me­dia­theks­e­hen

felix schwenzel

ich habe die sen­dung vom sonn­tag von pe­ter hah­ne in der 2DF-me­dia­thek ge­se­hen, weil sa­scha lobo sie mir emp­foh­len hat. the­ma bei pe­ter hah­ne war dies­mal die deut­sche spra­che und das es er­schre­ckend sei, „was aus dem Deutsch von Goe­the und Schil­ler ge­wor­den“ sei. pe­ter hah­ne be­klag­te sich im er­öff­nungs­mo­no­log bit­ter­lich dar­über, das die deut­sche spra­che von fie­sen gross­kon­zer­nen wie der bahn, die ihr info-schal­ter „ser­vice point“ nen­nen, ver­hunzt wür­de. dass der gross­kon­zern 2DF sei­ne sen­dung in eine me­dia­thek statt ein sen­dungs­ar­chiv ste­cken wür­de, ahn­te er da na­tür­lich noch nicht, weil er nicht so weit vor­aus­den­ken kann.

gäs­te wa­ren bas­ti­an sick und sa­scha lobo, die bei­de für ihre neu­en bü­cher war­ben und über die deut­sche spra­che spra­chen. sa­scha lobo er­öff­ne­te wie im­mer sei­nen wort­bei­trag mit ei­nem witz über sich selbst, bzw. sei­ne fri­sur, wäh­rend bas­ti­an sick in der gan­zen sen­dung kei­nen schim­mer von selbst­iro­nie oder knud­de­lig­keit pro­du­zie­ren konn­te.

trotz­dem, so schlimm wie ich es mir vor­ge­stellt hat­te, war sick dann doch nicht. ein un­er­träg­li­cher klug­scheis­ser, klar, aber ei­ner der mit der fä­hig­keit ge­seg­net ist, auch mal zu sa­scha lo­bos gar nicht mal sooo stei­len the­sen „ja stimmt“ zu sa­gen.

un­er­träg­lich alt­ba­cken und ver­stockt na­tür­lich pe­ter hah­ne, wo­bei sei­ne un­er­träg­lich­keit wie ein ka­ta­ly­sa­tor für das ge­spräch wirk­te. wit­zi­ger­wei­se stell­te pe­ter hah­ne bas­ti­an sick und sa­scha lobo, ob­wohl sie bei­de eine spie­gel-on­line ko­lum­ne fül­len, nicht als spon-kol­le­gen vor.

auch weils so schön kurz ist, sehr se­hens­wert.


ob­wohl ich mir nach der ers­ten sen­dung von gün­ther jauch ge­schwo­ren hat­te, nie mehr die­sen müll an­zu­se­hen, sah ich mich ge­zwun­gen mir die sen­dung vom sonn­tag an­zu­se­hen, weil ich er­fah­ren hat­te, das mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris als gast da­bei ge­we­sen sei und „ein paar klu­ge sa­chen“ ge­sagt hät­te. das stimmt, recht­fer­tigt al­ler­dings kaum eine gan­ze stun­de die­ses quatsch-for­ma­tes an­zu­se­hen.

aber ir­gend­wie, so un­sym­pa­thisch mir alle an­we­sen­den gäs­te (aus­ser mi­ch­a­lis) wa­ren (ur­su­la von der ley­en, gre­gor gysi, anja kohl und max otte, der eine an­de­re mei­nung als alle an­de­ren ver­trat), ge­fiel mir die sen­dung. nach ei­ner hal­ben stun­de leg­te gün­ther jauch so­gar sei­ne stich­wort-kar­ten zur sei­te und wach­te auf. er hat die kar­ten lei­der nicht wie craig fer­guss­on ze­ris­sen und hin­ter sich ge­wor­fen, warf sich aber tat­säch­lich in so was wie ein ech­tes ge­spräch. kurz­zei­tig, bis er sich wie­der sei­ne kar­ten griff.

das ei­gen­ar­ti­ge an der sen­dung war, dass es nicht mal den an­satz ei­nes kon­sens oder ei­nes ge­mein­sa­men nen­ners gab und dass die sen­dung trotz­dem — oder ge­ra­de des­halb — so be­frie­di­gend war. mehr noch, die ar­gu­men­te wur­den von al­len an­we­sen­den irre über­zeu­gend, dif­fe­ren­ziert und nach­voll­zieh­bar vor­ge­tra­gen, ich konn­te je­dem ein­zel­nen in sei­ner ar­gu­men­ta­ti­on fol­gen und zu­stim­men — ob­wohl sie alle ziem­lich un­ter­schied­li­cher mei­nung wa­ren.

die ers­ten paar male als gre­gor gysi sprach, no­tier­te ich mir: „gysi ist ei­ner der letz­ten gros­ser rhe­to­ri­ker“. als ur­su­la von der ley­en sprach, oh schreck, fand ich ihre dif­fe­ren­ziert­heit und leicht über­trie­be­ne und pa­the­ti­sche emo­tio­na­le ar­gu­men­ta­ti­on auch über­zeu­gend. pa­telou­ris so­wie­so. und selbst das was die zeit­wei­se et­was bies­tig und alt­klug wir­ken­de anja kohl sag­te ani­mier­te mich hin und wie­der zum ni­cken. so­gar das, was der brä­sig grinsn­de max otte, der da­für war grie­chen­land aus der EU dem euro-raum aus­zu­schlies­sen, sag­te, war nach­voll­zieh­bar und nick­bar.

ich glau­be der trick mit den talk­shows ist der glei­che wie bei hol­ly­wood-fil­men. ein hap­py end oder ein kon­sens soll­te nicht das ziel sein, so­was macht uns faul und be­quem. wenn der film oder die talk­show nur ein paar gute zi­ta­te, dia­lo­ge und ar­gu­men­te bringt, reicht das. der weg ist das ziel. nicht das ende. eine stun­de lang, aber se­hens­wert.


