links vom 11.10.2014
spiegel.de: Malala Yousafzai: Friedensnobelpreis-Trägerin #
grossartige friedensnobelpreis-wahl, nachdem vorher einige rohrkrepierer dabei waren. der verlinkte spiegel artikel ist dagegen ein furchtbar lieblos aus agenturmeldungen zusammengestöpselter quark. weiss gar nicht, warum ich sowas verlinke.
Two Nobel Prize winners. One favors drone strikes, war w/o authority & prosecution of journalists. The other doesn't. pic.twitter.com/HHD4DUjeec
— David Harris-Gershon (@David_EHG) October 10, 2014
zuendfunk-netzkongress.de: Zündfunk Netzkongress 2014 - Offizielle Seite zum Kongress #
ich spreche heute um 11 uhr auf dem zündfunk netzkongress in münchen, im volkstheater. ich bin sicher, an der morgenkasse gibt's noch karten. falls jemand meinen leicht überarbeiteten und ergänzten #rp14-vortrag sehen möchte.
links vom 10.10.2014
rogerebert.com: Now, "Voyager": in praise of the Trekkiest "Trek" of all #
ian grey:
On Voyager, female authority was assumed and unquestioned; women conveyed sexual power without shame and anger without guilt. Even more so than Buffy, which debuted two years later, it was the most feminist show in American TV history.
Voyager wasn't some grrl power screed in Starfleet regalia. The ideas and emotions it explored were very much in the Star Trek wheelhouse; it just came at them from a fresh--and to some viewers, off-putting--angle. Led by Kathryn Janeway (Obie-Award-winner Kate Mulgrew), the first female Trek captain to carry a series, Voyager brought us some of the most convulsively inventive humanist science fiction this side of early Stephen Moffat-era Doctor Who.
stefan-niggemeier.de: 73 Dinge, die Sie noch nicht über Native Advertising bei der „Huffington Post“ wussten #
stefan niggemeier macht sich über die pr der deutschen huffington post lustig. für die huffington post brauche ich übrigens nichtmal nen deppenfilter, der mich davon abhält sie ausversehen anzuklicken. die deutsche ausgabe der huffington post ist so abseitig, dass sie mir nichtmal an den ausläufern meiner filterblasen begegnet.
what-if.xkcd.com: Into the Sun #
In Greek legend, Icarus flew too close to the Sun, and the heat melted his wings and he fell to his death. But "melting" is a phase change which is a function of temperature, a measure of internal energy, which is the integral of incident power flux over time. His wings didn't melt because he flew too close to the Sun, they melted because he spent too much time there.
Visit briefly, in little hops, and you can go anywhere.
wasmachendieda.de: Dr. Hans-Ulrich Picker, Zahnarzt #
portrait meines ehemaligen zahnarzts:
Es ist ein gravierender Unterschied, ob man am Knie operiert oder am Mund. Im Mund kann man den Knochen offen daliegen haben und damit auch noch was machen, fräsen oder so, und wieder zunähen, das heilt wunderbar. Wenn man das am Bein oder am Arm machen würde oder in ein Gelenk reingeht, das wäre eine Katastrophe. Da hat man verloren. Da muss alles supersteril sein, das muss alles richtig laufen, sonst hat man echt ein Problem. In der Mundhöhle ist das kein Problem, obwohl die Mundhöhle so schmutzig ist beim Menschen. Menschenbisse sind mit die gefährlichsten Bisse überhaupt, gefährlicher als Hundebisse, weil das so ein verkeimter Bereich ist. Aber deswegen sind da auch viele Abwehrstoffe unterwegs.
daringfireball.net: Note to Self: It's the Storage Space, Stupid #
stimmt. ich habe mittlerweile auch viele iphone benutzer gesehen, denen das konzept telefon-an-den-computer anschliessend entweder völlig unbekannt ist oder teilweise sogar unmöglich —weil sie sowas gar nicht haben. apple hat sich mit speicherhinrigen over-the-air-updates auf der einen seite und telefonen die speicherfressende bilder oder filme oder musik nicht über die luft wegarchivieren können in eine echt doofe sackgasse manövriert.
wired.com: The Model D Is Tesla's Most Powerful Car Ever, Plus Autopilot #
interessant finde ich weniger, dass die neue limosine von tesla angeblich bei der beschleunigung mit einem mclaren f1 mithalten kann, sondern, dass tesla offenbar sehr weitgehend mit mercedes zusammenarbeitet und viele von den automatiksystemen offenbar von mercedes stammen.
links vom 08.10.2014
spiegel.de: Sascha Lobo über den BND und den Bruch der Verfassung #
ich will ja nicht negativ klingen, aber der monat oktober 2014 könnte als der monat in die geschichte eingehen, in dem offenbar wurde, dass die regierenden seit einigen jahren aufs grundgesetz und das recht scheissen, statt es zu achten:
Grundgesetz, Art. 20, (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
sascha lobo hat die fähigkeit in seiner kolumne auf fäkalworte zu verzichten. auch dafür bewundere ich ihn ein bisschen.
youtube.com: Aziz Ansari Is a Feminist - David Letterman #
beste erklärbärenarbeit jemals, warum man sich nicht schämen sollte, sich jederzeit, auch beispielsweise in abseitigen facebook-kommentarsträngen, als feminist zu bezeichnen.
netzpolitik.org: Gesichtserkennung mit Google Glass: Nach ersten Apps jetzt auch die Polizei in Dubai #
besseres kann dem image von google glass doch gar nicht passieren. die polizei in dubai wird dafür sorgen, dass google glass noch verhasster wird und noch schwachsinniger aussieht, als ohnehin schon.
