da­für an­ge­mes­sen zu be­zah­len.

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  so­books.de: Das neue Spiel von Mi­cha­el See­mann   #

su­per buch, flüs­sig zu le­sen und vor al­lem auch di­gi­tal- oder da­ten-lai­en zu­zu­mu­ten, weil mi­cha­el see­mann sein di­gi­tal-welt­bild von grund auf er­klärt.
ich bin schon län­ger sym­pa­thi­sant des post-pri­va­cy-ge­döns, vor al­lem weil ich in den post-pri­va­cy-the­sen wich­ti­ge denk- und dis­kus­si­ons­an­sät­ze sah. in die­sem buch zieht mi­cha­el see­mann die le­ser vor­sich­tig und um­sich­tig ar­gu­men­tie­rend auf sei­ne sei­te. er­staun­li­cher­wei­se wird das buch zum ende hin noch bes­ser, wenn er kon­kret wird und hand­lungs­räu­me und stra­te­gien auf­zeigt. die letz­ten sei­ten sind dann auch, wie der rest des buchs, an­ge­nehm prag­ma­tisch, mit ge­nau der rich­ti­gen do­sis op­tim­i­mus und rea­lis­mus.

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  kit­ty­ko­ma.de: White Trash Fast Food Ab­zo­cke   #

kit­ty­ko­ma be­rich­tet über den be­such von ein paar food­blog­gern im neu­en white trash. man scheint sich dort nun auf die ab­zo­cke von tou­ris­ten spe­zia­li­siert zu ha­ben und zu ver­su­chen den be­such so un­an­ge­nehm wie mög­lich zu ge­stal­ten, da­mit man nur ein­mal kommt und die ti­sche nicht ein zwei­tes mal „blo­ckiert“. wit­zi­ger­wei­se ist die yelp-sei­te des white trash jetzt voll mit ne­ga­ti­ven be­rich­ten vom 13. und 14. de­zem­ber.

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  sla­te.com: Let­ter­man Top Ten: A sta­tis­ti­cal ana­ly­sis of 30 ye­ars of Top Ten Lists from Da­vid Let­ter­man. Why so many Re­gis jo­kes?   #

das ist schon sehr spe­zi­ell was ben blatt hier über da­vid let­ter­mans top-ten-lis­ten zu­sam­men­ge­tra­gen hat. aber wenn man sich für da­vid let­ter­man in­ter­es­siert, könn­te das in­ter­es­sant sein. ich bin mir ja nicht si­cher, wo­für ich da­vid let­ter­man mehr be­wun­dern soll: 30 jah­re die glei­che show, auf mehr oder we­ni­ger gleich­blei­bend ho­hem ni­veau durch­zu­zie­hen oder 30 jah­re den im­mer glei­chen witz in hun­der­ten von va­ria­tio­nen durch­zu­zie­hen.

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  buzzfeed.com: The Mes­sy Me­dia Ethics Be­hind The Sony Hacks   #

ziem­lich dif­fe­ren­zier­te ein­schät­zung zu den sony hacks und wie dar­über be­rich­tet wird.

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  thi­sis­not­porn.net: Ste­ve Bus­ce­mi   #

ste­ve bus­ce­mis ye­ar­book-foto von 1975.

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  digg.com: Sa­wing A Rub­ber Band Ball In Half Is Sur­pri­sin­gly Dis­gus­ting   #

gum­mi­band­bäl­le er­wa­chen zu le­ben, wenn man sie durch­sägt.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink
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  no­te­sof­ber­lin.com: FAHRT SAU­BER   #

hihi.

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  sci­ence­files.org: Idio­ten­test für Jour­na­lis­ten for­dert die ers­ten Op­fer   #

hihi.


eil­mel­dung: han­nah lüh­mann fin­det an­ne wiz­o­rek doof

felix schwenzel

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  zeit.de: Fe­mi­nis­mus: Mens­trua­ti­ons­co­mics, nein dan­ke   #

