blog­gen? wasn das?

felix schwenzel

[die­ser text soll­te ei­gent­lich (stark ge­kürzt) in der nächs­ten aus­ga­be von soDA er­schei­nen (soDA «asia ali­as»). nun wird eine an­de­re aus­ga­be vor­ge­zo­gen und das heft mit mei­nem text er­scheint erst im ja­nu­ar. bis da­hin ist der text ver­schim­melt und re­no­vie­rungs­be­dürf­tig. also nix wie raus da­mit.]

blog­gen ist nichts an­de­res, als auf ein wei­ßes blatt pa­pier zu schrei­ben. man­cher schwört auf „mo­le­ski­ne“ no­tiz­bü­cher zum schrei­ben, man­cher auf „col­lege“ blö­cke, man­cher auf lose, weis­se blät­ter, ei­ni­ge be­haup­ten nur mit ei­nem fül­ler, an­de­re nur mit ei­nem ku­gel­schrei­ber oder blei­stift schrei­ben zu kön­nen. auf das ge­schrie­be­ne ha­ben die werk­zeu­ge kei­nen ein­fluss. auch ein blog ist erst­mal ein lee­res blatt. wenn ich möch­te, auch ein bun­tes blatt pa­pier, aus vor­ge­fer­tig­ten vor­la­gen kann ich ei­nen ein­fa­chen, fei­er­li­chen, bun­ten oder äs­the­tisch frag­wür­di­gen rah­men schaf­fen. aber das lee­re blatt muss ich — um es zu le­ben zu er­we­cken — selbst fül­len, mit mei­nen ei­ge­nen wor­ten. wie auf dem blatt pa­pier kön­nen die wor­te un­ge­heu­re kraft ent­wi­ckeln aber auch ganz pro­fan und lang­wei­lig wer­den.

der witz, die crux beim blog­gen ist aber dass der text so­bald ich ihn fer­tig habe po­ten­ti­ell von meh­re­ren mil­lio­nen men­schen ge­le­sen wer­den kann. ich muss nicht in den ko­pier­la­den ge­hen oder den dru­cker heiss­lau­fen las­sen um mei­ne er­güs­se zu ver­viel­fäl­ti­gen, ich muss sie nicht ver­schi­cken, im ge­gen­teil, der text ist ein­fach, qua­si für alle, da: *plopp*.

frü­her, als so­was noch „home­page“ oder „web­prä­senz“ hiess, konn­te man auch ei­nen text — plopp — ir­gend­wo hin­stel­len. ein paar such­ma­schi­nen schick­ten ei­nem ab und zu mal ein, zwei le­ser vor­bei, aber meist schim­mel­ten die sei­ten und tex­te ne­ben an­kün­di­gun­gen („hier ent­steht dem­nächst die web­prä­sens von otto mus­ter­mann“) nur so vor sich hin.

beim blog­gen ist das an­ders. durch eine pri­se ma­gie und al­ler­lei tech­ni­schen fir­le­fanz (ping­ser­ver, track­backs, re­fer­rer­track­ing, tag­ging, ag­gre­ga­to­ren, kom­men­tar­funk­tio­nen, link­dumps) legt die blog-ma­schi­ne al­ler­lei spu­ren nach hier und da, von hü nach hott, von dort zu mir, von de­nen auf die ich mich be­zog oder die ich zi­tier­te oder link­te zu­rück zu mir. in dem mo­ment in dem ich schrei­be lege ich ei­ner kra­ke gleich spu­ren, tre­te in ein ge­flecht aus be­zie­hun­gen und re­fe­ren­zen ein, wer­de teil der so­ge­nann­ten „blogo­sphä­re“. das hört sich pa­the­tisch an, ist es auch ein biss­chen, aber es hat eine ge­wis­se ma­gie. denn durch den tech­ni­schen fir­le­fanz fin­den mei­ne tex­te ihre le­ser von al­lei­ne. nicht so­fort, von heu­te auf mor­gen, aber wenn ich re­gel­mäs­sig schrei­be, ist es un­aus­weich­lich dass sich ein stän­dig wach­sen­der le­ser­stamm bil­det.

