Dop­pel­gän­ger

Stefan Niggemeier

Ge­ra­de Je­sus ge­trof­fen. Sagt, er wäre schon wie­der auf der Stra­ße mit Sa­scha Lobo ver­wech­selt wor­den!


Fnoptsch!

Stefan Niggemeier

Ich hab so­gar nach Be­find­lich­keit ge­goo­gelt. Half al­les nichts. Ich glau­be, die ers­te Re­gel beim Be­find­lich­keits­blog­gen ist, die in­ne­re Stim­me aus­zu­stel­len, die fragt: Und wen soll das in­ter­es­sie­ren? Ha­ben das nicht alle an­de­ren schon auf­ge­schrie­ben, und bes­ser? (Oder lau­tet die ers­te Re­gel beim Be­find­lich­keitblog­gen, al­les, was die in­ne­re Stim­me sagt, auf­zu­schrei­ben? Schwie­rig.)

Aber da der Ur­laubs­ver­tre­tungs­prak­ti­kan­ten­kol­le­ge ge­nau den Be­griff in sei­nem ers­ten Bei­trag er­wähnt hat, über den ich auch ge­schrie­ben hät­te, wenn ich mich nicht ge­fragt hät­te: Wen soll das in­ter­es­sie­ren? Ha­ben das nicht alle ... Also, je­den­falls: Flip­flops.

Ich fin­de ja, dass schon das Tra­gen von San­da­len eine be­wuss­te Ver­wei­ge­rung ge­gen­über dem zi­vi­li­sa­to­ri­schen Fort­schritt dar­stellt, etwa als wür­de man der Evo­lu­ti­on den Stin­ke­fin­ger zei­gen. Ich bin mir (nach meh­re­ren Dis­kus­sio­nen mit San­da­len­trä­gern) schmerz­haft be­wusst, dass mir in die­ser Sa­che sach­li­che Ar­gu­men­te feh­len, aber das ist mir al­les egal: San­da­len sind ek­lig. Ja, auch in der von wei­ten Tei­len der Ge­sell­schaft ak­zep­tier­ten Va­ri­an­te ohne So­cken. Rie­men um nack­te Füße: Buäh.

Und dann Flip­flops. Es ist nicht nur, dass ich Flip­flops has­se wie alle an­de­ren San­da­len. Ich ver­ste­he sie auch nicht. Ich habe das vage Ge­fühl, dass Flip­flops so­was sind wie San­da­len mit Ab­sicht. Also: nicht nur aus Not­wehr ge­gen die Hit­ze ge­tra­gen, son­dern ex­tra.

Ist das so?

Ich wüß­te es ger­ne. Ich wüß­te vor al­lem ger­ne, ob die Leu­te, die Flip­flops tra­gen, das Ge­räusch, das sie ma­chen (und das gar nicht so nied­lich klingt, wie ihr Name sug­ge­riert, son­dern -- je­den­falls bei Schweiß­fü­ßen -- eher ein fie­ses Fnoptsch! ist), ob sie also die­ses ewi­ge Fnoptsch! Fnoptsch! Fnoptsch! ei­ni­ger­ma­ßen be­schämt als Preis für Freie Füße er­tra­gen. Oder ob auch das Teil des Flip­flop-Stol­zes ist, so etwa: „Ja­wohl, mei­ne Füße ma­chen beim Ge­hen lau­te schmat­zen­de Ge­räu­sche, weil sie in Flip­flops ste­cken, und das ist auch gut so“?

Schön üb­ri­gens, dass die Wi­ki­pe­dia beim The­ma Flip­flops von ih­rem Neu­tra­li­täts-Grund­satz ab­weicht und das Elend die­ses Som­mers und der dar­aus re­sul­tie­ren­den Schuh­mo­de sehr tref­fend zu­sam­men­fasst:

Seit die­ser San­da­len­typ in Mas­sen pro­du­ziert wird, sieht man Flip-Flops ver­mehrt auch an den Fü­ßen sehr ar­mer Men­schen in vie­len kli­ma­tisch war­men Tei­len der Welt.
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Som­mer­tau­mel

