Photo by felix schwenzel on January 26, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

die Bei­fah­re­rin so: kön­nen wir auch mal hin­ge­hen.


links vom 26.01.2013

felix schwenzel

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  iw­drm.tumb­lr.com: HEL­LO I'm BoB   #

kein #auf­schrei.

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  stutt­mann-ka­ri­ka­tu­ren.de: Das neue Ge­sicht der FDP ...   #

hihi.

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  ant­je­sch­rupp.com: Wie Lap­pa­li­en re­le­vant wer­den   #

ant­je schrupp:

Zu­rück in den Sack kriegt Ihr das jetzt nicht mehr. Weil näm­lich die­je­ni­gen, die so­was für eine Lap­pa­lie hal­ten, nicht mehr die maß­geb­li­chen Mei­nungs­ma­cher in Deutsch­land sind. Son­dern Re­lik­te aus ver­gan­ge­nen Zei­ten.

ich fin­de die ar­gu­men­ta­ti­on von ant­je schrupp sehr schlüs­sig.

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  gaw­ker.com: Matt Da­mon Puts an End to Ye­ars of Be­ing Bum­ped from Jim­my Kim­mel Live by Ta­king Over the Show and Hos­ting It Hims­elf   #

das ist al­les so mit­tel un­ter­halt­sam, zeigt aber, war­um late night shows nicht von schau­spie­lern mo­de­riert wer­den soll­ten. ob­wohl das auch ne per­sön­li­che ma­rot­te von mir sein kann, ich fin­de ein gu­ter late-night-horst host be­nö­tigt eine meta-ebe­ne mit der er sich von dem quatsch den er auf der büh­ne treibt di­stan­ziert und re­flek­tiert, am bes­ten wäh­rend er den quatsch auf der büh­ne be­treibt. craig fer­gu­son kann das mit sei­nen au­gen, aber auch ex­pli­zit, in­dem er im­mer wie­der er­wähnt wie be­schis­sen und un­pro­fes­sio­nell er sei­ne ei­ge­ne show hält, ha­rald schmidt konn­te das mal (und hat­te so­gar mal spass dar­an), da­vid let­ter­man kann das, auch wenn sei­ne haupt­ma­sche na­tür­lich selbst­ver­ar­schung ist. bei matt da­mons mo­de­ra­ti­on war nichts meta und al­les zwei spu­ren zu glatt.


vi­ne — be­weg­te 6-se­kun­den fo­tos

felix schwenzel

ich moch­te vine noch be­vor ich es mir ge­nau­er an­ge­se­hen habe. ein blick auf ein, zwei oder drei bei­spiel-vine-fil­me ge­nüg­te mir. vine-fil­me füh­len sich im brow­ser ein biss­chen an wie ani­mier­te gifs, lau­fen in ei­ner end­los­schlei­fe und sind ge­nau 6 se­kun­den lang. vine-fil­me fan­gen zwar au­to­ma­tisch an zu spie­len (wie gifs), sind aber stan­dard­mäs­sig laut­los ge­schal­tet (wie gifs). die an­zei­ge in al­len brow­ser fluppt wun­der­bar, die fil­me pas­sie­ren den flash-blo­cker und lau­fen auch im mo­bil­te­le­fon.

für die er­stel­lung der fil­me gibts bis jetzt nur ei­nen ein­zi­gen weg, den über eine ipho­ne- und ipod­touch-app. die läuft noch ein biss­chen ru­cke­lig und zi­ckig und kämpft be­reits jetzt mit or­ga­ni­sa­to­ri­schen pro­ble­men, nimmt aber ziem­lich idio­ten­si­cher sechs-se­kun­den fil­me auf. ohne schnitt- oder fil­ter­ge­döns filmt die app so­lan­ge wie man mit dem fin­ger den bild­schirm be­rührt, beim los­las­sen pau­siert sie, wenn man den bild­schirm wie­der fin­gert filmt sie wei­ter bis die sechs se­kun­den voll sind.

der rest der app funk­tio­niert im prin­zip wie in­sta­gram. in der app auf­neh­men, tei­len, „freun­de“ su­chen und ih­nen fol­gen und de­ren vine-fil­me an­se­hen und li­ken und kom­men­tie­ren. die fer­ti­gen vine-fil­me kann sich auch im netz an­se­hen, die url er­fährt man al­ler­dings nur, wenn man den vine-film nach dem auf­neh­men auch auf twit­ter oder face­book frei­gibt (bei­spiel auf vine.co oder twit­ter.com).

im quell­text der vine-sei­te sieht man dann den code­schnip­sel für den ein­bet­tungs­code:

twit­ter bet­tet so ei­nen vine-film dann so ein:

die­sen code kann man dann auch zum über­all ein­bet­ten neh­men.

tech­nisch steckt da­hin­ter (na­tür­lich) ein HTML5-ab­spiel­script, in die­sem fall das von vi­deo­js.com.


6 se­kun­den? fin­de ich ge­nau rich­tig. wenn ich mich recht er­in­ne­re hat­te flickr mal so­was ähn­li­ches im an­ge­bot, mit 20 se­kun­den zeit­be­schrän­kung. 6 se­kun­den pas­sen: 6 se­kun­den sind kurz ge­nug um sich den scheiss an­zu­se­hen, 6 se­kun­den sind ein zeit­raum, den man su­per en­los­schlei­fen kann und 6 se­kun­den sind so kurz, dass man sich ge­nau über­le­gen muss, was man in die­sen 6 se­kun­den ei­gent­lich zei­gen, er­zäh­len oder mit­tei­len möch­te. ein­schrän­kun­gen ma­chen krea­tiv, so wie das auch mal mit 140 zei­chen war.

ich mag auch die ein­schrän­kung die (qua­dra­ti­schen) fil­me nur mit der app auf­zu­neh­men. kein im­port von vor­han­de­nen vi­de­os, kein schnei­den, kei­ne mu­sik­un­ter­le­gung (aus­ser der die durch mi­kro­fon kommt), kei­ne spe­zi­al­ef­fek­te (j sei dank!), kein ge­döns. ich glau­be vine und ich wer­den gute freun­de.

