der tod steht auf dem schlossplatz
was hat denn der tod auf dem schlossplatz in berlin, an der palast-abrissstelle zu suchen?

was hat denn der tod auf dem schlossplatz in berlin, an der palast-abrissstelle zu suchen?
hier. jetzt. fiene, franziska und knüwer. live.
[nachtrag 19.07.2007, 9 uhr]
olaf kolbrück sieht potenzial, fand es aber — glaube ich — total scheisse. franziska hat eine zusammenfassung des geschehens von einem gewissen „scheisszuschauer“ aus knüwers kommentaren gefischt. für die die es verpasst haben.
schäuble meint, wir seien seit dem 12. september 2001 „im Verteidigungsfall“. und zwar nach Artikel 51 der uno-charta. erstaunlich.
toll, die zeit bietet seit heute autoren-rss-abos an. schade, die feeds sind leider total hastig und lieblos zusammengestrickt. in meinem feedreader erscheinen beispielsweise alle artikel von harald martenstein (rss) mit heutigem datum und ohne description. zuerst dachte ich, naja, wird wohl an meinem schrottigen feedreader liegen (immerhin kann ich den feed von „-“ in „martenstein@zeit“ umbenennen), aber der feedvalidator verriet mir dann doch, dass es an der zeit liegt („pubDate must be an RFC-822 date-time: 2007-07-17T00:00:01Z“). jaja. wirres validiert auch nicht, aber bei der zeit erwarte ich doch ein bisschen mehr fachverstand als bei mir. immer muss man selbst meckern.
ob die schwarzen flecken an der wurst normal seien, fragte die beifahrerin am esstisch. ich betrachtete die wurst: ökotest „sehr gut“ steht auf der verpackung und an der oberfläche sind tatsächlich lauter schwarze flecken. ich antworte trotz leichter unsicherheit und aufkommendem ekel, das sei normal bei leberwurst, das seien halt leberflecken.
gegessen haben wir die wurst dann auf knäckebrot mit einer dicken sichschutzschicht gurckenscheiben auf der wurst. man muss ja nicht alles sehen was man so isst.
in einem land in dem selbst die wichtigste software, die für die steuerabrechnungen, selbst nach vielen jahren entwicklungszeit nur holprig und so gut wie gar nicht für den mac funktioniert, wie will so ein staat der selbst die software für seinen lebensnerv, das geld nicht gebacken bekommt, wie will so ein staat software entwickeln die sogenannte „onlinedurchsuchungen“ privater rechner ermöglicht?
vor den luxushotels in hamburg standen am wochenende wieder lauter harley davidsons rum. deutschlands zahnräzte, steuberater und lehrer mit bart trafen sich in hamburg und brachten ihre motorräder mit, die sie tagsüber vom luxushotel mit vollgas und ein paar extra runden in die fussgängerzone fuhren um sie dort abzustellen und von fussgängern bewundern zu lassen. auf dem weg vom luxushotel in die hamburger fussgängerzonen rauchten sie während der fahrt und ein paar besonders wilde kerle liessen sogar „born to be wild“ aus ihren lautsprechern plärren. kein witz. gelacht hab ich trotzdem.
als ich diesen video-kommentar von harald martenstein am donnerstag sah war ich zunächst ganz baff. lakonisch, kurz, prägnant, witzig, unbemüht, auf den punkt gebracht. so wie ich mir video-kommentare vorstelle und nie schaffen werde. in 60 jahren vielleicht, wenn ich so alt wie martenstein bin. wirklich, ich war grün vor neid.
dann schlug ich am freitag die zeitung auf und auf der titelseite las ich diesen text. der text war ebenfalls lakonisch, sinnvoll und auf den punkt. aber er kam mir verdammt bekannt vor.
irgendwie beruhigte mich das dann wieder. mehr als eine gute story pro woche recherchiert martenstein offenbar auch nicht. ok, er schreibt noch für die zeit kolummnen — und beantwortet leserbriefe.
beruhigend zu sehen, dass auch martensteins textausfluss begrenzt ist.
das was man auf den fünf bildern zu diesem artikel sieht ist wahrscheinlich im alltag völlig unbrauchbar. man kann nix rumliegen lassen, wenns draussen dunkel ist kommt man sich beobachtet vor, wenn nicht jeden tag 4 stunden geputzt wird sieht alles schmuddelig aus und das auto muss 2 kilometer entfernt geparkt werden, damit es nicht den edlen eindruck zerstört.
trotzdem. die formen, die farben, die materialen auf den hochglanzfotos berühren mich beinahe emotional. ich habe das auch mal studiert, weil ich das spannungsfeld form, design, material, farbe und mensch unfassbar spannend fand (und finde). der tief emotionale gedanke einer schützenden festung, einer festung zu bauen in der hoffnung, dass sie einen vor allem bösen der welt schützt, ist in jedem kind vorhanden. deshalb bauen kinder ständig burgen und höhlen und träumen von geheimkammern und kommandozentralen. also ich tat das zumindest als kind und auch wenn ich mich für etwas speziell und eigenartig halte, glaube ich dass das den meisten menschen so geht. bauen ist ein urtrieb.
zurück zur „VilLa NM“. wenn ich die innenbilder sehe frage ich mich, wo stellt man eigentlich das leergut und das altpapier hin, wo stelllt man die kaffeemaschine oder den entsafter hin, wo die hausschuhe? kann man da auch bilder aufhängen? kann man da wirklich wohnen? ist so ein haus kompatibelmit kindern? auf den bildern sieht man keine spuren menschlichen lebens, nur pure form und reinen gestaltungswillen. faszinierend und beänstigend zugleich, absurd und grandios. witzig. ich dachte ich hab das schon wieder vergessen.