Photo by felix schwenzel on November 07, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

re­so­pal


links vom 07.11.2011

felix schwenzel

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  fern­seh­le­xi­kon.de: Eine Fra­ge der Ein­stel­lung
mi­cha­el reufsteck:

Nur: Es gibt in Deutsch­land kei­ne acht Mil­lio­nen Me­di­en­re­dak­teu­re, und es gibt nicht ein­mal acht Mil­lio­nen Men­schen, die sich um das sche­ren, was Me­di­en­re­dak­teu­re schrei­ben. Es gibt aber im­mer noch acht Mil­lio­nen Zu­schau­er, die sich re­gel­mä­ßig Wet­ten, dass...? an­schau­en, weil sie die Show, ihr Kon­zept und ih­ren Mo­de­ra­tor of­fen­bar mö­gen, und die sich nicht dik­tie­ren las­sen wol­len, dass sie sie ge­fäl­ligst lang­wei­lig und über­holt zu fin­den ha­ben.

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  herms­farm.de: New York, Tag 9
herm war bei jon ste­wart.

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  be­hin­der­ten­park­platz.de: Von Spreu und Wei­zen
chris­tia­ne link über hin­der­nis­se und arsch­lö­cher.

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  ti­ta­nic-ma­ga­zin.de: Das klei­ne ABC der Über­wa­chung
ti­ta­nic:

Was vie­le nicht wis­sen: Das In­ter­net wur­de vor al­lem er­fun­den, um den Kampf ge­gen die gras­sie­ren­de In­ter­net­kri­mi­na­li­tät zu er­mög­li­chen. Sie­he auch Ter­ro­ris­mus.

/via

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  spie­gel.de: "Wet­ten, dass ..?": Ker­ke­ling sagt Gott­schalk-Nach­fol­ge ab
horst schläm­mer über ei­nen mög­li­chen nach­fol­ger von tho­mas gott­schalk für „wet­ten, dass...?“

Für Ste­fan Raab sprä­chen da­ge­gen gleich zwei Grün­de: "Er ist Rhein­län­der und hat den­sel­ben Zahn­arzt wie ich."

Photo by felix schwenzel on November 06, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

voll die som­mer­stim­mung



links vom 06.11.2011

felix schwenzel

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  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Ma­len mit dem Po
mat­thi­as hei­ne:

Bei den ers­ten Vor­stel­lun­gen im nach Re­no­vie­rung wie­der­eröff­ne­ten Pra­ter wa­ren am Schluss je­weils nur noch we­ni­ge Dut­zend Zu­schau­er an­we­send.

Das hat al­ler­dings we­ni­ger da­mit zu tun, dass sich Dar­stel­ler bei der Pre­mie­re selbst in den Mund uri­nier­ten, sich live die Scham­haa­re ab­ra­sier­ten oder sich ei­nen Pin­sel in den Anus steck­ten, um da­mit zu ma­len. Son­dern mit der Dau­er des Stücks. Die ers­ten Vor­stel­lun­gen sol­len von sie­ben Uhr abends bis sie­ben Uhr mor­gens ge­dau­ert ha­ben. So ganz si­cher kann es kei­ner sa­gen, weil auch kaum ein Be­richt­erstat­ter so lan­ge durch­hielt.

/via enno parks face­book-dings

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  scrip­ting.com: The Good Wife is good
dave wi­ner:

So far [The Good Wife] ranks with my fa­vo­ri­te se­ries of all time, The Wire, Six Feet Un­der, Ga­lac­ti­ca. It's most like LA Law or Hill Street Blues, but up­dated to 2010. And it's got a litt­le West Wing in it too. The mu­sic is gre­at. But the best thing about the show is they go deep into cha­rac­ters, re­al­ly de­ve­lop them. The ac­tors blos­som un­der the di­rec­tion. You see into them, things that are subt­le and very un-TV-like.

find ich auch (aus­ser das mit der mu­sik). ziem­lich gut er­zähl­te stan­dard rechts­an­walt se­rie mit ei­ni­gen gu­ten ro­ten fä­den die sich durch alle fol­gen zie­hen und gute, in­ter­es­san­te, schön dif­fe­ren­ziert ge­zeich­ne­te cha­rak­te­re.