han­nah lüh­mann nör­gelt auf zeit.de an anne wiz­o­rek rum und for­dert gleich­zei­tig mehr ernst und mehr hu­mor für „den neu­en fe­mi­nis­mus“ (und we­ni­ger nör­ge­lei). der ta­ges­spie­gel hat den ar­ti­kel „War­um der neue Fe­mi­nis­mus so hu­mor­los ist“ über­ti­telt, was lei­der zu viel ver­spro­chen ist, denn han­nah lüh­mann klärt nicht war­um der „neue fe­mi­nisms“ hu­mor­los sei, son­dern nur das sie ihn hu­mor­los fin­det. an­de­rer­seits ist der ar­ti­kel im ta­ges­spie­gel ehr­li­cher über­schrie­ben, weil man gleich er­kennt um was es han­nah lüh­mann geht: pro­vo­ka­ti­on und eine klick­rei­che em­pö­rungs­wel­le. das wird si­cher­lich auch ganz funk­tio­nie­ren, oder funk­tio­niert schon. ich re­agie­re ja auch auf den ar­ti­kel, ob­wohl er vol­ler wi­der­sprü­che, ver­all­ge­mei­ne­run­gen und ohne je­den hu­mor ist. ob­wohl eine art hu­mor ent­hält der ar­ti­kel schon, den hu­mor von mar­kus lanz; lanz-hu­mor ist hu­mor von dem der emit­tent glaubt er sei wit­zig, bei dem die re­zi­pi­en­ten aber le­dig­lich pein­lich be­rührt lä­cheln:

Na­he­zu je­der Mann, den ich ken­ne (und ja, ich bin weiß, jung, habe kei­nen so­ge­nann­ten Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund und eine aka­de­mi­sche Bil­dung ge­nos­sen, auch lebe ich nicht in Ma­se­ru oder Rio de Ja­nei­ro oder Ker­zen­dorf, son­dern in Ber­lin, wo an­geb­lich je­der ma­chen darf, was er will) ist durch und durch durch­ge­gen­dert, malt brav sei­ne An­füh­rungs­stri­che in die Luft, wenn er „Mann“ oder „Frau“ oder „bio­lo­gi­sches Ge­schlecht“ sagt. Die Re­flek­ti­ons­be­reit­schaft ist prin­zi­pi­ell to­tal gut und rich­tig. Die An­füh­rungs­stri­che sind es nicht.

Aber nie­mand von die­sen Men­schen wür­de sa­gen, dass er Fe­mi­nist ist.

naja, ich ken­ne han­nah lüh­mann nicht, aber ich wür­de mich na­tür­lich fe­mi­nist nen­nen. oder, weil ich das wit­zi­ger fin­de: fe­mi­nis­tin oder eman­ze. ich ken­ne üb­ri­gens auch frau­en, die sich selbst eman­zen nen­nen und die to­tal wit­zig sind. ich be­zeich­ne mich auch, wo wir ge­ra­de beim nen­nen sind, im aus­land als deut­scher. ich tue das, ob­wohl ich nicht mit al­lem und je­dem de­tail ein­ver­stan­den bin was an­de­re deut­sche so sa­gen oder tun.

was ich aber nicht sa­gen wür­de, vor al­lem weil es to­tal dumm wäre: „War­um Deutsch­land so hu­mor­los ist“ oder „ich fin­de deutsch sein ist to­tal un­ver­ständ­lich für vie­le, das muss mal je­mand bes­ser (an­ders, hu­mor­vol­ler, erns­ter) er­klä­ren, sonst bringt das nix“. sol­che gro­ben ver­all­ge­mei­ne­run­gen eig­nen sich na­tür­lich pri­ma zum pro­vo­zie­ren, brin­gen aber kaum er­kennt­nis­ge­winn.

das ei­gent­li­che pro­blem mit han­nah lüh­manns ar­ti­kel ist aber: man merkt ihm an, dass han­nah lüh­mann un­be­dingt mal der welt sa­gen woll­te, dass sie anne wiz­o­rek doof fin­det, sie aber gleich­zei­tig weiss, dass man so eine aus­sa­ge we­nigs­tens ein biss­chen be­grün­den muss, da­mit sie auf zeit-on­line er­schei­nen kann. da­bei ist es sehr vor­teil­haft für han­nah lüh­mann (oder, zum bei­spiel, ha­rald mar­ten­stein), dass die strin­genz, lo­gik oder nach­voll­zieh­bar­keit der be­grün­dung, bei der zeit oder bei zeit-on­line egal sind. auch des­halb ist die ein­zi­ge klu­ge ant­wort auf die­sen ar­ti­kel ei­gent­lich ein kat­zen­gif, bzw. sym­bol­gif für ih­ren ar­ti­kel. das fiel mir al­ler­dings erst zu spät ein. hof­fent­lich fällt es an­de­ren frü­her ein.