links vom 08.10.2014
theguardian.com: Gloria Steinem’s “a bunny’s tale” - 50 years later #
in der aktuellen folge von the good wife spielt gloria steinem sich selbst. danach hab ich ein bisschen nach gloria steinem gegooglet und unter anderem diesen scan von einem artikel von 1963 gefunden, in dem sie über ihre „infiltration“ des playboy-clubs schreibt. les ich gerade. fernsehen bildet.
nicola twilley über die idee, nicht mehr essen zu müssen. viel quatsch, aber auch faszinierendes faktoide:
By examining European skulls, Brace found that the typical way in which human teeth fail to meet, with the upper set overlapping the lower set in an overbite, is a phenomenon that is actually only 250 years old in the West. That shift that correlates almost exactly with the widespread adoption of the table knife and fork. Before cutlery, Europeans would clamp their teeth together on large chunks of meat, in order to hack off pieces with a dagger - a style of eating Brace christened the 'stuff-and-cut'. Afterward, the cutting was done on the plate, and the overbite became common. By way of proof, Brace offers the Chinese, who had adopted chopsticks 900 years earlier - and whose overbite predates the European version by exactly the same amount of time.
businessweek.com: The Bacon Boom Was Not An Accident #
das tolle an bacon ist ja einerseits, dass er geröstet so irre gut schmeckt und dass man ihn auf alles, wirklich alles, tun kann. in amerika habe ich sogar bacon auf einem doghnut gegessen — und fand es toll.
Bacon, in Joe Leathers’s opinion, is just too useful and tasty to die. “It's great in soup, sandwiches, salads, with eggs, you can wrap it around a roast or onions,” he says. “People just realized that. But I just wonder if people fully understand whether bacon is related to pork.” He ponders a moment. “I doubt it.”
bildblog.de: Michael Schumacher und die „sensationelle Prognose“ #
Wo das falsche Zitat ursprünglich herkommt, lässt sich nur schwer nachvollziehen; einige Medien verweisen auf einen Artikel bei motorsport-magazin.com, andere auf „Spiegel Online“. Wie auch immer: Die „sensationelle Prognose von Jean Todt“ (Bunte.de), die jetzt durch die europäischen Medien geistert, hat es in Wahrheit gar nicht gegeben.
es wird bestimmt irgendwann mal wieder einen relativ normalen oder fehlerfreien journalismus geben.
vanityfair.com: Jennifer Lawrence Calls Photo Hacking a “Sex Crime” #
blogs.taz.de/popblog: Die Rückkehr von Twin Peaks! #
toll.
links vom 07.10.2014
marginalrevolution.com: John Oliver on Civil Asset Forfeiture #
wäre oettinger ein amerikanischer politiker, hätte er gesagt: wer so dumm ist mit bargeld zu reisen, kann doch nicht von uns erwarten, dass wir ihn schützen.
wired.com: The Navy's Developing Little Autonomous Boats to Defend Its Ships #
auch interessant, dass technologie, die von der NASA entwickelt wurde, übergangslos zu militärtechnologie wurde.
links vom 06.10.2014
frankzimmer.de: SPIEGEL-Leser klicken mehr #
frank zimmer:
Wer eine digitale “Spiegel”-Ausgabe auf einen klassischen Rechner herunterlädt (in meinem Fall auf ein Macbook Air), kann zwar problemlos zum nächsten Artikel wechseln. Aber wehe, wenn er innerhalb einer mehrseitigen Geschichte weiterblättern will. Dafür gibt es nämlich kein sichtbar platziertes Icon. “Spiegel” lesen auf dem Notebook ist nichts für Grobmotoriker, weil das Umblättern am Touchpad hohes Fingerspitzengefühl erfordert. Die Titelgeschichte über Helmut Kohl läuft in der Digital-Version über 17 Seiten. Aber weil man die Digitalisierung ja immer auch als Chance begreifen muss, sagt man sich: 17 Seiten sind 16 Gelegenheiten, das Umblättern bis zur Perfektion zu lernen.
ich will ja nichts sagen, aber die navigation, bzw. das blättern in artikeln der desktop-webversion eines gekauften spiegels wirklich einfach: cursor-taste rechts blättert weiter, links zurück. scrollen und ziehen (dragging) funktioniert auch, inklusive animation. ich vermute in der mobilen-web-version ist das nicht anders.
eine gekaufte ausgabe lässt sich in der web-version auch als pdf-datei runterladen, was den spiegel dann auch auf jedem anderen gerät lesbar macht.
und wenn man sich einmal beim spiegel erfolgreich registriert hat, ist auch der kauf ganzer ausgaben oder abos mit einem klick zwei klicks möglich.
wenn man will, kann man sogar ganze ausgaben des spiegel löschen. wenn helmut kohl das wüsste.

thefix.com: Keeping It Up in the Porn Industry #
tracy clark-flory:
Wylde says there’s nothing natural about what’s required of male performers. “If your sole job is to have an erection and get it done quickly so that everyone can get home on time,” he said, “you need to be a machine” —or a medicated human. In that sense, performing in porn is like being a professional athlete, an occupation now widely linked with drug abuse. “Look at UFC, football, basketball. Look at weight lifting,” he says. “Nobody is natural. All of that is a result of steroids and performance enhancing drugs.” The truth, he says, is that without the help of ED drugs “you’re just going to be horrible at it—unless you’re a mutant.”
stefan-niggemeier.de: Verlage empört: Jetzt will Google nicht mal mehr ihr Recht verletzen! #
stefan niggemeier:
Noch einmal zum Mitdenken: Die Verlage haben sich zuerst darüber beklagt, dass Google ihre Inhalte (angeblich) rechtswidrig nutzt. Nun beklagen sie sich darüber, dass Google ihre Inhalte nicht mehr rechtswidrig nutzt.
