hand aufs ge­sicht

felix schwenzel

heu­te habe ix in der fas lo­bes­hym­nen auf zwei bü­cher ge­le­sen, die in der tat ap­pe­tit zum kau­fen ma­chen.

das eine buch heisst „mu­lat­ten in gel­ben ses­seln“ (die ta­ge­bü­cher 1945–52) und ist von ei­nem ge­wis­sen ha­rald schmidt, ei­nem fern­seh­mo­de­ra­tor der für den WDR ar­bei­tet. er soll sehr in­tel­li­gent sein, stand in der fas. ich er­in­ne­re mich ent­fernt an ein buch von ihm, das ich mal vor vie­len jah­ren las, es hiess „trä­nen im aqua­ri­um“ und ent­hielt meh­re­re ziem­lich gute wit­ze, un­ter an­de­rem ei­nen mei­ner meist­ver­wen­de­ten meist­ge­klau­ten: „wer kei­ne bi­det hat, kann sich ja in der du­sche auf den kopf stel­len“. ich ver­mu­te „mu­lat­ten in gel­ben ses­seln“ könn­te auch wit­zig sein.

das an­de­re buch ist von ha­ru­ki mu­ra­ka­mi und heisst „af­ter­d­ark“, was sich selbst­ver­ständ­lich nicht um dunk­le end­darm­ver­schlüs­se dreht, son­dern — wie im­mer bei mu­ra­ka­mi — um kri­mi­na­li­tät, fi­cken, tod und schla­fen. auch wenn es vie­le euro kos­tet, ich wer­de es mir si­cher kau­fen.

völ­lig un­er­heb­lich, aber auf­fäl­lig: auf bei­den bü­chern ist je­weils ein mann ab­ge­bil­det, der sei­ne hand auf eine sei­ner ge­sicht­hälf­ten legt.

[nach­trag]
tho­mas warnt vor dem schmidt buch:

Hab mir das Schmidt-Buch auf der Buch­mes­se durch­ge­blät­tert. In mei­nen Au­gen ein Eti­ket­ten­schwin­del. Das "Ta­ge­buch" sei­ner Welt­rei­se um­fasst nur die ers­ten ca. 70 Sei­ten, der Rest sind dann wie­der Fo­cus-Ko­lum­nen.
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ding oh­ne dong?

felix schwenzel

laut die­ser sei­te soll ste­ve jobs fol­gen­den satz ge­sagt ha­ben:

I want to put a ding in the uni­ver­se.

was be­deu­tet das? „ding“ wird im eng­li­schen nur im zu­sam­men­hang mit „dong“ be­nutzt. was macht ein „ding“ ohne „dong“ im welt­all? oder be­nut­zen ame­ri­ka­ner auch manch­mal „ding“ im sin­ne von „thing“, so wie sie „kin­der­gar­ten“ oder „brat­wurst“ sa­gen?


ir­rele­van­te re­le­vanz­mes­sun­gen

felix schwenzel

die fir­ma agent25 hat nach ei­ge­nen an­ga­ben „deutsch­spra­chi­ge On­line-Me­di­en“ zwi­schen dem 01.09.2003 und 10.10.2005 aus­ge­wer­tet (pres­se­mel­dung dazu) um her­aus­zu­fin­den wie oft sog. web­logs dar­in „ge­nannt“ wur­den. das er­geb­nis lau­tet:

web­logs, so könn­te man schlies­sen, er­freu­en sich bis auf zwei oder drei aus­nah­men „ge­ra­de noch so er­fass­ba­ren in­ter­es­ses“ (zi­tat und via von falk lü­cke im blog­ruf). die fra­ge ist na­tür­lich, was ge­nau sind denn „klas­si­sche“ deut­sche on­line me­di­en? blogs schon mal nicht. klar. in der pres­se­mel­dung von agent25 wird das nicht deut­lich. auf nach­fra­ge wur­de mir die­se lis­te ge­nannt, dar­in so re­no­mier­te blät­ter wie die „Neuss-Gre­ven­broi­cher Zei­tung“, „Apo­the­ke und Mar­ke­ting“, „Der Deut­sche Der­ma­to­lo­ge“, aber auch exo­ten wie der „ADAC“, „Der Haus­meis­ter“ „Der Fa­ci­li­ty Ma­na­ger“ und „Neu­es Deutsch­land“. die „net­zei­tung“ ist mit fol­gen­der be­grün­dung nicht in der lis­te:

Die Netz­zei­tung pu­bli­ziert je­doch kei­nen eig­nen Con­tent und gilt da­her für uns nicht als "Quel­le".

schon klar. ge­gen die „Om­ni­bus Re­vue“ kann ein kä­se­blatt on­line­dings wie die net­zei­tung nicht mit­hal­ten. trotz der ex­qui­si­ten quel­len­lis­te des „In­ter­net-ba­sier­ten In­for­ma­ti­ons­diens­tes zur The­men- und Nach­rich­ten­be­ob­ach­tung“ habe ich mich über die zah­len ge­wun­dert: nur fünf nen­nun­gen? zu­erst dach­te ich die das „Me­di­en-Link­ar­chiv, das die Su­che in die Ver­gan­gen­heit er­mög­licht“ hat nur zwi­schen dem 01.09 und 10.10. die­ses jah­res ge­zählt (die gra­fik weist kei­ne jah­res­zah­len aus) und habe nach­ge­zählt. ix bin ja auf­merk­sam­keits­han­sel und füh­re akri­bisch buch über so ei­nen scheiss. al­lein vom sep­tem­ber bis zum ok­to­ber kam ich auf 12 nen­nun­gen (wenn ich zwei über­nom­me­ne pres­se­mel­dun­gen und das zi­tat in der fas mal weg­las­se):

wenn ich jetzt aber noch bis zum jahr 2003 zu­rück­ge­he, fal­len mir spon­tan noch nen­nun­gen im hei­se news­ti­cker (april 2004), hal fa­bers wwww (ir­gend­wann im ja­nu­ar 2005), der ber­li­ner zei­tung im mai ein.

bleibt die fra­ge wor­in der nut­zen sol­cher man­gel­haf­ter und lü­cken­haf­ter zähl­ver­su­che be­steht? und was nutzt es sich mit sol­chen man­gel­haf­ten zähl­ver­su­chen ab­zu­ge­ben und selbst nach­zu­zäh­len? nix — aus­ser ner schö­nen ego­zen­tra­len link­lis­te.

im­mer­hin fin­det auch an­drea kimpf­lin­ger von agent 25, die mir freund­li­cher­wei­se auf ein paar fra­gen ge­ant­wor­tet hat, lei­se zwei­fel an scan­ning-diens­ten (we­gen der „Dy­na­mik des In­ter­nets“, doo):

Je­doch kann Ih­nen kein Dienst eine ab­so­lu­te Er­fas­sung al­ler in Deutsch­land exis­tie­ren­den On­line-Nach­rich­ten bie­ten.

re­le­vanz­mes­sung bleibt also im höchs­ten mas­se ir­rele­vant. wie web­logs all­ge­mein und die­ses im be­son­de­ren.

[nach­trag]
viel­leicht noch eine an­mer­kung zur net­zei­tung/netz­zei­tung. das sind zwei völ­lig un­ter­schied­li­che paar schu­he sei­ten. in mei­ner mail an an­drea kimpf­lin­ger habe ich die oben ge­nann­ten links zur net­zei­tung ver­sand, ver­bun­den mit der fra­ge war­um die net­zei­tung of­fen­bar nicht zu den agent25 quel­len­lis­te ge­hört, bzw. ver­wei­se dar­in nicht er­fasst. das zu­sätz­li­che „Z“ im na­men hat frau kimpf­lin­ger in ih­rer ant­we­ort selbst hin­zu­ge­fügt und of­fen­bar die netz­zei­tung mit der net­zei­tung ver­wech­selt. so­was ver­wirrt mich na­tür­lich auch, was dann zu so sug­ges­ti­ven und ver­wech­sel­haf­ti­gen zi­ta­ten wie oben führt. ich neh­me an, dass frau kimpf­lin­ger nicht wirk­lich glaubt, dass die net­zei­tung kei­nen ei­ge­nen con­tent pro­du­ziert, al­lein schon weil die net­zei­tung sich in der agent25-quel­len­lis­te be­fin­det. nur links und hin­wei­se in der net­zei­tung wer­den wohl nicht er­fasst. oder so. wha­te­ver.


tau­ben­ab­wehr

felix schwenzel

[foto von tf]

[nach­trag]
herr lobo war einst auch in der tau­ben­ab­wehr tä­tig.


wer­be­kalau­er

felix schwenzel

bp will 1600 stel­len strei­chen. hör­te ix eben in der ta­ges­schau. bleibt die fra­ge wel­che stel­len. die kah­len? die un­kla­ren? und — in wel­cher far­be? da­nach schrie mich eine wer­be­spot mit fol­gen­der bot­schaft an:

steckt der dok­tor auch mal tief im steiss — meis­ter prop­per wäscht es wie­der weiss!