Sascha Lobo

In mei­nem ers­ten rich­ti­gen Blog­ein­trag hät­te ich ger­ne et­was wich­ti­ges be­spro­chen, zum Bei­spiel Net Neu­tra­li­ty, bei de­ren Fron­ten­bil­dung man ein ir­ri­tie­ren­des ame­ri­ka­ni­sches Phä­no­men be­ob­ach­ten kann, näm­lich ein or­ga­ni­sier­ter Pro­test quer durch alle ge­sell­schaft­li­chen Strö­mun­gen. Die Co­ali­ti­on ge­nann­te Ver­ei­ni­gung reicht von Gu­now­ners of Ame­ri­ca ein­mal im Kreis bis wie­der zu­rück zu den Gu­now­ners of Ame­ri­ca, da­zwi­schen sol­che wie die Fe­mi­nist Ma­jo­ri­ty, der Grün­der von Craigs­List.org, Craig New­mark, eben­so wie ir­gend­wel­che Ul­tra­ch­ris­ten.

Ich habe mal ein Foto ge­se­hen, da ha­ben in den USA an­ar­chis­ti­sche His­pa­nic Punks di­rekt ne­ben Neo­na­zis mit Ha­ken­kreuz­flag­gen für Mei­nungs­frei­heit de­mons­triert! Gut, ich habe das Foto nicht ge­se­hen, aber eine Lis­te von ge­mein­sam or­ga­ni­sier­ten Un­ter­stüt­zern der Mei­nungs­frei­heit, da wa­ren bei­de drauf und also habe ich mir das Foto vor­ge­stellt. Über die­ses wich­ti­ge The­ma Net Neu­tra­li­ty kann man nicht ge­teil­ter Mei­nung sein, wenn man bei un­ge­kauf­tem Ver­stand ist und die­ses In­ter­net, von dem jetzt alle re­den, auch nur an­satz­wei­se ver­stan­den hat. Auf wel­cher Sei­te man ste­hen soll­te, da­für kann man ein In­stru­ment be­nut­zen, was ich jüngst ent­wi­ckelt habe: Den Anti-Lott-Trend.

Das funk­tio­niert ganz ein­fach, denn Trent Lott ist ame­ri­ka­ni­scher Se­na­tor der Re­pu­bli­ka­ner, fa­schis­to­ider, na­tio­na­lis­ti­scher, ras­sis­ti­scher, ho­mo­pho­ber, se­xis­ti­scher Erz­re­ak­tio­när; also in wirk­lich sämt­li­chen, al­len, prak­tisch über­haupt al­len­al­len ge­sell­schaft­li­chen Fra­gen auf der fal­schest­denk­ba­ren Sei­te, so dass man nie ver­kehrt fährt, wenn man im­mer das Ge­gen­teil von Trent Lott als Mei­nung hat. Es han­delt sich um eine Art ame­ri­ka­ni­sche Ver­si­on von Ed­mund Stoi­ber mit Ge­schmacks­ver­stär­ker, und Trent Lott ist ge­gen Net Neu­tra­li­ty.

Scha­de also, dass ich über Net Neu­tra­li­ty nicht schrei­ben kann, das The­ma ist eben­so er­gie­big wie wich­tig, es geht aber nicht, weil es un­fass­bar heiss und sti­ckig ist, dass nicht nur die Luft kleb­rig wird, son­dern ich auch ver­ges­sen habe, dass es to­tal un­cool ist, über die Hit­ze zu jam­mern. Aber wann un­cool sein, wenn nicht jetzt bei 350° Cel­si­us? Statt­des­sen be­schrei­be ich ein we­nig den Hit­ze­tau­mel, seit Ta­gen tau­me­le ich durch die Stadt, das Ozon hat mein Ge­hirn po­rös ge­macht. Vier oder fünf Mal hat das Wet­ter schon so ge­tan, als wol­le es gleich reg­nen und es war im­mer ein Ge­fühl, als müs­se man nies­sen, aber es geht ein­fach nicht. Wenn man sich bei Hit­ze selbst be­ob­ach­tet, fängt man in­stantan an, sich zu schä­men, weil die Mo­to­rik sich un­ter ir­gend­ei­nem küh­len Hirn­lap­pen ver­kro­chen zu ha­ben scheint. Es wird bes­ser, wenn man die an­de­ren Men­schen be­ob­ach­tet; kaum ei­ner, der nicht schwe­re Geis­tes­stö­run­gen zur Schau trägt - vie­le tra­gen so­gar Flip­flops, al­lein das Wort kann Zit­ter­krämp­fe ver­ur­sa­chen. Auf mei­nem Grab­stein soll der­einst ste­hen ‚Trotz al­lem hat er dem Flip­fl­op­tra­gen wi­der­ste­hen kön­nen.’

