das ist schon bril­li­ant.


mir fie­len frap­pie­ren­de par­al­le­len von gre­ta thun­berg und rosa parks auf, auch in be­zug auf den hass, den zi­vi­ler un­ge­hor­sam und ver­nunft trig­gern.

er­staun­lich wie selbst fans von man­de­la, rosa parks oder mar­tin lu­ther king for­de­run­gen von „Fri­days for Fu­ture“ als po­li­tisch zu ra­di­kal se­hen. piqd.de/…/shoot-the-mes­sen­ger


der grund (war­um aus­ser kin­dern) nie­mand er­wach­sen wer­den möch­te ist (un­ter an­de­rem), dass man dann die fol­gen des ei­ge­nen (all­täg­li­chen) tuns be­den­ken soll­te und — ja — sein han­deln auch mo­ra­lisch ab­wä­gen müss­te.

von da­her ust es ver­ständ­lich dass so vie­le den be­griff der frei­heit miss­brau­chen um ihre und die ge­sell­schaft­li­che in­fan­ti­li­tät zu ver­tei­di­gen und zu kon­ser­vie­ren.

piqd.de/…/wie-klei­dung-dem-kli­ma-scha­det


was er­staun­li­cher­wei­se im büro gut funk­tio­niert: „ale­xa, licht an!“ zu sa­gen. ir­gend­je­mand macht dann im­mer ziem­lich schnell das licht an.


bett-sen­so­ren-ana­mne­se — was mei­ne sen­so­ren über mich ver­ra­ten

felix schwenzel in artikel

ich bin im­mer wie­der selbst er­staunt was pas­siert, wenn man mit da­ten nicht spar­sam um­geht und die ein­fach alle sam­melt. je mehr da­ten man agg­re­giert, zum bei­spiel mit sen­so­ren in der woh­nung, des­to mehr er­kennt man, was die­se da­ten al­les über ei­nen ver­ra­ten (kön­nen).

das ist ein bild ei­ni­ger der sen­so­ren die ich un­ter mei­ner bett­sei­te un­ter­ge­bracht habe. ei­nen ge­wichts­sen­sor, von dem ich die bett-be­le­gung ab­lei­te, ei­nen (re­la­ti­ven) luft­feuch­tig­keits­sen­sor und tem­pe­ra­tur-sen­sor (nicht im bild) und zum ver­gleich ei­nen luft­feuch­te­sen­sor im raum.

man er­kennt all­ge­mein dass ich meis­ten nicht län­ger als sechs stun­den schla­fe und dass ich mei­nen schlaf re­gel­mäs­sig nachts kurz un­ter­bre­che, meis­ten für ei­nen toi­let­ten­gang, manch­mal auch um zu se­hen, ob je­mand im in­ter­net et­was fal­sches ge­schrie­ben hat. man sieht, dass wir das wo­chen­en­de in der rhön wa­ren (und ich nicht in mei­nem bett) und dass ich don­ners­tag ei­nen frei­en tag hat­te (und mit­tags­schlaf ge­macht habe).

aus­ser­dem sieht man ab diens­tag den ty­pi­schen ver­lauf ei­nes grip­pa­len in­fekts: ich lag seit diens­tag fast die gan­ze zeit im bett, schlief diens­tag und mitt­woch nie län­ger als 2 stun­den, da­für schlief ich aber nach 2 ta­gen in­fekt, in der nacht von mitt­woch auf don­ners­tag wie­der län­ger, da­für sehr, sehr stark schwit­zend.

ich fin­de das enorm fas­zi­nie­rend, gleich­zei­tig aber auch be­un­ru­hi­gend. denn das sind nur die wer­te der sen­so­ren die ich selbst kon­trol­lie­re und lo­kal, bei mir zu­hau­se spei­che­re. all die an­de­ren sen­sor­wer­te die in die­ser zeit von an­de­ren ge­sam­melt wur­den, dürf­ten ähn­li­che schi­uss­fol­ge­run­gen er­lau­ben (fe­lix schwen­zel war vom 24. bis zum 26. sep­tem­ber bett­lä­ge­rig):

