supa witze, nicht selbst gemacht
      
      die pappnasen von der qualitätspresse nennen dieses blogdings ja immer wieder „tagebuchdings“. manchmal ist das wirklich so. manche blogs sind so so richtige tagebücher. da liest man dann darüber dass die frau nen t-punkt hat, dass der dealer für maggi mehr verlangt und dass der arme mann wieder mit dem nägelkauen angefangen hat, weil er keine schrauben mehr hat. was soll ich sagen? dass ich mich vor lachen halb gelacht habe? oder dass ichs aboniert habe? ich sach nix mehr.
[via blogrolle vom enzyglobe]
ins internet schreiben, ob auf eine webseite oder in eine email, kann durchaus zu briefen im briefkasten oder postlagernden einschreiben führen. diese erfahrung habe ich in den letzten tagen öfter gemacht. heute lag ein sechs tage alter brief vom amtsgericht düsseldorf vom 20.10.2006 im briefkasten. der ausssagekräftige betreff lautete „Bußgeldbescheid-Nr. 3280-01-41-4057-7-SB058“:
Sehr geehrter Herr Schwenzel!In Ihrer Bußgeldsache
beabsichtigt das Gericht, das Verfahren gemäß § 47 II OWIG ohne Auslagenerstattung einzustellen.
Hiermit erhalten Sie Gelegenheit zur Stellungnahme hierzu binnen einer Woche.
Hochachtungsvoll
hm. das könnte etwas mit der mail die ich am 17.09.2006 an die bussgeldstelle in düsseldorf geschrieben habe zu tun haben:
sehr geehrte damen und herren,am 15.09 habe ich ihren brief vom 05.09.2006 erhalten. er bezieht sich auf einen bussgeldbescheid von vor einigen wochen in dem mir zur last gelegt wird mit dem PKW B-KW 4594 in düsseldorf ohne parkschein geparkt zu haben und den ich angeblich noch nicht beglichen haben soll. sie stellen mir 25 euro sechzig an auslagen und gebühren für „entstandene kosten“ in rechnung.
ich möchte dazu folgendes erklären:
1. ich habe die 5 euro bereits bezahlt.
2. das auto mit dem kennzeichen B-KW 4594 bin ich nie in meinem leben gefahren.
3. ich war am 6.7.2006 den ganzen tag in berlin, zeugen nenne ich ihnen gerne gegen eine geringe gebühr.
4. ich habe ihren unberechtigten bussgeldbescheid nicht sorgfältig genug gelesen und fälschlicherweise, wohl aus reflex, das bussgeld bezahlt.ich möchte sie dehalb bitten mir die 5 euro zuzüglich meiner auslagen und mühegebühren von 25,60 auf unten angegebenes konto zurück zu überweisen. gegen eine geringe gebühr erstelle ich ihnen auch gerne eine rechnung.
konto# ***
blz: 39050000
sparkasse aachenmit freundlichen grüssen
felix schwenzel
ich stelle fest: die fünf euro sind wohl im arsch.
mc winkel kann nicht singen, rappen schon gar nicht. macht nix, hab mich trotzdem totgelacht. und gelernt dass es nicht nur emziehwingel, sondern auch neilzenbörger heisst. man lernt nie aus.
[…] die Kolleginnen und Kollegen von der „Bild“ sind abscheuliche Schlampen und Schlamper.
nachdem sebas gestern eine sms von moppelchen bekommen hatte und mir eine sms schrob und christoph schultheis mir eine email schrob um mich darüber aufzuklären, dass im radio über mich geredet wurde und ich doch bitte mal anrufen solle und ich dann 10 minuten radio im handy hörte und ein bisschen mit holgi und stefan plauderte, bat mich holgi doch mal zu gucken ob die nennung von „wirres.net“ im radio irgendwelche auswirkungen auf meine besucherzahlen haben würde. hats nicht, diesen montag, also gestern hatte ich 300 besucher weniger als den montag letzte woche. ich schätze mal 30-40 radio-hörer haben „wirres.net“ oder „felix schwenzel“ in ihren brauser eingegeben und hier mal kurz vorbeigeguckt.
kurz: nix. die leute machen keine mediensprünge. alles was weiter weg oder komplizierter als ein klick ist, existiert nicht. mal schaun wie das bei johnnys trackback klappt.
der projektgleiter bekam von einem löwenzahmen steuerbrater einen kartoffeleinlauf verpasst. sowas führt normalerweise zu einer phrasenverschiebung und perückenschmerzen. in diesem fall führte es aber zu einem höhepunk und wirtschaftsplunder. ganz schön heimtürkisch.
ob das ein zufall ist, dass heute im tagesspiegel eine sonderbeilage „kasachstan“ (inklusive interview mit dem kasachischen botschafter) lag und am 2. november „borat“ der film startet? sicherlich.
