„Auf­re­gen ist ei­ne Trieb­fe­der des Blog­gens“

felix schwenzel

ich mag es mich selbst in über­schrif­ten zu zi­tie­ren. mehr zi­ta­te von mir im email-in­ter­view mit mark pohl­mann im the­men­blog.


grund­ver­schlüs­se­lung?

felix schwenzel

also mein as­tra ist nicht grund­ver­schlüs­selt . aber der schlüs­sel hat ne fern­be­die­nung.


mer­ce­des bunz über das blog­dings

felix schwenzel

mer­ce­des bunz hat „nach­ge­dacht“ über web­logs. sehr le­sens­wer­te ant­wor­ten bei phlow.net:

Im Mo­ment ist es ei­ner­seits die Un­ab­hän­gig­keit, die mir at­trak­tiv er­scheint, denn durch das Blog ist man we­ni­ger auf her­kömm­li­che Me­di­en an­ge­wie­sen, um sei­ne Über­le­gun­gen in die Welt hin­aus zu brin­gen und sicht­bar zu ma­chen. Für Geld braucht man her­kömm­li­che Me­di­en schon, für die Ver­öf­fent­li­chung der Über­zeu­gung gott­sei­dank nicht mehr.wei­ter­le­sen.

fern­se­hen gu­cken las­sen

felix schwenzel

ich habe von der wm ja bis­her nichts mit­be­kom­men aus­ser fähn­chen an au­to­fens­tern und bul­len an al­len mög­li­chen ecken, wo sonst nie bul­len ste­hen. aus­ser eben zwi­schen 13 und 15 uhr habe ich seit 3 wo­chen kein fern­se­hen mehr ge­se­hen, da­für sehr viel au­to­bahn. ich schät­ze mich da sehr glück­lich. denn die scheis­se die sich ste­fan nig­ge­mei­er, die arme sau, da für ei­nen selbst­ver­such an­ge­guckt hat (24 stun­den wm-fern­se­hen?), scheint mir wirk­lich schwer er­träg­lich zu sein:

Als Ker­ner eine lan­ge Rei­he von Sta­tis­ti­ken zi­tiert und nach der “Ma­gie” von Er­öff­nungs­spie­len fragt, sagt Klopp: “Mir ist das scheiß­egal, wie die alle ge­spielt hat­ten”, und das Pu­bli­kum in der “ZDF-Are­na” ap­plau­diert.wei­ter­le­sen

mir fiel beim le­sen auf, fern­seh­kon­sum lässt sich un­ge­mein ef­fek­tiv ge­stal­ten: ein­fach nicht selbst gu­cken, son­dern gu­cken las­sen.


sinn­lo­ses rum­fah­ren

felix schwenzel

so ein auto ani­miert ei­nem zu sa­chen, die man sonst gar nicht ma­chen wür­de. da­mit mei­ne ich jetzt nicht park­platz su­chen, schei­ben wi­schen oder die­sel tan­ken, son­dern sinn­lo­ses durch die ge­gend fah­ren. weg­fah­ren aus or­ten an de­nen man sich ei­gent­lich wohl fühlt und al­les hat was man so zum le­ben braucht: dö­ner, bier, sitz- und lie­ge­ge­le­gen­hei­ten, men­schen die ich mag und men­schen die ich nicht ken­ne. viel mehr braucht man als gross­stadt­mensch ja nicht. wenn man aber ein auto hat, drängt es ei­nem am wo­chen­den­de aus un­er­find­li­chen grün­den raus aus die­sem op­ti­ma­len auf­be­wah­rungs­ort na­mens gross­stadt.

