hätte ich nicht gedacht 2

dass ich „the last samurai“ gut finden würde, dagegen hätte ich 100 euro gewettet. fand ihn bis auf kleinigkeiten gut. komisch.
dass ich „the last samurai“ gut finden würde, dagegen hätte ich 100 euro gewettet. fand ihn bis auf kleinigkeiten gut. komisch.
dass ich die fürstin gloria nochmal sympathischen finden würde, hätte ich wirklich nicht gedacht, aber der aktuelle spiegel montierte aus ihrer biografie einen ganz amüsanten artikel zusammen. das geht dann so:
fürstin gloria erschnorrt sich auf einem geburtstagskonzert von quincy jones zuerst mal beim sicherheitspersonal zwei backstage pässe, angeblich ohne ihren namen zu nennen, nur mit betteln, nicken, charmant-sein. später steht sie am rande der bühne:
der musiker herbie hancock geht vorbei. die fürstin stürzt auf ihn zu, als würde sie einen alten freund begrüssen, die augen rund und strahlend. „hi herbi“, ruft sie, „toll dich mal wieder zu sehen. erinnerst du dich, ich bin's, gloria.“
für eine zehntelsekunde sieht herbie verwirrt aus, so, als wäre ihm jemand gegen das auto gefahren und müsste jetzt aussteigen. schliesslich biegen sich seine lippen zu einem lächeln. „hi gloria, grossartig, dass du auch da bist. mein gott, die guten alten zeiten.“ die beiden umarmen sich ein paar musiktakte lang. dann lässt gloria los, dreht sich um und sagt (auf deutsch): „der mann ist profi, ich habe ihn noch nie zuvor im leben getroffen.“
über „eine art wohnung“ in der die fürstin wohnt:
im ersten stock steht eine skulptur der britischen skandalkünstlerjake und dinos chapman, die vier köpfe hat und zusammengehalten wird von einem grossen after. den heranwachsenden kindern war das schaustück dermassen peinlich, dass sie sich um den manchmal zu besuch weilenden kardinal ratzinger sorgten. „was soll denn seine eminenz denken, wenn er das sieht?“ fragten die kinder. „es wird ihn nicht stören“, habe sie geantwortet, erzählt sie. „er fährt soweiso mit dem fahrstuhl nach oben in den salon.“→ weiterlesen
die „old farts“ jörg kantel und gero von randow linken auf einen ny-times artikel der vom ersten (von nike) bezahlten blog berichtet.
die herren sind offenbar vom old-farts-mp3-dateien-aufstöbern so erschöpft, dass sie keine energie mehr hatten auf gawker.com zu linken, die den deal mit nike unter dach und fach gebracht haben und das blogg art of speed für nike betreiben.
alles muss man selber machen...
pall mall wirbt mit „new yorks taste“. zigarettenwerbung mit der hauptstadt des nichtrauchens? werben mit der stadt in der rauchen im prinzip verboten ist, ja sogar der besitz von aschenbechern bestraft werden kann?
quasi genial daneben.
ähnlich blöde kampagnen wären
der spiegel hält henry kissinger (der kürzlich wahrscheinlich vom renomierten historiker michael stürmer eine fussreflexzonen-massage verpasst bekam) für einen us-amerikanischen ex-präsidenten. interessant, bei SPON wird offenbar wie bei mir auf wirres.net mit dem anus gegengelesen und korrigiert. [via mehrzweckbeutel]
schlimmer, weil vorsätzlich, ist wie focus TV fakten fickt verbiegt um mehr fleisch und action an die story zu bekommen; die taz berichtet wie in einen bericht vom 1. mai in kreuzberg offenbar bilder eines brennenden autos vom letzten jahr reingeschnitten wurden. wenn man den fiesen markwort im fernsehen also „fakten, fakten, fakten“ rufen hört ist das auch geschnitten. in echt sagt er „scheisst auf die fakten, fakten, fakten“. [via rochus wolff]
sehr, sehr witzig und obwohl er (quasi) seit 1992 auf der bühne steht immer noch ein geheimtip: phillip „fil“ tägert mit seiner show fil & sharkey the shark "ich bin nicht adolf hitler gewesen" im tränenpalast (termine hier etwas übersichtlicher als auf der chaotichen tränenpalastwebseite).
warum fil noch als geheimtip gilt ist mir ein rätsel. wunderbare mischung aus improvisation, professioneller, bestens getimter rumlaberei und wunderbar witzigen hasstiraden verspottungen auf von schwaben, „referendariaten“ (reimt sich besser), webdesignern und „eubeitrittskandidatencharacters“.
sehr wirr. sehr witzig. sehr beeindruckend. ausser schwäbisch-nachmachen zeigte er keine einzige schwäche, im gegenteil — und alles was in der pressemitteilung des tränenpalastes steht stimmt.
unbedingt angucken, die show läuft allerdings nur noch heute und morgen abend im tränenpalast, oder in 3 monaten wieder, im august.