  • goog­le maps hat drei tage lang kei­ne ak­ti­vi­tä­ten fest­ge­stellt
  • ich habe heu­te haus­ärz­te ge­goo­gelt
  • net­flix und un­ser fire tv ha­ben tags­über mehr ak­ti­vi­tä­ten fest­ge­stellt als sonst un­ter der wo­che üb­lich
  • mei­ne ap­ple watch und mein te­le­fon ha­ben kaum (kör­per­li­che) ak­ti­vi­tät von mir fest­ge­stellt und durch­ge­hend eher nied­ri­gen puls ge­mes­sen
  • ama­zon dürf­te in den letz­ten ta­gen zum ers­ten mal seit län­ge­rer zeit wie­der e-book-down­loads in mei­nen kind­le apps be­ob­ach­tet ha­ben

ta­do au­to-as­sist per API, statt ABO

felix schwenzel in artikel

vor et­was über ei­nem jahr hat mich tado zu ei­ner ver­an­stal­tung im vor­feld der ifa ein­ge­la­den, in dem tado sei­ne v3-hei­zungs­ven­ti­le vor­stell­te und (un­ter an­de­rem) ei­nen „auto as­sist skill“ ein­führ­te. auto as­sist soll­te das, was eine der her­aus­ra­gends­ten und an­ge­nehms­ten qua­li­tä­ten der tado hei­zungs­steue­rung ist, zu ei­nem kos­ten­pflich­ti­gen abo ma­chen.

statt dass man wie bis­her sei­ne hei­zungs­steue­rung nach der in­stal­la­ti­on von tado ver­ges­sen konn­te und sich auf die wirk­lich gute prä­senz­er­ken­nung und an­we­sen­heits­ge­steu­er­te hei­zungs­steue­rung ver­las­sen konn­te, dach­te sich tado: das kann man doch kom­pli­zier­ter ma­chen.

wenn alle be­woh­ner mit dem neu­en sys­tem die woh­nung ver­las­sen ha­ben, schal­tet sich die hei­zung nicht ein­fach ab, son­dern die tado app schickt ei­nem eine nach­richt und fragt, ob man nicht die hei­zung ab­schal­ten wol­le. kommt ein be­woh­ner um­ge­kehrt nach hau­se, sagt tado per mit­tei­lung: „Will­kom­men zu Hau­se“ und fragt ob man viel­leicht die hei­zung ein­schal­ten möch­te. das kann man dann ma­chen, in­dem man die app öfff­net und — i shit you not — ei­nen but­ton klickt.

für 25 euro pro jahr oder 3 euro mpro mo­nat kann man sich von die­ser last be­frei­en und auto as­sist ak­ti­vie­ren.

tado hat die­se pra­xis nach ei­ni­ger em­pö­rung für be­stands­kun­den (halb) zu­rück­ge­zo­gen und nach­dem ich zwei­mal nach­hak­te, ob ich als v2-be­stands­kun­de den auto-as­sist-skill künf­tig wie­der ohne abo nut­zen könn­te, hat­te mir die pres­se­stel­le am 15. mai 2019 ver­spro­chen das zu tun, das sei kein pro­blem.

ich hat­te vor der ifa 2018 von tado ein v3-ther­mo­stat zum tes­ten ge­schenkt be­kom­men, was mich für die v3-app-ver­si­on qua­li­fi­zier­te und mir die au­to­ma­tik­funk­tio­nen in der app ab­dreh­te. weil das noch vor dem vor dem rück­zie­her war und ich das na­tür­lich auch tes­ten woll­te, hat­te ich mir ein jah­res­abo ge­kauft. letz­ten mo­nat, pünkt­lich zur dies­jäh­ri­gen ifa, lief mein auto-as­sist-abo aus und mei­ne tado-in­stal­la­ti­on funk­tio­nier­te seit­dem wie für ei­nen neu­kun­den: nicht mehr voll­au­to­ma­tisch. die ver­spro­che­ne frei­schal­tung sei­tens tado blieb of­fen­bar aus, wo­für ich ver­ständ­nis habe, da hat ir­gend­wer was ver­ges­sen oder ir­gend­ein tech­ni­scher grund wird ver­hin­dert ha­ben, das be­reits im mai zu kon­fi­gu­rie­ren.