je­der der das macht, je­der der mal mit dem blog­gen an­fängt er­liegt die­ser ma­gie, ver­he­dert sich in dem be­zie­hungs­ge­flecht aus le­sern, kom­men­ta­ren, links von an­de­ren web­logs oder au­toren das sich bil­det. das be­zie­hungs­ge­flecht das sich um mehr oder we­ni­ger je­des web­log bil­det sagt frei­lich noch nichts über die qua­li­tät des ge­schrie­be­nen aus. eine fra­ge die über­flüs­si­ger­wei­se ne­ben der in­fra­ge­stel­lung von „re­le­vanz“ von web­logs im­mer wie­der auf­taucht. denn jede per­le fin­det in der blogo­sphä­re ihre sau. oder an­ders aus­ge­drückt, es gibt nicht eine blogo­sphä­re, son­dern sehr vie­le. man­che sphä­ren bil­den sich aus drei, vier men­schen um ein web­log, man­che über­schnei­den sich, man­che sind ge­füllt mit tau­sen­den von men­schen die sich ge­gen­sei­tig le­sen, sich auf­ein­an­der be­zie­hen oder sich ge­gen­ein­an­der in­spi­rie­ren oder dis­sen. ge­mein­sam ha­ben alle sphä­ren, dass sie stän­dig wach­sen. ein kom­mu­ni­ka­ti­ons­raum mit vie­len par­al­lel ver­lau­fenb­den ge­sprä­chen.

die fra­ge nach der re­le­vanz oder den fol­gen von web­logs auf die „me­di­en“ ist ge­nau­so über­flüs­sig wie die fra­ge nach der re­le­vanz ei­nes opern­hau­ses, ei­ner knei­pe oder ei­nes markt­plat­zes.

gros­se, re­vo­lu­tio­nä­re ge­dan­ken sind auf ei­nem weis­sen blatt pa­pier ent­stan­den, trotz­dem muss man weis­sen oder lee­ren blät­tern kei­ne re­le­vanz at­tes­tie­ren, kaf­fee­häu­ser hat­ten einst den ruf sub­ver­siv zu sein, trotz­dem kann man nicht da­von aus­ge­hen, dass in je­dem kaf­fee­haus oder je­der knei­pe klu­ge oder neue ge­dan­ken ent­ste­hen. nichts des­to trotz:

„Blog­gen ist wie am Tre­sen ste­hen
mit dem bes­ten Kum­pel
und die gan­ze Knei­pe
hört zu was es
Neu­es gibt.“
http://www.my­b­log.de/500bei­ne/art/1916727

das po­ten­zi­al und ein fo­rum für neue, re­vo­lu­tio­nä­re, fri­sche, re­le­van­te oder pro­fa­ne ge­dan­ken und ideen ist da, auch und ge­ra­de in web­logs. noch nie war es so ein­fach ei­nen ge­dan­ken in die welt zu set­zen und zu be­ob­ach­ten wie er sich ver­brei­tet. man muss nur schrei­ben (wol­len), bzw. blog­gen.

nichts ver­stan­den? dann fan­gen sie an zu blog­gen! oder zu­min­dest blogs zu le­sen.


mc win­kel, der blog­ger, der künst­ler, der mann

felix schwenzel


bull­shit mar­ke­ting spam

felix schwenzel

die da­men und her­ren von der fir­ma „en­ter­tain­ment kom­bi­nat gmbh“ („Sau­ban­de, elen­di­ge“) mei­nen im­mer noch, dass bull­shit mar­ke­ting ne coo­le sa­che ist.

se­bas (und vie­le an­de­re, me2) ha­ben post von ju­lia hoff­meis­ter be­kom­men. nur dass die­se mail nicht der schaf­fung ei­ner „neu­tra­len in­for­ma­ti­ons­platt­form“ zu den the­men ex­or­zis­mus, sa­ta­nis­mus und ok­kul­tis­mus dien­te, son­dern der auf­merk­sam­keits­er­zeu­gung für ei­nen mie­sen film von sony pic­tures. (wei­ter­le­sen bei herrn se­bas …)

scheiss PRak­ti­kan­ten. als wenn bei sony die ka­cke nicht schon ge­nug am damp­fen ist.