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vi­ne.co - 6 se­kun­den mit der m1

felix schwenzel

ich woll­te nur mal se­hen, wie und ob das mit dem ein­bet­ten von dem ding funk­tio­niert.

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Photo by felix schwenzel on January 25, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

selbst­por­trait mit müll­tü­te


links vom 25.01.2013

felix schwenzel

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  saar­brue­cker-zei­tung.de: Wahr­lich, kei­ne Stern­stun­de   #

ber­nard ben­rar­ding:

Was für eine Heu­che­lei: Aus­ge­rech­net jene, die per­ma­nent mit grel­lem Sex Auf­la­ge ma­chen, schü­ren die Er­re­gung über an­geb­li­chen Se­xis­mus.

das ist schon ein biss­chen wit­zig, dass ge­ra­de das arsch-und-tit­ten-blatt stern die vor­lie­be von rai­ner brü­der­le fürs ver­ba­le an­grap­schen von jun­gen frau­en the­ma­ti­siert. an­de­rer­seits kann man na­tür­lich den wahr­heits­ge­halt von wor­ten nicht di­rekt dar­aus ab­lei­ten, wo sie ste­hen. an­ders ge­sagt: ich habe über­haupt kei­ne zwei­fel, dass fran­zis­ka reich und an­dre­as ho­idn-bor­chers au­then­tisch be­rich­ten. aber wit­zig ist das schon, dass das aus­ge­rech­net im stern pas­siert. na gut, im hust­ler wärs noch nen ti­cken wit­zi­ger ge­we­sen. /bild­blog.de

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  kott­ke.org: Ac­count of a trip to North Ko­rea   #

schon ein biss­chen ver­wun­der­lich war­um ju­dith hor­chert und kon­rad lisch­ka so eine hass­kap­pe auf so­phie schmidts rei­se­be­richt aus nord­ko­rea hat­ten. nicht nur ich fand den be­richt gut, er wird auch von den bei­den us top-schlopp-mega-blog­gern kott­ke und gru­ber in den him­mel ge­lobt.
ja­son kott­ke: „Her re­port con­tai­ned a sur­pri­sing num­ber of Twit­ter-length nug­gets of good­ness.“
john gru­ber: „Fa­sci­na­ting, in­sightful, well-il­lus­tra­ted trip re­port by So­phie Schmidt, who ac­com­pa­nied her fa­ther Eric to North Ko­rea.“

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  klei­ner­d­rei.org: Nor­mal ist das nicht!   #

mai­ke hank:

Es gibt üb­ri­gens ei­nen ein­zi­gen frem­den Mann, der ein­fach so die Wor­te Ich lie­be Dich auf der Stra­ße zu mir sa­gen darf: In mei­ner Nach­bar­schaft wohnt ein grau­haa­ri­ger, bär­ti­ger Opi, der eben­die­sen Satz al­len Men­schen und Ge­gen­stän­den zu­flüs­tert, an de­nen er vor­bei­geht. Erst ges­tern Abend sah ich ihn, wie er ei­nen Baum um­arm­te und da­bei lä­chel­te.

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  frau-din­gens.de: Ich hab kei­ne Wor­te mehr, die mei­nen Frust, mei­ne Ab­scheu und mei­ne Ver­zweif­lung ak­ku­rat wie­der ge­ben könn­ten.   #

frau din­gens fasst un­ter ei­ner et­was ei­gen­tüm­li­chen über­schrift stra­te­gien zu­sam­men, wie auf vor­wür­fe von se­xis­mus re­agiert wird:

  1. Das Op­fer be­schul­di­gen (Vic­tim-bla­ming)
  2. Ab­len­kung (Derai­ling)
  3. Der Tä­ter als Op­fer

bei den ruhr­ba­ro­nen nennt man das sehr pas­send den „männ­li­chen bünd­nis­fall“ und zählt das so auf:

  1. Das „an­geb­li­che“ Op­fer un­glaub­wür­dig ma­chen
  2. Dem Op­fer ei­gen­nüt­zi­ge Mo­ti­ve un­ter­stel­len
  3. Dem Op­fer selbst die Schuld ge­ben

bei den ruhr­ba­ro­nen sind ein paar zi­ta­te zu le­sen, die ei­nem die fdp und se­bas­ti­an edathy noch un­sym­pa­thi­scher ma­chen als sie oh­ne­hin schon wa­ren (das ist un­ge­fähr so ver­wun­der­lich wie et­was un­ter den ab­so­lu­ten null­punkt run­ter­zu­küh­len).

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  blog.ab­ge­ord­ne­ten­watch.de: An­ru­fe in der STERN-Re­dak­ti­on: Mi­cha­el Fuchs be­schwer­te sich mehr­fach über Re­cher­chen   #

ix fin­de ja, der fuchs ist gar kein so schlau­er fuchs.

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  ka­tia­kelm.de: es bleibt span­nend   #

ka­tia kelm sucht ein ate­lier. in echt ist das nur halb so wit­zig wie im blog.


links vom 24.01.2013

felix schwenzel

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  chris­tophkap­pes.de: Blog­kul­tur als Ant­wort auf die Kom­ple­xi­tät der Ge­sell­schaft und der Kri­se ih­rer In­sti­tu­tio­nen   #

chris­toph kap­pes:

Die Aus­sa­ge „Blogs sind in der Kri­se“ ist so zwar rich­tig, aber falsch: Die tech­ni­schen Platt­for­men wer­den ab­so­lut wei­ter gut ge­nutzt, ver­lie­ren aber re­la­tiv an kom­mu­ni­ka­ti­ver Be­deu­tung, weil ihre ty­pi­sche Kul­tur­pra­xis im So­cial Lay­er des Webs auf­ge­gan­gen ist, der weit grö­ßer ist.