mir war das aber trotz­dem zu blöd hier noch­mal nach­zu­ha­ken, weil ich das ge­fühl habe eh viel zu oft bei tado nach­zu­ha­ken. aus­ser­dem habe ich mir ge­dacht, das müss­te sich doch auch kos­ten­los au­to­ma­ti­sie­ren las­sen.

tat­säch­lich ist die in­of­fi­zi­el­le tado-API recht gut do­ku­men­tiert und für alle gros­sen heim­au­to­ma­ti­sie­rung­platt­for­men gibt es im­ple­men­tie­run­gen um tado-ther­mo­sta­te per API, also mit ei­ge­nen au­to­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen, zu steu­ern (zum bei­spiel mit home-as­sistant). al­ler­dings ist die auto-as­sist steue­rung per API bis­her nir­gend­wo do­ku­men­tiert, das muss­te ich also selbst raus­fin­den, was dank tado web-an­wen­dung auch nicht all­zu schwer ist. ich habe ein­fach be­ob­ach­tet, was die web-app im hin­ter­grund macht, wenn ich den „ich bin zu­hau­se“-but­ton in der (web-) app kli­cke.

es ist also ei­gent­lich nichts wei­ter als ein „PUT“ auf­ruf der API un­ter dem API-end­punkt

https://my.tado.com/api/v2/homes/123456/presence

mit ei­nem pay­load

{"homePresence":"HOME"}

oder

{"homePresence":"AWAY"}

weil py­ta­do die­sen end­punkt und die­se me­tho­de noch nicht kennt, habe ich mei­ne ko­pie von py­ta­do ent­spre­chend er­wei­tert und kann der tado-API für mei­ne home-id (die nicht 123456 lau­tet) den home-pre­sence-sta­tus per kom­man­do­zei­le mit­tei­len.

das pro­blem ist al­ler­dings, dass die API den AWAY-sta­tus nicht ak­ze­tiert, wenn das sys­tem sich ge­ra­de im HOME-sta­tus be­fin­det. dann lie­fert die API ei­nen HTTP Er­ror 422 zu­rück, sagt also: das geht so nicht. tat­säch­lich kann man den prä­senz-sta­tus erst auf „AWAY“ stel­len, wenn alle tado-nut­zer (oder de­ren han­dys) die woh­nung ver­las­sen ha­ben.

dann, wenn alle „AWAY“ sind, lie­fert ein GET-re­quest an

https://my.tado.com/api/v2/homes/123456/state

statt

{"presence":"HOME"}

fol­gen­des:

{"presence":"AWAY","showHomePresenceSwitchButton":true}

um den auto-as­sist-skill zu si­mu­lie­ren ma­che ich also folgn­des:

  • ich fra­ge alle 10 mi­nu­ten ab und
  • las­se den sta­tus oder in ei­nen home-as­sistant-sen­sor flies­sen und
  • im­mer dann, wenn sich der wert von zu än­dert (oder um­ge­kehrt), kann ich eine au­to­ma­ti­on trig­gern, die per den -sta­tus um­schal­tet

in­ter­es­sant ist, dass ich den -sta­tus of­fen­bar im­mer auf HOME stel­len kann, AWAY lässt sich nur ak­ti­vie­ren, wenn alle nut­zer auch wirk­lich weg sind, bzw. ist.