qua­li­tät tät tä

felix schwenzel

man­che din­ge muss man bru­tal aus dem zu­sam­men­hang reis­sen, da­mit sie lä­cher­lich und sinn­ent­stel­lend wir­ken. jour­na­lis­ten oder jour­na­lis­ten­dar­stel­ler ler­nen das of­fen­bar auf jour­na­lis­ten­schu­len und nut­zen die er­wor­be­ne fä­hig­keit aus­gie­big.

spie­gel on­line hin­ge­gen schafft es re­gel­mäs­sig tex­te zu pro­du­zie­ren zu ver­öf­fent­li­chen in de­nen gan­ze ab­sät­ze selbst im kon­text un­glaub­lich dumm und un­be­hol­fen wir­ken. ein bei­spiel da­für ist ein text von bru­no schrep im spie­gel der vor pa­thos trop­fend, im stil von mit­leids­hei­sche­den sat1 oder rtl pseu­do-re­por­ta­gen ge­hal­ten ist. die lei­dens­fä­hi­gen un­ter mei­nen le­sern kön­nen sich den gan­zen text an­tun, für die we­ni­ger lei­dens­fä­hi­gen zi­tie­re ich ei­nen kom­plet­ten ab­satz, der an idio­tie kaum zu über­bie­ten ist:

Seit dem Kol­laps des Ost­blocks ge­hö­ren de­for­mier­te Men­schen wie­der mehr und mehr zum All­tags­bild deut­scher Städ­te, be­drü­cken­des Sym­bol für das enor­me Wirt­schafts­ge­fäl­le in­ner­halb Eu­ro­pas.

wohl­ge­merkt, die­ses glanz­stück deut­schen qua­li­täts­jour­na­lis­mus, wahr­schein­lich un­ter krämp­fen ver­fassst, ist ein in sich ge­schlos­se­ner ab­satz, ein­ge­rahmt von wei­te­ren schrift­lich ver­fass­ten, zu­sam­men­hangs­lo­sen denk­res­ten. ein an­de­rer ar­ti­kel im spie­gel über die le­ser­wan­de­rung von ta­ges­zei­tun­gen zu „on­line-me­di­en“ regt eine völ­lig neue art der in­for­ma­ti­ons­be­schaf­fung an:

Wer die neu­es­ten Nach­rich­ten er­fah­ren will, schaut Ka­bel­fern­se­hen oder er ruft das In­ter­net auf.

dass der spie­gel nicht un­be­dingt ein hort des schwach­sinns und der un­be­hol­fe­nen for­mu­lie­rung ist, im ge­gen­teil, be­weist die­ses klu­ge, dif­fe­ren­zier­te stück von hans ma­gnus en­zens­ber­ger (via vowe). der trick in­tel­li­gen­te tex­te in den spie­gel oder spon zu be­kom­men ist of­fen­bar ganz ein­fach: au­toren aus­ser­halb der re­dak­ti­on su­chen.

mor­gen rufe ich wie­der das in­ter­net auf. jetzt schal­te ich es erst­mal ab, wie mei­nen quelll­code.

[nach­trag]
herr k. hat das „in­ter­net-auf­ru­fen“ treff­lich il­lus­triert.

[nach­trag 2]
chris­tia­ne link wun­dert sich auch über den spie­gel-ar­ti­kel.


apro­pos ab­schaf­fen

felix schwenzel

weg­las­sen ist auch hef­tig in mode. aber es gibt ei­nen fei­nen un­ter­schied zwi­schen weg­las­sen und ab­we­sen­heit.


pri­va­tes

felix schwenzel

hier gibts ab so­fort nix mehr zu schnüf­feln und va­li­die­ren. aus pri­va­ten grün­den habe ich den quell­text die­ser web­sei­te ab­ge­schafft — zu­min­dest für pfos­ten.