[nach­trag 11:28]
im ar­ti­kel fehl­te zwi­schen­zeit­lich der link zum ar­ti­kel auf zeit.de. mein feh­ler. den ti­tel habe ich von „all­ge­mei­ne ver­all­ge­mei­ne­rung“ zu „eil­mel­dung: han­nah lüh­mann fin­det anne wiz­o­rek doof“ ge­än­dert


links vom 13.12.2014

felix schwenzel

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  mes­heds­o­cie­ty.com: Fight­ing the lan­guage frag­men­ta­ti­on   #

mar­tin wei­gert, der auch in eng­lisch um­ständ­lich und flos­kel­reich schreibt:

I would put it like this: Ever­y­thing that is not be­ing ex­pres­sed in Eng­lish does not mat­ter on a glo­bal sca­le, is not be­ing seen by others, is not be­ing shared, ques­tio­ned and re-thought by en­ough peo­p­le with dif­fe­rent views and ex­pe­ri­en­ces. Or, if it mat­ters, it hap­pens with a de­lay (un­til the trans­la­ti­on and dis­tri­bu­ti­on in for­eign cir­cles).

was na­tür­lich so­wohl quatsch ist, als auch ein fünk­chen wahr­heit in sich trägt. auch „in deutsch aus­ge­drück­tes“ zählt im glo­ba­len mass­stab, wenn es glo­bal re­le­vant oder von in­ter­es­se ist. ein im glo­ba­len mass­stab ire­le­van­ter ar­ti­kel wird durch die sprach­wahl kei­ne grös­se­re ver­brei­tung fin­den, so wie ein sel­fie durch das pos­ten auf in­sta­gram nicht au­to­ma­tisch 300 mil­lio­nen be­nut­zer er­reicht.

auch wenn ein deut­scher auf eng­lisch über er­eig­nis­se oder ent­wick­lun­gen im glo­ba­len mass­stab schreibt, bleibt er ein deut­scher und sei­ne per­spek­ti­ve eben­so. und die­se per­spek­ti­ve, nicht nur die spra­che, kann schon grund ge­nug sein, dass „das aus­ge­drück­te“ glo­bal we­nig in­ter­es­se weckt. nicht die spra­che, der in­halt, die ziel­grup­pe, die qua­li­tät, die tie­fe, die prä­gnanz, der geist zählt. trotz­dem hab ich mar­tin wei­gerts ver­maschte ge­sell­schaft mal abon­niert.

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  spree­blick.com: Zum Zehn­jäh­ri­gen: Jam­ba Laya   #

john­ny haeus­ler über das zehn­jäh­ri­ge ju­bi­lä­um sei­nes jam­ba-ar­ti­kels. die da­ma­li­gen ge­schäfts­prak­ti­ker der jam­ba-sam­wers ha­ben im­mer noch em­pö­rungs-po­ten­zi­al, aber vor al­lem fin­de ich john­nys re­flek­tie­ren über das ins in­ter­net schrei­ben sehr le­sens­wert.

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  en­no­ma­ne.de: 23 Grün­de, war­um “In­ter­stel­lar" schei­ße ist   #

wun­der­bar, in 23 punk­ten in­ter­stel­lar zer­pflückt.

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  ta­ges­schau.de: Green­peace tappt da­ne­ben   #

kei­ne glanz­leis­tung von green­peace: nicht nur dass ak­ti­vis­ten von green­peace of­fen­bar re­la­tiv acht­los auf pe­rus re­la­tiv druck­emp­find­li­chen welt­kul­tur­er­be rum­tram­peln, sie wäh­len auch noch ei­nen spruch für ihre ak­ti­on aus, der kaum nichts­sa­gen­der sein konn­te. ach doch, sie hät­ten ei­nen spruch von dr. udo bröm­me nut­zen kön­nen: „zu­kunft ist gut für alle“. /via und sie­he auch io9.com

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  geo.de: Hun­de ko­ten in Nord-Süd-Rich­tung   #

Hun­de ha­ben of­fen­bar ei­nen Sinn für das Ma­gnet­feld der Erde. Zoo­lo­gen der Uni­ver­si­tät Duis­burg-Es­sen ha­ben her­aus­ge­fun­den, dass die Vier­bei­ner ihr Ge­schäft am liebs­ten in Nord-Süd-Rich­tung ver­rich­ten.

/per mail von trai­ner baa­de

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  leit­me­di­um.de: You­tube, Twit­ter, iTu­nes, Face­book, Whats­app, In­sta­gram, Th­ree­ma, Goog­le, On­line Ban­king, In­ter­net wa­ren ges­tern   #

viel pas­siert ges­tern ...