Mit die­ser Er­kennt­nis löst sich die gan­ze Dis­kus­si­on: Nicht al­lein Blogs sind die Ant­wort auf zu­neh­men­de Kom­ple­xi­tät der Ge­sell­schaft bei gleich­zei­ti­ger Kri­se ih­rer In­sti­tu­tio­nen, son­dern der gan­ze So­cial Lay­er ist es, in dem Blogs als vor­grei­fen­de Kul­tur­pra­xis auf­ge­gan­gen sind. Zei­tungs­blogs sind Co­py­cats, ein Teil des So­cial Lay­ers. Wer „Blogs in der Kri­se“ ruft, kommt mir ein biss­chen so vor wie je­mand, der „GRÜ­NE in der Kri­se“ ruft, wenn Atom­kraft­wer­ke ab­ge­schafft sind und alle nur noch Bio es­sen.

blogs sind nicht in der kri­se, blogs dif­fun­die­ren. klu­ger text von chri­toph kap­pes. lohnt sich zu le­sen.

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  10000flies.de: Ak­tu­el­le News-Charts - 10000 Flies Ran­king   #

10 mo­na­te war jens schrö­der schwan­ger, jetzt ist das baby on­line. als jens schrö­der sei­ne idee erst­mals for­mu­lier­te habe ich nicht be­son­ders po­si­tiv re­agiert. ei­ner­seits ist das was man auf 10000flies sieht durch­aus in die­ser form neu, aber ich bin mir noch nicht si­cher ob es et­was ist das mich in­ter­es­siert. ge­mes­sen wird der mas­sen­ge­schmack der so­cial me­dia nut­zer und ein blick auf die er­geb­nis­se be­stä­tigt mein vor­ur­teil, dass mich das was die meis­ten in­ter­es­siert meist kalt lässt. um den iro­ni­schen un­ter­ton des na­men 10000 flie­gen auf­zu­grei­fen: per­len fin­det man auf 10000flies nicht, son­dern eben flie­gen­nah­rung. aber viel­leicht stellt sich das ja wi­der er­war­ten als nütz­lich oder er­kennt­nis­för­dernd her­aus.

sie­he auch was mar­cel weiss zu den 10.000 flie­gen schreibt.

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  kott­ke.org: Le­t's build a mas­si­ve meta Mc­Do­nal­d's in Times Squa­re   #

ja­son kott­ke zi­tiert aus jeb bo­nia­kow­skis text über sei­ne vi­si­on ei­nes meta-mc­do­nals am times squa­re und den ver­gleich von fast food und mo­le­ku­la­rer kü­che:

How much dif­fe­rence re­al­ly is the­re bet­ween Mc­Do­nal­d's su­per-pro­ces­sed food and mole­cu­lar gas­tro­no­my? I used to know this guy who was a gre­at chef, like his re­stau­rant was in the Re­lais & Châ­teaux as­so­cia­ti­on and ever­y­thing, and he'd al­ways talk about how the­re were in­ten­se fla­vors in Mc­Do­nal­d's food that he did­n't know how to make. I've of­ten thought that a lot of what makes cra­zy re­stau­rant food tas­te cra­zy is the so­lemn app­re­cia­ti­on you lend to it. If you put a Cheeto on a big white pla­te in a for­mal re­stau­rant and ser­ve it with chop­sticks and say so­me­thing like "It is a corn­me­al que­nel­le, ex­tru­ded at a high speed, and so the ex­tru­si­on heats the corn­me­al 'po­len­ta' and flash-cooks it, trap­ping air and gi­ving it a cris­py tex­tu­re with a striking light­ness. It is then dus­ted with an 'u­ma­mi pow­der' glut­ama­te and eva­po­ra­ted-dairy-so­lids blend." Peo­p­le would go just nuts for that. I mean even a Coca-Cola is a pret­ty cra­zy tas­te.

und war­hol zi­tiert er auch:

A Coke is a Coke and no amount of mo­ney can get you a bet­ter Coke than the one the bum on the cor­ner is drin­king.

im ori­gi­nal­ar­ti­kel steht klu­ger quatsch wie die­ser:

We could see what a ty­pi­cal Mc­Do­nal­d's of 1970s Ida­ho was like. With ac­tors dres­sed up and stuff. The­re would be se­gre­ga­ti­on. Hap­py Meal toys ba­sed on ra­cist car­toon cha­rac­ters. School kids would take trips the­re to learn Im­portant Les­sons.

le­sens­wert.

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  stern.de: Ber­lin ade: Schnau­ze voll!   #

das pro­blem an die­sem an die­ser ei­nen ti­cken zu be­müht aus­ge­schmück­ten und ge­drech­sel­ten po­le­mik ist, dass tyll schö­ne­mann kaum über ber­lin, son­dern über die wahr­neh­mung der stadt durch jour­an­lis­ten­au­gen schreibt. und man soll­te den­ken, dass ein au­tor der so alt aus­sieht wie tyll schö­ne­mann im lau­fe sei­nes le­bens be­merkt hat, dass es über­all arsch­lö­cher gibt, nicht nur in ber­lin. wer es nicht aus­hält mit arsch­lö­chern die glei­chen stras­sen zu tei­len, wird wahr­schein­lich nur als mann im mond glück­lich.


ver­le­ger-lo­gik

felix schwenzel

der ver­band deut­scher zeit­schrif­ten­ver­le­ger (vdz) am 22.01.2013:

Ver­la­ge sind für freie Links und Über­schrif­ten; es ist nur fair, dass etwa Ag­gre­ga­to­ren eine Li­zenz brau­chen, um ihre auf frem­den In­hal­ten ba­sie­ren­den Ge­schäfts­mo­del­le zu rea­li­sie­ren. Das Prin­zip des Leis­tungs­schutz­rechts ist also: wer ge­werb­lich nut­zen will, muss fra­gen.

jan hau­ser am 23.01.2013 (via) über äus­se­run­gen des vdz und des bdzv:

Die deut­schen Ver­le­ger­ver­bän­de leh­nen die Vor­schlä­ge zur Me­di­en­über­wa­chung ent­schie­den ab. Für den Zeit­schrif­ten­ver­le­ger­ver­band VDZ lässt die Sicht des Be­richts auf Pres­se­frei­heit auf­hor­chen: Man be­kla­ge po­li­ti­sche Ein­fluss­nah­me und übe sie gleich­zei­tig aus. Man set­ze auf staat­li­che Co-Re­gu­lie­rung statt auf Selbst­re­gu­lie­rung. „Seit wann braucht freie Pres­se eine Zu­las­sung, die ent­zo­gen wer­den könn­te?", sag­te ein Ver­bands­spre­cher die­ser Zei­tung. Wer Li­zen­zen ver­ge­ben möch­te, übe Kon­trol­le aus, teil­te der BDZV mit. „Der Weg zu staat­li­cher Zen­sur ist dann nicht mehr all­zu weit."

ver­le­ger mei­nen also, li­zen­zen sei­en ei­ner­seits der weg in den un­rechts­staat, an­de­rer­seits „nur fair“? staat­li­che zen­sur ist mist, zen­sur durch ver­le­ger ein wich­ti­ger bei­trag für die pres­se­frei­heit in deutsch­land? ich bin da­für das sich der vdz und der bdzv in veb (ver­band ehe­ma­li­ger baum­schü­ler) um­be­nen­nen.

