t-oiletten prosa
heute habe ix mich gefragt wie ich mich fühle. meine antwort: „gut, aber ein bisschen dünnschissig. nicht im wörtlichen sinne, sondern im übertragenen.“
manchmal versteh ix mich selbst nicht so ganz.
heute habe ix mich gefragt wie ich mich fühle. meine antwort: „gut, aber ein bisschen dünnschissig. nicht im wörtlichen sinne, sondern im übertragenen.“
manchmal versteh ix mich selbst nicht so ganz.
zum vorschlag wladimir kaminers die deutschen konsulate zu schliessen fällt mir noch dieses aufgeschnappte zitat von volker pispers (homepage), dem bekannten, stark behaarten pädago-, brutalo- und politkabarettisten:
es gibt nur eine möglichkeit deutschland richtig sicher zu machen. und die haben wir 1989 abgerissen.
[mehr zitate hier]
letzte woche habe ich mir mal wieder die zitty gekauft. ein wunderbares stadtmagazin, vor allem weil wladimir kaminer in jeder ausgabe etwas schreibt, meistens ziemlich witzig. letzte woche war kaminer erstmals in seiner kolumne wirklich stinkig als er über die von bestimmten zeitungen und der bundestagsopposition hochgekochten sog. „visa-affäre“ schrieb:
„Jahrelang wurden bis zu 2.000 Visa pro Tag in Kiew vergeben“, berichten die Zeitungen. Diese Eindringlinge müssten das Land längst flächendeckend ausgeraubt haben. Liegt es an der zur Zeit grassierenden Grippe oder an der globalen Erwärmung, die so viele politische und journalistische Hirne gleichzeitig austrocknen lässt?
die berichterstattung, die vorgeblichen fakten und zahlen, all das ist nichts als eine grosse „fear, uncertainty and doubt“-kampagne (FUD). vorhandene ängste und vorurteile werden von der politik in altbekannter manier geschürt, eine widerliche hetzkampgane, die nicht nur etwas mit dem aussenminister zu tun hat. es geht um machterlangung mit allen mittel.
weil nichts besser zur erdung der wahrnehmung ist als berichte aus erster hand, freue ich mich von zitty und wladimir kaminer die erlaubnis zu einem fullquote von kaminers text erhalten zu haben. die stimme der vernunft kommt nicht aus hamburg, sie wohnt an der schönhauser allee.
[diese kolumne von wladimir kaminer erschien erstmals in der zitty 6/2005. veröffentlichung mit freundlicher genehmigung von zitty und wladimir kaminer.]
Die Angst geht um Deutschland – ein armes Land, das permanent gefährdet ist und ausgebeutet wird – von Sozialhilfeempfängern, Arbeitslosen, Islamisten, Hasspredigern, Schwarzarbeitern und nicht zuletzt von Millionen ukrainischen Kriminellen und Prostituierten, die einwandfreie Visa nach Deutschland bekamen, um hier ihre Untaten zu begehen. „Jahrelang wurden bis zu 2.000 Visa pro Tag in Kiew vergeben“, berichten die Zeitungen. Diese Eindringlinge müssten das Land längst flächendeckend ausgeraubt haben. Liegt es an der zur Zeit grassierenden Grippe oder an der globalen Erwärmung, die so viele politische und journalistische Hirne gleichzeitig austrocknen lässt?
Mich hat diese Berichterstattung wütend gemacht. Jahrelang versuche ich vergeblich, meine Freunde oder Verwandten einzuladen, ein Aufwand, der seinesgleichen sucht und in der Regel nichts bringt. Denn um ein deutsches Visum zu bekommen, muss man anscheinend entweder kriminell sein oder die richtigen Schlupflöcher unter dem Zaun in Kiew kennen. Ein Normalbürger hat da keine Chance. Junge Frau im gebährfähigen Alter? Vergiss es. Ein Alleinstehender ohne Familie? Oder noch schlimmer, ein Pärchen? Sie werden in den Schlangen vor den Konsulaten mariniert, gezwungen, jede Menge Papierkram zu sammeln um ihre ehrliche Absichten zu beweisen, sie müssen eine saftige Gebühr zahlen und eine teure Reiseversicherung abschließen, am Ende bekommen sie eine Absage, nageln die Reiseversicherung zu Hause an die Wand und schreiben mir, lass’ uns lieber in Prag treffen.