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  zeit.de: Pe­ter Alt­mai­er: Ich twit­te­re, also bin ich
tina hil­de­brandt:

Das sei das De­mo­kra­ti­sche am Netz, sagt Alt­mai­er: »Es kommt nicht dar­auf an, wer Sie sind, son­dern was Sie sa­gen.« In­so­fern leis­te das Netz ei­nen Bei­trag zu mehr Wahr­heit in der Po­li­tik."

alt und neu

felix schwenzel



atom­müll im kof­fer­raum

felix schwenzel


links vom 05.11.2011

felix schwenzel

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  bel­la­ca­le­do­nia.org.uk: Why Ice­land Should Be in the News But Is Not
auch schon ein biss­chen äl­ter (au­gust 2011), aber in­ter­es­sant, noch­mal zu le­sen, wie die is­län­der sich ge­gen in­ter­na­tio­na­len druck ge­wehrt ha­ben und ihr ei­ge­nes ding ma­chen. / via
[nach­trag 06.11.2011]
of­fen­bar ist der ar­ti­kel „schmarrn“ wie ei­ni­ge kom­me­na­ta­re hier und dort na­he­le­gen. die­ser ar­ti­kel setzt sich of­fen­bar kri­tisch mit dem ar­ti­kel von dee­na stry­ker aus­ein­an­der (noch nicht ge­le­sen).

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  jour­nel­le.de: Mit Freud­lo­sig­keit wird die Welt ganz si­cher nicht ge­ret­tet
elle:

Mei­ne Groß­mutter G. ist ri­si­ko­phob und hat sich zum er­klär­ten Ziel ge­macht, den Tod zu über­lis­ten. Das führt zu ei­ner re­gi­den Er­näh­rungs- und Le­bens­po­li­tik. Kein Fleisch, we­ni­ge Sü­ßes, nur Roh­kost, im Bus und Zug - des Un­fall­ri­skos we­gen - sitzt sie nur ganz hin­ten, sie reist nur an be­kann­te nah­lie­gen­de Orte und über­haupt lau­ert ih­rer Mei­nung nach über­all die Ge­fahr.
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  ne­wyor­ker.com: Face­book co-foun­der Mark Zu­cker­berg opens up
ur­alt (sep­tem­ber 2010). aber trotz­dem gut be­ob­ach­tet, gut auf­ge­schrie­ben und gut zu le­sen von jose an­to­nio var­gas.

I told [Aa­ron] Sor­kin that his TV se­ries [“The West Wing”] was one of Zu­cker­berg’s fa­vo­ri­tes. He pau­sed. “I wish you hadn’t told me that,” he said fi­nal­ly.

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  ta­ges­spie­gel.de: Ich mei­ne ja nur: Wi­der­spruch ist nor­mal - aber war­um wer­den man­che Leu­te so wü­tend?
auch gut be­ob­ach­tet und gut ge­fragt von ha­rald mar­ten­stein

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  kopf­zei­ler.org: Kennt Face­book Nost­al­gie?
sehr gut be­ob­ach­tet, face­book löst nicht so ein­fach nost­al­gi­sche ge­füh­le aus.


links vom 04.11.2011

felix schwenzel

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  qxm.de: Die un­end­li­che Quark-Ge­schich­te
manch­mal dau­erts lan­ge, manch­mal gehts schnell, dass die be­nut­zer ab­hau­en, wenn man ih­nen scheis­se vor­setzt. soll­te goog­le auch im­mer dran den­ken.

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  gruen­der­sze­ne.de: Was kann das Hype-Start­up Amen wirk­lich?
wenn zwei sich strei­ten, hier fe­lix pe­ter­sen und joel ka­cz­ma­rek. / via

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  sci­ence­b­logs.de/as­tro­dic­ti­cum-sim­plex: Die­ter Broers schreibt mir ei­nen Brief
wenn zwei sich strei­ten, hier flo­ri­an frei­stet­ter und die­ter broers. / via

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  dar­ing­fi­re­ball.net: Don't Give Your Users Shit Work
ein­fach­heit ist der schlüs­sel.

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  thef­a­der.com: Is In­sta­gram's Po­pu­la­ri­ty Chan­ging Pho­to­gra­phy?
ke­vin systrom, ei­ner der ma­cher von in­sta­gram, über in­sta­gram:

I would chall­enge the as­sump­ti­on that a sand­wich can't be in­te­res­t­ing. [...] Like you can wri­te off so­meone's image of their cof­fee or wha­te­ver, but I've seen some pret­ty awe­so­me loo­king cof­fees. In­sta­gram is a me­ri­to­cra­cy. If you take good pho­tos, then peo­p­le will fol­low you. It's less about cof­fee and more about, I know so­meone so­me­whe­re do­ing so­me­thing. [...] In­sta­gram's not a fri­ends net­work, it's an in­te­rests net­work.

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  go­lem.de: An­ony­mous ge­gen Pä­do­phi­le: "Bei Ope­ra­ti­on Dark­net half uns Fire­fox"
wie an­ony­mous ip-adres­sen von pä­do­phi­len auf­deck­te — oder auch nicht (sie­he nach­trag vom 4.11.2011 un­ter dem go­lem-ar­ti­kel)

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  de­sign­ma­d­ein­ger­ma­ny.de: An­dre­as Ja­cobs über Quer­den­ken und Or­ga­ni­sa­ti­on
nicht ge­le­sen, aber sieht das nicht toll aus?

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  fu­ckye­ah­ste­phen­fry.tumb­lr.com: Fuck Yeah Ste­phen Fry
abon­niert.

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  das­nuf.de: “Dass ich er­ken­ne, was das In­ter­net im In­ners­ten zu­sam­men­hält"
das nuf über 5000 jah­re kat­zen­con­tent.