il­lus­triert war der spot mit ei­nem tier­arzt der sei­nen hand­schuh bis an die ach­sel ge­zo­gen hat­te und kurz da­vor war in den anus ei­ner kuh ein­zu­drin­gen. prop­per ist das nicht.


hi­p­er­mi­ni­ma­list

felix schwenzel

die word­press hi­p­er­mi­ni­ma­list-de­sign­vor­la­ge ge­ra­de ziem­lich in:

jelu, aka dd ist aus stutt­gart und zieht es vor ihre träu­me an­onym, wie ste an­onym zu blog­gen. wo­bei ste sel­ten ge­träum­tes, son­dern meist wa­ches bloggt. was epi­co­re wer­den könn­te hat don be­reits er­klärt.


sa­la­mi­prin­zes­sin

dasnuf

ges­tern of­fen­sicht­lich eine email vom zim­mer­mäd­chen des ho­tel „litt­le siam“ in ut­recht be­kom­men. lei­der ist mei­ne ant­wort ge­bounct.

Von: 	 salamiprinzessin @salami.de
Betreff: frage zu utrecht
Datum: 	 28. Oktober 2005 22:30:38 MESZ
An: 	 ix @wirres.net

kann man in utrecht denn nix machen ausser dosenbier 
trinken????

die ant­wort ist pro­fan und ein­fach: doch. man kann in ut­recht an­de­res ma­chen als do­sen­bier zu trin­ken: sa­la­mi es­sen.


blü­dig­keit

felix schwenzel

ich glau­be, heu­te blog­ge ix mal nix.
auf vi­deo­se­hen.


schreie vom bal­kon

felix schwenzel

charles bu­kow­ski 1991, an sei­nen gran­dio­sen über­set­zer carl weiss­ner:

In zwei Wo­chen wer­de ich 71, falls ich so lan­ge durch­hal­te. Herr­je, nach al­lem, was ich mir an­ge­tan habe, dürf­te ich gar nicht mehr am Le­ben sein. Da gibt es ei­nen, der macht ein Buch über Grab­stein-In­schrif­ten — er fragt di­ver­se Leu­te, wel­chen Spruch sie auf ih­rem Stein ha­ben wol­len. Bei mir kam mach kur­zer Über­le­gung her­aus: ACH NAJA, MIR HATS EH NICHT GE­FAL­LEN.

mehr da­von in schreie vom bal­kon von charles bu­kow­ski. sie­he auch was smal dazu zu sa­gen hat. un­be­dingt.


das fern­seh­le­xi­kon

felix schwenzel

da er mir zu­tritt zum deut­schen fer­seh­preis ver­schafft hat, sonst auch ganz gut schreibt und mir ab und an bier be­zahlt, glau­be ich ihm dass sein le­bens­werk das buch ganz gut ge­wor­den ist und wei­se hier vor sei­nem er­schei­nen auf sel­bi­ges hin: das fern­seh­le­xi­kon, von mi­cha­el reufsteck und ste­fan nig­ge­mei­er. soll­te ich es ir­gend­wann in die hän­de be­kom­men, schrei­be ich auch et­was für die­se ka­te­go­rie.

[www.fern­seh­le­xi­kon.de]

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schnurr­bart­boy

felix schwenzel

hat herr lobo ab­ge­nom­men? glück­li­cher­wei­se nicht.


„Te­le­text“ aus der F.A.S. vom 23.10.2005

Stefan Niggemeier

[nicht nur die f.a.s. be­dient sich mit klei­nen zi­ta­ten aus blogs, nicht nur die welt klaut druckt blog­tex­te, auch blogs be­die­nen sich in zei­tun­gen, in die­sem fall al­ler­dings mit freund­li­cher ge­neh­mi­gung des au­tors ste­fan nig­ge­mei­er.]

Was ist das: Steht vor der Ka­me­ra und lacht im­mer als ers­ter? Ein Fern­seh­ko­mi­ker.

Ge­ra­de hat­ten wir in Deutsch­land ge­lernt, lus­ti­ge Stel­len in Se­ri­en zu er­ken­nen, auch wenn sie nicht durch Ge­läch­ter vom Band mar­kiert wer­den, da fan­gen die Wit­ze­er­zäh­ler da­mit an! Der gro­ße Hu­mor­hand­wer­ker Rudi Car­rell hat nach ei­ner Poin­te mit un­be­weg­tem Knautsch­ge­sicht in eine an­de­re Rich­tung ge­guckt, ge­schwie­gen und ge­war­tet. Sei­ne jun­gen Nach­fol­ger zer­reißt es vor Be­geis­te­rung über die ei­ge­ne Wit­zig­keit.