da­mit man das ohne fum­me­lei um­set­zen kann, müs­sen die gän­gi­gen tado-API-bi­blio­the­ken noch um die bei­den end­punk­te und an­ge­passt wer­den, ich wer­de in den nächs­ten wo­chen mal pro­bie­ren, ob ich für py­ta­do ei­nen ent­spre­chen­den pull-re­quest ge­ba­cken be­kom­me.


ich ver­ste­he, dass der auto-as­sist-skill eine (wahr­schein­lich) wich­ti­ge ein­nah­me­quel­le für tado ist, die ihr ge­schäft wohl nicht al­lei­ne durch hard­ware-ver­käu­fe oder ser­vice-an­ge­bo­te fi­nan­zie­ren kön­nen oder wol­len. aber ich glau­be auch, dass leu­te, die sich die mühe ma­chen eine an­bin­dung an die tado-API zu­sam­men­zuf­ri­ckeln oder es schaf­fen eine heim­au­to­ma­ti­sie­rungs­lö­sung wie home-as­sistant bei sich zu­hau­se zum lau­fen zu brin­gen, nicht die­je­ni­gen sind, auf die der auto-as­sist-skill zielt.

je­der der sei­ne le­bens-prio­ri­tä­ten ei­ni­ger­mas­sen im griff hat und nicht, wie ich, je­den tag 3-8 stun­den le­bens­zeit an sei­ner au­to­ma­ti­schen woh­nung fri­ckelnd ver­schwen­det, wird für 25 euro/jahr den skill kau­fen und glück­lich mit ei­nem voll­au­to­ma­ti­schen tado sein.


Photo by felix schwenzel on September 21, 2019. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

in die­sem rhön-licht sehe ich sehr ge­sund aus, sag­te mir mein tisch­nach­bar eben.


Photo by felix schwenzel in Rotes Moor In Der Rhön. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

rhön!


Photo by felix schwenzel in Poppenhausen, Hessen, Germany. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

pop­pen­hau­sen! (pen­si­on zur son­ne)


Photo by felix schwenzel in Leipzig Augustusplaz. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

or­dent­lich was los hier in leip­zig, aber auch sehr, sehr nied­ri­ger al­ters­durch­schnitt. #fri­days­for­fu­ture


Habe heu­te ge­lernt, dass Aus­drü­cke wie lol oder bae kei­ne neu­en Phä­no­me­ne sind. Vor hun­dert Jah­ren hat man in Ber­lin schon knif ge­sagt, wenn man "kommt nicht in Fra­ge" mein­te. Und "kommt auf kei­nen Fall in Fra­ge" war kak­fif. Ist das nicht toll? 😁

Char­lot­te Ei­sen­berg (@pfar­rer­in­lot­te15.09.2019 21:55


was das #ap­ple event auch ge­zeigt hat, hell­se­hen funk­tio­niert im­mer noch nicht so rich­tig, auch wenn man sich z.b. als „Stra­tegy Ana­lyst“ be­ruf­lich da­mit be­schäf­tigt. it’s not the bund­le, @mar­cel­weiss

neu­netz.com/2019/09/10/wie-will-ap­ple-das-duen­ne-ap­ple-tv-at­trak­tiv-ma­chen-its-the-bund­le-stu­pid/

(ob­wohl! @gru­ber sah die ipho­ne-na­men rich­tig vor­aus dar­ing­fi­re­ball.net/2019/09/go­ing_pro)


lan­ge nacht (tags­über)

felix schwenzel in notiert

am nächs­ten wo­chen­en­de (frei­tag und sams­tag und sonn­tag) öff­net die bei­fah­re­rin wie­der ihr ate­lier und ich ba­cke wie­der but­ter/zu­cker-ku­chen. (die­ses jahr hat das kind die ein­la­dung gran­di­os ge­stal­tet)


enorm, ex­trem, sehr fas­zi­nie­rend, mai thi nguy­en-kim über den pla­ce­bo-ef­fekt und was da al­les mit dran­hängt:

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

ix glau­be das muss auch in deutsch­land viel bes­ser raus­ge­ar­bei­tet wer­den: die lob­by­be­mü­hun­gen, be­zie­hungs­pfle­ge und ne­bel­ker­zen die die en­er­gie­kon­zer­ne in die po­li­tik pum­pen und zün­den füh­ren ge­nau zum ge­wünsch­ten ziel: po­li­ti­sche kor­rup­ti­on

(auch wenn die volks­par­tei­en sich jetzt alle — mit pa­nik im na­cken — ein biss­chen green wa­shen.)