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  lbr-law.de: Ap­ple ge­gen Ap­fel­kind: Grö­ßen­wahn­sin­ni­ger Welt­kon­zern ge­gen klei­ne Ca­fé­be­sit­ze­rin?
of­fen­sicht­lich sind hier alle be­tei­lig­ten grös­sen­wahn­sin­nig.

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  yieldt­hought.com: I swap­ped my Mac­Book for an iPad+Li­node
mark o'­con­nor hat sein mac­book ins re­gal ge­stellt und pro­gram­miert nur noch auf dem ipad und ei­nem miet­ser­ver. / via


ipho­ne

felix schwenzel

seit drei wo­chen habe ich ein ipho­ne. zum palm pre, mit dem ich die letz­ten zwei jah­re ei­gent­lich ziem­lich zu­fi­re­den war, kann ich kei­ne ab­stri­che fest­stel­len. mit mei­nen han­dys te­le­fo­nie­re ich eh nicht all­zu­viel, schi­cke hin und wie­der eine SMS, be­nut­ze sie aber vor­wie­gend um mei­nen goog­le-rea­der leer­zu­le­sen und mir zu­hau­se in ber­lin in­ter­net auf den lap­top zu hie­ven.

das hat der pre zwei jah­re lang ziem­lich sto­isch und zu­ver­läs­sig er­le­digt. das tol­le am pre wa­ren die mul­ti­tas­king-fä­hig­kei­ten. man konn­te theo­re­tisch be­lie­big vie­le pro­gram­me öff­nen, ohne, dank der wun­der­ba­ren kar­ten-me­tha­per der be­nut­zer­ober­flä­che, den über­blick zu ver­lie­ren. prak­tisch kam der pre nach drei bis vier ge­öff­ne­ten brow­ser- oder pro­gramm­fens­tern aber so ins schwit­zen, dass er sich in­tro­ver­tier­te und die in­ter­ak­ti­on mit mir, dem be­nut­zer, ein­stell­te. hoch­tak­ten half ein biss­chen, aber RAM hat­te mein pre (er war ei­ner der ers­ten ge­ne­ra­ti­on) de­fi­ni­tiv zu we­nig.

kurz: der pre war eine lah­me krü­cke.

für fours­qua­re check-ins brauch­te ich mit dem pre 2-3 mi­nu­ten, wenn mich die po­si­ti­ons­be­stim­mung nach flo­ri­da ver­leg­te, was nicht sel­ten pas­sier­te, noch et­was län­ger. re­boots dau­er­ten so­lan­ge wie ich du­sche (un­ge­fähr fünf mi­nu­ten). goog­le maps auf­zu­ru­fen war ein glücks­spiel, das manch­mal 3 bis 4 mi­nu­ten dau­er­te, bis es ei­nen GPS-fix fand oder eben manch­mal ein­fach auf­gab und mir phan­ta­sie­vol­le feh­ler­mel­dun­gen prä­sen­tier­te.

beim ipho­ne ist das al­les an­ders. das ding weiss im­mer wo ich bin, fours­qua­re check­ins ab­sol­vie­re ich in we­ni­ger als 10 se­kun­den, ver­zö­ge­run­gen bei der ein­ga­be habe ich nur an ei­ner ein­zi­gen stel­le be­ob­ach­tet (wenn ich eine URL in sa­fa­ri ein­ge­be). das ipho­ne boo­tet in we­ni­ger als 5 se­kun­den und da­von dass das ipho­ne nicht be­son­ders viel RAM hat, mer­ke ich nichts. der zu­stand der apps, ist meis­tens auch nach ei­nem re­boot der glei­che wie vor dem re­boot, der adress­buch- und ka­len­der­ab­gleich funk­tio­niert mit icloud mit le­dig­lich ein bis zwei se­kun­den ver­zö­ge­rung.

die hard­ware-tas­ta­tur des pre ver­mis­se ich ganz klein we­nig, wenn ich mit dem pre et­was su­chen woll­te, konn­te ich es ein­fach tip­pen und der pre bot mir such­ergeb­nis­se aus dem adress­buch, dem ka­len­der, den in­stal­lier­ten apps an oder bot mir, wenn ich woll­te, web­such­ma­schi­nen zur aus­wahl an. beim ipho­ne muss ich wi­schen oder zwei bis drei­mal auf die home-tas­te drü­cken, um die ipho­ne-su­che, die wie die pre-su­che funk­tio­niert, auf­zu­ru­fen.

aber das ipho­ne hat auch ei­nen short­cut, der ähn­lich ab­kür­zend wie die hard­ware­tat­s­ta­tur des pre funk­tio­niert: siri.

wenn ich et­was über „schwarz­wäl­der schin­ken“ wis­sen möch­te sage ich siri ein­fach: „wi­ki­pe­dia schwarz­wäl­der schin­ken“. ein tas­ten­druck, drei ge­spro­che­ne wor­te und die sei­te öff­net sich in sa­fa­ri. mit dem pre wä­ren das 33 tas­ta­tur­an­schlä­ge ge­we­sen. ei­nen ti­mer stel­le ich mit den wor­ten „Ti­mer 45 Mi­nu­ten“. auf dem pre war das auch nicht so schwer, er­for­der­te aber das ent­rie­geln (te­le­fon auf­schie­ben), auf­ru­fen der uhr­zeit-app, 3-5 se­kun­den war­ten, aus­wahl des we­ckers (2. klick), aus­wahl ei­nes vor­han­de­nen oder neu­en alarms (3. klick) aus­rech­nen und ein­stel­len der weck­zeit (4. bis 5. klick). ob­jek­ti­ve zeit­er­spar­nis: 10-20 se­kun­den. sub­jek­ti­ve zeit­er­spar­nis: stun­den.