[update 9.6.2004] hier ein paar mehr infos, mit bild von fil.
die netzeitung überschlägt sich vor lob wegen janet jacksons auftritt bei anke engelke und anke engelkes „gesprächsleitung“.
ich muss dem teilweise zustimmen. immer wenn anke engelke englischsprachige gäste bei sich hatte waren die gespräche sehr kurzweilig, selbst das gespräch mit sting in der ersten sendung war lustig. wenn sie in rasender geschwindigkeit zwischen deutsch, englisch mit schwerem deutschen akzent, perfektem englisch und albernem gekicher hin und her schaltet, ein witzchen hier und da versteckt und naivität vorgaukelt, dann ist das in der tat ein vergnügen zuzuschauen.
hier also mein tipp um anke late night auf die strasse des erfolges zu führen: ausschliesslich englischsprachige gäste einladen. und spackos wie die jecke jette joop gar nicht mehr einladen oder nur englisch reden lassen.
...gern geschehen.
wirklich nützlich:
mich rief gestern ein irrer um 4 uhr morgens an.
ich: „hallo“
er: „oh, da hab ich mich verwählt“
ich weiss nicht wen er erreichen wollte, das hat er mir nicht gesagt, aber wenn es jemanden interessiert — einfach nachfragen: seine nummer ist 0172/xxxxxxx [hat sich gerade nochmal gemeldet, der anrufer. das war ein ganz lieber, dem ich per sms zum geburtstag gratuliert habe und der die sms 6 wochen später zum anlass nahm, mich mit einem menschen mit dem man nachts um 4 gut reden kann zu verwechseln. kommt davon wenn man die ersten drei buchstaben seines namens mit ::: erstezt. werde sms demnächst mit vollem namen unterschreiben].
das telefon muss sehr lange geklingelt haben. sehr lange. normalerweise bekommt mich nichts, aber auch wirklich nichts wach wenn ich schlafe und es noch vor der geplanten aufsteh-zeit ist. mit einer ausnahme, 1992 hat mich ein erdbeben der stärke 5,9 auf der richterskala geweckt. aufgewacht bin ich bei dem erdbeben aber auch nur, weil ich dachte jemand möchte was von mir und rüttelt mir an der schulter. ich habe mich aufgerichtet und etwas genervt gefragt „ja? was ist denn?“ und dann gemerkt dass es „oh ein erdbeben“ war. ich fand das sehr faszinierend wie die lampe und der spiegelschrank gegenüber dem bett heftig wackelten. als es nach ein paar sekunden vorbei war, habe ich mich wieder hingelegt um weiterzuschlafen. sekunden später weckte mich meine mutter mit lautem geschrei, dass wir uns in sicherheit bringen müssten. als sich meine eltern wieder beruhigt hatten und es auch kein nachbeben gab, durfte ich endlich weiterschlafen.
passiert ist bei dem erdbeben übrigens nicht viel, ausser meiner elmex-zahnpasta-tube. die war umgekippt. ein paar heinsberger wurden von herunterfallenden ziegelsteinen getroffen als sie in panik aus dem haus liefen. auf einer hühnerfarm in prummen starben 20 tiere vor schreck und ein paar menschenaffen bekamen durchfall.
apropos durchfall, zitat des tages bei anke gröner:
Die Apotheke, deren einzige Schaufenster-Deko das unübersehbare Schild „Durchfall auf Ferienreisen – wir beraten Sie gerne!“ ist.
dieses blog riecht nach grosser weiter welt — und liegt (quasi) direkt nebenan.
die halb so grosse qualitätszeitung mit schlagseite nach rechts, die welt kompakt, sprach mit henry kissinger über die welt. also nicht die zeitung, sondern die welt im geopolitischem sinne. vor allem über den nahen osten. die erste frage ist noch eine (war der [irak]krieg ein fehler?), die weiteren fragen sind stichwortgebereien für henry kissinger die er fast mehr oder weniger abnickt und durchwinkt:
von 15 fragen wird fast die hälfte als stichwortgeberei genutzt. ich vermute michael stürmer hat beim interview dem herrn kissinger auch eine fussreflexzonen massage verabreicht.
zuschauerfrage eben bei „clever“, der SAT1 show die angeblich wissen schafft: was passiert mit einer dieter bohlen-CD die man in die mikrowelle stellt? a) sie brummt b) sie blitzt. die antwort ist mir scheissegal, aber was mich wunderte, dass SAT1 zwar das original jewelcase einer dieter bohlen CD zeigte, in die mikrowelle aber eine CD-R stand. raubkopien bei SAT1 in der mikrowelle?
erschütternd. fakefakefake. alles fake. ich hasse fernsehen.
ich bin nicht so naiv wie meine filme.
roland emmerich, deutscher regisseur von "the day after
tomorrow", über seine arbeit
[zeit brief vom 2.6.2004]
unverhofft kommt manchmal: danijela von projektriangle hat mir mal wieder ein gesicht gegeben, auf nem kronkorken. merci.
am samstag habe ich jemanden getroffen der meinte mein name sei felix wirres. cooler nachname eigentlich. nehme ich als künstlernamen wenn das mal nötig sein sollte.