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  buzzfeed.com: TV-Shows, die die Deut­schen nur ko­piert ha­ben   #

phil­ipp jah­ner über fern­seh­sen­dun­gen die ins deut­sche fern­se­hen ko­piert wur­den.

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  wor­t­hal.de: Kin­der brau­chen Mär­chen und Mär­chen brau­chen Ge­walt   #

hört sich lo­gisch an: kin­der brau­chen (auch) ge­walt in mär­chen, weil sie so in­ne­re kon­flik­te pro­je­zie­ren und lö­sen kön­nen.

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  busi­ness­in­si­der.com: Ground­brea­king Idea Of Life's Ori­gin   #

fas­zi­nie­rend! je­re­my eng­land hat theo­re­ti­sche mo­del­le ent­wi­ckelt, die zei­gen könn­ten, das be­stimm­te fä­hig­kei­ten von le­be­we­sen (en­er­gie auf­neh­men und als wär­me wie­der ab­ge­ben) be­reits in der ma­te­rie, in ato­men an­ge­legt sind. also ein theo­re­ti­scher und dem­nächst wohl auch ex­pe­ri­men­tel­ler un­ter­bau für die alte the­se, die ho­imar von dit­furth schon lan­ge ver­trat: dass die an­la­ge zum le­ben be­reits in den ato­men an­ge­legt ist, oder wie er sag­te: im an­fang war der was­ser­stoff.

“You start with a ran­dom clump of atoms, and if you shi­ne light on it for long en­ough, it should not be so sur­pri­sing that you get a plant," Eng­land said.

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  tech­dirt.com: Mon­key Sel­fie Back In The News: Pho­to­grapher Th­rea­tens Co­py­right Ex­perts With His Con­fu­sed Un­der­stan­ding Of Co­py­right   #

amü­san­ter le­se­ex­kurs über das the­ma ame­ri­ka­ni­sches ur­he­ber­recht und streit um fo­tos die af­fen ge­schos­sen ha­ben. jura kann auch un­ter­halt­sam sein.


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heu­te hat die bei­fah­re­rin mal ge­kocht.


es­sen­ti­al dol­ly par­ton

felix schwenzel

eben per ama­zon ge­schenkt be­kom­men: the es­sen­ti­al dol­ly par­ton. hört sich gut an und um die­se twit­ter-un­ter­hal­tung mit ga­bri­el yoran wie­der­auf­zu­neh­men: ich habs ge­ra­de mit ein paar lie­dern von der ers­ten CD aus­pro­biert: die mu­sik von dol­ly par­ton rührt mich sehr. vie­len dank mi­chae­la c.!


nach­dem ich wohl schon ein paar jah­re kei­ne CD mehr in den hän­den hielt, fiel mir wie­der auf, wie ana­chro­nis­tisch die­se tech­no­lo­gie ist: mu­sik erst auf eine schei­be la­sern, in eine plas­tik­hül­le klem­men und ein­schweis­sen, zum ama­zon-zen­tral­la­ger fah­ren, von dort zu mei­nem nach­barn brin­gen, die CD beim nach­barn ab­ho­len, eine papp­ver­pa­ckung auf­reis­sen, ei­nen ge­schenk­um­schlag auf­reis­sen, beim wei­te­ren auf­reis­sen an der fo­lie ver­zwei­feln, fest­stel­len, dass das plas­tik beim trans­port zer­bro­chen ist, CD-lauf­werk aus dem schrank ho­len, an den rech­ner an­schlies­sen und wäh­rend ich das hier schrei­be die CD wie­der in ein be­nutz­ba­res for­mat kon­ver­tie­ren. was für ein auf­wand! an die­sem bei­spiel sehe ich mal wie­der plas­tisch, was kom­pri­mie­rung so be­wir­ken kann.


links vom 12.12.2014

felix schwenzel

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  the­guar­di­an.com: Isis: the in­si­de sto­ry   #

mar­tin chul­ov über den is­la­mi­schen staat, irak und den nähr­bo­den ame­ri­ka­ni­scher ge­fäng­nis­se im irak für den IS. sehr lang, sehr frus­trie­rend. /via

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  arte.tv: Das Vor­stel­lungs­ge­spräch   #

sehr schö­ner klei­ner kurz­film, im kampf ge­gen ste­reo­ty­pen.