Schuld muß Ste­fan Raab sein, der im­mer schon sei­ne ei­ge­nen Auf­trit­te aus­dau­ernd be­ki­chert hat, so wie Foz­zi Bär in der „Mup­pet Show“ mit of­fe­nem Maul im­mer bei­fall­hei­schend ins Pu­bli­kum nick­te. Raabs Epi­go­nen, die gan­zen El­tons und Ingo Ap­pelts und Ingo Osch­manns und Oli­ver Po­chers, ha­ben das of­fen­bar von ihm ab­ge­guckt. Das fei­xen­de Ge­sicht, der stot­tern­de Ö-ö-ö-Lach­mo­tor, und der Zu­schau­er weiß: Das war ge­ra­de lus­tig. Also, je­den­falls der Herr Po­cher fand das lus­tig. Selbst. Ja.

„An­klat­scher“ nennt man beim Fern­se­hen Leu­te, die da­für be­zahlt wer­den, an den rich­ti­gen Stel­len als ers­te Bei­fall zu spen­den, da­mit das Pu­bli­kum dann re­flex­ar­tig ein­stimmt. Die Fern­seh­ko­mi­ker von heu­te sind ihre ei­ge­nen An­la­cher. Nur Ha­rald Schmidt hat da­für je­mand an­de­res: Ma­nu­el And­rak, des­sen wich­tigs­te Auf­ga­be es ist, noch be­vor sein Meis­ter ei­nen Satz aus­ge­spro­chen hat, aus dem Off ein prus­ten­des „Tsmpf­chr-mpf­chr!“ er­klin­gen zu las­sen, oder, wenn es ganz be­son­ders lus­tig ist, ein wie­hern­des „Hja­ha­ja“.

Sehr un­lus­tig ist das. Und, nein, die­ser Text hat kei­ne Poin­te. Höhö. Ex­tra nicht.


su­pa­top­che­cker­bun­ny le­sung mit rai­ner brandt

felix schwenzel

mor­gen, am mitt­woch gibts im NBI wie­der eine bun­ny le­sung:

Das The­ma ist ir­gend­wie "Fern­se­hen" oder "TV" aber vor al­lem wird es ein Abend mit dem be­rühm­ten Syn­chron­spre­cher und -au­torRai­ner Brandt! Un­glaub­lich aber wahr!

wenn ich es fei­er­abend­tech­nisch schaf­fe, gehe ich hin, brin­ge mir dann aber ei­ge­ne ge­trän­ke mit.

[rai­ner brandt ist syn­kron­stim­me von tony cur­tis und jean paul bel­mon­do]


scham­lip­pen im ge­sicht

felix schwenzel

mi­cha­el k von dlis­ted meint, britt­a­ny mur­phy hät­te jetzt „va­gi­na lips“ in ih­rem ge­sicht. ich wür­de sa­gen, das sind ein­deu­tig scham­lip­pen!

die fra­ge bleibt: war­um? selbst­ver­stüm­me­lungs übun­gen aus dem wie-wer­de-ich-wie-mi­cha­el-jack­son-se­mi­nar? wie wer­de ich p0rno-ac­tri­ce, schritt eins?

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star­ke re­so­nanz

felix schwenzel

ah. „Web­log-Award 2005 fin­det [laut pres­se­mel­dung] star­ke Re­so­nanz“. schon 75 „vo­tes“ für das bes­te deut­sche web­log. die gör­ner ist su­per, aber trotz­dem rufe ich zur wahl der rie­sen­ma­schi­ne auf, nicht zu­letzt weil ix ein drei­und­dreis­sigs­tel eben­die­ser bin und mich auch ar­tig be­dan­ken kann.


kom­men­ta­re im arsch

felix schwenzel

of­fen­bar ein weit­ver­brei­te­tes ha­l­os­can-pro­blem. neue kom­men­ta­re kön­nen zur zeit nicht ver­öf­fent­lich wer­den. aus tech­ni­schen, nicht aus in­halt­li­chen grün­den.