Man kann den Irrsinn kaum noch angemessen kommentieren.
das ist jetzt schon ein paar tage alt, hat aber das zeug zum klassiker zu werden. wenn wir in 40 jahren zurückblicken, werden wir uns wahrscheinlich fragen, warum wir den verlegern damals nicht geholfen haben, obwohl die hilferufe und suizid-anzeichen doch so deutlich zu erkennen waren.
wired.com: Sensitive Sea Lion Whiskers Get the Job Done #
aha. der bart machts.
openradar.me: rdar://17282782: Health Kit should allow tracking of menstrual cycle data #
echt? mit apples health kit kann man keine menstruationszyklen aufzeichnen? arbeiten bei apple keine frauen?
andererseits kann man masturbationszyklen und penislänge ja auch nicht mit health kit aufzeichnen.
links vom 04.10.2014
sueddeutsche.de: Geheimdienste - „Volle Kontrolle durch den BND ist nicht möglich“ #
sehr erschütternd und doch wenig überraschend, dass in diesem sz-artikel beim thema abnicken von grundrechtsbrüchen die namen steinmeier, friedrich und deutsche telekom fallen:
Zu den Dingen, die der Ausschuss nun zu klären hat, gehört auch das Verhältnis zwischen Parlament und Regierung, die Frage, wie genau es die Regierung mit der Wahrheit nimmt. Nach den Snowden-Enthüllungen wurde viel über Frankfurt geraunt, und der damalige Innenminister Hans-Peter Friedrich erklärte: "Wenn ein ausländischer Dienst den Internetknoten in Frankfurt anzapfen würde, wäre das eine Verletzung unserer Souveränitätsrechte." Kannte er Eikonal nicht?
der wichtgste filter hat in den letzten 20 jahren offenbar auch nicht funktioniert: inkompetente politiker aus spitzenpositionen wegfiltern -- funktioniert einfach nicht oder nur fehlerhaft.
internet-law.de: Im rechtsfreien Raum #
thomas stadler bewertet „die berichterstattung“ der süddeutschen zeitung:
Die Berichterstattung der SZ belegt also, dass beim BND ein organisierter und systematischer Rechtsbruch stattfindet und dies mit Genehmigung der Bundesregierung und teilweiser Billigung des Parlaments. Der BND bewegt sich faktisch im rechtsfreien Raum und schreckt auch vor einem offensichtlichen Rechts- und Verfassungsbruch nicht zurück. Dieser Umstand muss dann allerdings in die Schlussfolgerung münden, dass wir es hier mit einer veritablen Verfassungskrise zu tun haben und das Grundrecht aus Art. 10 GG das Papier nicht mehr wert ist, auf dem das Grundgesetz einmal gedruckt worden ist. Heribert Prantl kommentiert das völlig zutreffend als den “Totalverlust eines Grundrechts".
boingboing.net: WATCH: Paper clip machine #
wie büroklammern gemacht werden.
zeit.de: Mauerfall-Folgen: Das geteilte Land #
hübsches statistik- und medien-special.
spiegel.de: Hape Kerkelings neues Buch Der Junge muss an die frische Luft #
gleich vorbestellt/gekauft. weil ich (auto-) biographien mag.
newyorker.com: Why Not Eat Octopus? #
fun facts zu oktupussen.
kottke.org: The world's loudest sound #
das war laut. damals:
The sound made by the Krakatoa volcanic eruption in 1883 was so loud it ruptured eardrums of people 40 miles away, travelled around the world four times, and was clearly heard 3,000 miles away.
vogue.com: A Rare Look at Apple's Design Genius Jony Ive #
johny-ive-portrait in der vogue. der zeitschrift mit der mode. liest sich leider auch so.
zeit.de: Friedrich Liechtenstein: „Mir hing die Karotte immer vor der Nase“ #
schönes, wie mir scheint sehr ehrliches interview mit friedrich liechtenstein.
beliebter drehort: frank’s restaurant
offenbar haben sons of anarchy und the bridge den gleichen locationscout und teilweise die gleichen drehorte.


der laden heisst frank’s restaurant und ist in der 916 w olive ave in burbank kalifornien (hier gefunden).
auf yelp sind nicht alle gäste besonders zufrieden. strawberry pancakes kosten bei frank $8,50.
links vom 01.10.2014
theatlantic.com: The Illusion of "Natural“ #
eula biss:
Our breast milk, it turns out, is as polluted as our environment at large. Laboratory analysis of breast milk has detected paint thinners, dry-cleaning fluids, flame retardants, pesticides, and rocket fuel. “Most of these chemicals are found in microscopic amounts," the journalist Florence Williams notes, “but if human milk were sold at the local Piggly Wiggly, some stock would exceed federal food-safety levels for DDT residues and PCBs."