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  next­me­dia-ham­burg.de: Ri­chard Gut­jahr im In­ter­view   #

ri­chard gut­jahr:

Das Fern­se­hen war im­mer auch schon Be­gleit­me­di­um. Es ist nur schwer, bei ge­ra­de ein­mal 5600 GfK-Me­tern in Deutsch­land zu er­mes­sen, ob je­mand wirk­lich guckt, bü­gelt, oder schon längst ein­ge­schla­fen ist. Die­ses Pro­blem wur­de al­ler­dings bis­lang im­mer aus­ge­blen­det. Dank des Rück­ka­nals über di­ver­se in­ter­net­fä­hi­ge Ge­rä­te wis­sen wir aber jetzt, dass es um die ei­gent­li­che Ein­schalt­quo­te nicht so ro­sig steht, wie man das im­mer glau­ben woll­te. Wenn es nach Niel­sen-Ra­tings gin­ge, hät­te es Se­ri­en wie „Brea­king Bad“, „Home­land“ oder „Mad Man“ nie­mals ge­ben dür­fen. Kei­ne die­ser Pro­duk­tio­nen hat es je­mals, nicht ein­mal in den USA, in die Top Ten der meist­ge­se­he­nen TV-Shows ge­schafft hat. Trotz­dem re­det die gan­ze Welt über die­se Se­ri­en, die über ei­nen län­ge­ren Zeit­raum ein durch­aus zah­lungs­be­rei­tes Mil­lio­nen­pu­bli­kum an­spre­chen. Die­se Er­fol­ge las­sen ei­gent­lich nur zwei Schlüs­se zu: Ent­we­der ha­ben die ver­ant­wort­li­chen TV-Chefs et­was kom­plett ver­sem­melt, oder aber die Quo­ten­er­he­bung taugt nichts - ich ten­die­re zu letz­te­rem.

die quo­ten ha­ben uns pri­va­tes schrott­fern­se­hen be­schert und die öf­fent­lich-recht­li­chen sen­der sind auf den zug auf­ge­sprun­gen und ha­ben nach kräf­ten ver­sucht quo­ten-fern­se­hen zu ma­chen. her­aus­ge­kom­men sind (oft) stun­den an schrott.

das glei­che pas­sier­te (und pas­siert) üb­ri­gens auch im web. die me­tri­ken die hier ge­nutzt wer­den, füh­ren zum glei­chen mist. es wird wirk­lich zeit die quo­ten-, pa­ge­view- und so­cial-me­dia-vi­ral-den­ke zu über­den­ken und nach al­ter­na­ti­ven zu su­chen — oder dem in­ne­ren qua­li­täts- und re­le­vanz-kom­pass zu fol­gen.

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  you­tube.com: Exis­tiert Zu­kunft?   #

das ist eine fol­ge von ha­rald leschs „frag den lesch“. 15 mi­nu­ten des grau­ens. ich moch­te das eine oder an­de­re for­mat von ha­rald lesch mal ganz ger­ne, der mann kann ja das un­fass­ba­re manch­mal ganz gut er­klä­ren. wäh­rend die sen­dung ei­nen le­cke­ren bra­ten ver­spricht, be­steht sie fast aus­schliess­lich aus sos­se. und ein paar ro­si­nen, ob­wohl ro­si­nen gar nicht zum bra­ten pas­sen. oder ohne me­ta­pher aus­ge­drückt, lesch la­bert un­ge­fähr 14 mi­nu­ten sinn­lo­ses füll­ma­te­ri­al run­ter, das nie­man­dem hilft, we­der dem zu­schau­er beim er­kennt­nis­ge­winn, noch lesch bei der be­die­nung sei­ner pro­fil­neu­ro­se. jede mi­nu­te, die in der ich mir die­sen clip an­ge­se­hen habe, habe ich mir ein strin­gen­tes di­dak­ti­sches kon­zept statt blub­ber­b­lah ge­wünscht. prä­gnanz, statt selbst­ge­fal­len („oh, tol­les bei­spiel“), kür­ze und wür­ze, statt small­talk mit dem ka­me­ra­mann, eine ta­fel oder ein white­board, statt ei­nes mack­in­tosh. oder an­ders ge­sagt: mann, komm zum punkt, lesch!

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  va­ni­ty­fair.com: Bill Cos­by Drug­ged Me. This Is My Sto­ry.   #

At a cer­tain mo­ment it be­ca­me clear that I would be fight­ing a lo­sing batt­le with a powerful man so call­ous he not only drug­ged me, but he also gave me the num­ber to the be­d­room he shared with his wife. How could I fight so­meone that bold­ly ar­ro­gant and out of touch? In the end, just like the other wo­men, I had too much to lose to go af­ter Bill Cos­by. I had a care­er that would no doubt take a huge hit if I went pu­blic with my sto­ry and I cer­tain­ly could­n't af­ford that af­ter my cos­t­ly di­vorce and on go­ing court fees.