[idee ge­klaut von don]


qua­li­täts­jour­na­lis­mus, sonn­tags, 18:04 h

felix schwenzel

spie­gel.de: Frank­reich brennt — aber Chi­rac schweigt

ab­ge­se­hen da­von, dass der spon eine spur über­treibt (er­kennt man hier die iro­nie?), scheint die nach­rich­ten­la­ge ver­wor­ren zu sein. zu­min­dest für die spie­gel-on­line prak­ti­kan­ten.

ta­ges­schau.de: Prä­si­dent Chi­rac bricht sein Schwei­gen



„wei­te­re ein­zel­hei­ten“

felix schwenzel

aus­stel­lungs­ein­la­dun­gen sind manch­mal rich­tig lus­tig:

Lö­sen auch Sie sich aus Ih­rer ge­wohn­ten Um­ge­bung und kom­men Sie am Sams­tag, dem 19. No­vem­ber um 19 Uhr zur Ver­nis­sa­ge beige­nau­so.und.an­ders°!

am 19. no­vem­ber wird bei ge­nau­so.und.an­ders° in fried­richs­hain (ber­lin, dooh!) eine aus­stel­lung mit fo­tos von lui­se wa­ge­ner er­öff­net, aus­stel­lungs­ti­tel „wei­te­re ein­zel­hei­ten“. die fo­tos von ein­zel­hei­ten sind in der tat sehr ap­pe­tit­an­re­gend — und die ver­nis­sa­ge passt ei­gent­lich ganz gut in den ter­min­plan, denn wenn ich mich schon ein­mal aus mei­ner ge­wohn­ten um­ge­bung ge­löst habe, kann ix dann um 22 uhr gleich wei­ter auf die rie­sen­ma­schi­ne blog re­lease par­ty ge­hen.

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mi­ni blog­ger­tref­fen

felix schwenzel

das mi­ni­blog­ger­tref­fen heu­te abend, dass ei­gent­lich in der frei­tags­kü­che statt­fin­den soll­te (die aber erst am sams­tag statt­fin­det) war wahr­lich keins: alle teil­neh­mer wo­gen weit über 100 kilo, auch wenn es nicht alle zu­ge­ben woll­ten.


blog­bar mit neu­em knor­kem de­sign

felix schwenzel


kin­der scho­ko­la­de

felix schwenzel

sen­sa­tio­nell. fer­re­ro hat ein neu­es ge­sicht auf der kin­der­scho­ko­la­de. und wer ist es? mika häk­ki­nen.


wer war der trans­ves­tit?

felix schwenzel

Wel­co­me to the 2005 Eu­ro­vi­si­on Song Con­test. The sin­ger be­fo­re me - who was he? It was very cou­ra­ge­ous of MTV to start the show with a ge­nui­ne trans­ves­ti­te.

das sag­te ali g nach ei­nem auf­tritt von ma­don­na bei den MTV eu­ro­pe mu­sic awards. mir fällt bei sol­chen bil­dern auf wie ger­ne ich holz mag, auch weil es meist in wür­de al­tert.

[via the su­per­fi­ci­al, bbc]

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the he­brew ham­mer

felix schwenzel

no­tiz an mich selbst: ir­gend­wann „the he­brew ham­mer“ (trai­ler, ti­tel­song) in­ner DVDhek aus­lei­hen.

[via fraufrank.de]


in al­ler mun­de?

felix schwenzel

wer traut sich heut­zu­ta­ge noch aus­ge­lei­er­te sprü­che wie „fuss­ball ist in al­ler mun­de“ ir­gend­wo hin­zu­schrei­ben? mehr als man den­ken wür­de.

wo­bei das ja nur des­in­fi­ziert, mit ab­ge­las­se­ner luft funk­tio­niert — und ei­gent­lich heis­sen müss­te „fuss­ball ist an al­ler tür­me“. oder so.


manch­mal chat­te ich mit dem ty­pen der mir bei der ar­beit ge­gen­über­sitzt

felix schwenzel

auch wenn die­se über­schrift schon al­lei­ne ste­hen­ge­las­sen wer­den kann, füge ich ihr noch die­se zei­len hin­zu:

Ti­mor Ko­dal: das ge­gen­teil von "schluß mit lus­tig"?
Fe­lix Schwen­zel: das ge­gen­teil von schluss ist lus­tig.
Ti­mor Ko­dal: "an­fang ohne ernst".

le­cker

felix schwenzel

heisst das nicht „arg le­cker“?

die­ser bei­trag ist ein up­date zu arschle­cker und ein­ge­ord­net in der ka­te­go­rie: „es gibt tage, da fällt ei­nem nix ein was bei ei­nem ar­chi­tek­ten ja ei­gent­lich sehr er­stre­bens­wert ist.“