Ges­tern habe ich end­lich das ein­zig Ver­nünf­ti­ge ge­tan, zur Er­klä­rung muss ich et­was aus­ho­len. Es gibt seit ei­ni­gen Jah­ren den be­kann­ten Buy Not­hing Day, ins Le­ben ge­ru­fen von Ad­bus­ters. Die­ser in Deutsch­land un­ter ei­ner un­sag- und un­schreib­ba­ren Na­mens­ad­ap­ti­on weit­hin un­be­kann­te ge­blie­be­ne Tag soll dazu die­nen, be­wuss­tes Kon­sum­ver­hal­ten zu pro­vo­zie­ren. Et­was gym­na­si­as­tisch un­dif­fe­ren­ziert, sage ich als Wer­be­ha­si mal, aber kei­ne schlech­te Sa­che ei­gent­lich, die Hit­ze je­doch setzt die Prio­ri­tä­ten neu und an­ders, und so habe ich ges­tern end­lich den Do Not­hing Day er­fun­den. Er­fun­den ist viel­leicht ein biss­chen dick auf­ge­tra­gen, aber eben erst­mals ge­macht, bzw. das ist jetzt be­griff­lich schwie­rig, erst­mals nichts ge­macht. Von mor­gens, das in echt nach­mit­tags war, bis abends, das in echt nach­mit­tags war, nur rum­ge­le­gen, da­vor, da­nach und auch wäh­rend­des­sen ge­schla­fen und 24, vier­te Staf­fel ge­se­hen, copy that. Do Not­hing Day, un­be­dingt mer­ken, auch, wenn er irr­sin­nig an­stren­gend war. Ich muss­te acht, neun Mal das ver­schwitz­te T-Shirt wech­seln und hat­te am Ende Kopf­schmer­zen vom in­ten­si­ven Nichts­tun. Aber es tut gut, mal wie­der so rich­tig ge­gen den Uhr­zei­ten­ter­ror der bür­ger­li­chen Ge­sell­schaft lie­gend an­zu­kämp­fen und erst ins Bett zu ge­hen, wenn an­de­re schon wie­der ins Bett ge­hen. Eine Er­kennt­nis des Do Not­hing Day al­ler­dings hat sich her­aus­ge­schält und wird die Welt be­rei­chern auf im­mer­dar: Ge­gen je­des Un­wohl­sein beim Her­um­lie­gen in der Hit­ze hilft eine gros­se Schüs­sel Jo­ghurt mit ge­fro­re­nen Him­bee­ren drin und Ho­nig.


ix noch­mal

felix schwenzel

manch­mal sitzt man im büro, am kör­per kaum noch eine tro­cke­ne stel­le, aus­ser im mund, und dann is­ses doch wie weih­nach­ten, wenn das te­le­fon klin­gelt und ei­nen zwei der au­toren die man ne­ben ha­rald mar­ten­stein und der nuf am meis­ten be­wun­dert ei­nen fra­gen ob sie ei­nen wäh­rend des ur­laubs ver­tre­ten „dürf­ten“. so mach ich jetzt also wie an­ge­kün­digt schreib­pau­se und freu mich, dass sa­scha lobo und ste­fan nig­ge­mei­er wäh­rend­des­sen die be­find­lich­kei­ten die sie sich auf ih­ren ei­ge­nen sei­ten ver­bie­ten, hier ein­fül­len.