[her­vor­he­bun­gen in den zi­ta­ten von mir.]


links vom 23.01.2013

felix schwenzel

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  ant­je­sch­rupp.com: Kon­text. Wie Wör­ter zu ih­rer Be­deu­tung kom­men   #

ant­je schrupp drückt die pro­ble­ma­tik um die »ak­tu­el­len De­bat­te um ras­sis­ti­sche Be­grif­fe in Bü­chern und die Fra­ge, ob man „Klas­si­ker“ ver­än­dern kann, soll oder muss« et­was hin­ter­grün­di­ger als die 9½ jäh­ri­ge is­he­ma aus. aber über­zeu­gend sind aber bei­de. ant­je schrupp:

Es ist un­aus­weich­lich, dass sich die Be­deu­tung von Wör­tern im Lauf der Zeit ver­än­dert, weil sich der Kon­text än­dert, in dem die Men­schen le­ben, und ent­spre­chend eben auch der Kon­text, in dem die­se Wör­ter ge­braucht wer­den. Des­halb ist ein Buch, das über hun­dert Jah­re hin­weg sprach­lich nicht ver­än­dert wird, schlicht und ein­fach nicht mehr das­sel­be Buch.

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  irights.info: Kath­rin Pas­sig: „Wich­ti­ge Grün­de für den Be­sitz sind weg­ge­fal­len“   #

kath­rin pas­sig schafft es mich mit die­sen und ein paar wei­te­ren sät­zen in die­sem in­ter­view zum um­den­ken zu brin­gen.

Das Ar­gu­ment lau­tet häu­fig: „Ich be­zah­le für ein E-Book prak­tisch das­sel­be wie für ein Pa­pier­buch, be­kom­me aber we­ni­ger da­für“. In man­cher Hin­sicht kön­nen E-Books - aus tech­ni­schen wie aus recht­li­chen Grün­den - we­ni­ger als Pa­pier­bü­cher, in an­de­rer Hin­sicht aber wie­der­um mehr. Man hat sie im­mer da­bei, sie wie­gen nichts, sie sind leicht durch­such­bar, und so wei­ter. Ge­nau­so­gut könn­te man also ar­gu­men­tie­ren, dass E-Books mehr kos­ten dürf­ten als Pa­pier­bü­cher.

Letzt­lich ist bei­des egal, der Preis ist Er­geb­nis ei­nes Aus­hand­lungs­pro­zes­ses und hat bei vie­len Pro­duk­ten nur sehr be­dingt mit Her­stel­lungs- und Ma­te­ri­al­kos­ten zu tun.

die­ses gan­ze be­sitz- und buch­hap­tik-ge­döns ist ne­ben ei­nem aus­hand­lungs­pro­zess na­tür­lich vor al­lem ge­wohn­heit. man kann die hap­tik ei­nes bu­ches ge­gen­über ei­nem ebuch ver­mis­sen, so wie man die qua­li­tä­ten ei­nes fe­der­kiels bei ei­ner me­tall­fe­der ver­mis­sen könn­te. oder den ge­ruch von tin­te beim ku­gel­schrei­ber ver­mis­sen. dem fort­schritt sind un­se­re vor­lie­ben und ge­wohn­hei­ten al­ler­dings egal, so­lan­ge beim neu­en die vor­tei­le über­wie­gen.

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  ne­wyor­ker.com: A Re­por­ter at Lar­ge: The Squid Hun­ter   #

tol­ler, lan­ger und schon et­was äl­te­rer ar­ti­kel über den rie­sen­kal­mar-jä­ger ste­ve o's­hea. /kott­ke.org

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Lü­gen fürs Leis­tungs­schutz­recht (3)   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Und wir mer­ken uns: Die deut­schen Zeit­schrif­ten­ver­le­ger er­fin­den im Kampf für ihr ei­ge­nes Ge­setz ein par­la­men­ta­ri­sches Vo­tum, das es nicht gibt, um die an­geb­li­chen Un­wahr­hei­ten und die De­mo­kra­tie­feind­lich­keit von Goog­le an­zu­pran­gern.

wenn ich so­was lese bin ich im­mer wie­der ver­wun­dert für wie blöd die ver­le­ger die men­schen hal­ten. mög­li­cher­wei­se glau­ben die ver­le­ger das aus der ver­gan­gen­heit ab­lei­ten zu kön­nen, so nach dem mot­to, wer jah­re­lang den schund und schrott den wir pro­du­ziert ha­ben für viel geld ge­kauft hat, kann ja nicht ganz dicht sein. also lü­gen wir die spa­cken die im­mer noch doof sind, aber lei­der ge­ra­de in scha­ren weg­lau­fen, ein­fach wei­ter an, um sie wie­der an uns zu bin­den.

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  spree­blick.com: Wirk­lich irre   #

john­ny haeus­ler weist zu recht auf die­sen ca­pi­tal-ar­ti­kel von mat­thi­as thie­me hin.

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  bild­blog.de: Alte Kot­ze, neu er­bro­chen   #

gut dass das was de­niz yücel so schreibt kei­ne pro­mo­tio­nen, son­dern nur ko­lum­nen sind. denn ko­lum­nenis­ten­ti­tel kan man bei selbst­pla­gie­rung nicht ab­erken­nen. oder?

