weltherrschaft
wem tue ich wohl unrecht, wenn ich sage, das hier duftet durch und durch nach sascha lobo?
wem tue ich wohl unrecht, wenn ich sage, das hier duftet durch und durch nach sascha lobo?
eben in meiner email:
Sehr geehrter Herr Schwenzelfür ein neues TV-Format suchen wir Singlemänner die gemeinsam mit Ihrer Mutter nach der richtigen Frau suchen.
Nähere Informationen und den Bewerbungsbogen finden Sie hier:
[übrigens; mediabolo sind die spacken die anke engelke zugrunde gerichtet haben indem sie das studio-publikum wie scheisse behandelt haben.]
ich sitze bei frau frank in der küche. don dahhlmann ist auch eingeladen zum essen. pünktlich um 20 uhr klingelt das handy: „ich finde deine klingel nicht, wie heisst du denn mit nachnamen?“
jetzt die preisfrage: wie heisst frau frank mit nachnamen?
im whitetrash herrschen eigenartige verhältnisse:
bei Rechnungen über 100 Euro würden sie immer zehn Prozent aufschlagen, das sei doch normal.
das kann man hier lesen. das beste finde ich aber, das don alphonso das zum anlass nimmt über das web2.0-pack abzulästern.
dabei ist das doch ganz einfach: im white trash arbeitet weisser müll. aber das ist kein fehler, sondern eine besonderheit, ein feature.
[via kreuzblog, nicht über imaginary animals]
Sehr geehrter Herr Schwenzel,
Durch eine Großbaustelle in unserer näheren Umgebung sind die Telefonleitungen an mehreren Stellen beschädigt worden. Aus diesem Grund ist leider die telefonische Erreichbarkeit für ein paar Tage nicht gegeben.
Wir sind aber, über ein selbst eingerichtetes Notsystem, wie gewohnt per Mail an die bekannten Mailadressen erreichbar.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und darauf, bald wieder mit Ihnen Sprechen zu können.
Ihr Team von CANHOST e.K.
der absolute hammer, der letzte satz. schlägt ein wie ein spruch von frank zappa. ich liebe meinen provider und werde ihn sicher bald mal anrufen um mit dem team zu sprechen. man sollte einfach öfter mit seinem provider sprechen. scheint ein einsamer job zu sein.
Versuche nie durch Konspiration zu erklären, was auf Chaos oder Inkompetenz zurückgeführt werden muss.
der tagesspiegel mit zahlenkunststückchen:
Erst nahm der „Kaltio“-Aufsichtsrat die Karikatur von der Website, dann ließ er die jährlich mit 500 000 Hits viel besuchte Seite komplett abschalten. (tagesspiegel)
jährlich 500 000 hits? kann es sein, dass der autor jan schulz-ojala da was falsch verstanden hat. oder ich. zum beispiel die wörter „viel besucht“.
[bei mir erzeugen 100 besucher pro stunde ca. 3 000 hits (insgesamt ca. 2000 besucher pro tag). die angeblichen 500 000 hits pro jahr ergeben ca. 114 hits pro stunde, was darauf schliessen lässt, dass die „vielbesuchte“ seite kaltio.fi ungefähr 60 besucher pro tag hätte. soviele besucher reichen bei deutschen weblogs gerade mal für platz 300. hört sich ziemlich unwahrscheinlich an.]
[nachtrag]
nachdem ich das hier geschrieben hatte, fand ich hier noch diesen artikel in der fas. dort heisst es gewohnt kompetent:
Intel-Chef Paul Otellini bloggt, GM-Vizepräsident Bob Lutz bloggt, und Jonathan Schwartz von Sun Micro Systems tut es auch. Mittlerweile gibt es mehr als 34 Millionen Blogs mit bis zu 100 000 Zugriffen am Tag.
was soll das wohl heissen?
a) es gibt 34 millionen blogs die bis zu 100 000 zugriffe pro tag haben?
b) es gibt 34 millionen blogs die insgesamt 100 000 zugriffe pro tag haben?
c) die autorin der patrick welter judith lembke hat da was verwechselt.
a) und b) hören sich äusserst unplausibel an.
eines tages, wenn ich mal in einer zeitung eine nachvollziehbare zugriffsstatistik lese, schicke ich nen strauss blumen an den autor.
apropos zugriffsstatistik; dirk olbertz hat mir gesagt, dass er für den blogscout counter erst zwei spenden empfangen hat. das kann doch wohl nicht sein!
aktueller denn je; frank zappa 1986 auf cnn-crossfire (mov, ca. 50 MB), unter anderem erwähnt er die fcc-liste mit den sieben (damals sechs?) „schmutzigen wörter“.