im prinzip sind wir so neurotisch und ängsterfüllt vom unsichtbaren, wie unsere vorfahren vor hunderten von jahren. unsere ängste nennen wir jetzt nur anders:
Fear of toxicity strikes me as an old anxiety with a new name. Where the word filth once suggested, with its moralist air, the evils of the flesh, the word toxic now condemns the chemical evils of our industrial world. This is not to say that concerns over environmental pollution are not justified--like filth theory, toxicity theory is anchored in legitimate dangers--but that the way we think about toxicity bears some resemblance to the way we once thought about filth. Both theories allow their subscribers to maintain a sense of control over their own health by pursuing personal purity. For the filth theorist, this means a retreat into the home, where heavy curtains and shutters might seal out the smell of the poor and their problems. Our version of this shuttering is now achieved through the purchase of purified water, air purifiers, and food produced with the promise of purity.
wunderbarer text, aus dem ich absatzweise zitieren wollen würde, der versucht uns wenigstens ein bisschen zu erden und uns unsere diversen aberglauben von „natürlichkeit“, „chemikalien“ und „giften“ zu nehmen.
netzpolitik.org: Digitalkommissar-Kandidat Oettinger will eine Aufholjagd. Und sich dafür Zeit lassen. #
gute überschrift und gute zusammenfassung von anna biselli zur befragung von EU digitalkommissar-kandidat günther oettinger. etwas meinungsfreudiger war christian stöcker auf spiegel.de.
time.com: Celebrity Leaked Photos 2014: Harvard Sex Blogger on Her Revenge Porn #
lena chen:
The nonconsensual posting of my photos was a terrorizing invasion of privacy that altered my reality and irrevocably changed the way I live, think and write
twitter.com/samuel_wade: Sad to see HK protesters resorting to violins. #
Sad to see HK protesters resorting to violins. pic.twitter.com/17cGBXHeRO
— Samuel Wade (@samuel_wade) September 29, 2014
hauckundbauer.blogspot.com: Ist es nicht ein Glück...? (FAS, 28.September 2014) #
links vom 30.09.2014
connected.tante.cc: Wir wollen doch alle nur dasselbe #
jürgen geuter plädiert für vielfalt, genauer für die akzeptanz von vielfalt als stärke, als ein vorteil:
Wenn es eine zukunftsfähige Netzutopie geben kann und soll, so muss diese die Vielfalt als Stärke begreifen. Diskurs und auch Dissens nicht mehr als Schwäche und Störung auffassen sondern als Wert. Als Werkzeug.
in letzter zeit habe ich hin und wieder leute öffentlich kritisiert. nicht weil mir die leute nicht passen, sondern weil ich das was sie öffentlich (nicht selten mit grossen trommelwirbeln) sagten oder zeigten kritikwürdig fand. die reaktionen dieser leute fanden in fast jedem fall auch nicht-öffentlich statt. ich finde das immer etwas schade, weil ich finde, dass streit über dinge die sich öffentlich abspielen (nicht immer, aber auch) in die öffentlichkeit gehört. so wie eben auch parlamentsdebatten öffentlich sind, oder genauerer sein sollten: es würde dem parlament gut tun, wenn uneinigkeit und dissens eher dort ausgetragen und in eine balance gebracht werden, als in hintergrundgesprächen und nebenzimmern.
wenn wir vielfalt und uneinigkeit nicht ständig üben und kultivieren, erscheint uns einigkeit und gleichförmigkeit als einzige lösung.
fischmarkt.de: Kleiner Denkanstoß für die Musikindustrie #
martin recke:
Seit Spotify in Deutschland auf dem Markt ist, zahle ich jeden Monat knapp zehn Euro für Musik. Das sind 120 Euro im Jahr. Vielleicht etwa die gleiche Summe habe ich in den letzten zehn (!) Jahren für CDs ausgegeben. Plus eventuell etwas mehr bei iTunes. Aber erst Spotify hat mich dazu gebracht, Musik im Abo zu beziehen.
twitter.com/badbanana: Nice try, Clooney "wedding." I know a casino heist when I see one. #
Nice try, Clooney "wedding." I know a casino heist when I see one.
— Tim Siedell (@badbanana) September 28, 2014
humansofnewyork.com: „I gave my three year old daughter some worthless coins, and... #
dashes.com: 15 Lessons from 15 Years of Blogging #
stimmt alles.
antwort auf die kolumne von sibylle berg vom 27.09.2014
auf die aktuelle kolumne von sibylle berg auf spiegel-online habe ich in form eines langen offenen briefs hier geantwortet:
liebe sibylle berg,
in ihrer kolumne vom 27.09.2014 schreiben sie über eine von ihnen beobachtete kostenloskultur und öffnen den text mit den worten: „dafür würde ich sogar …
weiterlesen mit wirres.net-plus: zahlen sie einmalig nur 12 euro (informationen dazu kostenlos per email) und lesen sie diesen offenen brief so oft sie wollen und wo sie wollen.
links vom 29.09.2014
ifixit.com: iPhone 4S Battery Replacement #
gestern den akku meines knapp drei jahre alten, an die beifahrein weitergereichten, iphone 4s getauscht. den akku hab ich bei ifixit gekauft, die akkus, bzw. deren bewertungen waren mir bei amazon.de zu obskur, auch wenn sie dort billiger waren. die lieferung bei ifixit ist super-schnell und zuverlässig, doofer weise habe ich zuerst einen iphone-4 statt 4s-akku bestellt. so hat die bestellung dann eben doppelt so lange gebraucht.
die austauschanleitung auf ifixit ist zwar verständlich, aber auch total verharmlosend. dort steht, dass der schwierigkeitsgrad des austausches „medium“ sei, in echt habe ich aber bei der montage so geschwitzt wie der sixtus beim marathon.