[mehr bilder hier]
sehr witziges plakat, bei volker strübing gefunden.
[witzig fand ix auch „stirb langsam 4.0“. selten so einen absurden scheiss gesehen, lange nicht mehr so gelacht.]
für meine begriffe ist der schlüssel etwas ungeschickt oder zumindest unglücklich angebracht.
ich kauf mir ja täglich den tagesspiegel. nicht etwa, wie kosmar mal vermutete, weil ich für watchberlin.de/AVE/holtzbrinck arbeite, oder weil der tagesspiegel alle agenturmeldungen vor der veröffentlichung nochmal gegencheckt (oops, das war nix), sondern weil ich auf papier in der strassenbahn besser lesen kann als auf dem handy und weil ich die karikaturen im tagesspiegel mag. gestern zum beispiel, diese schäuble-karikatur:
klaus stuttmann dreht gerade voll auf und trifft die schäuble-nägel immer genau auf den kopf. am montag auch:
klar. schäuble hat nur fragen gestellt und die berichterstattung gegen über ihn ist total unseriös. trotzdem hübsch plötzlich beim namen schäuble an jemanden zu denken der sich fragt ob man nicht mal wieder konzentrationslager für „gefährder“ errichten könnte.
[kariakturen von und mit freundlicher genehmigung von klaus stuttmann]
[nachtrag 12.07.2007]
einen verlinkt ich noch: schäuble zum integrationsgipfel.
heute früh tagesspiegel gelesen, kurz überlegt dass ix den lügnern und vertuschern von vattenfall gerne meinen mittelfinger zeigen würde und eben per internet den stromanbieterwechsel ausgeführt. demnächst sitz ich dann wahrscheinlich im dunkeln, da ich aber gas, ikea-kerzen und eh keinen kühlschrank habe, kann mir dass dann auch für ne weile scheissegal sein.
→ weiterlesenDie Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun.
claus schenk graf (manche nennen ihn einen „helden“) von stauffenberg in einem brief an seine frau nina aus dem besetzten polen (quelle)
udo vetter wird immer mehr zum „angry young man“. ich frage mich allerdings unter was für verhältnissen wir leben, wenn fdp-wähler den wütenden mob anführen. schäuble schafft, was keinem politiker vor ihm gelungen ist: die mitte der gesellschaft zu radikalisieren und gegen sich aufzubringen.
ich stehe nur da und schüttele ungläubig den kopf. schäuble meint tatsächlich der widerstand gegen seinen politik sei ein ergebnis von „unseriösen öffentlichen Debatten und unseriöser Berichterstattung“.
der wahn der schäuble treibt lässt eher den schluss zu es mit mccarthy2.0 als als mit stasi2.0 zu tun zu haben.
habe heute auf dem weg zur arbeit kurz überlegt, aus besonderem anlass mal das artikel-datum eines eintrages zu fälschen. bin schnell davon abgekommen, weil sowas ja eh immer rauskommt.
ich frage mich das ja schon länger. bei watch berlin dehne ich die frage nassgeregnet auf vier minuten aus. aber angesichts dessen (siehe auch netzpolitik) oder dessen (siehe auch spon) oder dessen frage ich mich ob wir nicht von nullen und einsen regiert werden, sondern nur von nullen.
[nachtrag 14.07.2007]
brigitte zypris sagt sie wisse durchaus was ein browser sei. zuerst habe sie bei der frage der kinderreporter „zugegebenermaßen zunächst etwas auf dem Schlauch gestanden“. detlef borchers meint hans-christian ströbele sei wahrscheinlich internet-affiner als es in dem beitrag erschien. steht beides hier.
wenn man „cellity“ heisst, gerade viel geld bekommen hat, aber beim testen (via) irgendwie nichts so richtig funktioniert, könnte man sich doch einfach umbenennen und es unter anderem namen nochmal versuchen? ich schlage vor „cellu-lite“ vor, der name weckt bei der weiblichen zielgrupppe zwar genauso blöde assoziationen wie der alte name, aber „lite“ knallt doch immer noch?
wer zum teufel ist diese tom kruuis von dem oliver gehrs heute im „blattschuss“ spricht? und warum erwähnt er die vermutlich reich entlohnte „beichte“ des radprofis jörg jaksche nicht? muss kai alles mit sport machen?
allein in einem abteil, ganz einfach:
Man bestellt seine Tickets einfach im Internet und gibt fünf Kinder unter fünf Jahren an und dass man auf keinen Fall in einem Großraumabteil sitzen möchte.