war sprach­steue­rung noch bis vor kur­zem ein spiel­zeug für tech­nik­af­fi­ne spiel­kin­der, ver­ein­facht sprach­steue­rung mit dem ipho­ne 4S erst­mals wirk­lich die be­die­nung.

wirk­lich be­ein­dru­ckend ist hier vor al­lem die tie­fe in­te­gra­ti­on von siri in das be­trieb­sys­tem des ipho­nes: wenn mich das te­le­fon dazu auf­for­dert text ein­zu­ge­ben, kann ich, statt auf der vir­tu­el­len tas­ta­tur des ipho­nes zu tip­pen, das te­le­fon ein­fach ans ohr hal­ten. das ipho­ne er­kennt mei­nen wunsch zu spre­chen und lässt sich text dik­tie­ren.

die dik­tier­funk­ti­on funk­tio­niert irre gut, ist al­ler­dings gar nicht von ap­ple, son­dern von nu­an­ce, die auch dra­gon dic­ta­te ver­trei­ben. ich glau­be das gibts so­gar im app-store zu kau­fen. nur, ob sich das auch so tief ins be­trieb­sys­tem ein­gräbt wage ich zu be­zwei­feln. tes­ten will ich das auch nicht, ich habs ja schon.

ein­zi­ger wer­muts­trop­fen: siri und die sprach­er­ken­nung funk­tio­nie­ren nur über das in­ter­net — und al­les, die sprach­er­ken­nung, si­ris ana­ly­se von dem was ich ge­sagt habe, fin­det al­les auf app­les ser­vern statt.

das, und war­um ich glau­be, dass siri das nächs­te gros­se ding wer­den kann irre viel po­ten­zi­al hat und dass die­ses po­ten­zi­al nichts mit sprach­er­ken­nung zu tun hat, son­dern mit ver­ein­fa­chung, habe ich auf zeit on­line ge­schrie­ben: „Siri könn­te die mo­bi­le Welt ver­än­dern


vi­ze­prä­si­dent für schlech­te ent­schei­dun­gen

felix schwenzel


#bbpBox_131139094943236097 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0084B4; }#bbpBox_131139094943236097 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

My theo­ry is that the Se­ni­or Vice Pre­si­dent for Bad De­cis­i­ons got lu­red away from Ya­hoo to Goog­le

1.11.2011 0:42 via Yo­ru­Fu­ku­r­ou Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Pin­board Pin­board

schon ein biss­chen frus­trie­rend, wenn je­mand mit 97 zei­chen ge­nau­so viel aus­sagt wie ix in ei­nen gan­zen ar­ti­kel.

/via mar­cel weiss: „Was ist mit Goo­gles Ur­teils­kraft pas­siert?


links vom 03.11.2011

felix schwenzel

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  truth­dig.com: Lau­ren Un­ger-Ge­off­roy: Dis­patches From Cai­ro: Tor­tu­re in Post-Mu­ba­rak Egypt
lau­ren un­ger-ge­off­roy:

Es­sam Atta died Thurs­day at Qasr El-Eini hos­pi­tal in Cai­ro af­ter pri­son guards al­le­gedly tor­tu­red him by so­do­miza­ti­on.

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  mon­day­note.com: Ste­ve's Bio: A Per­so­nal Per­spec­ti­ve
jean-lou­is gas­sée, ehe­ma­li­ger mit­ar­bei­ter bei ap­ple, über wal­ter is­s­ac­sons ste­ve-jobs-bio­gra­fie. ich glau­be er mag das buch und is­s­ac­son sehr.

*

  klatsch­ro­se.word­press.com: no­vem­ber in der ho­sen­ta­sche
ich glau­be das geht auch mit erb­sen. aber nicht mit tief­kühl­erb­sen.

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  mee­dia.de: Ha­rald Schmidt so er­folg­los wie nie zu­vor
jens schrö­der zählt nach und fragt: »Geht die Zeit von Schmidt zu Ende?«

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  dar­ing­fi­re­ball.net: Goo­g­le's New 'Na­ti­ve' Gmail App for iPho­ne and iPad
john gru­ber:

Peo­p­le are lo­ving it

yes­ses. bei goog­le knirscht es ge­ra­de aber wirk­lich ge­wal­tig. bug­gy ipho­ne-app, buz­zy rea­der-re­launch, pseud­onym-är­ger an al­len +en­den, mond­prei­se und der ge­ruch der aus­nut­zung ei­nes qua­si-mo­no­pols bei der neu­en goog­le-maps preis­po­li­tik. was ist denn bei goog­le los? ist das das of­fi­zi­el­le wir-ver­grät­zen-kun­den-quar­tal bei goog­le? oder soll hier mal aus­pro­biert wer­den, ob man kun­den auch mit ab­hän­gig­keit, statt ver­trtau­en hal­ten kann? bei dem ver­trau­ens-druck­ab­fall wür­de ich ehr­lich­ge­sagt schnell die flug­hö­he nach un­ten ver­le­gen.