das gehäuse öffnen: kein problem.
zwei schrauben des akku-anschluss lösen: auch kein problem, vor allem dank der magnetisierten schraubenzieher von ifixit.
den festgeklebten akku lösen? ein horror.
das schlimmste war aber der anschliessende zusammenbau. drücke ich den akku-anschluss einfach wieder auf die vorgesehene stelle auf der platine? wie viel druck darf ich aufwenden ohne etwas zu beschädigen? wie bekomme ich den kitzekleinen, losen erdungskontakt wieder an die richtige stelle ohne ihn anzufassen?
beim zweiten versuch katapultierte ich die 1.5 millimeter kreuzschlitzschraube in hohem bogen aus dem iphone, an meinem kopf vorbei, auf den dielenboden. man muss dazu wissen, dass 1,5-millimeter-schrauben in etwa die grösse eines staubkorns haben. trotzdem hörte ich den aufprall der schraube und wusste ungefähr wo ich anfangen könnte die schraube zu suchen. ich überlegte schon wie ich es der beifahrerin erklären würde, dass sie ihr telefon jetzt ein paar tage nicht benutzen könnte, als ich das staubkorn die schraube dann, wie durch ein wunder, wiederfand.
beim dritten oder vierten versuch schaffte ich dann alles wieder zusammenzusetzen, rechnete aber fest damit, dass das telefon danach nicht mehr funktionieren würde. ging aber und geht noch. mach ich aber nie wieder. das ist nichts für meine nerven.
faz.net: Egoistische Zweisamkeit: Ersatzreligion Liebe #
markus günther polemisiert sehr lesenswert über die „liebe“:
Wer darauf hinweist, dass Liebe eigentlich etwas ganz anderes ist als die schrille, immer leicht überdrehte Liebe unserer Populärkultur, wer von caritas et amor spricht oder gar von Nächstenliebe, steht als Moralapostel und Wichtigtuer da. Oder er wird mit der Gretchenfrage der Moderne konfrontiert: „Glauben Sie etwa nicht an die große Liebe?“ Es ist also doch eine Glaubensfrage.
hört sich furchtbar pathetisch an, war aber eins der prägenden bücher meiner jugend und das erste annehmbare referat meiner schullaufbahn (an der amerikanischen highschool): die kunst des liebens von erich fromm.
/in den kommentaren zu des nufs „dating“-artikel (wieder-) gefunden (der auch sehr lesenswert ist).
dasnuf:
Mein Potential zum Schrulligwerden ist ohnehin stärker als mein Wille zur Geselligkeit.
konradlischka.info: So erfolgreich ist de Correspondent #
konrad lischka:
De Correspondent ist ein reine Onlinemedium, aber es gibt da keine Fotostrecken, keine Liveticker, keine in sozialen Netzwerken zusammengeklaubten Witzchen a la „so lacht das Netz“. Stattdessen: Ausgeruhte Essays und Analysen zu aktuellen Themen die erklären statt ständig aktualisierter Texte, die Zeitgeschichte zu einer Live-Nachrichten-Soap dramatisieren.
ausgeruhte nachrichten. ein traum.
www.vorspeisenplatte.de: Journal Freitag, 26. September 2014 - beruflicher Oktoberfestbesuch #
wie man aufs oktoberfest kommt und schnell wieder wegkommt.
notesofberlin.com: MISSING #
hihi.
mögliche folgen von blog-professionalisierung: haltungsschäden und merkbefreiung

ich habe lange über diesen artikel nachgedacht und versuche weiter unten auch, so weit wie mir möglich ist, zu differenzieren. in aller kürze möchte ich aber vorausschicken, dass ich das verhalten von teilen der deutschen blogosphäre, für die ich einst durchaus sympathie aufbringen konnte, extrem zum kotzen finde.
ich tendiere ja durchaus dazu, mich über bestimmte dinge sehr aufzuregen. dabei kommt oft etwas heraus, was andere als unangenehmes „öffentliches bashing“ wahrnehmen. wenn ich dann länger über dinge, über die ich mich aufgeregt habe, nachdenke, stellt sich oft heraus, dass ich zusammenhänge missverstehe, falsch interpretiere, absichten hineinprojeziere oder mich angesprochen fühle, obwohl ich nicht mal ansatzweise gemeint war. distanz ist bei dingen über die man sich aufregt immer von vorteil, aber eben in der aufregung nicht immer möglich. wenn man die perspektive wechselt, sehen viele dinge auch anders aus als aus den eigenen augen und manchmal löst sich die aufregung dann auch einfach in luft auf. ich bin noch nicht sicher, wie ich bei dem, was ich hier beschreibe, schaffen werde distanz aufzubauen.
in dieser woche habe ich mich über mathias winks (auch als mcwinkel bekannt) aufgeregt. auf facebook. mathias hatte das pech, dass sein artikel, in dem er private und intime bilder prominenter frauen veröffentlichte, der erste war den ich sah. es gab und gibt, wie ich später bemerkte, noch einige mehr.
diese bilder wurden ursprünglich, mit einiger krimineller energie, aus den icloud-konten verschiedener frauen gestohlen und an diversen stellen im internet veröffentlicht. im internet herrschte ungewöhnliche einhelligkeit darüber, dass diese bilder nicht gezeigt werden sollten. sie tauchten nicht in mainstream-medien auf, selbst die einschlägigen gossip- und schadenfreude-seiten hielten sich zurück, wohl auch, weil einige vertreter der betroffenen frauen eine kompromisslose juristische verfolgung von medien ankündigten, die diese bilder veröffentlichten.