The biggest threat to America today is not communism, it’s moving America toward a fascist theocracy and everything that’s happened during the Regan administration is steering us right down that pipe.
[zitat via jeffmillner, ursprüngliches via vergessen.]
früher konnte man in schnellrestaurants kurze bestelllungen machen und wurde ohne rückfrage bedient. beispiel: „currywurst mit pommes rot-weiss und n bier.“
heute ist das schon schwieriger wenn man rückfragen der bedienung vermeiden will, beispielsweise bei burger king: „ein whopper-spar menu — nicht maxi! — mit käse, ohne bacon, mit ner cola-light und mayonaise, zum hier-essen.“
die oscar-verleihung kann man auch bei der gröner sehen. ganz ohne download.
der zweite teil von da wo ix vorlesen hab in düsseldorf ist beim handelblatt (erster teil): mp3, 2,3 MB. ich las füttern und bernie (1, 2).
kürzlich noch war ich in der pubertät und trug meine haare etwas anders als ich es heute tue … damals glaubten alle, ich trüge eine mütze, heute denken alle, ich könne besonders gut mit photoshop umgehen. mir fällt vor allem mein gewicht auf, dass ich damals trug. muss so 1985 gewesen sein.
[archive.org is ne dolle sache, beim qwertzwerker isses noch peinlicher.]
→ weiterlesenich nehme keine anrufe mit unterdrückter rufnummer mehr an. in den letzten 2 tagen habe ich 20 „anrufe in abwesenheit“ gesammelt. den anrufbeantworter habe ich auch abgestellt. trotzdem, ich habe nicht das gefühl etwas wichtiges verpasst zu haben.
das is mal ne gelegenheit: eine büttenrede am aschermittwoch: einfach johnnys podcast von gestern nochmal anhören. ich fands lustig, aber da stehe ich wohl alleine auf weitem feld wie man bei johnny in den kommentaren sieht. herr mahoni mag auf jeden fall auch keinen karneval.
gestern abend hab ich mich gefragt ob es einen unterschied macht, ob ein penner in abgerissenen klamotten mit 60 olf oder ein penner in uniform mit 25 olf in einer geldautomaten-bankfiliale übernachtet. eigentlich doch nur der geruch?
falk lüke löscht jetzt nicht nur kommentare die das wort „praktikant“ enthalten, jetzt löscht er auch beiträge die das wort „recherche“ enthalten. dabei recherchiert er gar nicht.
heute inner kantine roch es nach kotze. da fand wohl einer den service zum kotzen.
ix habe mir gestern die letzte folge ehrensenf meines lebens angeschaut. diese hier. da hat die moderatorin ohne nachnamen mal endlich die chance den pfad des aufgeschriebenen gags zu verlassen und was sieht man neben einem zugegebenermassen scheiss witzigen kostüm (frau verkleidet sich als schwuler in köln)? witzleere. gähnende privatfernseh witzleere. strassenumfragen voller verpassster chancen. kein witz weit und breit, eine sendung voller hähä, tätä und witzleere. chance vertan, nachdem sich die macher von ehrensenf bereits als nullraffer qualifiziert haben (rss-feed abschalter, video nicht einbetter) hat sich nun die synthetik-moderateuse geoutet. als skript-abhängige.
ich bin so müde. von diesen ganzen klugscheissern die nicht nur etwas meinen, sondern auch gleich mitbegründen warum man das so finden müsse. klar sind lesungen doof. man kann sich dort zu tode langweilen aber eben auch köstlich amüsieren. man kann sogar etwas lernen. menschen kennenlernen, unbekannte texte, unbekannte gesichter.
ganz besonders doof sind lesungen und öffentliche auftritte natürlich, wenn man eine gestörte psyche hat und über andere nur hinter ihrem rücken oder im eigenen blog lästern kann, aber nicht den mum hat seinen gegnern ins gesicht zu schauen und die in sein eigenes gesicht schauen zu lassen. wenn man meint, eine lesung böte keine möglichkeit zu kommentieren, weil man zu feige ist zu sprechen oder zwischenzurufen und sich nur traut verschämt im schutze der anonymität seine meinung zum besten zu geben. wenn man so ein soziophobes wrack ist und sich nicht unter leute traut, dann ist es klar, dass lesungen keinen mehrwert bieten, im gegenteil, gefahr bedeuten, die man natürlich unter allen umständen vermeiden muss. im elfenbeinturm lebt es sich deshalb so angenehhm, weil man eben nicht kommunizieren und streiten muss, man kann einfach rummeinen und das was einem nicht in den kram passt, einfach löschen und ignorieren.