so set­ze ich mich heu­te mor­gen statt an den früh­stücks­tisch oder den com­pu­ter ins auto, fah­re mit der bei­fah­re­rin raus auf die au­to­bahn, hal­te am ers­ten bes­ten mc­do­nalds um dort vor­geb­lich nur ei­nen ein-euro-cap­puc­ci­no zu kau­fen, kau­fe aber noch je ei­nen cheese­bur­ger, ne pom­mes und ne cola dazu weil der hun­ger sich kurz vor­her ge­mel­det hat­te. da­nach fuh­ren wir in sehr zäh­flies­sen­dem ver­kehr nach wes­ten, hör­ten die cd-samm­lung der bei­fah­re­rin durch, 300 ki­lo­me­ter au­to­bahn mit mu­sik und hand auf dem knie, zu ei­nem ort den ich vor­her mit den such­wor­ten „ost­fries­land“ und „strand“ ge­goo­gelt hat­te und zu dem mich dass mitt­ler­wei­le stumm-geschhal­te­te na­vi­ga­ti­ons­sys­tem hin­führ­te: dorm­um­siel.

nach fast vier stun­den fahrt par­ke ich am dorm­um­sie­ler ha­fen, pa­cke den so­eben im plus in au­rich ge­füll­ten pick­nick­korb und die bei­fah­re­rin in die hand und zah­le zwei euro ein­tritt oder kur­ta­xe, um mich am „strand“ ne­ben die bei­fah­re­rin un­ter eine de­cke zu le­gen. als ob ich das nicht zu­hau­se hät­te ha­ben kön­nen. nun gut. zu­hau­se riecht es nicht so nach meer und es ist auch wind­stil­ler. vor­teil zu­hau­se: ich kann ein rol­lo run­ter­ma­chen wen mich die son­ne blen­det, be­kom­me kei­nen son­nen­brand und ich kann bier trin­ken, weil ich zu­hau­se nicht mehr nach­hau­se fah­ren muss. vor­teil strand: es riecht nach meer, es tönt po­ly­pho­nes kin­der­ge­schrei, es herrscht son­nen­milch­duft. nach drei stun­den am strand lie­gen und es­sen wie­der zwei­ein­halb stun­den heim­fahrt, dies­mal ohne zäh­flies­sen­den ver­kehr.

zu­hau­se an­ge­kom­men rech­ne ich al­les noch­mal zu­sam­men: mc­do­nalds-be­such, plus-ein­kauf, es­sen und drei stun­den ne­ben der bei­fah­re­rin un­ter ei­ner de­cke lie­gen hät­te ich in der gross­stadt in ca. drei­ein­halb stun­den er­le­digt, wäre top­fit und hät­te das auch noch live blog­gen kön­nen. mit dem auto hats zehn stun­den ge­dau­ert, 40 euro sprit ge­kos­tet und ich bin völ­lig ge­rä­dert.

zwei vor­tei­le hat­te die tour al­ler­dings, ich habe viel mu­sik und mo­no­lo­ge der bei­fah­re­rin hö­ren kön­nen und konn­te mei­ner tä­tig­keit als opel­tes­ter nach­ge­hen: ich habe habe ei­nen müll­ei­mer im as­tra ent­deckt! hier ist ein foto.

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blind­text

felix schwenzel

das mit dem blind­text hat­te ich schon­mal vor vier jah­ren. war­um der ta­ges­spie­gel das jetzt macht, kei­ne ah­nung. ob die das auch dru­cken?

[via jo­net]


glaub­wür­dig­keit

felix schwenzel

sa­scha lobo im blog­talk:

Glaub­wür­dig­keit ist was für Leu­te, die wol­len, dass man ihre Lü­gen nicht ent­deckt. Ich weiss das sehr gut, ich bin Wer­ber, da dreht sich stän­dig al­les um Glaub­wür­dig­keit.

neo­lo­gis­mus: vi­deo-pod­caft

felix schwenzel

un­se­re kanz­le­rin wen­det sich an uns:

Heu­te wen­de ich mich zum erf­ten Mal auf ei­nem ganz neu­en Weg an Sie: mit ei­nem Vi­deo-Pod­caft. Neue tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten faf­zi­nie­ren nicht nur jun­ge Men­schen. Auch ich habe Freu­de dar­an. Und des­halb möch­te ich Ih­nen ziem­lich re­gel­mä­fig auf die­sem Wege er­läu­tern, was die Bun­des­re­gie­rung be­wegt - im dop­pel­ten Wort­sinn: Wo­mit wir uns be­schäf­ti­gen und waf wir tun, um Deutsch­land vor­an zu brin­gen. (quel­le,wort­laut)

hat ei­ner schon den itms-link ge­fun­den?

der re­gie­rungs­spre­cher ist mit dem mer­kel-pod­cast üb­ri­gens „völ­lig über­for­dert“. ich auch. ich kann die­se ge­stelzs­te vor­le­se­stim­me ganz schwer er­tra­gen. auch wenn ich fuss­ball und fo­cus nor­ma­ler­wei­se nicht er­tra­ge, toni ma­ho­ni er­tra­ge ich mit freu­de. und wenns nur des­halb ist, weil ich nicht das ge­fühl habe er liest mir wie ein mär­chen­on­kel ir­gend­was von ei­nem „fach­mannn“ vor­ge­tex­te­tes vor. die­ses un­spon­ta­ne, fer­ti­ge tex­te vor­le­sen macht im üb­ri­gen auch eh­ren­senf so un­er­träg­lich.

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die lus­tigs­ten bild­un­ter­schrif­ten

felix schwenzel

scha­den­freu­de wird ja ganz gross ge­schrie­ben im blog­dings bei der „bild“-zei­tung. des­halb nennt man dort un­fäl­le manch­mal ein­fach „lus­ti­ge ein­park­ver­su­che“. was dann aber wirk­lich lus­tig ist, wenn ge­hör­lo­se blin­de als tex­ter für bild­un­ter­schrif­ten be­schäf­tigt wer­den und ei­nen „golf“ ei­nen „maz­da“ und ei­nen „opel“ „mer­ce­des“ nen­nen. wenn es nach der „bild“-zei­tung geht fah­re ich also ge­ra­de ei­nen mer­ce­des . der zehn­jäh­ri­ge sohn mei­ner bei­fah­re­rin nennt den „opel as­tra“ letzt­lich üb­ri­gens im­mer „opel becks“. ich rech­ne sei­ne wit­zel­sucht mei­nem gu­ten ein­fluss auf ihn zu, ge­nau­so wie er neu­er­dings auch von mir ge­lernt hat, beim es­sen laut­hals zu rülp­sen. da bleibt mir nur der lei­se ruf: kauft kei­ne spie­gel bei ikea, schafft euch kin­der an.

[nach­trag aus den kom­men­ta­ren]
schei­nen ech­te opel fans zu sein:


wun­der

felix schwenzel

ein klei­nes wun­der: ich habe ei­nen ge­trän­ke­do­sen­hal­ter im opel ge­fun­den! ei­gent­lich so­gar zwei. ins­ge­samt gibt es dann wohl 5 ge­trän­ke­do­sen­hal­ter im as­tra: drei qua­si un­be­nutz­ba­re, näm­lich rechts und links an der rück­sitz­bank und ei­ner im de­ckel des hand­schuh­fachs. der ist aber nur be­nutz­bar, wenn das hand­schuf­ach of­fen ist und ei­gent­lich auch kein hal­ter, son­dern eine ver­tie­fung, die das ge­tränk das man da­hin stellt, ein­dring­lich dazu an­hält bei je­der fahr­be­we­gung so­fort um­zu­fal­len.