die hintergründe dieser „leaks¹“ und warum die veröffentlichung dieser privaten bilder eine schweinerei ist, hat vor ein paar wochen jürgen geuter sehr schlüssig erklärt:
Das Verbrechen der Accountcracker mit Urheberrecht oder anderen datenverwandten rechtlichen Konstrukten zu bewerten ignoriert völlig den Schaden an der Person, der hier ganz bewußt wenn nicht intendiert, dann doch böswillig in Kauf genommen wurde. Die Daten lagen hinter diversen Sicherheitsschranken und waren offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit oder einen Teil dieser vorgesehen. Alle diese Schranken, alle diese expliziten „Neins“ wurden ignoriert. Das Verbrechen, mit dem man diese „Hacks“ vergleichen kann ist die Körperverletzung und - in diesem Falle in dem es um Nacktbilder ging - der sexuelle Übergriff.
warum veröffentlichte mathias winks nun diese bilder, die nicht nur nach jürgen geuters meinung einen sexuellen übergriff darstellen und die privatshäre dieser frauen verletzen?
weil irgendwelche leute in den bildern rumgekritzelt haben und das gekritzel zu kunst erklärt haben. mathias winks begründet die zurschaustellung der bilder auf seinem blog wie folgt (ich verlinke die quelle nicht):
Das Fappening wird ganz sicher nicht an Euch vorbeigegangen sein, hier [link entfernt] hatte ich bereits drüber gesprochen. Seit ein paar Tagen gibt es nun einen Grund, das Internet noch mehr zu lieben: unterschiedliche Künstler haben die Celebrity Nacktpics jetzt nicht nur entschärft, sie haben Kunstwerke aus ihnen gemacht und sammeln diese im Unfappening-tumblr. Wer die Original-Bilder bis jetzt noch nicht gesehen hat, der sollte auch nicht weiter recherchieren – das hier ist wayyyyy better:
The fappening happened. We can’t change that. But we can cover it up. It’s the least we can do. Here we show the works of artists who did so.
(mir hat man in köln mal mein auto aufgebrochen und meine damaligen habseligkeiten in der umgebung drapiert: auf bäume und in maschendrahtzäune gehängt. mathias winks hätte die kleinen kunst-installationen der kölner sicher geliebt und das viel, viel besser gefunden als wenn die typen meine klamotten einfach selbst benutzt hätten.)
rené walter erklärt auf seinem blog ähnlich euphorisch wie grossartig geklaute und verletzende dinge sein können, wenn irgendjemand das wort „kunst“ benutzt (ich verlinke die zitatquelle hier auch nicht):
Illustratoren malen auf den geleakten Nackedeibildern rum. Großartig! Und ich finde, es sollte viel mehr bunt angemalte Hacks geben. Wenn bei dem ganzen Drama am Ende dann noch Kunst bei rauskommt, dann hatte das ganze immerhin irgendwas gutes.
The fappening happened. We can’t change that. But we can cover it up. It’s the least we can do. Here we show the works of artists who did so.
es ist also die kunst, die es diesen (und vielen anderen) bloggern und wahrscheinlich auch anderen medien jetzt (vermeintlich) ermöglicht intime und private bilder prominenter frauen zu zeigen, weiterzuverbreiten und jovial zu kommentieren?
ich habe eine ganze weile gebraucht um zu begreifen, dass mathias winks und rené walter glauben könnten, sie täten hier etwas gutes. in meiner anfänglichen wut, die ich ins facebook kippte, unterstellte ich mathias winks mangelnden anstand und fehlende empathie gegenüber den opfern der sexuellen übergriffe. dass ein mensch, der noch bei allen sinnen ist, glauben könnte, dass übermalte, aufgehübschte, „entschärfte“ intime und private bilder jetzt nicht mehr die würde oder die privatshäre der prominenten frauen verletzen würde, hielt ich nicht für möglich.
nach ein paar tagen des nachdenkens, halte ich es tatsächlich für möglich, dass manche blogger glauben, dass ein paar pinselstriche aus etwas verletzendem, übergriffigen und für die betreffenden extrem unangenehmen etwas schönes, angenehmes und wohliges machen könnten. aus meiner sicht ist diese haltung zwar vollkommen merkbefreitheit, aber immerhin ist das eine mögliche erklärung.
warum das zeigen der verfremdeten bilder, euphemistisch auch „unfappening“ genannt, völlig merkbefreit ist, erklärt jürgen geuter wieder am besten:
Nun werden unter dem Schlagwort „unfappening“ von Künstlern veränderte Versionen dieser Bilder verbreitet: Über die nackten Körper der Frauen sind amateurhaft Kleidungsstücke gepinselt. Ich halte die Veröffentlichung dieser veränderten Bilder für ähnlich widerlich, wie die Publikation der Originalversionen.