üben, üben, üben

felix schwenzel

ich fah­re zwar erst nächs­te wo­che in ur­laub, habe mich aber eben, nach der lek­tü­re die­ses ar­ti­kels ent­schlos­sen, die­se sei­te schon ab heu­te zu schlies­sen. es gibt ein­fach tex­te und tex­ter die mich gleich­zei­tig so sehr frus­trie­ren (weil ichs nicht kann) und freu­strie­ren (je­der ge­trof­fe­ne na­gel freut mich, ro­ma­ne zwi­schen den zei­len), dass ich mir sage ohne ein biss­chen ur­laub und ar­beit an dir selbst schaffst du sol­che tex­te nie. wahr­schein­lich schaf­fe ich sol­che tex­te aber auch mit ur­laub und ar­beit an mir selbst nie.

hier steht in den nächs­ten 2-3 wo­chen nix, ich wer­de üben, ur­lau­ben und nur noch an­ders­wo ins in­ter­net schrei­ben.

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ab­gren­zung

felix schwenzel

don ulb­richt: nie­mand hat die ab­sicht


die sa­che mit dem glo­bus

felix schwenzel

don dah­l­mann:

Ich mei­ne die Sa­che mit dem Glo­bus: wie groß wäre das Ge­läch­ter ge­we­sen, wenn man Bush im Oval Of­fice ne­ben ei­nem Glo­bus ge­filmt hät­te, und die­ser hät­te zu dem ge­sagt: „Da schau ich schon mal drauf, wenn ich nicht weiß, wie groß ein Land ist, Kon­go zum Bei­spiel.“wei­ter­le­sen

sie­he auch „glo­bus“ oder hier.


lob des löf­fels

felix schwenzel

„C“ wird ja ei­gent­lich mit „Z“ ge­schrie­ben.


„Go fuck yours­elf“

felix schwenzel

frau klug­scheis­ser:

Ich er­klär´s euch ger­ne noch­mal: Le­ben be­deu­tet Ver­än­de­rung. Statt Neu­es aus­zu­pro­bie­ren, klam­mern sich die Meis­ten lie­ber an Ge­wohn­tes. Jaja, frü­her war al­les bes­ser. Das hört man nicht nur von über­al­ter­ten Kriegs­zeit­zeu­gen und ver­klär­ten 69ern, ich höre die­sen Satz ver­mehrt von de­nen, die sich selbst einst das At­tri­but in­no­va­tiv ver­lie­hen. Ver­än­de­rung be­deu­tet nicht au­to­ma­tisch Ver­bes­se­rung, es be­deu­tet aber auch nicht au­to­ma­tisch Ver­schlech­te­rung. Ver­än­de­rung be­deu­tet ein­fach an­ders. Sie be­ginnt tas­tend, er­lebt Rück­schlä­ge und ver­fährt sich manch­mal in Sack­gas­sen. So ge­schieht Ler­nen und Ent­wick­lung.Ich hab´s ja schon vor­her ge­sagt, der Satz, den wir von un­se­ren El­tern am we­nigs­ten hö­ren woll­ten, wie oft wird der wohl in nächs­ter Zeit noch durch Ge­hir­ne, Mün­der und schließ­lich in Tas­ta­tu­ren glei­ten?wei­ter­le­sen.

bon­ker

felix schwenzel


ei­ne run­de nür­burg­ring

felix schwenzel

don dah­l­mann mit ei­nem opel as­tra: 13:20 mi­nu­ten.
sa­bi­ne schmitz mit ei­nem ford tran­sit: knapp 10 mi­nu­ten.

[via stim­me­aus­dem­hin­ter­grund, von dort auch top gear mit nem die­sel ja­gu­ar am nür­burg­ring (teil 1 und teil 2)]


mi­n­i­tit­ten­pa­ra­de

felix schwenzel

in den „be­rich­ten“ bzw. den bil­der­stre­cken von der love­pa­ra­de in ber­lin ges­tern sind so­wohl bei der netz­zei­tung, als auch im (on­line) ta­ges­spie­gel, als auch im spon im­mer die sel­ben bei­den tit­ten­mäus­chen zu se­hen. muss ja hef­tig was los ge­we­sen sein, wenn es ge­ra­de mal zwei tit­ten­mäus­chen zum fo­to­gra­fie­ren gab. oder nur ei­nen dpa-fo­to­gra­fen.