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  blog.zeit.de/joer­glau: War­um ich blog­ge   #

sehr, schön, jörg lau schreibt mit pa­thos­war­nung war­um er bloggt. und was man da so er­le­ben kann:

Man ist als Blog-Be­trei­ber sehr ex­po­niert. Feh­ler, Mei­nungs­um­schwün­ge, In­kon­sis­ten­zen wer­den ei­nem gna­den­los vor­ge­hal­ten. Ist schon in Ord­nung: Es schärft die Selbst­wahr­neh­mung. Man muss sich dann öf­ter ent­schei­den, auch ge­gen den Main­stream bei ei­ner Po­si­ti­on zu blei­ben. Oder aber ein­zu­räu­men, dass man sich ge­täuscht hat, oder von ei­nem Ein­druck aus der Kur­ve ge­tra­gen wur­de. Ler­nen auf of­fe­ner Büh­ne ist schmerz­haft und greift die na­tür­li­che Ei­tel­keit an, ohne die sich nie­mand der­art ex­po­nie­ren wür­de.

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  you­tube.com: De­par­ting Space Sta­ti­on Com­man­der Pro­vi­des Tour of Or­bi­tal La­bo­ra­to­ry   #

fas­zi­nie­rend und auch ein biss­chen er­nüch­ternd. via ste­fan nig­ge­mei­ers face­book-dings.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The Na­ked City   #

ich kann pa­thos nicht lei­den, in buch­sta­ben­form und nor­ma­ler­wei­se auch in acryl oder öl. bei die­sen bil­dern re­gen sich al­ler­dings mei­ne pa­thos­res­te aus der kin­der­zeit im hin­ter­kopf. das ist wahr­schein­lich das glei­che, was bil­der von röh­ren­den hir­schen bei über 70jäh­ri­gen aus­lö­sen kön­nen.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Re­clas­si­fied   #

hihi.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Post-its   #

le­cker.


Photo by felix schwenzel on January 22, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

pack­eis


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auf dem weg zur ar­beit


„ge­schwätz“ ins netz stel­len

felix schwenzel

ju­dith hor­chert und kon­rad lisch­ka ver­su­chen sich auf spie­gel.de über ei­nen rei­se­be­richt der toch­ter von eric schmidt aus nord­ko­rea zu em­pö­ren. viel­leicht woll­ten sich die bei­den auch nur über die 19 jäh­ri­ge lus­tig ma­chen und sind aus witz­man­gel aufs em­pö­ren aus­ge­wi­chen.

em­pö­rend fin­den die bei­den bei­spiels­wei­se, dass so­phie schmidt schreibt pjöng­jang sei „auf eine selt­sa­me Art char­mant“, ob­wohl sie doch wis­se, „wie die herr­schen­de Eli­te in Nord­ko­rea herrscht - mit Ge­walt, Ab­schot­tung und Pro­pa­gan­da“.

mei­ne lieb­lings­stel­le in hor­cherts und lisch­kas text ist die­se:

Man­cher Le­ser wird sich wo­mög­lich fra­gen, wie Eric Schmidt sei­ner Toch­ter er­lau­ben konn­te, die­ses Ge­schwätz ins Netz zu stel­len.

ge­nau­so kann man sich fra­gen, wie chris­ti­an stö­cker sei­nen bei­den di­gi­tal­res­sort-re­dak­teu­ren hor­chert und lisch­ka er­lau­ben konn­te ihr skan­da­li­sie­ren­des ge­gei­fer auf die an­geb­lich „füh­ren­de Nach­rich­ten-Site im deutsch­spra­chi­gen In­ter­net“ zu kip­pen. vor al­lem da der lisch­ka-hor­chert-ar­ti­kel min­des­tens so ir­rele­vant ist, wie die bei­den glau­ben dass das „ge­schwätz“ von so­phie schmidt ir­rele­vant sei.

ich fand den ar­ti­kel von so­phie schmidt gröss­ten­teils ziem­lich gut, auch weil sie, an­ders als hor­chert und lisch­ka, ohne stock im arsch ohne jour­na­lis­ten­schu­len­über­heb­lich­keit schreibt und stel­len­wei­se fein be­ob­ach­tet, bei­spiels­wei­se als sie über ei­nen com­pu­ter­raum an der kim-il-sung-uni­ver­si­tät in pjöng­jang schreibt:

All this ac­ti­vi­ty, all tho­se mo­ni­tors. Pro­ba­b­ly 90 desks in the room, all man­ned, with an iden­ti­cal sce­ne one flo­or up.

One pro­blem: A few scrol­led or cli­cked, but the rest just stared. More dis­tur­bing: when our group wal­ked in--a noi­sy bunch, with me­dia in tow--not one of them loo­ked up from their desks. . They might as well have been fi­gu­ri­nes.

Of all the stops we made, the e-Po­tem­kin Vil­la­ge was among the more un­sett­ling. We knew not­hing about what we were see­ing, even as it was in front of us. Were they re­al­ly stu­dents? Did our hand­lers ho­nest­ly think we bought it? Did they even care? Pho­to op and tour com­ple­ted, may­be they dis­mant­led the who­le set and went home.

die­ser raum hat auch für spie­gel on­line eine ge­wis­se at­trak­ti­vi­tät. er taucht in der fo­to­stre­cke des hor­chert-lisch­ka-ar­ti­kels als agen­tur­bild auf, aber auch in der fo­to­stre­cke ei­nes ar­ti­kel aus dem de­zem­ber. man ver­glei­che den er­kennt­nis­ge­winn der spie­gel-bild­un­ter­schrift, mit dem oben zi­tier­ten ab­satz aus so­phie schmidts „ge­schwätz“:

In Nord­ko­rea wer­den die Stu­den­ten mit mo­der­ner Tech­nik aus­ge­bil­det - das soll wohl die­ses Bild aus der Bi­blio­thek der Kim-Il-Sung-Uni­ver­si­tät be­wei­sen. Die Stu­den­ten wer­keln an Com­pu­tern - im An­zug.

an va­ter schmidts „knap­pen“ nord­ko­rea-rei­se­be­richt mo­nie­ren ju­dith hor­chert und kon­rad lisch­ka schliess­lich, dass er nicht die „an­de­ren Pro­ble­me“ nord­ko­re­as er­wähnt.