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  herms­farm.de: New York, Tag 7
herm hat recht:

Was nicht al­les pas­siert, wenn man bloß um­her steht und ein­fach nett zu Men­schen ist.

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  hints.mac­world.com: 10.7: Use iCloud to au­to­ma­ti­cal­ly sync files across Macs
das ist mal ein hint!

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  bild­blog.de: Schö­ner Ein­bre­chen mit Face­book und Twit­ter
wer ernst­haft glaubt, ein­bre­cher nut­zen fours­qua­re oder face­book oder twit­ter als hin­weis, dass eine woh­nung oder ein haus leer sei­en, geht auch nicht mehr zur ar­beit. ein­bre­cher könn­ten sich ja den­ken, dass zwi­schen 9 und 17 uhr nie­mand zu­hau­se ist.

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  in­dis­kre­tioneh­ren­sa­che.de: Frank Schirr­ma­cher hört die Si­gna­le
tho­mas knü­wer wi­der­spricht frank schirr­ma­cher und mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris und meint, dass »ge­wis­se Sach­ver­hal­te nicht dem Po­pu­lis­mus über­las­sen wer­den soll­ten«. er meint auch, dass bür­ger nicht »von Haus aus dumm« sei­en, aber eben von öko­no­mie kei­ne ah­nung hät­ten.

er­staun­li­cher­wei­se for­dert er aber nicht die ge­ne­rel­le ab­schaf­fung von wah­len — ob­wohl bür­ger auch von aus­sen-, si­cher­heits-, land­wirt­schafts-, ver­brau­cher-, bil­dungs- oder netz­po­li­tik, stä­det­bau, ar­chi­tek­tur oder IT-in­fra­struk­tu­ren kei­ne ah­nung ha­ben.

knü­wer hat na­tür­lich auch recht. die spiel­re­geln ein­sei­tig und plötz­lich zu än­dern ist kein fei­ner zug. aber bür­ger als zu dumm für fun­dier­te ent­schei­dun­gen zu be­schimp­fen, ist im­mer, egal wie ver­klau­su­liert und ver­knü­wert man das aus­drückt, äh, dumm.

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  dar­ing­fi­re­ball.net: ★ The Type of Com­pa­nies That Pu­blish Fu­ture Con­cept Vi­de­os
john gru­ber:

The de­signs in the­se con­cept vi­de­os are free from real-world cons­traints — tech­ni­cal, lo­gi­cal, fis­cal. Deal­ing with cons­traints is what real de­sign is all about.

was ix im­mer schon sage:

ein­schrän­kung, ein­engung ent­facht ei­nen un­still­ba­ren drang die gren­zen zu spren­gen und ist der am bes­ten und am ein­fachs­ten zu er­lan­gen­den treib­stoff für krea­ti­vi­tät.

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  stutt­gart-blog.net: Im Ap­ple-Store kann man auch Bü­cher lei­hen!
frau dok­tor hat sich die neue stadt­bi­blio­thek in stutt­gart an­ge­se­hen.


Photo by felix schwenzel on November 02, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

weih­nachts­stern




links vom 02.11.2011

felix schwenzel

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  the­eu­ro­pean.de: Ste­ve Jobs und die ech­te Ein­fach­heit
gun­nar sohn:

Als der gro­ße Run auf die UMTS-Li­zen­zen statt­fand, träum­te die Bran­che vom mo­bi­len Sur­fen, Lo­ca­ti­on Ba­sed Ser­vices und Na­vi­ga­ti­ons­sys­te­men, mo­bi­lem Pay­ment und viel­fäl­ti­gem M-Com­mer­ce. Au­ßer den eher we­nig er­folg­rei­chen Ver­su­chen, den ja­pa­ni­schen i-Mode-Ser­vice auch in Eu­ro­pa zu plat­zie­ren, war je­der Ver­such, wert­hal­ti­gen Con­tent be­reit­zu­stel­len, be­reits schon in der Pro­dukt­ent­wick­lung ste­cken­ge­blie­ben.

ver­meint­li­che sach­zwän­ge und die un­fä­hig­keit kom­ple­xi­tät zu re­du­zie­ren, zer­stö­ren je­den fort­schritt. und jetzt ist ste­ve jobs tot.

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  form­schub.de: Alu­mi­ni­mum
schön ge­sagt:

Was ich da­mit sa­gen will, ist: ich hal­te Wi­der­sprüch­lich­keit nicht für ei­nen Fre­vel, so­lan­ge sie von Nach­den­ken durch­setzt ist.

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  taz.de/haus­blog: taz geht mit schlech­tem Bei­spiel vor­an
sehr schön. ich mag selbst­be­zich­ti­gun­gen trans­pa­renz.

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  lia­ne-thoen­nes.tumb­lr.com: Ex­cla­ma­ti­on Com­ma: Just be­cau­se you'­re ex­ci­ted about so­me­thing does­n't mean you have to end the sen­tence.
aus­ru­fe­kom­ma. was es al­les gibt.