→ weiterlesenimmer wenn ich nach „stuckrad“ und „arschloch“ google muss ich herzlich lachen, vor allem über diesen artikel in der berliner zeitung vom samstag.
Die Wahrheit ist: Wenn man jetzt bei Google unter "Stuckrad" und "Arschloch" nachschlägt, findet man vor allem die Mitteilung, dass der Dichter nachts manchmal die Begriffe "Stuckrad" und "Arschloch" eingibt. Das macht einen noch viel, viel trauriger.
bei frau gröner ist wieder was los in den kommentaren:
die grünen: Frauen ans Ruder
heiko: Frauen ans Steuer!
jens: Steuer für Frauen!
alicja: Steuer auf Frauen!
5 monate imovie benutzung, jetzt feilt meine schwester schon an ihrer oscar-dankes-rede.
ich habe benjamin stuckrad barre immer gegen alle möglichen leute verteidigt, er sei nicht arrogant, er schreibe gut, das „deutsche theater“ sei irre einfühlsam geschrieben ohne schmierig zu wirken (exemplarisch für mich die gespräche mit manfred krug und dem löwitsch) — ich habe mir den mund fuselig geredet. ich mochte was er schrieb und wie er es schrieb, ja sogar in interviews kam er mir wie eine ehrliche und interessante haut rüber.
die aktuelle PR-welle die benjamin stuckrad barre gerade inisziiert (mischwort aus initiiert und inszeniert) finde ich eklig und unwürdig, das habe ich hier überspitzt formuliert, was mir sogleich den ersten rang bei der google-suche nach stuckrad und arschloch einbrachte. das wiederum bringt wieder einige leute auf die seite die dem neuen volkssport nach „stuckrad-und-arschloch-suchen“ nachgehen. in den kommentaren dazu steht schreibt nun jemand:
neidisch, hmm? [...] einer erzählt von abgründen. und zyniker träumen dem hinterher.
das lässt mich gleich 2 mal stocken; ich sei neidisch und zynisch, meint er das? wahrscheinlich, der kommentar ist ja bei mir hinterlassen worden und nicht bei ihm. aber ok. lasse ich gelten. (demnächst gibts hier ne liste auf wen ich sonst noch neidisch bin.)
aber das mit den „abgründen“ kann ich nicht nachvollziehen. dass da einer bei beckmann sitzt und mit verkniffener miene schulbuchpsychologisches wissen über bulemie aus sich rausquetscht, sich in zig interviews selbstbemitleidet weil er mit nicht mit trennungsschmerz und prominenz umgehen kann, dass er drogen genommen hat und traurig war, das sollen „abgründe“ sein?
andere leute nennen soetwas leben, erwachsenwerden. mein mitleid hält sich in grenzen, ähnlich wie bei einem mercedes s-klasse fahrer der in tränen aufgelöst ist, weil sein navigationssystem kaputt ist. oder der typ der sich auf die strasse stellt und schreit „ich bin der grösste ficker!“ und dann weint, weil beim ersten fick die fimose schmerzt. das sind subjektiv in der tat recht dramatische abgründe, welche die man bald auch bei beckmann oder kerner finden wird.
jeder mensch hat seine persönlichen abgründe, dieser von joschua festgehaltene hat mich eben wirklich berührt, vor einiger zeit hat dondahlmann nicht nur anke gröner zum weinen gebracht, ein freund der mit 36 und zwei kindern demnächst zwei bypässe gelegt bekommt reisst bei mir abgründe auf, tausende (zivile) opfer von amerikanischem (oder afrikanischem) grössenwahn machen mich meiner abgrundtiefen hilflosigkeit bewusst, selbstmorde von freunden und kommilitonen nachdenklich.
aber eine kleiner (sicherlich begabter) schnösel, der das leben in luftigen höhen gewählt hat und sich über die dünne luft da oben beschwert, über den würde ich mich gerne lustig machen dürfen.
heise versucht den eierköppen in der deutschen musikindustrie zu zeigen, dass man für einen mp3 download für 50 cent auch gewinn machen kann. in der aktuellen c't ist darüberhinaus ein ganz interessanter artikel über die eierköppe:
Statt die Chancen des Internetvertriebs zu nutzen, neue Verkaufsmodelle zu entwickeln und ins attraktive Massengeschäft einzusteigen, übertreffen sich die Beteiligten mit überzogenen Forderungen nach Anteilen am noch gar nicht vorhandenen Online-Kuchen.
im id3 tag der mp3-datei von „Hold Me In Your Arms“ findet sich folgende info:
Dieser Song wurde für die c't-Aktion "50 Cent und gut" produziert. Wenn Sie die Aktion für faire Preise bei kommerziellen Musikdownloads unterstützen wollen, bezahlen Sie den Song bitte -- Informationen dazu gibt es unter www.50-cent-und-gut.de.
leider ist der song ziemlich scheisse. gezahlt hab ich trotzdem.