[wet­ten die tit­ten­mäus­chen-bil­der tau­chen auch noch in der ring­fahn­dung auf?]


apro­pos vi­deo­blog­gen

felix schwenzel

kei­ne ah­nung ob mer­kel und lys­sa sich mit „auf vi­deo­se­hen“ ver­ab­schie­det ha­ben.


39 fra­gen an kath­rin pas­sig

felix schwenzel

kann man bei der net­zei­tung (teil 1, teil 2, teil 3) le­sen. ein paar ant­wor­ten:

Was ich mit Tech­nik ver­bin­de, ist Welt­ver­bes­se­rung. Ich glau­be sehr fest und ger­ne dar­an, dass es für je­des so­zia­le Pro­blem eine tech­ni­sche Lö­sung gibt. Und die Su­che nach die­sen Lö­sun­gen in­ter­es­siert mich.
[…]
Ich glau­be, dass die Zeit des Fak­ten­wis­sens vor­bei ist. Das mensch­li­che Ge­hirn ist nicht dazu da, sich Fak­ten­wis­sen zu mer­ken. Das kann Goog­le für uns er­le­di­gen. Wir soll­ten uns dar­auf kon­zen­trie­ren, Zu­sam­men­hän­ge zu ler­nen und zu ver­ste­hen.
[…]
Wir sind ja nicht be­scheu­ert.

lys­sa und ge­mü­se-mer­kel

felix schwenzel

nein, es war nicht durch und durch pro­fes­sio­nell, nicht durch­cho­reo­gra­fiert, ei­tel­kei­ten schie­nen durch (und wur­den auch gar nicht ver­sucht zu ka­schie­ren), es war nicht son­der­lich po­li­tisch, wie es man­cher blog­gen­de cher­no job­atey ger­ne ge­habt hät­te, aber eins war es ganz si­cher, es war echt und ging das ri­si­ko des schei­terns und der of­fen­ba­rung von ahungs­lo­sig­keit ein, auf bei­den sei­ten. ge­nau die­se un­pro­fes­sio­na­li­tät gibt dem gan­zen auch wie­der charme.

was mich auch ein we­nig be­ein­druck­te, mer­kel sag­te et­was was ich ei­nen po­li­ti­ker in so ei­nem amt noch nie habe sa­gen hö­ren, sinn­ge­mäss: „nein, ich habe nicht al­les rich­tig ge­macht, ich war wohl ein we­nig steif.“ das ist doch schon­mal was, auch wenn der an­lass nur mer­kels po­pe­li­ger vi­deo­pod­cast war. und es soll ja auch wei­ter­ge­hen.

via frau schnat­ter­lie­se, he­big.com, sie­he auch map und hol­gi.

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de­sign­dings

felix schwenzel

sieht aus wie ein blog, riecht wie ein blog, hat aber kein rss. wer frau frank ver­misst hat kann sie nun dort le­sen.

[dis­clai­mer: ich habe fraufrank schön ein paar mal be­rührt, ihr blog ein­ge­rich­tet, mit ihr zu­sam­men ar­chi­tek­tur stu­diert und ein büro ge­teilt und be­kom­me für die­sen ar­ti­kel even­tu­elll ein bier aus­ge­ge­ben. kurz: kann sein dass das wer­bung ist und ich käuf­lich. kann aber auch sein, dass mir die­ses de­sign­li­nes-dings ein­fach ge­fällt. oder was ganz an­de­res.]


manch­mal is­ses auch ganz an­ge­nehm …

felix schwenzel

in den arsch ge­kro­chen zu wer­den. aber ich bin ja nicht der ein­zi­ge der nach die­sem ar­ti­kel mit ei­nem ein glas ma­gen-darm-tee auf sich selbst an­stösst.

mein lieb­lings­zi­tat bei herrn ba­sic:

Björnat­met Jo­gurth, er schreibt über Jo­gurth, sein Blut be­steht aus Jo­gurth.