So kennt man die deutschen Behörden und nicht anders. Die Geschichten über Absagen höre ich jede Woche von den hier lebenden Russen. Eine Tochter wurde von der Mutter eingeladen, bekam aber kein Visum; eine Mutter von der Tochter – das selbe Ergebnis.
Eine Bekannte von uns wagte es neulich, ihre beste Freundin aus der Ukraine einzuladen. Sie besorgte alle nur denkbaren Verdienst- und Gesundheits-Bescheinigungen, wurde vom Konsulat aufgefordert, ihren Lebenslauf zu schreiben, mit genauen Angaben darüber, wann, wie und unter welchen Umständen sie ihre Freundin kennengelernt hatte. Abschließend verlangte das Konsulat ein Video, auf dem die beiden zusammen drauf sind, als Beweis dafür, daß sie einander wirklich kennen. Nachdem das Video abgeschickt worden war, bekam die Freundin eine Absage. Und das in Kiew, einer Stadt mit angeblich vereinfachten Visa-Vergabebedingungen. Wo war das Loch im Zaun? fragen sich jetzt alle. Oder dürfen dort nur Kriminelle und Prostituierten in den Genuss des Visums kommen?
Ich mag nicht mal daran denken, wie es nach dieser Visa-Debatte in den deutschen Konsulaten aussehen wird. Deswegen mein Vorschlag an die Politik: Schließt doch einfach eure verfluchten Konsulate! Kein Mensch braucht sie. In Kiew war die Schlange ab 2002 verschwunden, nachdem nur noch Absagen erteilt worden waren. Kein normaler Mensch wird seitdem noch auf die Idee kommen, ein deutsches Visum zu beantragen, und die Kriminellen, die Prostituierten, die Schleuserbanden brauchen die Konsulate erst recht nicht. Sie werden immer einen Weg hierher finden, selbst wenn sich das arme Deutschland an seinen Grenzen einmauert. Da kann die Politik einen doppelt so großen Haufen Erlasse zur Eindämmung der Migration verabschieden, diese Gesetze werden immer nur die falschen treffen, die Gesetzestreuen. Die anderen, die Gesetzuntreuen pfeifen darauf.
4mal „ich“, fast 40mal „wir“. der „grosse deutsche unternehmer“ oliver samwer ist ein echter wir-unternehmer, heute im spargel interview:
Wir sind das Unternehmen, das am meisten an dem neuen Gesetz mitgearbeitet hat.
[…]
Aber wir wissen, dass wir für viele Leute ein Superprodukt liefern.
[…]
Wir bieten eine vollwertige Alternative [zu iTunes und Musicload] an.
[…]
Wir waren doch Idioten.
[…]
Wir haben Jamba ja mit Partnern aufgebaut.
[via lumma.de]
(„well, they're hard to hit … it doesn't bother me … if they send monkeys at us, with ak 47, then i'll shoot monkeys“)
→ weiterlesengrosses fernsehen: blink o rama. sowas ähnliches hab ix mal mit frau engelke gemacht. aber gleich ein ganzes blog? grossartig.
[via boingboing]
manchmal ist die computer bild richtig zitierenswert (siehe auch hier). heute mal ein fullquote das illustriert wie schmerzfrei die springerblätter sind wenn es darum geht die kollegen mit vaseline zu umschmieren (gefunden, natürlich, im bildblog):
Kai Diekmann
Der Chefredakteur der BILD-Zeitung titelte am 1. März extragroß: „5,2 Millionen Frauen und Männer ohne Arbeit“. Eine Meldung, die ganz Deutschland betroffen macht — ganz egal, ob Computerspezialisten oder nicht. BILD forderte die Bundesregierung auf: „Tut endlich was!“ Bravo!
vaseline! vaseline! das nenn ich zivilcourage!
nur eine frage noch. warum machte die meldung „ganz deutschland“ betroffen? ich dachte eher, dass die zahlen und die arbeitslosen das zeug zum betroffen machen hätten.
da wird im irak eine italienische journalistin entführt. hunderttausende demonstrieren in italien für ihre freilassung. sie wird freigelassen. und dann wird sie von der amerikanischen armee beinahe erschossen. einen positiven aspekt hat der amoklauf der amerikanischen armee im irak zumindest: silvio berlusconi kann der ganzen welt zeigen, dass er wieder haare hat!
ist das dort auf der liege ein gigaset? ich hab gehört das gigasets zu nichts taugen.