[die­se nach­richt zer­stört sich selbst streicht sich selbst durch, wenn die kom­men­ta­re wie­der funk­tio­nie­ren]


klei­ner di­cker?

felix schwenzel

wolf­gang som­mer­gut schreibt pö­belt:

Aber der Re­flex ge­gen alle Rat­schlä­ge, die aus ei­ner Busi­ness-Per­spek­ti­ve sinn­voll er­schei­nen, ist wohl recht ty­pisch für die deut­sche Blogos­phe­re - und das gilt nicht nur für den klei­nen Di­cken von der Bl0gbar.

ab­ge­se­hen da­von das ich nicht weiss was „busi­ness-per­spek­ti­ven“ oder so sa­chen wie „cor­po­ra­te blogs“ sind, fin­de ich fon­si gar nicht so dick klein.

[via röll]


adac ver­bie­tet links

felix schwenzel

die­ser link ist laut im­pres­sum des adac ver­bo­ten. aber auch nütz­lich, denn man kann die adac-mit­glied­schaft dort ein­fach per email kün­di­gen. ich habs auch so ge­macht.

[via 40so­me­thing]


bob sagt frank rockt

felix schwenzel

ro­cker. die gibts wohl im­mer noch.

oder soll „frank rockt“ be­deu­ten, dass frank schau­kelt? schau­kelt frank?

[qua­si via anke gör­ner]

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ca­me­ra ob­scu­ra

felix schwenzel

die ga­le­rie me­rid in stutt­gart ver­stei­gert alle paar wo­chen zwei lö­cher ei­ner dop­pel­loch-ca­me­ra ob­scu­ra bei ebay, wo­bei die bei­den höchst­bie­ten­den die ka­me­ra nach­ein­an­der zu­ge­schickt be­kom­men und je­weils eine hälf­te des fil­mes be­lich­ten. mit an­de­ren wor­ten: man kann auf ebay das recht er­stei­gern ein pho­to nach wahl mit ei­ner ca­me­ra-ob­scu­ra zu er­stel­len. der witz ist, dass sich das ei­ge­ne foto mit dem ei­nes frem­den, op­ti­ma­ler­wei­se aus ei­nem an­de­ren teil der welt, über­schnei­det und man am ende ei­nen ab­zug („kunst­druck“) des fer­ti­gen bil­des be­kommt.

Ca­me­ra Ob­scu­ra 1-INF ist ein welt­wei­tes Pro­jekt bei dem jede Wo­che gleich­zei­tig zwei Lö­cher ei­ner Dop­pel­loch-Ca­me­ra Ob­scu­ra bei Ebay ver­stei­gert wer­den. Es ist eine Hom­mage an den pol­ni­schen Künst­ler Ro­man Opal­ka und sein Werk 1965/1-∞. Die je­weils Höchst­bie­ten­den er­hal­ten nach­ein­an­der eine Loch­ka­me­ra, ge­la­den mit ei­nem Stück un­be­lich­te­ten Film, ste­chen selbst das Loch und be­lich­ten je­weils ihre ei­ge­ne Fo­to­gra­fie. Durch den ge­rin­gen Ab­stand der bei­den Lö­cher über­schnei­den sich die Mo­ti­ve zu ei­nem Teil, wo­durch ein ge­mein­sa­mes fo­to­gra­fi­sches Bild ent­steht, ge­schaf­fen von zwei Men­schen an ver­schie­de­nen Or­ten, in­mit­ten ei­ner end­lo­sen Rei­he von Par­al­lel­be­lich­tun­gen. Alle Teil­neh­mer er­hal­ten die von ih­nen ge­mach­te Dop­pel­be­lich­tung als Kunst­druck in Ori­gi­nal­grös­se zu­ge­schickt. (mehr beiga­le­rie me­rid/gal­lery me­rid)

ein paar der breits ent­stan­de­nen fo­tos kann man bei der ga­le­rie me­rid be­trach­ten, im kom­men­den jahr sol­len die bil­der eben­dort in ei­nem ka­ta­log ver­öf­fent­licht wer­den.

die ka­mer­lö­cher #65 und #66 ste­hen noch 8 stun­den zur auk­ti­on. ix bit­te dar­um mich nicht zu über­bie­ten.

[nach­trag]
wie blöd muss man sein um so blöd wie ich zu sein? bei ebay bie­ten und das dann blog­gen. kein wun­der dass ich um 50 cent über­bo­ten wur­de. nächs­te wo­che wer­de ich erst auf die auk­ti­on hin­wei­sen, wenn ich das loch er­stei­gert habe.

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kei­ne über­schrift

felix schwenzel

bit­te kom­men­tie­ren.