nein, ich habe ei­nen ge­trän­ke­hal­ter in der sei­ten­ab­la­ge ge­fun­den. da ich die sei­ten­ab­la­ge ge­wohn­heits­mäs­sig als müll­ei­mer be­nut­ze, bzw. um cds oder stau­li­te­ra­tur zu ver­stau­en, ist mir nie auf­ge­fal­len, dass sich das fach nach vor­ne hin ver­dickt, so dasss es ex­akt eine dose auf­neh­men kann. al­ler­dings nur stan­dard-do­sen. mr. brown-kaf­fee-do­sen pas­sen zwar auch rein, aber man be­kommt sie nicht mehr raus, weil sie nicht hoch ge­nug sind. eben­so fal­len alle mo­der­nen „wach­ma­cher-do­sen“ um, die­se schlan­ken, et­was dün­ne­ren do­sen die von soft­drink-her­stel­lern ver­wen­det wer­den um dem kon­su­men­ten vor­zu­gau­keln der in­halt ma­che wach (red­bull, nes­caf­ex­press, neu­erd­insg auch coca-cola). mor­gen mach ich mal die mo­tor­hau­be auf, viel­leicht sind da noch mehr ab­la­ge­flä­chen.

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noch ein wun­der: heu­te un­ter den au­gen der po­li­zei auf mei­nen park­ver­bots­platz ge­fah­ren, so ei­ner an ei­ner stras­sen­ecke mit dia­go­na­len strei­fen auf dem asphalt. ich par­ke dort seit fast zwei wo­chen bei­na­he täg­lich ohne je­mals ei­nen straf­zet­tel be­kom­men zu ha­ben. eben­so hat bis­her kein fuss­gän­ger oder fahr­rad­fah­rer stum­men pro­test an mei­ner park­platz­wahl ge­übt und zum bei­spiel in die fah­rer­tür ge­tre­ten. toll. das po­li­zei­au­to war glau­be ich ein opel.

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heu­te mal ohne na­vi­ga­ti­ons­sys­tem ge­fah­ren und die un­fass­ba­re ruhe ge­nos­sen. kürz­lich aber ein neu­es wort vom na­vi­ga­ti­ons­sy­tem ge­lernt: „fahr­ver­bots­zo­ne“. aus­ser­dem hat die dame ei­nen klei­nen sprach­feh­ler. sie sagt sehr oft „nach brechts ab­bie­gen“. ko­mi­scher­wei­se nicht im­mer.

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heu­te im stau für eine wei­le ne­ben ei­nem audi q7 ge­fah­ren. das ist eine art rund­ge­klöp­pel­ter lie­fer­wa­gen für wich­tig­tu­er. ein sehr gros­ses, sehr un­ver­nünf­ti­ges auto. wer kauft sich so­was?

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auf mei­ner letz­ten fahrt von ham­burg nach ber­lin bin ich von 8 au­tos über­holt wor­den. ich habe beim über­ho­len im­mer so ge­tan als re­pa­rier­te ich ge­ra­de das au­to­ra­dio und als sei das der grund da­für, dass ich nicht schnel­ler füh­re. wie er­nied­ri­gend muss es aber sein, wenn man für 80 000 euro ein 300-ps-auto kauft das bei 250 km/h ab­rie­gelt und sich un­ter um­stän­den von ei­nem ge­tun­ten golf gti über­ho­len las­sen muss?


pa­ni­ni bockt

felix schwenzel


blog­ge­rin wird chef­re­dak­teu­rin

felix schwenzel

mer­ce­des bunz löst zum 1. juli mat­thi­as kal­le als chef­re­dak­teur der zit­ty ab (visdp). das fin­de ich ei­ner­seits pri­ma, an­de­rer­seits scha­de. nicht nur die ti­tel­sei­ten der zit­ty un­ter kal­le wa­ren klas­se, auch sei­ne edi­to­ri­als fand ich im­mer le­sens­wert. mer­ce­des bunz ist so schlau, dass selbst ich, als ei­ner der klügs­ten blog­ger deutsch­lands (der­zei­ti­ge po­si­ti­on in den deut­schen in­tel­lek­tu­el­len-charts: 323) ihre tex­te manch­mal nicht ver­ste­he. aber manch­mal schreibt sie in der tat gött­lich.


bild­blog mit kor­re­spon­den­tin

felix schwenzel

Die Tod­sün­de der Zorn­lo­sig­keit“. ein „kor­re­spon­den­ten­be­richt“ von kat­rin wil­kens. kai diek­mann fin­det, die „bild“-zei­tung sei „eine Zorn-Zei­tung“.


fuss­ball falsch schrei­ben, die zwei­te

felix schwenzel

die schwei­zer schrei­ben fuss­ball nach man­cher mei­nung falsch, näm­lich mit dop­pel-s statt „ß“. jetzt will die te­le­kom „fuss­ball“ noch fal­scher schrei­ben, näm­lich so: „t-com“.

sagt zu­min­dest die ta­ges­schau.de: Fuß­ball-Bun­des­li­ga bald »T-Com-Bun­des­li­ga«?