Denn natürlich wird die nackte Version immer mitgedacht. Man profitiert so also noch ein weiteres mal vom Leid der Opfer des Übergriffes und jazzt seine Clickzahlen hoch. Des Weiteren sind die Bilder immer noch nicht – auch nicht in ihrer veränderten Form – von den Frauen zur Publikation freigegeben. Sie werden also weiterhin als Objekt behandelt, ohne Agency und Rechte.
er findet die veröffentlichung der bilder „widerlich“ — wie ich finde, zu recht.
der blogger perez hilton hat vor jahren einiges an berühmtheit mit seinem gossip-blog erreicht. er nutzte auf seinem blog ausgiebig paparazzi-bilder und kritzelte kommentare hinein, um mit diesem kniff lizenzzahlungen aus dem weg zu gehen: er erklärte die mit seinen kritzeleien versehenen bilder einfach zu kunst. nach dieser logik könnte man jetzt auch snuff-filme oder bilder mit extremer gewaltdarstellung zeigen, wenn man sie nur ein bisschen „entschärft“ oder smilies reinmalt. man könnte fotos von obduktionen oder unfallopfern zeigen, wenn man ein paar blümchen reinphotoshoppt. boulevardmedien könnten die gestohlene krankenakte von michael schumacher zeigen, wenn vorher ein illustrator ein paar ornamente aufs papier zaubert. man könnte die fotos von flugzeugabsturzopfern aus facebook zusammenklauben, ein bisschen „illustrieren“ und dann einen artikel mit diesen fotos in sein blog packen und zum beispiel so anteasern:
Illustratoren malen auf den Facebookprofilbildern der Absturzopfer von Air France Flug 447 rum. Großartig! Es sollte sowieso und überhaupt viel mehr bunt angemalte Opferbilder geben. Wenn bei dem ganzen Drama am Ende dann noch Kunst bei rauskommt, dann hatte das ganze immerhin irgendwas gutes.
das leid der opfer und die würde der abgebildeten haben sich nach dieser logik der kunst unterzuordnen. das dachte sich vor einer weile auch ein amerikanischer wurzelsepp, der kurz nach dem #celebleak ankündigte, eine ausstellung der entwendeten nacktbilder zu organiseren. das wurde mitllerweile wieder abgeblasen, zeigt aber die haltung die hinter einem solchen kunstverständnis steckt: kunst als gelebte rücksichtslosigkeit und selbstdarstellungszwang auf kosten anderer.
oder anders gesagt: , die vor allem durch hemmungslosigkeit, eine ausgeprägte egalhaltung, sensationsgier und me2-viral-wellen-reiten besticht. oder um das milder auszudrücken, die angst eine virale welle zu verpassen — und damit besucher- und werbeumsatzrückgänge zu verkraften — scheint bei einigen bloggern die fähigkeit nachzudenken beschädigt zu haben — und ihnen die gleichen beruflich bedingten haltungsdeformationen wie boulevardjournalisten zugefügt zu haben.
ich weiss nicht ob dieser artikel jetzt wirklich differenziert geworden ist. wahrscheinlich eher nicht. ich könnte den bloggern, die die #unfappening-bilder veröffentlicht haben, auch, statt profitgier und aufmerksamkeitssucht, guten willen unterstellen. mir gelingt es aber einfach nicht zu verstehen, wie man bilder zeigen kann, die die darauf abgebildeten nicht veröffentlicht sehen wollen. mir gelingt es auch nicht das mit verschiedenen „schamgrenzen“ zu erklären, da es bei der intimshäre von menschen nicht ausschliesslich um primäre oder sekundäre geschlechtsmerkmale geht. ich verstehe einfach nicht, warum eine übermalte persönlichkeitsrechtsverletzung besser als das original sein soll — oder warum das „großartig!“ sein soll. aber vielleicht kann mir das ja jemand erklären.
1) wer das wort „leaks“ für diese angriffe benutzt müsste über sein gestohlenes fahrrad eigentlich auch als geleakten besitz reden.
[nachtrag 28.09.2014, kurz vor eins]
sascha lobo findet meine vermutung, dass das „arschige“ verhalten von einigen bloggern mit der professionalisierung zu tun haben könnte abwegig. möglicherweise hat er da recht, unter anderem weil er leider meisten recht hat, wenn wir verschiedener meinung sind. unter anderem sagt er:
Die Professionalisierung macht niemandem zum Arsch, der nicht schon vorher einer war. Sie macht es bloß einfacher sichtbar.
dass man bei der professionalisierung genaugenommen differenzieren muss, nämlich einerseits dass man als profi jemanden bezeichnet der besonders gute arbeit liefert und andereseits auch jemanden bezeichnet, der von seiner arbeit lebt, darauf weist christoph boecken im gleichen strang hin.
ob mein artikel aber besser mit „schrankenlose aufmerksamkeitsgier führt möglicherweise zu haltungsschäden und merkbefreiung“ — darüber schlafe ich jetzt nochmal eine nacht.
[nachtrag 12.10.2014]
heute nacht hat mir mathias winks auf facebook eine nachricht geschickt, in der er mir mitteilte, dass er den artikel zum „unfappening“ „rausgenommen“ hätte.
links vom 27.09.2014
vanityfair.com: The Human Factor #
wahnsinnig langer und grässlicher artikel über den absturz des air france flug 447 2009. der artikel hilft aber nicht nur dabei die flugangst zu erhöhen, sondern auch dabei, etwas darüber erfahren wie wir menschen so ticken und wie zentral funktionierende kommunikation für unser überleben ist: „The gist of it was that teamwork matters far more than individual piloting skill.“
heise.de/tp: „Sie können es nicht!“ #
peter bürger plädiert polemisiert für pazifismus:
Hunger, Ebola oder Genozid bekämpfen, den Dialog der Kulturen, Weltanschauungen, Religionen und Konfessionen in Gang setzen, Gewalt vorbeugend verhindern, Konflikte schlichten bzw. mildern, Kooperationen zugunsten zukünftiger Generationen anbahnen oder irgendein bedeutsames Problem der menschlichen Zivilisation lösen, das alles kann der Krieg mit seinen Beherrschungswissenschaften nicht und das alles wollen die mächtigsten Akteure, soweit ihre eigenen Interessen unberührt bleiben, auch nicht.