dan­kens­wer­ter­wei­se über­neh­men die bei­den die­se her­ku­les-auf­ga­be und nen­nen alle an­de­ren pro­ble­me nord­ko­re­as beim na­men:

  • un­er­ernäh­rung
  • man­geln­der zu­gang zu lei­tungs­was­ser
  • zwangs­ar­beit
  • hun­dert­tau­sen­de po­li­ti­sche ge­fan­ge­ne von de­nen tau­sen­de in men­schen­un­wür­di­gen ge­fan­ge­nen­la­gern um­ge­kom­men sind
  • bru­ta­li­tät bei hin­rich­tun­gen und fol­ter

am ende ih­res ar­ti­kels for­dern ju­dith hor­chert und kon­rad lisch­ka dann et­was über­ra­schend, dass tom grün­weg künf­tig un­ter alle sei­ne ar­ti­kel schreibt, für wel­che pro­ble­me au­tos ver­ant­wort­lich sind. die an­sprü­che, die man an teen­ager stel­le, müss­te man als deutsch­lands füh­ren­de nach­rich­ten-site schliess­lich min­des­tens an­satz­wei­se auch selbst er­fül­len.

[den ar­ti­kel habe ich bei­na­he mit „hor­chert hört ein hu!“ über­schrie­ben, fand das aber ge­gen­über kon­rad lisch­ka ein biss­chen un­fair und aus­ser­dem völ­lig sinn­frei. den in­halt des letz­ten ab­sat­zes habe ich mir aus­ge­dacht be­vor ich ges­tern abend ins bett ge­gan­gen bin. ges­tern abend fand ich das noch wit­zig.]



Photo by felix schwenzel in Therapiezentrum Friedrichstraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

(die geo­lo­ca­ti­on ist na­tür­lich ein scherz­ver­such)


links vom 18.01.2013

felix schwenzel

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  se­bas­ti­an-kue­pers.com: Bes­se­res Eng­lisch durch Fern­se­hen   #

se­bas­ti­an kü­pers:

Der Punkt ist: wir ken­nen alle die­se Idio­ten die an­ge­be­risch er­zäh­len: "Ey, den Film MUSST Du in OV se­hen. Sonst ist er nur halb so gut".

Mich selbst hat das Jah­re lang auf die Pal­me ge­trie­ben und mitt­ler­wei­le muss ich zu­ge­ben: es stimmt.

/quo­te.fm

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  zeit.de: Face­book-Su­che: Ras­ter­fahn­dung für alle   #

jür­gen ge­u­ter fin­det (/quo­te.fm), dass kai bier­mann zum „Da­ten­schutz-Es­tab­lish­ment“ ge­hört und auf zeit.de „eben­so platt wie vor­her­seh­bar“ auf face­books plä­ne ei­ner se­man­ti­schen su­che re­agiert.

sehe ich an­ders.

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  wired.com/wired­sci­ence: Fecal Trans­plants: A Cli­ni­cal Tri­al Con­firms How Well They Work   #

scheis­se trans­plan­tie­ren kann hilf­reich sein. wer hät­te das ge­dacht, eat shit and pro­sper.
(im grös­se­ren zu­sam­men­hang wird das im kürz­lich von mir und ma­xi­mil­li­an bud­den­bohm ver­link­ten mi­cro­bi­om-ar­ti­kel er­klärt. spie­gel on­line ti­telt et­was ble­chern: Ekel-The­ra­pie heilt Darm­krank­hei­ten.)

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  blog.ta­ges­an­zei­ger.ch: Er­folgs­re­zep­te   #

con­stan­tin seibt über er­folg:

Jun­ge und hung­ri­ge Leu­te wun­dern sich manch­mal, wie die Ban­de an äl­te­ren Her­ren und Da­men an die Schalt­stel­len ge­kom­men ist. Be­son­ders, da die­se nicht un­glaub­lich be­gabt wir­ken. Doch ihr Auf­stieg ge­schah ganz harm­los. Die Leu­te, mit de­nen man mit An­fang 20 Bil­lard spielt oder Bier trinkt, sit­zen mit 30 alle in ir­gend­wel­chen Ses­seln. Und mit 40 ist es von gros­sem Vor­teil, sie an­ru­fen zu kön­nen und «Du» sa­gen zu kön­nen. Eine gan­ze Ge­ne­ra­ti­on steigt hoch, wie der Schim­mel im Ab­wasch ei­nes Jung­ge­sel­len. Der bes­te Satz, den man Ju­gend­li­chen zu Theo­rie und Pra­xis der Kar­rie­re sa­gen kann, ist: Wart mal.

ganz wun­der­bar.

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  spie­gel.de/spie­gel: An­nett Mei­ritz über die Frau­en­feind­lich­keit in der Pi­ra­ten­par­tei   #

an­nett mei­ritz im ge­druck­ten spie­gel mit ei­nem ton­fall und ei­ner un­prä­ten­ti­ös-ichi­gen und doch kris­tall­kla­ren art zu schrei­ben und zu ar­gu­men­tie­ren, die ich mir für den print-spie­gel viel öf­ter wün­sche:

Ich ken­ne vie­le männ­li­che Jour­na­lis­ten, für die es selbst­ver­ständ­lich ist, sich mit ei­nem Po­li­ti­ker zum Abend­essen zu tref­fen. Bei den Pi­ra­ten reicht es schon, wenn man sich in ei­nem Café mit ei­nem In­for­man­ten trifft, um eine Af­fä­re an­ge­dich­tet zu be­kom­men. Ich habe kei­ne Lust, dar­über nach­zu­den­ken, ob ich bei ei­nem Ge­spräch mit ei­nem Po­li­ti­ker läch­le oder nicht, weil das als Flirt­ver­such miss­ver­stan­den wer­den könn­te. Oder dar­über, ob ich bes­ser im Ho­sen­an­zug als im Etui­kleid zum In­ter­view er­schei­nen soll. Grü­beln männ­li­che Jour­na­lis­ten dar­über nach, wie oft sie lä­cheln, wenn sie - sa­gen wir - mit Ur­su­la von der Ley­en re­den? Oder ma­chen sie sich dar­über Ge­dan­ken, ob sie zum Sex­ob­jekt wer­den, wenn sie auf dem Par­tei­tag ein be­son­ders ele­gan­tes Sak­ko tra­gen? Nein? Pri­ma! Ge­nau das möch­te ich auch.