schwanz­ver­gleich

felix schwenzel

tour­et­te2:

[Sprin­ger-]Ver­lags­spre­cher To­bi­as Fröh­lich freut sich, dass Feh­ler künf­tig da kor­ri­giert wer­den, wo sie ent­stan­den sind und nicht, so Fröh­lich zu turi2, bei „die­ser klei­nen, eli­tä­ren Run­de mit ho­möo­pa­thi­scher Grö­ßen­ord­nung“.

fröh­lich meint das bild­blog. size does mat­ter. meint fröh­lich.
[wenn die ihre gan­zen feh­ler selbst kor­ri­gie­ren möch­ten, müs­sen die aber min­des­tens 10 neue leu­te an­stel­len und die „kor­rek­tur­spal­te“ „kor­rek­tur­sei­ten“ nen­nen. the­re­al­bild­blog.de ist auch noch frei.]


car­rell, nach­ge­ru­fen

felix schwenzel

drei ganz her­vor­ra­gen­de, zum teil mit äh­li­chem vo­ka­bu­lar ar­bei­ten­de, nach­ru­fe auf rudi car­rell:


ber­lin, ham­burg, ber­lin, ham­burg, bü­sum, ham­burg, es­sen, ber­lin, ham­burg, ber­lin, ham­burg, ber­lin

felix schwenzel

am mon­tag, als ich den opel ( wie mc­win­kel ) wie­der ab­gab, zeig­te der ta­cho 9800 ge­fah­re­ne ki­lo­me­ter an. sprit hat der opel in den 7 wo­chen un­ge­fähr 830 li­ter ge­sof­fen, macht pro 100 ki­lo­me­ter acht­ein­halb li­ter. der opel hat mich im­mer gut ge­kühlt von a nach b ge­bracht, nie ge­zickt, kei­ne ko­mi­schen ge­räu­sche ge­macht, aus­ser wenn ich bei re­gen schnel­ler als 160 fuhr oder die ko­mi­sche mu­sik der bei­fah­re­rin ab­spiel­te. im zu­sam­men­ge­roll­ten zu­stand hat er pro­blem­los eine 140 mal 200 zen­ti­me­ter gros­se ma­tra­ze, eine hal­be kü­chen­ein­rich­tung und ton­nen an müll und pfand­fla­schen trans­por­tiert und ca. 8 mil­lio­nen in­sek­ten ge­tö­tet. ein­mal ist er auch auf der au­to­bahn fo­to­gra­fiert wor­den, ich glau­be al­ler­dings nicht, dass der fo­to­graf am fo­to­wett­be­werb teil­ge­nom­men hat. das na­vi­ga­ti­ons­sys­tem hat­te zwar den ei­nen oder an­de­ren sprach­feh­ler und aus­set­zer, zum bei­spiel im neu­en tier­gar­ten­tun­nel (aber den kennt tom­tom auch noch nicht), ein stras­sen­na­me wur­den von opel mit ei­nem „n“ zu­viel ge­würzt, ver­dient aber mei­ner mei­nung nach trotz völ­li­ger un­be­dien­bar­keit ei­ni­ger fea­tures wie der tou­ren­pla­nung und der ein­ga­be von son­der­zie­len ein lob. das er­staun­lichs­te fea­ture am opel war aber eins das man gar nicht be­merkt: er ist lei­se. er ist sehr an­stän­dig ver­ar­bei­tet und braucht im fahr­kom­fort und fahr­ru­he, ins­be­son­de­re auf der au­to­bahn ab tem­po 190, den ver­gleich mit 5er bmws und e-mer­ce­de­sen nicht zu scheu­en. nix, aus­ser mei­nem müll und pfand­fla­schen klap­per­te. auch wenn man­chem die gang­schal­tung und über­setz­jng der (sechs) gän­ge des opel „skan­da­lös“ vor­kommt, ich moch­te sie. zu­min­dest lie­ber als die sa­lat­be­stecki­ge gang­schal­tung von mer­ce­des, die sich schon seit jahr­zehn­ten so be­die­nen lässt, als hät­te mer­ce­des ed­ward-scis­sor­hand-klo­ne ins ge­trie­be ein­ge­baut. auf au­to­bahn­fahr­ten nachts war ich manch­mal ganz froh, dass das fun­ze­li­ge licht des as­tras von ne­ben­her­fah­ren­den pkw und lkw er­gänzt wur­de, ich glau­be die­ses flack­ri­ge xe­non licht dient eh nur dazu nacht den mit­fah­rern auf der au­to­bahn von hin­ten zu zu si­gna­li­sie­ren, dass man sich son­der­aus­stat­tung oder nen ober­klas­se­wa­gen leis­ten kann. zur be­leuch­tung taugt das nicht.