/via gaw­ker


links vom 11.12.2014

felix schwenzel

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  raul.de: Süd­deut­sche Zei­tung: „Ich brin­ge der Volks­wirt­schaft mehr, als ich kos­te“   #

tol­les in­ter­view mit raul kraut­hau­sen in der sz:

Ich darf kei­nen Bau­spar­ver­trag ab­schlie­ßen, kei­ne Le­bens­ver­si­che­rung, kei­ne Al­ters­vor­sor­ge be­trei­ben au­ßer Ries­ter, die sich nicht lohnt, weil ich nicht weiß, ob ich bis 67 ar­bei­ten kann. Er­ben darf ich auch nicht, das kas­siert das So­zi­al­amt. Wenn ich hei­ra­ten wür­de, wür­de das Geld mei­ner Frau ein­ge­zo­gen wer­den. Ich bin eine ti­cken­de Bom­be für jede Frau.

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  tech­dirt.com: When Is A Ter­ro­rist Not A Ter­ro­rist?   #

das ist schon fas­zi­nie­rend. in gross­bri­ta­ni­en wird ein nazi, der eine na­gel­bom­be bau­te und da­mit droh­te ein­wan­de­rer in die luft zu ja­gen nicht als ter­ro­rist an­ge­klagt, jour­na­lis­ten um glenn green­wald oder den guar­di­an wur­de aber mehr­fach ge­droht, sie als ter­ro­ris­ten an­zu­kla­gen, die die „na­tio­na­le si­cher­heit“ ge­fähr­de­ten.

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  ny­ti­mes.com: Oba­ma Cat­ches Bla­me on Ta­c­tics of Tor­tu­re That He En­ded   #

schö­ne zu­sam­men­fas­sung der si­tua­ti­on in der sich oba­ma nach der ver­öf­fent­li­chung des CIA-fol­ter-be­richts fin­det:

That de­ba­te put Mr. Oba­ma bet­ween two al­lies: the clo­se ad­vi­ser and for­mer aide he in­stal­led as di­rec­tor of the C.I.A. ver­sus De­mo­crats on the In­tel­li­gence Com­mit­tee and the li­be­ral base that backs their fin­dings. In­s­tead, the pre­si­dent ho­ped to con­vin­ce the pu­blic that the is­sue has now been con­fron­ted and re­sol­ved sin­ce he si­gned an or­der bar­ring the con­tro­ver­si­al in­ter­ro­ga­ti­on tech­ni­ques short­ly af­ter ta­king of­fice in Ja­nu­ary 2009.

”He's bet­ween a rock and a hard place,“ said Ka­ren Green­berg, di­rec­tor of the Cen­ter on Na­tio­nal Se­cu­ri­ty at the Ford­ham Uni­ver­si­ty School of Law.

ei­ner­seits hat oba­ma die CIA-fol­ter-me­tho­den be­en­det, an­de­rer­seits möch­te er kei­ne kla­re hal­tung be­zie­hen oder die ver­ant­wort­li­chen für die in­ef­fek­ti­ven fol­ter-me­tho­den et­was an­de­res als pa­trio­ten nen­nen. /in mei­nen kom­men­ta­ren ge­fun­den.

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  netz­po­li­tik.org: Neu­es Ani­ma­ti­ons­vi­deo: Wir Lie­ben Über­wa­chung   #

schön an­zu­se­hen­des vi­deo von alex­an­der leh­mann, das wie üb­lich bei alex­an­der leh­mann, nach mei­nem ge­schmack et­was zu sehr auf den pa­nik­but­ton drückt, aber auch vie­le klei­ne wahr­hei­ten ent­hält. kann man sich mal an­se­hen und da­nach wie­der dif­fe­ren­zie­ren.

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  spie­gel.de: Sa­scha Lobo ver­dammt An­ge­la Mer­kels Di­gi­tal­po­li­tik   #

sa­scha lobo hält ein flam­men­des plä­doy­er ge­gen an­ge­la mer­kels po­li­tik des un­be­tei­lig­ten da­ne­ben­ste­hens. mar­kus be­cke­dahl fragt sich auf netz­po­li­tik.org, wie­so sich die schuld­fra­ge für eine de­sas­trö­se netz­po­li­tik auf an­ge­la mer­kel kon­zen­triert:

[D]ie Bun­des­re­gie­rung [hat] eine ge­mein­sa­me Li­nie ge­fun­den […] – und nicht nur An­ge­la Mer­kel. In der Bun­des­re­gie­rung ist auch noch die SPD und das SPD-ge­führ­te Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um un­ter Sig­mar Ga­bri­el (SPD-Vor­sit­zen­der) soll fe­der­füh­rend die­se Po­si­ti­on aus­ver­han­delt ha­ben.


mehr dif­fe­ren­zie­ren!

felix schwenzel

heu­te habe ich ein neu­es wort ge­lernt („framing“) und wie wich­tig es ist auf twit­ter zu dif­fe­ren­zie­ren („It's not that simp­le“). framing muss­te ich nach­schla­gen, das mit dem dif­fe­ren­zie­ren war mir be­kannt, aber ich wuss­te nicht, dass es auf twit­ter ge­for­dert ist. ich dach­te im­mer auf twit­ter soll man vor al­lem wit­zig und un­ter­halt­sam sein.

aber der rei­he nach. heu­te früh ist mir ein — wie ich fin­de — klei­nes, to­tal pfif­fi­ges wort­spiel ein­ge­fal­len. ich habe es na­tür­lich gleich get­wit­tert und ge­bloggt.

auf das wort­spiel kam ich, nach­dem mir heu­te früh auf­fiel, wie sehr sich oba­ma (zu recht und sehr ge­konnt) be­müht, für sei­ne ge­sund­heits­re­form öf­fent­lich­keits­wirk­sa­me wer­bung zu ma­chen: ges­tern bei col­bert, wo er sich der ge­sund­heits­re­form zu lie­be kräf­tig über sich selbst lus­tig mach­te, und vor ein paar mo­na­ten, im märz, bei zach ga­li­fia­na­kis zwi­schen zwei far­nen. auch dort liess er es sich nicht neh­men, wit­ze über sich selbst zu ma­chen.

den CIA-fol­ter-be­richt hin­ge­gen hielt oba­ma mo­na­te­lang zu­rück und ver­wei­ger­te die her­aus­ga­be von un­ge­fähr 9400 do­ku­men­ten an den CIA-fol­ter-un­ter­su­chungs­aus­schuss. beim wer­ben für den von der de­mo­kra­tin di­an­ne fein­stein ge­führ­ten CIA un­ter­su­chungs­aus­schuss habe ich ba­rack oba­ma in den letz­ten mo­na­ten je­den­falls nicht be­ob­ach­ten kön­nen.

luci @au­to­fo­cus wies mich un­ter dem bild kor­rekt dar­auf hin, dass die fol­ter un­ter der bush-re­gie­rung statt­fand — und nicht in oba­mas amts­zeit¹. lei­der ver­wech­sel­te sie dann ba­rack oba­ma mit der se­na­to­rin di­an­ne fein­stein, bzw. den se­nats un­ter­su­chungs­aus­schuss un­ter fein­stein, mit dem weis­sen haus un­ter oba­ma:

@di­plix war die Fol­ter nicht un­ter der Bush Ad­mi­nis­tra­ti­on? Wäh­rend Oba­ma sie öf­fent­lich macht?

— Lu­cie (@Au­to­fo­cus) 10.12.2014 8:05

auf mei­ne er­klä­rung hin (fein­stein ≠ oba­ma), ver­glich mich luci @au­to­fo­cus mit rech­ten arsch­lö­chern und nann­te mein wort­spiel „framing“:

@di­plix er ist na­tür­lich kein Un­schulds­lamm. Aber das jetzt in der Art mit sei­nem Na­men zu framen ist schon eher Te­a­par­ty-Style.

— Lu­cie (@Au­to­fo­cus) 10.12.2014 9:53

ich hab dann auf die be­lei­di­gung mit sar­kas­mus re­agiert, luci @au­to­fo­cus auch und spä­ter hab ix framing nach­ge­schla­gen. es be­deu­tet „käst­chen­den­ken“ und soll wohl auf die klein­ka­riert­heit mei­ner witz­chen hin­wei­sen.

ob sich die­ser tweet von @au­to­fo­cus dann noch auf mich be­zog oder auf alle die oba­ma kri­ti­sie­ren oder nur auf re­pu­blik­aer oder leu­te mit tea-par­ty-stil be­zog, weiss ich nicht:

@Mer­edi­th­Haaf Die­ses "schieb al­les auf Oba­ma" ist halt auch ast­rei­ner Re­pu­bli­ka­ner-Stil.