[via rr­hob­log, mehr bei al­les­aus­ser­sport]


wir sind pein­lich

felix schwenzel

man muss also nicht aus­se­hen wie eine nut­te, die sich für edel hält, weil ihre prei­se ein biss­chen hö­her sind, die meint gold­schmuck, dia­man­ten und sil­ber­be­steck mach­ten sie be­geh­rens­wert, wo sie in echt doch nur pein­lich und be­müht wirkt. per­sön­lich­keit spie­gelt sich nicht im lack ei­nes mäd­chen­au­tos. und wenn die frei­er nicht kom­men, macht man es sich halt selbst, con bel­la virt­ute als gen­ti­luo­mo. und ge­nau dar­um geht es dort.

[die­ser bei­trag war so gut wie kos­ten­los]


lie­fer­wa­gen­witz

felix schwenzel

wie nennt man er­folg­rei­chen sex in ei­nem mer­ce­des-lie­fer­wa­gen?
rich­tig: in vito fer­ti­li­sa­ti­on.


ein ver­nünf­ti­ges au­to

felix schwenzel

als ich noch klein war und glaub­te in zu­kunft ein auto zu be­nö­ti­gen, war mein traum­au­to vor al­lem eins: nicht ver­nünf­tig. als ab­so­lut in­ak­zep­ta­bles auto emp­fand ich da­mals den vw-pas­sat: durch und durch ver­nünf­tig und prak­tisch. güns­ti­ge an­schaf­fung, platz für kin­der­wa­gen, kin­der­sit­ze und fa­mi­lie, kei­ne ho­hen ver­brauchs­wer­te, ein auto als in­kar­na­ti­on des mit­tel­mäs­si­gen kom­pro­mis­ses. als eben­so lä­cher­lich emp­fand ich jede art von sport­wa­gen. denn sie folg­ten ih­rer ei­ge­nen ver­nunft, näm­lich der, schnell zu sein. als fol­ge die­ser lo­gik sind sport­wa­gen leicht, flach, klein und mit al­lem mög­li­chen ae­ro­dy­na­mi­schen schnick­schnack aus­ge­rüs­tet der sport­lich­keit und schnel­lig­keit si­gna­li­sie­ren (vor­täu­schen) soll. im­mer­hin hielt ich sol­cher­lei sport­wa­gen zu­gu­te un­prak­tisch zu sein, man konn­te nix mit ih­nen trans­por­tie­ren, sass un­be­quem und idio­tisch in ih­nen und wenn sie kon­se­quent tief ge­legt wa­ren, wa­ren sie in der stadt auch nicht wirk­lich schnell.

mei­ne ide­al­vor­stel­lung ei­nes coo­len, be­geh­rens­wer­ten au­tos glich der ei­nes pan­zers. so gross, dass man kei­nen park­platz fin­den wür­de, so schwer, dass er sprit ohne ende schlu­cken wür­de, so ge­räu­mig, dass es ab­surd er­schei­nen wür­de dar­in al­lei­ne zu fah­ren. mei­ne dif­fu­sen vor­stel­lun­gen gin­gen in rich­tung s-klas­se oder pick­up-truck, viel­leicht auch ein zum lei­chen­wa­gen um­ge­bau­ter ja­gu­ar e-type, wie ich ihn mal in „ha­rold and mau­de“ sah. haupt­sa­che viel blech, viel hub­raum, viel ps, viel un­ver­nunft.