[foto von el_bo­cho, tnx hei­ko he­big]


lo­bo lo­go wett­be­werb — die ent­schei­dung

Sascha Lobo

[hier das pro­to­koll der ju­ry­ent­schei­dung zum lobo logo wett­be­werb. vie­len dank und ein di­ckes lob an herrn lobo.]

vor­ab ein pro­blem be­merkt:
die lo­gos wa­ren alle ver­hält­nis­mäs­sig mit­tel - deck­ten aber trotz­dem von der qua­li­tät eine ge­wis­se band­brei­te ab, so dass die be­wer­tung der mitt­li­zi­tät gleich­zei­tig leicht und schwer fiel. aber hin­ein in die ein­zel­wer­tung:

schiff ohne kreis
kom­plett aus der wer­tung ge­nom­men. schö­nes wort­spiel, aber kreis fehlt völ­lig, logo ist da­her ir­gend­wie nicht rund.

x!
ty­po­gra­fi­sche an­nä­he­rung an das su­jet, je­doch im sym­bo­li­schen to­tal ver­ho­ben: ge­nau­so wür­de man col­lege-hu­mor pan­to­mi­misch aus­drü­cken, näm­lich be­stehend aus fä­kal­con­tent und ge­stick­ten buch­sta­ben. nix für ix.

ge­dach­te scheis­se
schön vir­tu­ell, hoch­al­le­go­risch, den trend zur mehr­fach­scheis­se er­kannt und kor­rekt und punkt­sym­me­trisch ab­ge­bil­det - trotz­dem da­ne­ben, weil zu wol­kig.

fuss­stap­fen
um die ecke ge­dacht, die scheis­se ist sinn­voll ins bild ge­schmiert - so möch­te man ein logo ha­ben! und zwar ein logo für ei­nen strand­lauf am hun­deu­fer, was soll denn das mit blog­gen zu tun ha­ben? das ist doch voll­kom­men ab­we­gig.

fah­ne
hier steckt so viel drin! ka­pi­ta­lis­mus­kri­tik (golf­spie­len ist scheis­se), tu­chol­sky­ar­ti­ge mi­li­ta­ris­mus­kri­tik (fah­nen als zei­chen der strei­kräf­te) und na­tür­lich das ende der fah­nen­stan­ge, das in der scheis­se steckt - aber nicht er­reicht ist: als bild zu dünn. passt nicht zu ix.

sprech­bla­se
der co­mic kommt zu­rück, die neue simp­le form des aus­drucks in bild und text er­obert die vi­su­el­le um­welt. und die vor­rei­ter sind die neu­en, schlecht-gu­ten zeich­ner. das ist aber lei­der schlecht-schlecht und des­halb un­taug­lich. fast möch­te ich von halb­her­zig schlecht spre­chen.

herz
das ist schön. soll­te ix sich un­be­dingt auf­he­ben für die zeit nach der ge­schlechts­um­wand­lung.

schreib­ma­schi­ne
das bes­te logo, das je das lixt der welt er­blick­te. punkt. sagt al­les, meint nichts. mög­li­cher­wei­se han­delt es sich bei die­sem logo um gott.

schiff mit 1 scheis­se
schö­ner an­satz, ge­lun­ge­ne fi­gür­lich­keit, wirkt aber lei­der un­voll­stän­dig, bzw. un­ter­schis­sen.

schiff mit 5 scheis­se
too much, to­tal over­do­ne, wer kommt denn auf so ei­nen scheiss und hat da­nach noch ge­nug mut, ihn auch in co­rel draw hin­zu­k­re­peln? ach­tung, das war eine pla­to­ni­sche fra­ge, nicht ant­wor­ten, ich möch­t's gar nicht wis­sen.

kri­kel kra­kel
bit­te wie­der drin­gend die ta­blet­ten neh­men!

"ein hau­fen scheis­se"
ceci n'est pas une hau­fen scheis­se, das konn­te man vor hun­dert jah­ren noch so ma­chen. in­zwi­schen ist es so lus­tig wie ein post-it mit "kühl­schrank" drauf­ge­schrie­ben an den kühl­schrank zu kle­ben. also sehr lus­tig. geht aber trotz­dem nicht, zu ver­kopft, ein logo muss knal­len.

wä­sche­klam­mer
der stein­al­te ti­ta­nic­trick. zwei the­men mit­ein­an­der ver­knüp­fen, die nichts, bzw. dann halt doch ir­gend­was mit­ein­an­der zu tun ha­ben. wirkt be­müht, so sieht in­ge­nieurs­hu­mor aus, der streng nach quar­tals­plan er­stellt wird.