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  don­dah­l­mann.de: Up­date aus mei­nem Le­ben - Schnee-Edi­ti­on   #

kom­plett feh­ler­frei­er und in al­len punk­ten zu­stim­mungs­wür­di­ger text von don dah­l­mann.

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  the­eu­ro­pean.de: Wahl­kampf in so­zia­len Netz­wer­ken   #

mar­tin ei­er­mann un­ter­hält sich mit lau­ra olin, die die 2012er on­line-kam­pa­gne von ba­rack oba­mas lei­te­te. lei­der er­fährt man in dem in­ter­view nichts neu­es, aus­ser das oba­mas kam­pa­gne über face­book mehr geld sam­meln konn­te als über twit­ter.


fil

felix schwenzel

ges­tern im meh­ring­hof­thea­ter mal wie­der, nach acht jah­ren, fil im so­lo­pro­gramm an­ge­guckt. da­bei fiel mir auf, dass fil be­reits vor acht jah­ren über „die schwa­ben“ läs­ter­te und sich jetzt nur noch über die schwa­ben­läs­te­rei lus­tig macht.

eben­falls vor acht jah­ren hat ir­gend­wer in der ti­ta­nic sehr auf den punkt über fil ge­schrie­ben:

Und noch et­was kommt in FIL zu­sam­men: Pro­fes­sio­na­li­tät und Di­let­tan­tis­mus. Das Re­sul­tat ist kul­ti­vier­tes Cha­os. Na­he­zu voll­kom­men ist sein Ti­ming, sei­ne Geis­tes­ge­gen­wart, sei­ne Poin­ten­si­cher­heit, sein Ta­lent zum Sprach­schöp­fe­ri­schen, sei­ne Büh­nen­prä­senz. Dazu im reiz­vol­len Kon­trast ste­hen sei­ne be­schränk­ten tech­ni­schen Fer­tig­kei­ten.

das gilt al­les nach wie vor, eine sehr ge­sun­de und un­ter­halt­sa­me mi­schung aus fer­tig ge­schrei­be­nem zeug und im­pro­vi­sa­ti­on und pu­bli­kums­ver­ar­sche. vor acht jah­ren dach­te ich noch, fil habe das zeug ganz gross raus­zu­kom­men, jetzt zeigt sich, fil hat­te das nie vor und das ist auch gut so. fil funk­tio­niert auf der matt­schei­be nicht mal halb so gut wie auf ei­ner klei­nen büh­ne.

ab­ge­se­hen da­von jon­gliert nie­mand so gut mit den me­ta­ebe­nen wie fil. er macht sich über al­les lus­tig, über das lus­tig­ma­chen, müt­ter, vä­ter, zu­ge­zo­ge­ne, ein­hei­mi­sche, sich selbst, sei­ne wit­ze. mit all mei­ner kraft rufe ich je­dem ein­zel­nen (ber­li­ner) le­ser zu (und spen­die­re ein aus­ru­fe­zei­chen): hin­ge­hen!



Photo by felix schwenzel in Mehringhoftheater. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

fil


wahr­hei­ten über …

felix schwenzel

ich bin john­ny sehr dank­bar, dass er mich, also uns, auf die ak­tu­el­len vi­de­os von ze frank hin­ge­wie­sen hat. ich wuss­te zwar das er (ze frank) nach der kick­star­ter in­fu­si­on was neu­es macht, habe aber nie nach­ge­se­hen ob er schon an­ge­fan­gen hat. so wie auch auch nie in den ei­nen kar­ton oben rechts im re­gal rein­gu­cke.

je­den­falls sind da ein paar wirk­li­che per­len des vi­deo­schnitts und der film­schnip­sel­kom­men­tie­rung zu fin­den:

True Facts About Mor­gan Free­man

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True Facts About Sloths

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True Facts About The Ang­ler Fish

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True Facts About Baby Echid­nas

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links vom 16.01.2013

felix schwenzel

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  fast­com­pa­ny.com: My Email Ex­ch­an­ge With Aa­ron Swartz Shows An Ori­gi­nal Thin­ker   #

aa­ron swartz 2009 in ei­nem in­ter­view mit ro­nal­do le­mos:

When I was a kid, I thought a lot about what made me dif­fe­rent from the other kids. I don't think I was smar­ter than them and I cer­tain­ly was­n't more ta­len­ted. And I de­fi­ni­te­ly can't cla­im I was a har­der worker — I've never work­ed par­ti­cu­lar­ly hard, I've al­ways just tried do­ing things I find fun. In­s­tead, what I con­cluded was that I was more cu­rious — but not be­cau­se I had been born that way. If you watch litt­le kids, they are in­ten­se­ly cu­rious, al­ways ex­plo­ring and try­ing to fi­gu­re out how things work. The pro­blem is that school dri­ves all that cu­rio­si­ty out. In­s­tead of let­ting you ex­plo­re things for yours­elf, it tells you that you have to read the­se par­ti­cu­lar books and ans­wer the­se par­ti­cu­lar ques­ti­ons. And if you try to do so­me­thing else in­s­tead, you'll get in trou­ble. Very few peo­p­le's cu­rio­si­ty can sur­vi­ve that. But, due to some ac­ci­dent, mine did. I kept be­ing cu­rious and just fol­lo­wed my cu­rio­si­ty.

ich glau­be das stimmt nur halb (was schon irre viel wäre). wenn man sei­ne neu­gier kon­se­quent be­frie­digt, wird man kon­se­quent klü­ger. nur muss das durch neu­gier an­ge­fres­se­ne wis­sens­pols­ter ja auch wie­der re­kom­bi­niert und aus­ge­schie­den wer­den. da­bei hilft ei­nem die neu­gier nur an­satz­wei­se. (zi­tat­aus­wahl kom­lett über­nom­men von dar­ing­fi­re­ball.net)