→ weiterlesenmanchmal brauche ich etwas länger um die qualifizierten kommentare meines chefkommentators richtig zu verstehen, manchmal muss ich auch erst woanders davon lesen, bevor ich es selbst aus den kommentaren hervorzerre.
also, hier ist die anti-eierkopp kampagne (als jpg).
hab ich schon erwähnt, dass ich auch ein motiv gebastelt habe? leider echt doof.
[via jensscholz und map]
→ weiterlesengerrit van aaken trifft den nagel auf den kopf un ddie richtigen worte:
Websites von bekannten Stars aus der Musikszene sind meistens absolut gepimpte Popup-Flash-Geschichten, die mit einer Effekt- und Materialschlacht sondergleichen versuchen, dem User zu zeigen, wieviel Geld die Plattenfirma für das endkrasse kalifornische Webdesignbüro ausgegeben hat. Nur eins vermisst man auf solchen Seiten meist: Aktuelle Information und übersichtliche Gliederung.
ausdrucken! an die wandhängen! allen kunden schicken.
auch erschreckend was das „kunstmuseum stuttgart“ für ein geld ausgegeben und aufwand betrieben haben muss, um einem grossteil seiner besucher folgende mitteilung zu präsentieren:
Willkommen auf der Website des Kunstmuseum Stuttgart. Diese Nachricht wird angezeigt, wenn Ihr Browser bestimmte Voraussetzungen für die Betrachtung der Website nicht erfüllt.
aufgepimpte, nutzlose webseiten gibts auch ohne flash.
[via architektu.rlog.de]
eben habe ix nico lumma nochmal auf eine gefährliche, heranwachsende konkurenz hingewiesen. laut golem bietet o2 demnächst „mobile blogs“ an. zitat aus dem hochwertigen artikel:
O2 arbeitet dabei mit Peperoni zusammen.
ich habe nico lumma per instant messaging in guter alter investigativer bloggerart gefragt, was er dem denn entgegenzusetzen hätte: „blogg.de arbeitet mit salami zusammen.“ ich hätte ihm ja gurken empfohlen, aber auf mich hört ja keiner.
mich hat gestern jemand gefragt ob ich jemanden kennen würde, der jemandem der fast keine ahnung vom PC/windows hat für ein paar wochen, zweimal zwei stunden pro woche, die grundlegensten pc kenntnisse geduldig zu erklären. ob ich also einen pc grundschulungslehrer in berlin kennen würde der studentenpreise (8-10 €/h) nimmt.
kenne ich einen? kennt mich einer? ich stelle den kontakt gerne her.
heute habe ich mich und
info@hirschen.de gefragt, warum die agentur „zum goldenen hirschen“ auf ihren webseiten nichts, aber auch wirklich nichts zu der von ihr konzipierten kampagne „hart aber gerecht“ stehen hat. keine pressemeldung, keine referenz, kein stolz. das einzige was man im www findet ist eine heise meldung, in der einer der geschäftsführer der agentur, klaus sielker folgendermassen zitiert wird:
„Die Filme sprechen für sich, werden aber durch eine Reihe von Plakaten unterstützt.“ Man arbeite bewusst „mit dem Mittel der Parodie und Übertreibung“, um eine Diskussion über das drohende Strafmaß auszulösen, begründete Sielker den Ansatz. Seiner Meinung nach zeigt die Strategie, in der Bevölkerung um Verständnis zu bitten, keine Wirkung. Sein Haus wolle lieber den „schwarzen Humor kopieren“, der die englische Werbung so berühmt und erfolgreich macht.
schwarzen humor kopieren? haha, herr stielker, der war gut! kopieren. sehr gut! (zur erinnerung, für die merkbefreiten: „(raub)kopierer sind verbrecher“)
[wer schwarzen humor kopiert oder schlechten humor in verkehr bringt, wird mit deutschem autorenfilm, nicht unter 8 stunden bestraft]
[nachtrag: die hirschen zeigen doch einen gewissen stolz auf ihr werk. das highlight der angeblichen kopie britischen schwarzen humors: „mein raubkopierer hat den geileren arsch“.]