RIE­SEN-ix
un­ter al­ler ka­jü­te. der schöp­fer hat von gra­fik we­ni­ger ah­nung als das ge­mein­sa­me kind von stevie won­der und frie­dens­reich hun­dert­was­ser, ver­bin­det also un­wis­sen­heit mit schlech­tem ge­schmack. falsch mon­tiert, un­sub­til in sze­ne ge­setzt, ver­krampft vor­ge­tra­gen - so wür­de das logo aus­se­hen, wenn die ddr heu­te ein staats­blog er­öff­nen wür­de. glat­te sechs.

mit shit, charme und me­lo­ne
so­li­de an­ge­legt, gra­fisch be­gabt, na­he­lie­gen­de, aber gute idee. fi­li­gran aus­ta­rier­te pro­por­tio­nen zwi­schen schwarz und weiss - lei­der nicht mehr. kein sinn zu se­hen, für wen soll das logo sein? pro­fes­sor bien­lein?

hau­fen-ix
scheis­se als pi­xel, muss man erst­mal drauf kom­men, kann man so ma­chen. wird aber nach ei­ner ne­ga­tiv­re­kord­zeit von 0,37 fem­to­se­kun­den ster­bens­lang­wei­lig. oder schon vor­her. müss­te man mal wis­sen­schaft­lich er­for­schen, viel­leicht ist das das ein­zi­ge logo der welt, das noch vor der be­trach­tung lang­wei­lig wird. und das hät­te ja wie­der was. aber nur kurz. sehr kurz (s.o.).

pac­man
das logo nutzt das weis­se nicht als lee­re, son­dern als flä­che. ori­gi­nell. die glei­che art ori­gi­nell wie auf­blas­ba­re weih­nachts­bäu­me oder hals­tü­cher für hun­de. even­tu­ell auf­he­ben für wenn die tor­ten­dia­gramm-rit­ter die welt­herr­schaft end­gül­tig über­neh­men und dann kurz vor dem sui­zid als iro­ni­sches zi­tat ver­wen­den.

wan­ted
lus­tig aber häss­lich. die­se kom­bi­na­ti­on führt lei­der zu nichts, das habe ich mal selbst aus­pro­biert, sie re­det nicht mal mehr mit mir.

kiss
fä­kal­con­tent gut und schön, bzw. ei­gent­lich scheis­se. aber dann der zun­gen­kiss mit dem kot­hau­fen? ich weiss nicht, ich weiss nicht, ich weiss nicht, was das soll. das ist doch kiss, oder? even­tu­ell auf­he­ben für ko­pro­la­lisch ver­an­lag­te me­tal­freaks.

ro­nald mc­do­nald
okay­er gag, liegt aber nä­her als, sieh, das gute. habe schon ei­nen ar­beits­ti­tel: su­pers­hi­ze me.

spi­der­man
ge­lun­gen, dy­na­misch, wit­zig, auf eine art je­den­falls. viel­leicht mal an ei­nem tag be­nut­zen an dem man spinnt (top­brül­ler, su­per­jo­kus, spit­zen­kalau­er).

girl shit
ja, sor­ry, ste­he ich jetzt nicht so drauf. über pin­kel­spie­le kann man even­tu­ell re­den, hängt auch von der si­tua­ti­on ab, sage ich mal, aber ko­pro­phi­lie geht mir am arsch vor­bei.