wür­de ich mir so ein auto kau­fen? nie­mals. viel zu ver­nünf­tig. ver­nünf­ti­ge aus­stat­tung, spar­sam im ver­brauch (wenn man es ver­nünf­tig fährt), bes­tens für die au­to­bahn ge­eig­net, ver­nünf­tig ver­ar­bei­tet, wahr­schein­lich gut wie­der­ver­kauf­bar, platz ohne ende, auch im cou­pe. aber man riecht aus­ser plas­tik und le­der­imi­tat nix, kein ben­zin­ge­stank, kein rauch aus dem aus­puff, kei­ne fahr­ge­räu­sche, kei­ne auf­re­gung wenn man mit 200 auf der au­to­bahn da­hin­rollt (aus­ser man öff­net das fens­ter). noch­nicht­mal die schei­ben­wisch­an­la­ge riecht man. kurz: ein ver­nünf­ti­ges, her­vor­ra­gend ver­ar­bei­te­tes auto, lei­der et­was lang­wei­lig und un­spek­ta­ku­lär und über­mäs­sig zweck­dien­lich. frü­her hiess so­was pas­sat.


imu­ni­tät für kri­ti­ker?

felix schwenzel

chris­ti­an sonn­tag in der ber­li­ner zei­tung:

Heu­te ist es we­ni­ger die Fra­ge nach der kor­rek­ten Gram­ma­tik als die Sor­ge um man­geln­de in­halt­li­che Qua­li­tät, mit der sich Web­log­ger kon­fron­tiert se­hen und mit­un­ter dünn­häu­tig dar­auf re­agie­ren. Als die „taz“ die „ea­ders Edi­ton der Net­zei­tung kri­ti­sier­te („Zu vie­le alte News, schlecht ge­schrie­be­ne Schü­ler­zei­tungs­the­men, zu viel be­lang­lo­ses »Find ich nicht -find ich doch«“) und riet, „das Schrei­ben manch­mal ein­fach den Pro­fis zu über­las­sen“, sah sich der Bei­trag bei­ßen­der Po­le­mik aus­ge­setzt. (tipp­feh­ler über­nom­men aus deron­line­aus­ga­be)

ich ver­ste­he das nicht. da ver­öf­fent­licht je­mand kri­tik an je­mand an­ders, teil­wei­se po­le­misch, teil­wei­se ar­ro­gant, teil­wei­se wit­zig, wha­te­ver, und ant­wor­ten auf die­se kri­tik sind dann, wennn sie teil­wei­se po­le­misch, teil­wei­se ar­ro­gant, teil­wei­se wit­zig, wha­te­ver sind nur noch „beis­send“, „dünn­häu­tig“ oder „über­zo­gen“. das scheint mir so eine mega-trend: kri­ti­ker an wa­sauch­im­mer be­an­spru­chen so eine art kri­tik-schutz/-im­mu­ni­tät und ver­lan­gen, dass ihre kri­tik nicht kri­ti­siert wer­de — wenn doch, dann bit­te nur mit süss­li­chen „find-ich-nichts“ oder ganz lei­se, in an­ge­mes­se­nem ton­fall oder noch bes­ser, pri­vat, hin­ter den ku­lis­sen, per email. jede ant­wort, jede de­bat­te wird ab­ge­würgt un­ter ge­gen­sei­ti­gem hin­weis auf miss­ach­tung von for­ma­li­en und vor­geb­li­che dünn­häu­tig­kei­ten.