es ist nie dazu ge­kom­men, bei der an­schaf­fung mei­ner au­tos war ich nie be­reit mehr als 1000 mark aus­zu­ge­ben, was zu eher leich­ten, gar nicht so un­ver­nünf­ti­gen au­tos führ­te. so­gar ei­nen ur­alten pas­sat fuhr ich für eine wei­le, al­ler­dings ei­nen ex­trem un­prak­tisch ge­schnit­te­nen, mit nur zwei tü­ren und schrä­ger heck­klap­pe, in des­sen kof­fer­raum man kaum et­was hin­ein­be­kam. mein letz­tes auto war dann so­gar ein golf die­sel. ein schreck­li­ches auto, null­acht­fünf­zehn, je­der fuhr so­et­was und dann auch noch mit ei­nem ver­nünf­ti­gen mo­tor, ei­nem die­sel. ich hass­te ihn, er mich auch. je­den mor­gen zwang er mei­nen in­ne­ren schwei­ne­hund mich in ihn zu set­zen und den knap­pen ki­lo­me­ter zur uni zu fah­ren um dort 20 mi­nu­ten ei­nen park­platz zu su­chen, um schluss­end­lich rie­si­ge fuss­we­ge oder rie­si­ge straf­zet­tel in kauf zu neh­men. ich war nicht son­der­lich trau­rig als ihn mir ir­gend­wel­che idio­ten vom uni-park­platz klau­ten, nur ir­ri­tiert, als ich ihn nach ei­ner durch­ge­ar­bei­te­ten nacht mor­gens nicht fand. die po­li­zei fand ihn ei­nen mo­nat spä­ter wie­der, mit ei­ner tank­fül­lung su­per kas­triert und mit sehr or­dent­lich auf­ge­räum­ten in­nen­raum und re­pa­rier­ter an­ten­ne. ich habe ihn kurz dar­auf mei­ner schwes­ter ge­schenkt, der golf war mir so­wohl zu ver­nünf­tig, als auch zu un­ver­nünf­tig für die stadt.

seit­dem fah­re ich ge­le­gent­lich miet­wa­gen oder den el­ter­li­chen mer­ce­des, wo­bei das ein­zi­ge was mich am au­to­fah­ren be­geis­tert das von a nach b ge­lan­gen ist, die fä­hig­keit von gros­sen au­tos gros­se din­ge zu trans­por­tie­ren — und na­vi­ga­ti­ons­sys­te­me.

nun fah­re ich seit 2 wo­chen wie­der auto. so rich­tig be­geis­tert bin ich nicht. das auto ist so furcht­bar ver­nünf­tig. es gibt sich zwar äus­ser­lich an­satz­wei­se un­ver­nünf­tig, also „sport­lich“, hat ex­trem gros­se rei­fen mit noch grös­se­ren alu­fel­gen die ruck zuck an bür­ger­stei­gen ver­krat­zen und tut so als sei es klein, eng und un­be­quem („sport­lich“), ist es aber nicht. der kof­fer­raum ist rie­sig, die rück­sitz­leh­nen sind asy­m­e­trisch zu­rück­zu­klap­pen um ihn noch grös­ser zu ma­chen, so gross, dass ich wahr­schein­lich mei­nen ge­sam­ten haus­rat da­mit trans­por­tie­ren könn­te. das auto ist so si­cher, idio­ten­si­cher bei­na­he, dass ich mir vor lau­ter air­bags, gurt­straf­fern, esp, abs, ids, elek­tro­ni­scher dämp­fer­kon­trol­le (cdc) und au­to­ma­tik­funk­tio­nen fast von über­eif­ri­gen si­cher­heits­fa­na­ti­kern ver­kack­ei­ert vor­kom­me. oha! ich kann das esp ab­schal­ten (zum „sport­li­chen fah­ren“), aber dass das ei­gent­lich un­er­wünscht ist, si­gna­li­siert mir eine grel­le zei­ge­fing­ri­ge warn­lam­pe im ta­cho.