ich hatte auch so meine phasen in dennen ich meinte frauen hätten keinen mehrwert und mich mit meinen pornos in meine kleine welt einschloss, wild wichsend, aber die kontrolle in der hand haltend. beim wichsen im elfenbeinturm passiert einem nichts, da wird einem nicht der spiralblock weggenommen, da passiert einem nichts überraschendes, da wird man einfach und sicher alt und klug. und redet dann auch so.
konzerte mag ich auch nicht, ich höre musik lieber im stillen kämmerlein, mit ner fernbedienung mit skip-funktion und lautstärkenreglung inner hand, aber immerhin habe ich es immer wieder probiert, ob an konzerten nicht doch was dran ist, hab mir viele konzerte angeschaut — und sie nicht selten doof und unbefriedigend gefunden. sich aber hinzustellen und von dingen die man noch nie erlebt hat zu sagen die böten ja keinen „mehrwert“, die seien für doofe, ist erbärmlich. diese wurst die sich nach dem mupppet-charakter „statler“ nennt, der ja bekanntlich in einem theater sitzt und den vortragenden ständig blöde kommentare um die ohren haut sitzt lieber in einem elfenbeinturm, mit deckadresse in barcelona, als in einem theater, konsumiert das leben lieber als konserve, als daran teilzunehmen. konfrontation lehnt er ab, weil man arg anspruchslos sein müsse um so etwas interessant zu finden, erblödet sich aber nicht, über jeden furz von don alphonso einen umfangreichen blogeintrag zu verfassen. ein klassischer, soziophober, feiger schreibtischtäter.
wenn man nie auf lesungen geht sieht man natürlich nicht, wie burnster pogo tanzt, verpasst den strudel von meks stimme und rollendem r, sieht niemals die tränen von frau frank, wenn sie liest und wird nie von der existenz eines irren namens „benjamin maak“ erfahren und ihn seine irren texte vorlesen hören (ich habe ihn freitag in hamburg auf der lesung der betrunkenen autoren gehört, irre, ein dutrchgeknalltes milchgesicht mit unglaublichen texten, hier ist ein anderer text von ihm), er wird nie von andreas münzners gebrochenen texten aus seinem eigenen munde erfahren, nie von einer frau namens johanna wack erfahren die aussieht wie eine frische abiturientin, aber die saftigsten texte die ich seit langem hörte verfasst. helge schneider liest so jemand ausschliesslich, ihn live zu sehen, wo helge schneider erst richtig abgeht, unterfordert seinen elfenbeingeschulten, liberalen autismus.
wer nichts riskiert, kann auch nix verlieren, wer nix sieht findet sein spiegelbild geil. sich als eine rampensau namens „statler“ zu verkleiden sollte so einem öden langweiler verboten werden.
(wobei statler natürlich auch lügt. natürlich guckt er sich vorlesungen an und hört sich vorträge an. aber dann ganz still und leise, unter einer kapuze, in der hintersten reihe. stumm.)
es ist zwar keine karikatur was don stewart da gezeichnet hat, aber ein bisschen sieht es aus wie ein vw käfer. die radikaljuristischen markenwächter des vw-konzerns sahen davon allerdings ihre gefühle, bzw. ihre rechte verletzt und forderten den künstler dazu auf sein werk zu verbrennen vernichten und für bereits verkaufte kopien ablass lizenzgebühren zu zahlen.
klar und vorausschauend grenzen sich die kämpfer gegen die freiheit der kunst aus der rechtabteilung des vw-konzerns gegen religiöse fundamentalisten ab: sie drohen nicht mit gewalt, sie entziehen einem künstler einfach seine lebensgrundlage: sein werk und sein geld.
und warum macht vw das? klar, aus liebe zum automobil.
nachlesen kann man das hier, via art-lawyer. siehe auch miamiartexchange.com:
In a cease-and-desist letter received January 6, the German firm [Volkswagen of America] accuses Stewart of seeking to “capitalize on and profit from the goodwill and reputation of VWoA by misappropriating VWoA’s registered trademarks and trade dress in its products.” It further demands to learn the amount of money that Stewart has made off of the drawing, the names and addresses of those he sold the artwork to, how long the Beetle piece has been on offer, the number sold, and contact information of the suppliers who helped Stewart reproduce the image. Further, it is demanding that he turn over any unsold examples for destruction, as well as 25-percent gross revenue from sales of the image the last five years (a figure Stewart estimates at all of $600). The drawing in question was used in a compendium, “The Visual Humor of Don Stewart” which had a print run of all of 2,000 books, of which about 1,000 are out in the world. (miamiartexchange.com)→ weiterlesen