Diese Feststellung basiert nicht auf einem moralischen Urteil, sondern auf Empirie.
der artikel ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend. und natürlich gibt es beim thema krieg oder bei fragen um den einsatz des militärs viele fragen und wenig alternative denkmodelle, aber vor allem — und dieses wort fehlt mir in peter bürgers artikel — viel zu wenig zweifel.
spiegel.de: Scarlett Johansson in Under the Skin: neu auf DVD und im Kino #
in aller bescheidenheit, ich fand meinen artikel zu under the skin kürzer als das spoiler-reiche werk von hannah pilarczyk.
dasnuf.de: Serienempfehlung #
filme und serien die den bechdel-test bestehen neigen dazu auch andere stereotypen zu umschiffen und insgesamt erfreulicher für den zuschauer zu sein. zeigt zumindest meine erfahrung beim bingen.
techniktagebuch.tumblr.com: 25. September 2014 — Zentralisierter Service, wo ist dein Stachel #
aleks scholz über zentralisierte technische dienste.
spiegel.de: Sascha Lobo über Thomas de Maizière, BND und NSA: Dreisprung der Abwiegler #
sascha lobo über unseren innenminister:
Datenhandel aus reinem Gewinninteresse ist schlimmer als staatliche Totalüberwachung. Das ist nicht mehr bigott, das ist schon trigott.
faz.net: Susanne Gaschke: Förden-Hillary auf den Bananenschalen #
ralf stegner, ein schleswig holsteinischer SPD spitzenpoliker, verreisst das neue buch der ehemaligen schleswig holsteinischen SPD lokalpolitikerin susanne gaschke. wahrscheinlich sehr zu recht:
Die „Clintons von der Förde“, wie Susanne Gaschke unter Berufung auf Journalistenkollegen und nur scheinbar selbstironisch sich und ihren Mann, den SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Bartels, nennt, seien für die eher mittelmäßigen Repräsentanten der Landespolitik eine große Bedrohung gewesen. Deshalb, so mutmaßt Gaschke, hätten diese alles unternommen, um eine vom Volk direkt gewählte Oberbürgermeisterin scheitern zu lassen. Dieses „direkt gewählt“ betont Gaschke mehrmals. Dabei beklagt sie die Mängel der Kommunalverfassung, weil die ebenfalls eher mäßig begabten Mitglieder der Kieler Ratsversammlung allzu viel mitzureden hätten. Damit würden die Wirkungsmöglichkeiten einer durch direkte Volkswahl legitimierten Oberbürgermeisterin ungerechtfertigterweise beschränkt.
mcelhearn.com: Why Has So Much Gone Wrong for Apple Recently? #
ende oktober wird die liste sicherlich um einen weiteren grässlichen fehler erweiterert: türkisfarbene ordner im finder von os x yosemite.
ello.co/waxpancake: I wrote a thing on Ello about Ello. #
At the moment, Ello is a free, closed-source social network, with no export tools or an API, fueled by venture capital and a loose plan for paid premium features. I think it's fair to be skeptical.
aralbalkan.com: Ello, goodbye. #
aral balkan verabschiedet sich von ello, das er beim aufbau beraten hat.
unc.edu: Rethinking the origins of the universe #
ups. schwarze löcher gibt's gar nicht. (demnächst behauptet vielleicht noch ein wissenschaftler, dass es schwarzenegger gar nicht gibt.)
www.zeit.de: Kindstötung: Ein Grab für sechs Euro #
nachdenklicher, differenzierender artikel über eine mutter, die zwei tote kinder in einem schliessfach versteckt hat.
holgi.blogger.de: dr. und prof. #
holgi:
Ich habe zig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interviewt. Nie hat von denen eine Wert darauf gelegt, „Professor“ oder „Doktor“ genannt zu werden. Einige haben sogar ausdrücklich darauf bestanden, dass ich sie nicht so nenne. Auf eine Nennung legen immer nur die Leute wert, die alles andere machen, als wissenschaftlich zu arbeiten. Ich kann solche Menschen nicht ernst nehmen.
meine worte. leute die auf der nennung ihres titels bestehen wirken auf mich fast ausnahmslos wie poser. ein paar schöne weitere gedanken findet man in den kommentaren bei holgi.
thisisnthappiness.com: People of the Twenty-First Century, Hans Eijkelboom #
links vom 24.09.2014
blog.beetlebum.de: Bulgur #
hihi.
demilked.com: Ten Comic Strip Artists In The 40s Were Asked To Draw Their Characters Blindfolded #
so geht bloggen 2014. bilder aus nem blogartikel von 2007 kopieren, verschlagworten, verständlichen titel setzen, auf digg.com warten.
boredpanda.com: Photographer Recreates Famous Portraits With John Malkovich As His Model #
sehr toll. und witzig. john malkovich als model in nachgestellten, bekannten portraits, fotografiert von sandro miller.
sethgodin.typepad.com: Seth's Blog: Producers and consumers #
wie immer, alles richtig was seth godin hier sagt:
In the long run, though, the smart producer wins, because the consumer comes to forget how to produce. As producers consolidate (and they often do) they are the ones who ultimately set the agenda.
deshalb: lasst uns nicht vergessen wie man sachen selbst macht. vor allem wichtige dinge wie essen, vernetzung oder werkzeuge instandhalten.