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  print-wuergt.de: Dem Volk ver­trau­en
mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris:

Dem Volk ver­trau­en - viel­leicht wäre das so­gar ir­gend­wann mal ein Kon­zept für uns.

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  faz.net: Der grie­chi­sche Weg: De­mo­kra­tie ist Ramsch
frank schirr­ma­cher sagt das glei­che wie mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris, nur et­was in­tel­lek­tua­li­sier­ter: was für eine scheiss-auf­fas­sung von de­mo­kra­tie ha­ben wir ei­gent­lich, wenn wir mei­nen, in ei­ner domo­kra­tie den sou­ve­rän ent­schei­den zu las­sen sei et­was schlech­tes? (ok, das wa­ren jetzt mei­ne wor­te)

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  herms­farm.de: New York, Tag 6
herm hat elmo und ke­vin clash ge­trof­fen. und be­ing elmo ge­se­hen.


goog­le macht ei­nen auf ya­hoo

felix schwenzel

heu­te nacht hat goog­le den neu­en, an­geb­lich ver­bes­ser­ten goog­le rea­der on­line ge­stellt. die re­ak­tio­nen dar­auf wa­ren hef­tig. hier gute zu­sam­men­fas­sung von herrn schmitz, war­um der ver­lust der rea­der-sha­ring funk­ti­on ein wah­rer ver­lust ist: „Der Goog­le Rea­der war das All­heil­mit­tel ge­gen die Angst et­was zu ver­pas­sen und gleich­zei­tig kom­pa­ra­ti­ver Vor­teil ge­gen­über all de­nen, die nichts da­von wuss­ten.“ bri­an shih, ehe­ma­li­ger pro­jekt­ma­na­ger im goog­le rea­der-team, schreibt war­um das re­de­sign des rea­ders auch un­ter de­si­gnaspek­ten eine ka­ta­stro­phe ist. mar­tin wei­gert war be­reits um 7:40 uhr ent­täuscht vom neu­en rea­der. hackr be­tont den aspekt, dass goog­le vor lau­ter ehr­geiz sei­nem „hoff­nungs­trä­ger g+ ein ge­wis­ses mo­men­tum zu ver­lei­hen“ sei­ne ur­teils­kraft zu ver­lie­ren scheint und sich wie ein depp (mo­ron) ver­wan­delt.

ich hat­te an­fangs, nach der an­kün­di­gung, dass der goog­le rea­der nun an­ge­passt wür­de, grps­se hoff­nun­gen, dass goog­le das rich­ti­ge tun wür­de. näm­lich eine ele­gan­te in­te­gra­ti­on des rea­ders in goog­le+. denn die funk­tio­nen des rea­ders wa­ren al­les an­de­re als strin­gent und lo­gisch.

so wur­den ar­ti­kel die man im rea­der geshared hat­te, auch ir­gend­wie in den ei­ge­nen buzz-feed ein­ge­speist, aber aus dem rea­der selbst hat­te man kei­nen zu­gang zu den au­to­ma­tisch ge­ne­rier­ten ein­trä­gen. zwar wur­den kom­men­ta­re (share with com­ment) un­ter den je­wei­li­gen buzz-ein­trag ge­hängt, aber dis­kus­sio­nen ent­wi­ckel­ten sich dort nie, weil nie­mand die buzz-ein­trä­ge fand. buzz war ja ab­stru­ser­wei­se nur über gmail zu­gäng­lich. noch ab­sur­der wur­de es, als goog­le be­gann, die buzz-ein­rä­ge zu goog­le-plus zu trans­fe­rie­ren. die buzz-ein­trä­ge wur­den zu ei­ner plus.goog­le.com-do­main wei­ter­ge­lei­tet, sa­hen aus wie goog­le+ ein­trä­ge, wa­ren aber in goog­le-plus selbst nicht sicht­bar.

ge­nau das hat­te ich mir als ver­bes­se­rung oder „in­te­gra­ti­on“ in goog­le+ vor­ge­stellt: das geshar­te ein­trä­ge aus dem rea­der, mit sau­be­ren meta-da­ten wie „quel­le: goog­le rea­der“, op­tio­na­ler über­nah­me der tags die man im rea­der vegben kann als hash­tags, er­kenn­ba­re ver­lin­kung aus dem rea­der zur ent­spre­chen­den, dau­er­haf­ten goog­le+-URL, in den goog­le+-stream über­nom­men wür­den. und dass sie dort op­tio­nal von den fol­lo­wern ein und aus­ge­blen­det wer­den könn­ten, etwa in­dem sol­che au­to­ma­tisch ge­ne­rier­ten ein­trä­ge aus dem rea­der als op­tio­na­le sparks an­ge­bo­ten wür­den.