"ich bin scheis­se"
klar, lo­gisch auf­ge­baut, hin­ter­grund­kennt­nis vor­han­den, dop­pelt um die ecke ge­dach­ter ak­tu­el­ler be­zug - was soll das mit ix zu tun ha­ben? auf­he­ben für viel viel spä­ter, wenn er alz­hei­mer hat viel­leicht.

ix-sil­hou­et­te
ver­dammt, ich muss­te ge­ra­de nach­schla­gen, wie man sil­hou­et­te schreibt, das kann doch nicht wahr sein! so­weit treibt ei­nen die ver­fick­ten hin und hers zwi­schen re­form, nicht­re­form und rück­nah­me der nicht­re­form. ach so ja, das logo, gott, ist okay, scheis­se im auge, nun ja.

ix-siluet­te mit hirn
er­in­nert an die­ses ho­mer-simpson bild, das je­der drit­te hir­ni in je­dem zwei­ten board als ava­tar hat. geht des­halb nicht, ist aber nicht schlimm, weil es auch so nicht geht. was soll denn da die aus­sa­ge sein? scheis­se im kopf? da hat aber je­mand in bio ganz er­heb­lich nicht auf­ge­passt, als ver­dau­ung dran war.

spie­gel on­line
wer frem­de lo­gos nach­macht oder fälscht oder nach­ge­mach­te oder ge­fälsch­te lo­gos in um­lauf bringt, der wird mit ei­ner stra­fe be­straft. boot­leg­ging ist seit 1933 out und spie­gel on­line bas­hing ohne kon­kre­ten an­lass ist auf der su­perg­ähn-ska­la auf ei­ner höhe mit aus­drucks­ba­tik.

quirl
ge­quirl­te scheis­se. zum sel­ber drauf kom­men, passt also eher in die bil­der­rät­sel­ecke als in die lo­go­ver­samm­lung. hat aber durch­aus et­was rüh­ren­des.

frau ober­kör­per
nipp­le­ga­te für toi­let jack­son. aber bit­te: wenn per­so­nen im bild, dann soll­ten sie gut­aus­se­hend sein. und ka­cke­ver­schmier­te brust­war­zen ma­chen die sa­che nicht bes­ser. üb­ri­gens sieht die frau aus, als hät­te sie ein hit­ler­bärt­chen. das bringt sie fast wie­der ins spiel. aber nur fast.

schwar­ze frau ober­kör­per
da kann man ja gar nichts er­ken­nen! ist das der bu­sen, der da vor­steht wie ein fels­riff? oder ein el­len­bo­gen? und ist das dad­rü­ber die selbst­ge­mach­te ka­cke? und war­um? und wie kommt ei­gent­lich der schmut­zi­ge rand um den kreis? wer ist das auf dem foto? nicht ant­wor­ten, al­les wie­der rhe­to­risch ge­meint, je­der kom­men­tar wäre in­fo­müll.

du bist deutsch­land 1
die­ser fall ist so durch wie ein fall nur durch sein kann. durch­fall in die­sem fall, also.

du bist deutsch­land 2
das the­ma wird nicht we­ni­ger durch durch so stin­k­li­ni­en drü­ber. durch, durch, durch, over, out, ende, aus. du bist durch­land.

ge­sicht
wer ist das? ich? mei­ne nase sieht manch­mal so aus. oder ix? sieht ihm gar nicht ähn­lich. trotz­dem sehr ge­lun­gen, sehr schön ge­stal­tet, wirk­lich. das ge­sicht an­ge­deu­tet, die hand an­ge­schnit­ten, eine ges­te drin, ein blick, das ist ein hai­ku in lo­go­form. gros­ses lob. soll­te kaf­ka je blog­gen - das wäre sein logo.

ab­schluss
vie­le lo­gos, vie­le wor­te, aber es kann nur ei­nen ge­ben. die be­grün­dung rich­tig hin­zu­bie­gen fällt leicht. bei 31 lo­gos ist das mit­tel­ste das sech­zehn­te. die ver­tei­lung der plät­ze ist ein­fach. platz eins bis sieb­zehn be­legt gleich­zei­tig die schreib­ma­schi­ne, auf den rest­li­chen plät­zen halt die rest­li­chen lo­gos. da­mit ist das mit­tel­ste ein­deu­tig er­mit­telt, die schreib­ma­schi­ne näm­lich, nicht zu kom­pli­ziert, nicht zu über­in­ter­pre­ta­tiv, nicht zu ver­kopft, aber schmuck und char­mant. hur­ra!