so eine scheisse. die eierköppe meinen ja schon länger, dass es sinnvoll sei kunden die ziemlich viel eintritt fürs kino bezahlt haben, mit schlechtgemachten lügen vom raubkopierer der für zweitausend jahre ins gefängnis wandert zu nerven. auch zahlende kunden dürfen gerne mal kostenlos „probesitzen“. das ist als ob man an der kasse, nachdem man bezahlt hat, vom supermarktleiter angeschrieen wird, dass ladendiebstahl scheisse sei: „aber ich habe doch gerade bezahlt!?“ — „ja, aber haben sie bitte verständnis dafür, dass ich ihr unrechtsbewusstsein schärfen muss.“
nun gut. es gibt auch leute die es geniessen sich selbst mit gülle zu begiessen und sich sagen, „ist der ruf erst ruiniert, wirbt es sich ganz ungeniert“.
gestern habe ich mir „man on fire“ („mann unter feuer“, was für eine beschissene übersetzung) in meiner DVDhek ausgeliehen. zuhause wurde ich erstmal mit einem zweieinhalb minuten kangem trailer genervt, den ich weder überspringen noch vorspulen konnte. was soll das denn? neue strategie der filmindustrie die nutzer in den wahnsinn zu treiben (ja ich weiss, mit vlc oder einem nicht standard konformen/gehackten player hätte ich vorspulen können)? die filmindustrie entwickelt immer mehr nordkoreanische züge. irre. als der trailer in dem mann sehen konnte wie ein mensch (oder genauer sein kopf) mit einem stahlrohr totgeprügelt wurde vorbei war fing sofort der film an. auch gut, dann eben kein menü.
aber als dann die schauspieler anfingen deutsch zu reden und ich das nicht aufs englische original umschalten konnte wurde ich echt böse. am liebsten hätte ich die DVD zerbrochen und zusammen mit meiner kotze an 20th century fox/paramount zurückgeschickt. konnte ich aber leider nicht, weil die scheisse nur geliehen war (3€). ich meine, was soll der scheiss, das ist doch mittlerweile ein standard-feature bei DVDs die original tonspur mitzuliefern? auf extras kann ich ja verzichten, von mir aus auch auf untertitel, aber doch nicht auf die verficktesynkronisationwegschalttaste.
jetzt frage ich mich was diese irren eigentlich wollen? ihre kunden kriminalisieren und zur strafe neben schlechter software (aka filmen), auch noch schlechte hardware (aka auslieferungsmedien) verkaufen, wenn sie mal so blöd sind geld dafür zu bezahlen. wenn ich nicht so angepisst wäre, würde ich mir den film jetzt im englischen original downloaden. nur habe ich dazu noch nie bock gehabt und den film will ich jetzt auch gar nicht mehr sehen.
(die schrottreife DVD die lediglich einen deutschen audiotrack bei sich trug, war zu allem überfluss auch noch mit dem regianalcode 2 versehen — mal im ernst jungs? wer bitteschön soll sich diesen schrott ausserhalb von deutschland angucken? wozu bitteschön regioncode? genau: dem kunden so viele steine wie möglich in den weg legen)
→ weiterlesencaro hat bei flickr dieses bild gepostet. sie schrieb dazu, dass das zitronensaftkonzentrat im ullrich verbrauchermarkt am bahnhof zoo in massen ausliege. warum? die junkies brauchen es um ihr heroin zuzubereiten. man lernt nie aus. junkies als standortfaktor.
→ weiterlesendas burghotel romantikhotel spamhotel witzenhausen bietet laut zeit.de/reisen/basar/ ein computer-camp für 895 mark an. muss aber schon ne weile her sein. oder zahlt man in witzenhausen noch mit spam mark?
[tnx tf]
also vorsicht beim hinsetzen; rutschgefahr. hier gefunden (misscaro).
ne tolle webseite gibts auch:
Derzeit sind Themen wie das Klonen, Gentechnik und die sog. "Vorgeburtliche Diagnostik "in aller Munde . Hingegen wird über die die Behandlung mit Spendersamen , mangels ausreichender Information, kaum gesprochen. Sie führt weiterhin , unberechtigterweise , ein " Schattendasein" .
ix sach mal, vorsicht bei der kombination von worten wie „in aller munde“, „spendersamen“ und „schattendasein“. das könnte zu samenraub führen.