— Lu­cie (@Au­to­fo­cus) 10.12.2014 10:16

is aber auch egal und mei­ne nach­fra­ge und mein zu­rück­be­lei­di­gungs­ver­such ver­hall­ten er­war­tungs­ge­mäss auch un­be­ant­wor­tet.

aber ich wur­de dann doch kurz nach­denk­lich.

was, wenn in mei­nem „be­knack­ten Ban­ner“ tat­säch­lich schuld­zu­wei­sun­gen, tea-par­ty- oder re­pu­blik­aer-stil zwi­schen den zei­len steck­ten?

also schau­te ich mal nach:

hm. da scheint tat­säch­lich was zwi­schen den zei­len zu ste­hen — in co­mic sans?

ach je. ich muss echt ins dif­fe­ren­zie­rungs­boot­camp.


1) ist na­tür­lich auch nicht so „simp­le“: zwangs­er­näh­rung und miss­hand­lun­gen gab es auch un­ter oba­ma, bei­spiels­wei­se in gu­an­ta­na­mo, das ent­ge­gen oba­mas wahl­ver­spre­chen üb­ri­gens auch noch nicht auf­ge­löst wur­de.


Ever rea­li­sed how fuck­ing sur­re­al re­a­ding a book ac­tual­ly is? You sta­re at mark­ed sli­ces of tree for hours on end, hal­lu­ci­n­a­ting vi­vid­ly

— Ka­tie Old­ham (@Ka­tie­Old­ham) 09.12.2014 17:02


ab 25. de­zem­ber gibt’s haar­pfle­ge­pro­duk­te im ki­no zu kau­fen

felix schwenzel

l’ore­al „göt­ter und kö­ni­ge“ ab 25. de­zem­ber nur im kino [m]

links vom 10.12.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: CIA-Fol­ter un­ter Ge­or­ge W. Bush: Die furcht­ba­ren Jah­re   #

spie­gel on­line fasst di­an­ne fein­steins „CIA-Fol­ter­re­port“ zu­sam­men. sie­he auch:

Der gan­ze Hor­ror in An­drew Sul­li­vans wü­ten­dem Live-Blog: dish.an­drewsul­li­van.com/2014/12/09/liv… #Tor­tu­reR­e­port

— Ste­fan Nig­ge­mei­er (@nig­gi) 09.12.2014 22:48

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  digg.com: digg.com: Pre­si­dent Oba­ma Did More Than Get In­ter­view­ed On 'Col­ber­t' Last Night   #

auch wenn ba­rack oba­ma wei­ter­hin ver­sucht die fol­ter­me­tho­den des CIA zu ver­schlei­ern oder zu de­cken und do­ku­men­te auch dem ge­heim­dienst-ko­mi­tee des se­nats vor­ent­hält, auch wenn er wei­ter­hin für mass­lo­se, an­lass­lo­se to­tal-über­wa­chung gros­ser tei­le der men­scheit steht, lus­tig kann er auch sein, vor al­lem wenns um wer­bung für sei­ne ge­sund­heits­re­form geht.

so gibt’s jetzt qua­si bei­des: oba­ma care und oba­ma doesn’t care.

(die co­me­dy-cen­tral-vi­de­os sind nur aus den USA ab­ruf­bar, oder durch ei­nem VPN-tun­nel. zwi­schen­zeit­lich gibt und gab es ko­pien des auf­tritts auf you­tube, die aber von via­com zü­gig ent­fernt wer­den.)

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  wuv.de: Was Krea­ti­ve sich an­trai­nie­ren soll­ten   #

pe­ter breu­er über krea­ti­vi­tät:

Dem in­ne­ren Zwang, eine Idee - auch wenn sie ge­ra­de nicht ge­braucht wird - um­zu­set­zen, soll­te man je­doch im­mer nach­ge­ben.

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  clip­board.ben­ja­min­ni­ckel.com: wow   #

ein äl­te­res vi­deo von der goog­le I/O 2013 über das Pro­ject Ground Truth und wie goog­le sei­ne kar­ten­da­ten ak­tu­ell und kor­rekt hält.

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  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Bis zum Schluss   #

tho­mas trap­pe:

Ein Prenz­lau­er Ber­ger soll 15 Euro we­gen Falsch­par­kens zah­len. Seit drei Jah­ren wei­gert er sich, und saß des­we­gen schon im Ge­fäng­nis. Er will wei­ter­kämp­fen, kos­te es, was es wol­le.

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  dar­ing­fi­re­ball.net: Dar­ing Fire­ball T-Shirts   #

gleich eins ge­kauft.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Fuck it   #

schön ge­sagt.