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  buzzma­chi­ne.com: Lear­ning the true va­lue of con­tent from Aa­ron Swartz   #

jeff jar­vis über in­hal­te und wis­sen:

Not using know­ledge is an of­fen­se to it. If it can­not fly free bey­ond the con­fi­nes of con­tent, know­ledge can­not reach its full va­lue th­rough col­la­bo­ra­ti­on, cor­rec­tion, in­spi­ra­ti­on, and use.

in­hal­te, auf­ge­schrie­be­ne wor­te sind nichts ohne re­zep­ti­on. in­hal­te le­ben we­der auf pa­pier, noch auf web­sei­ten, kind­les oder bild­schir­men, son­dern im kopf des re­zi­pi­en­ten. und von dort aus pflan­zen sie sich fort, durch in­spi­ra­ti­on, in­zucht, ver­mi­schung, neu­for­mu­lie­rung und auch miss­ver­ständ­nis­se. wenn man über die­ser wun­der­ba­ren me­cha­nis­men nach­denkt, kann es zu gän­se­haut kom­men.

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  faz.net: „Das In­ter­net än­dert al­les“   #

wi­nand von pe­ters­dorff fragt al­bert wen­ger:

Sie neh­men al­ler­dings die Zer­stö­rung gan­zer Bran­chen in Kauf für die Hoff­nung, dass al­les ir­gend­wann gut wird.

wen­ger ant­wor­tet:

Tat­säch­lich wird vie­les erst schlimm, be­vor es gut wird. Die Fir­men, die von der al­ten Ord­nung pro­fi­tie­ren, wer­den sich weh­ren, eben­so Par­tei­en oder Re­gie­run­gen. Denn dank des In­ter­nets wer­den al­ter­na­ti­ve For­men der po­li­ti­schen Wil­lens­bil­dung mög­lich. Das ängs­tigt die Po­li­ti­ker. Aber es wird noch schwie­ri­ger, wenn man sich den Ent­wick­lun­gen nicht stellt. Wir re­den von ei­ner his­to­ri­schen Ent­wick­lung zu ei­ner Welt, die we­ni­ger Hier­ar­chien kennt, mehr Frei­hei­ten bringt, die Leu­te ziel­ge­nau­er und bil­li­ger be­dient und we­ni­ger Res­sour­cen ver­schwen­det. Das ist eine ge­wal­ti­ge Chan­ce, die wir nut­zen soll­ten, statt sie zu brem­sen.

ich fin­de bei­des, die fra­ge und die ant­wort un­be­frie­di­gend. ha­ben die säu­ge­tie­re das aus­ster­ben der di­no­sau­ri­er „in kauf“ ge­nom­men? neh­men in­ter­na­tio­na­le han­del­be­zie­hun­gen die zer­stö­rung lo­ka­ler wirt­schaft­sys­te­me in kauf? nahm ich mit dem wie­der­hol­ten kauf ei­ner taz den wirt­schaf­li­chen ruin der FTD in kauf? oder an­ders ge­fragt: war­um sind jour­na­lis­ten oft ver­fech­ter des fort­schritts in al­len bran­chen, aus­ser der ver­lags­bran­che?

und zu wen­ger: soll­ten wir chan­cen die sich bie­ten nicht auch mal durch­den­ken und aus al­len mög­li­chen per­spek­ti­ven dis­ku­tie­ren, be­vor wie sie un­ge­bremst „nut­zen“? wozu die eile? ach ja, des­halb.

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  spie­gel.de: Ar­mes Deutsch­land   #

eine der bes­ten ko­lum­nen von sa­scha lobo seit 4 wo­chen. im ernst. ich glau­be er hat sehr recht mit sei­ner grund­the­se:

Der wirt­schaft­li­che Er­folg Deutsch­lands hängt an der In­fra­struk­tur - umso fa­ta­ler ist die po­li­ti­sche Ge­ring­schät­zung der di­gi­ta­len In­fra­struk­tur.

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  car­go­coll­ec­ti­ve.com: To­mor­row­land - Ben Sand­ler   #

/thi­sisnt­hap­pi­ness.com

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  tsu­t­pen.blog­spot.de: The Art of Ame­ri­can Fan­ta­sy #57   #

wie die zei­ten sich än­dern:

Sin­ce I Gai­ned 10 Pounds This New, Easy Way I Have All the Dates I Want

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  free­schwa­by­lon.tumb­lr.com   #

Wir wol­len nicht ak­zep­tie­ren, dass Ber­li­ner uns wie Bür­ger zwei­ter Klas­se be­han­deln. Wäh­rend Schwa­ben an der kul­tu­rel­len und wirt­schaft­li­chen Zu­kunft der Stadt ar­bei­ten, sie­chen Ber­li­ner in ih­rem Trotz da­hin. Wir for­dern die Aus­wei­sung des an­ti­schwä­bi­schen Agi­ta­tors Wolf­gang Thier­se aus Schwa­by­lon.

/prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de


links vom 15.01.2013

felix schwenzel

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  ham­let­hams­ter.word­press.com: Aki Kau­ris­mä­ki: One Rare In­ter­view» (1990)   #

er­staun­lich fin­nisch, die­se fin­nen.

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  hei­se.de/au­tos: Voll im SUV: Wo­her un­se­re Off­road-Fan­ta­sien kom­men   #

cle­mens gleich ran­ted sehr ele­gant über SUVs und au­to­jour­na­lis­ten. via anke grö­ner

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  flak­pho­to.com: Cla­ris­sa Bo­net, The Com­mu­te, 2011   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohms „bild­ver­liebt­heit“ der wo­che mit ganz vie­len tol­len wei­te­ren fo­tos, wenn man nach rechts oder links blät­tert.

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  netz­po­li­tik.org: Ur­he­ber­rechts­de­bat­te in Ös­ter­reich: Für wen lob­by­iert ei­gent­lich “Kunst hat Recht"?   #

gute fra­ge. auch eine stel­len­swer­te fra­ge: war­um las­sen sich so vie­le künst­ler in­stru­men­ta­li­sie­ren?