She’s right.We all want to, & can, do our part w cli­ma­te ch­an­ge & en­vi­ron­men­tal ju­s­ti­ce.But know that just 3 in­dus­tries are re­spon­si­ble for 71% of car­bon emis­si­ons.& if you’re con­cer­ned abt mo­ney in po­li­tics, the fos­sil fuel in­dus­try is a key source of po­li­ti­cal cor­rup­ti­on. twit­ter.com/mo­ther­jo­nes/st…

Alex­an­dria Oca­sio-Cor­tez (@AOC05.09.2019 17:31


ix glau­be ja, dass es wich­tig ist, alle die da (frei­wil­lig) mit­ma­chen, kon­se­quent mit ver­ach­tung zu stra­fen, auch die, die dar­an ar­bei­ten dem drecks­blatt ein bes­se­res image zu ver­pas­sen, z.b. mit un­kri­ti­schen, men­scheln­den, em­pa­thi­schen in­ter­views/por­traits der (mit)ma­cherïn­nen.

Ich keh­re dann auch wie­der zu mei­ner be­währ­ten Tra­di­ti­on zu­rück, das Drecks­blatt nicht mal em­pört zu er­wäh­nen.

John­ny Haeus­ler (@spree­blick05.09.2019 13:05


up­date au­to­ma­ti­sche woh­nung

felix schwenzel in notiert

statt wei­ter auf die ikea fyr­tur-, bzw. kadrilj-rol­los zu war­ten (fern­steu­er­ba­re, mo­tor­ge­trie­be­ne rol­los für ab ca. 120,00 € von ikea, de­ren aus­lie­fe­rungs­sda­tum im­mer wie­der nach hin­ten ver­schi­ben wur­de und von de­nen ers­te ex­em­pla­re jetzt auch in deut­schen ikea-ffi­lia­len auf­tau­chen), habe ich mir für 30,00 € ein ma­nu­el­les rol­lo von ikea ge­kauft. und für 44,00 € ei­nen mo­tor, in­klu­si­ve 433 mhz funk fern­be­die­nung in chi­na. macht statt 119,00 € ca. 74,00 €. der witz ist al­ler­dings, dass ich in den letz­ten ta­gen ge­merkt habe, dass ein mo­tor ei­gent­lich fast gar nicht nö­tig ist.

was aber nö­tig ist, ist eine ver­län­ge­rung der stoff­bahn — ir­gend­wann. auf dem foto sieht man die 195 cm lan­ge stoff­bahn voll aus­ge­fah­ren — es feh­len noch um die 70 zen­ti­me­ter, die wir ir­gend­wann mit ei­ner neu­en stoff­bahn nach­rüs­ten wer­den.

auch zu se­hen auf dem bild un­ser neu­er bar­code-scan­ner. den nut­ze ich um un­se­re ein­käu­fe und ver­brauch­ten pro­duk­te zu er­fas­sen, mit hil­fe von gro­cy und bar­code­bud­dy. ob sich der auf­wand ei­nes hei­mi­schen „en­ter­pri­se re­sour­ce pla­ning“ werk­zeugs in der pra­xis be­währt, wer­den die nächs­ten mo­na­te zei­gen. der scan­ner funk­tio­niert je­den­falls ta­del­los, schnell, ge­nau und bei­na­he ma­gisch. das bes­te fea­ture ist, dass je­der scan mit ei­nem su­per­markt-pieps quit­tiert wird.