der as­tra gtc ist so ver­nünf­tig, so be­quem, so si­cher, so au­to­ma­tisch und kom­for­ta­bel, dass ich heu­te ganz neid­voll auf die be­sit­ze­rin ei­nes trab­bis ge­schaut habe, des­sen sei­ten­tü­ren aus ei­ner pla­ne mit ösen be­stan­den und der si­cher die eine oder an­de­re schar­fe kan­te hat, an der man sich beim ein­stei­gen schwer ver­let­zen kann, der beim fah­ren lärmt und stinkt, mor­gens nicht so­fort an­springt und ei­nen durch und durch feuch­ten und stin­ken­den fuss­raum hat.

im­mer­hin be­lei­digt der as­tra die ver­nunft, in­dem er auf ge­trän­ke­hal­ter und ab­la­ge­flä­chen ver­zich­tet, mit sei­nem rie­si­gen rück­spie­gel 40 % der sicht nach vor­ne ein­schränkt und rück­wärts­fah­ren zu ei­nem ra­te­spiel macht, weil man ein­fach nix sieht. das, muss ich sa­gen, macht ihn mir fast wie­der sym­pa­thisch. zu­mal er mich auch von a nach b bringt, wenn man das gas­pe­dal stän­dig durch­drückt auch mit ak­zep­ta­bel un­ver­nünf­ti­gen ver­brauchs­wer­ten.


der ethik­be­auf­trag­te des blog­dings bei hei­se

felix schwenzel

hal fa­ber wird mil­de:

Über ein Haus, das Möch­te­gern-Zam­pa­nos alsMi­cro­soft arsch­be­krie­chen­denVer­lag ver­rei­ßen, weil sie schlicht kei­ne Ah­nung ha­ben vom Tech­nik­jour­na­lis­mus und nicht ein­malrich­tig le­senkön­nen.

wie­so bloss „möch­te­gern-zam­pa­no“? wie wärs mit prahl­hans? lei­der kann herr fa­ber sei­ne tex­te nicht kor­ri­gie­ren.


rie­sen­grim­me

felix schwenzel

don dah­l­mann zum rie­sen­grim­me award:

Grim­me Preis für Rie­sen­ma­schi­ne und Spree­blick. […] Wenn man Hand­ke den Hei­ne Prei­se gibt, dann kann man auch „Eh­ren­senf“ den Grim­me Award ge­ben.

und in der tat, herr lobo war in sei­ner dan­kes­re­de froh, vor der ver­lei­hung nicht etwa zu­fäl­lig auf der be­er­di­gung von herrn mi­lo­se­vic ge­we­sen zu sein.


neu­er haupt­bahn­hof

felix schwenzel

dan­ke herr meh­dorn. dank des neu­en haupt­bahn­hofs in ber­lin ha­ben sich die rei­se­zei­ten vom ber­li­ner haupt­bahn­hof zum ham­bur­ger bahn­hof ex­trem ver­kürzt: jetzt sind es nur noch ca. 10 mi­nu­ten fuss­weg.


müll

felix schwenzel

ich has­se lee­re fla­schen im bei­fah­rer­fuss­raum. die schlit­tern beim be­schleu­ni­gen und brem­sen im­mer hin und her. aber ich has­se es auch die­se fla­schen in den müll zu wer­fen. war­um hat noch kein au­ther­stel­ler ei­nen müll­ei­mer in den fahr­gast­raum ge­baut? ge­trän­ke­hal­ter hat ja nun bei­na­he je­des auto auf der welt, aus­ser dem as­tra (nun gut, ein ali­bi ge­trän­ke­hal­ter in der hand­schuf­ach­klap­pe, aber von „hal­ter“ kann man da nicht re­den, das ist ne ver­tie­fung). eben­so wie der tisch­müll­ei­mer in bil­li­gen 3 ster­ne-ho­tels, wäre der au­to­müll­ei­mer das kil­ler-fea­ture schlecht­hin.