[das ge­win­ner­lo­go von jan wird jetzt also für eine gan­ze wei­le oben links zu se­hen sein. dan­ke an alle die mir ein, zwei oder drei lo­gos zu­ge­sand ha­ben. noch mehr dank an alle, die sie sich an­ge­guckt ha­ben.]


mil­de al­ters­mil­de

felix schwenzel

Ich habe we­der Weis­heit noch Ein­sicht noch Mil­de er­langt. Ich wür­de heu­te alle mei­ne Feh­ler noch ein­mal be­ge­hen.

woo­dy al­len (in va­ni­ty fair, via ta­ges­spie­gel).

ob­wohl, auf eng­lisch hats ir­gend­wie mehr … dings:

All the crap they tell you about... get­ting joy and ha­ving a kind of wis­dom in your gol­den ye­ars - it's all tri­pe. I've gai­ned no in­sight, no mel­lo­wing. I would make the same mista­kes again.

(via BBC)

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un­er­träg­li­che men­schen in der CDU, teil 329148623

felix schwenzel

ur­su­la von der ley­en ist ab­so­lut un­er­träg­lich.
eine bes­ser­wiss­se­ri­sche, be­leh­ren­de (und mis­sio­na­ri­sche), vor pa­thos trop­fen­de, an­sons­ten aber un­an­ge­nehm tro­cke­ne, falsch­grin­se­rin.

die­ser bei­trag ist ein up­date zu blog­dings, mensch­lich ge­se­hen.

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raab mag kei­ne sa­ti­re

felix schwenzel

ste­fan raab, der un­lus­tigs­te mo­de­ra­tor der welt von pro7, er­fin­der von „por­no-ral­le“ und „hard-cora“ fin­det wit­ze über sei­nen ei­ge­nen dunst­kreis noch un­wit­zi­ger als ich ihn. steht zu­min­dest in der mopo:

Nach­dem sich der TV-Mo­de­ra­tor Ste­fan Raab in sei­ner Sen­dung am liebs­ten auf Kos­ten an­de­rer amü­siert, dreht nun ein Köl­ner Bor­dell­be­sit­zer den Spieß um und be­haup­tet in sei­ner "Haus­pos­til­le", Raabs Frau sei ein Por­no­girl ge­we­sen! Das ist nicht nur ge­schmack­los, son­dern auch frei er­fun­den. Ge­nau so wie Raabs Zo­ten über die Schü­le­rin Lisa Loch und die jun­ge Mut­ter, die er als Dro­gen­händ­le­rin dar­stell­te. Al­les nur Sa­ti­re, wink­te Raab ab, als die Frau­en vor Ge­richt zo­gen. So ar­gu­men­tiert nun auch der Bor­dell­be­sit­zer, dem Frau Raab die Ver­brei­tung sei­ner Pos­til­le ver­bie­ten will. (mor­gen­post)

via art­la­wy­er.de

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lo­bo lo­go wett­be­werb

felix schwenzel

herr lobo lobt das logo oben links nicht. und regt kurz dar­auf an, ei­nen logo-wett­be­werb zu ver­an­stal­ten. die­se an­re­gung neh­me ich ger­ne auf. fol­gen­de re­geln gel­ten:

  • das logo muss 100x100 px gross sein, aus­sen ei­nen 8px brei­ten schwar­zen kreis ha­ben, mo­no­chrom schwarz/weiss sein und ei­nen hau­fen scheis­se auf­wei­sen.
  • grau­stu­fen und re­gel­ver­stös­se wer­den in wohl­be­grün­de­ten aus­nah­me­fäl­len ak­zep­tiert.
  • als vor­la­ge kann die­ses bild be­nutzt wer­den, als an­re­gung die­se sei­te.
  • wett­be­werbs­bei­trä­ge kön­nen bis mor­gen, den ers­ten no­vem­ber, bis 20 uhr an mich ge­mailt wer­den.
  • die jury be­steht aus sa­scha lobo.
  • ge­win­ner ist das mit­tel­ste logo, bzw. das was herr lobo als eben­die­ses be­stimmt.
  • das ge­win­ner-logo ziert wir­res.net für eine gan­ze wei­le (das ist auch der preis). herr lobo lobt für den ge­win­ner auch noch ein rie­sen­ma­schi­ne t-shirt aus.
  • sa­scha lobo darf sich auch am wett­be­werb be­tei­li­gen.
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