[huch, da fällt mir ge­ra­de auf, die sparks sind in ir­gend­wel­che goog­le+ hin­ter­zim­mer ver­scho­ben wor­den und kaum noch zu fin­den.]

goog­le hat sich an­ders ent­schie­den. die buzz-ver­wir­rung ist zwar weg, die ein-klick share- und like-funk­tio­nen sind weg und die emp­feh­lun­gen von frem­den de­nen ich im rea­der folg­te wer­den mir nicht mehr in mei­nen rea­der-strom ein­ge­speist. statt­des­sen gibt es jetzt ei­nen +1-but­ton un­ter je­dem abo­nie­reten ein­trag und ei­nen share but­ton oben im schwar­zen, om­ni­prä­sen­ten goog­le-bal­ken.

auch hier ist es es ver­wir­rend. der +1 but­ton und die share-funk­ti­on schei­nen auf den ers­ten blick ähn­lich zu funk­tio­nie­ren — tun sie aber nicht und tra­gen so zu wei­te­rer ver­wir­rung bei:

  • der +1 but­ton funk­tio­niert wie ein +1-but­ton un­ter ei­nem blog­ein­trag. ein klick auf den +1-but­ton fügt der quell-URL ein + hin­zu, wie zum bei­spiel auch der +1-but­ton ne­ben goog­le-such­ergeb­nis­sen. das ist ei­gent­lich gut, denn vie­le plus­ein­sen un­ter ei­nem ein­trag ma­chen ihn po­ten­zi­ell in­ter­es­sant, der such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung hilfts wahr­schein­lich auch und man könn­te sich als blog­be­trei­ber mit der +1-API eine lis­te der be­lieb­tes­ten blog­ein­trä­ge bas­teln.
  • der klick des +1-but­tons lässt den ein­trag aber noch nicht im ei­ge­nen goog­le-plus-strom auf­tau­chen. da­für muss man dem +1 noch ei­nen ei­nen kom­men­tar hin­zu­fü­gen. ab­sur­der­wei­se zieht sich der +1-but­ton die kurz­be­schrei­bung, bzw. -zu­sam­men­fas­sung der ge­pluss­ten sei­te von der quell­sei­te, ob­wohl goog­le ja den ein­trag selbst in RSS vor­lie­gen hat und ent­spre­chend auch im rea­der an­zeigt. das führt dazu, dass die au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te sei­ten­be­schrei­bung, bzw. der teaser oft müll ent­hält — wenn man ihn mit dem +1-but­ton ge­ne­riert.
  • der share-but­ton (oben rechts) hin­ge­gen nimmt für die sei­ten­be­schrei­ung die un­ge­fähr ers­ten 100 zei­chen aus dem RSS-ein­trag. so wie es sein müss­te und klug ist. da­für ge­ne­riert der share-but­ton kein +1.

ver­wirrt? mög­li­cher­wei­se ist das die in­ten­ti­on von goog­le. loya­len be­nut­zern und evan­ge­lis­ten ans bein pin­keln und ih­nen den ge­müt­li­chen ge­mein­schaft­s­tep­pich un­ter den är­schen weg­zie­hen, um sie dann zu ver­wir­ren und zu ver­är­gern, in­dem man ih­nen un­aus­ge­go­re­ne, schlecht pro­gram­mier­te neue werk­zeu­ge in die hand drückt.

goog­le sen­det mit dem re­de­sign des rea­ders ein kla­res si­gnal an die loya­len be­nut­zer (aka nerds):

1. ihr seid uns scheiss­egal. auf euch kön­nen wir kei­ne rück­sicht neh­men, wir müs­sen nun an das gros­se gan­ze den­ken. und das gros­se gan­ze ist un­ser tol­les goog­le+. das funk­tio­niert zwar noch nicht so su­per, ist noch im­mer leicht be­hin­dert (kein RSS, kei­ne sau­be­re, ein­fa­che mög­lich­keit in­hal­te auf frem­de oder goog­le-ei­ge­ne platt­for­men zu trans­fe­rie­ren (API), kaum fil­ter­mög­lich­kei­ten aus­ser „cir­cles“), aber na und? fresst oder geht ster­ben (ex­por­tiert eu­ren scheiss doch ein­fach).
2. wir sind über­for­dert. wir ha­ben die kom­ple­xi­tät un­se­rer ei­ge­nen platt­for­men un­ter­schätzt und uns die in­te­gra­ti­on zu ein­fach vor­ge­stellt. des­halb müs­sen wir uns lei­der wie­der auf un­se­re­re kern­kom­pe­tenz kon­zen­tre­ren: markt­vor­herr­schaft er­rei­chen um sie spä­ter zu mo­ne­ta­ri­sie­ren. die en­er­gie, so zu tun, als ob der be­nut­zer im zen­trum un­se­res in­ter­es­ses stün­de, ha­ben wir der­zeit lei­der nicht.

goog­le scheint sich ei­ni­ges bei ya­hoo ab­ge­schaut zu ha­ben.

zum bei­spiel eine ma­nag­ment-me­tho­de: auf der obe­ren füh­rungs­ebe­ne gros­se, oder bes­ser grös­sen­wahn­sin­ni­ge stra­te­gien ent­wi­ckeln, und sie mit al­ler ge­walt, ohne rück­sicht auf vor­han­de­ne struk­tu­ren, de­tails oder gar be­nut­zer­nut­zen, durch alle ma­nage­ment­ebe­nen durch­zie­hen, zur not mit gros­sem druck.

goog­le ar­bei­tet jetzt mit auf al­len ebe­nen mit druck. frü­her war das an­ders. da hat goog­le mit sog ge­ar­bei­tet.


Photo by felix schwenzel in S+U-Bhf. Schönhauser Allee. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

schön­hau­ser al­lee


min­des­tens ein zen­ti­me­ter neu­laub

felix schwenzel