[via]
      diktiert der thomas knüwer artikel manchmal am telefon?:
Dies meinte die die Online-Tagebuchschreiberin Katharina Borchert, genannt Lüssar, zu erwidern mit: „Aber in den klassischen Medien doch genauso.“ [quelle]
so gefällt mir die readers edition: regionales und fäkalien.
in einem guten und glänzend traurigem blog.
doofe überschrift (*), ix weiss, aber das zitat und der link auf diese pressemeldung ist noch dööfer:
Die bei Online-Marketing-Experten bekanntesten Blogs sind Werbeblogger Dr. Web und das E-Commerce-Blog. Das in der jüngst erschienenen Übersicht einflussreicher deutscher Blogs (Technorati/Edelmann) auf Platz acht stehende Wirres.net wird zwar oft verlinkt, aber nur 8,7 Prozent kennen es. Bei den Kennern am beliebtesten sind Blogs von Robert Basic (BasicThinking) und Klaus Eck (PR-Blogger).
*) alternativ-überschrift — auch doof — wäre gewesen: „kenner kennen wirres net“
[via google alerts]
wirken ähnlich wie kaffee und ein zwei cheeseburger zusammen.
einfach gleichgewicht verlieren und nicht zu oft zum steuerbrater gehen.
Anyone who thinks they know what the blogosphere is about is as right as someone who thinks they know the meaning of life, and potentially as dangerous (in a not-nice way) because maybe they’ll try to force you to see it their way.
ich weiss nicht ob er es witzig meint oder ob er unter arroganz- oder angst-attacken leidet, der von mir relativ hochgeschätzte jörg thadeusz. sicher ist, in seiner kolumne in der berliner zeitung fordert thadeusz (oder seine ghostwriterin lischen müller) die grenzen der orthografie heraus:
Achtung, Webblogger! Kauft Euch linierte Kladden. Schreibt dort rein, warum Ihr meint, dass der nordkoreanische Diktator ein feiner Kerl ist und der 11. September eine Verschwörung Außerirdischer war. Trefft Euch mit anderen Spinnern und lest Euch gegenseitig vor.
dass er es vielleicht wirklich ironisch meinen könnte, deutet sich weiter unten an:
Fernsehen müssen Amateure nicht selber machen. Fernsehen ist eine Angelegenheit unter Profis. Hochbezahlte Vollberufler produzieren Sendungen.
wenn ich ihn das nächste mal im grossraumwagen sitzen sehe, wie er stapelweise ausgedruckte webseiten liest, werde ich ihm aber von meinen kladden vorlesen und davon überzeugen, dass kim jong il ein feiner kerl ist. und fragen warum hagen bossdorf ein profi ist.
[via, siehe auch hier was andere pappnasen über „webblogger“ denken]
[nachtrag 17.10.2006]
thomas knüwer über jörg thadeusz, den „Profäschenell“.
trotz der stolzen summe von 40 euro ist 1und1 der meinung, dass man den traffic eines wordpressblogs mit fünf bis sechs tausend pageviews nicht schultern kann. apothekenpreise nehmen und winzservice bieten. berät edelman 1und1?
[via]
es gibt leute, die haben immer ein stückchen rote kreide dabei um nach eigenem gutdünken dünne rote linien dahin zu zeichnen wo es ihnen gerade passt. wenn einer diese dünnen roten linien überschreitet plustern sie sich auf und zeigen laut mit dem von der kreide roten finger auf die linienüberschreiter und fangen an zu schreien. diejenigen mit roter kreide in der hand überspringen die von ihnen gezeichneten dünnen roten linien allerdings hin und wieder, wenn man sie fragt warum sie ihre eigenen dünnen roten linien überschreiten, antworten sie, sie seien auf der guten seite, sie täten es für die gute sache.
nun kann jeder der ein bisschen geld in der tasche hat sich rote kreide kaufen und niemand hält irgendjemanden davon ab, eigene dünne rote linien zu ziehen, was die sache, bzw. die linienmuster ungeheuer kompliziert machen kann. auch ich habe schon rote kreide benutzt und dann mit meinen kreideroten fingern auf leute gezeigt, genauso wie ich bereits dünne rote linien überschritten habe die irgendwelche klugscheisser in meinem weg gezogen haben.
das alles spricht nicht prinzipiell gegen rote linien, wohl aber dafür, dass die interpretation, genauso wie das zeichnen der dünnen roten linien eine sache ist, die von vielen gemacht werden sollte. menschen die darauf bestehen, dass nur ihre eigenen dünnen roten linien gültigkeit haben, sollte man mit vorsicht begegnen, insbesondere wenn es tänzer sind.
und, auch das absichtliche überschreiten von linien die im konsens gezogen wurden, kann hin und wieder hilfreich sein, wenn es öffentlich gemacht wird und eine offene diskussion ermöglicht wird. manchmal kann es aber auch ein griff ins klo sein. klüger ist man am ende aber in jedem fall.
ich bin 1,91 und wirklich nicht fett.
[ich hab ja immer bauchschmerzen .biz domains zu verlinken, aber hier gibts mal ne ausnahme]