ab­ge­se­hen da­von dass ix so gut wie je­des ver­hal­ten po­ten­zi­ell selbst­ge­fähr­dend an­se­he (klet­tern, fahr­rad­fah­rern, trin­ken) könnt ix noch ne an­de­re de­fi­ni­ti­on mans­plai­nen.
ver­hal­ten das ei­nen be­frem­det oder nicht ge­fällt als the­ra­pie­wür­dig oder krank­haft be­zeich­nen: psy­chos­plai­ning


als ich bei un­se­rer nach­ba­rin frau jo­nas se­sam­stras­se guck­te (wir hat­ten kei­nen fern­se­her) und ein kind in der se­sam­stras­se den fern­se­her von frau jo­nas von in­nen mit grü­ner far­be an­pin­sel­te.


auch ein grund, war­um sich sehr we­ni­ge frau­en für DIY & heim­au­to­ma­ti­sie­rung in­ter­es­sie­ren, ist wahr­schein­lich der alt­her­ren­hu­mor der män­ner die sich da­mit be­schäf­ti­gen und drü­ber schrei­ben. ich muss­te die­sen ar­ti­kel hier auf­hö­ren zu le­sen und dar­über nach­den­ken …

screen­shot von www.siio.de

… ob chris bert­ko statt  …

Vor­her kannst du die Chan­ce nut­zen und even­tu­ell noch wei­te­re Din­ge ver­gra­ben, z. B. Strom­ka­bel für die Gar­ten­be­leuch­tung oder die Ex­freun­din.
Hab mich im Nach­gang wahn­sin­nig ge­är­gert das ich es nicht ge­macht habe. Also das mit den Strom­ka­beln.

… über­legt hat viel­leicht so­was zu schrei­ben:

Vor­her kannst du die Chan­ce nut­zen und even­tu­ell noch wei­te­re Din­ge ver­gra­ben, z. B. Strom­ka­bel für die Gar­ten­be­leuch­tung oder den Hund der Nach­barn.

Vor­her kannst du die Chan­ce nut­zen und even­tu­ell noch wei­te­re Din­ge ver­gra­ben, z. B. Strom­ka­bel für die Gar­ten­be­leuch­tung oder den Hams­ter der Kin­der.

die sa­che ist ja, über die miss­hand­lung von hun­den macht man im in­ter­net kei­ne wit­ze, weil man sich da­mit ga­ran­tiert und dau­er­haft bei un­ge­fähr al­len men­schen so­fort un­be­liebt macht; min­des­tens so un­be­liebt wie bei tat­säch­li­cher miss­hand­lung von hun­den. dar­über, die hams­ter der kin­der zu ver­gra­ben oder eben den nach­bars­hund, wür­de auch des­halb nie­mand wit­ze ma­chen, weil je­der, der ei­ni­ger­mas­sen bei sin­nen ist, beim schrei­ben so­fort mer­ken wür­de wie grau­sam und ge­mein das wäre. so ein witz wäre das ri­si­ko sich zum idio­ten zu ma­chen nicht wert, zu­mal der gag wahr­schein­lich so­gar für luke mock­ridge zu schlecht ge­we­sen wäre.

bei wit­zen über frau­en ist das an­ders. da muss man sich kei­ne gros­sen sor­gen ma­chen sich zum idio­ten zu ma­chen, wenn man schen­kel­klop­fend mit tö­tungs­ab­sich­ten der „ex“ spielt oder im kopf des le­sers po­ten­ziel miss­hand­lungs­phan­ta­sien an­regt. sol­che wit­ze ha­ben doch schon die va­ters­vä­ter ge­macht, macht doch je­der, selbst ma­rio barth wagt es ge­le­gent­lich bei die­sem the­ma die selbst­ge­setz­ten gren­zen zu über­schrei­ten. wird man ja wohl noch …?

es scheint tat­säch­lich noch im­mer so zu sein, dass vie­le män­ner bei wit­zen über miss­hand­lung von frau­en nach wie vor fest mit dem ver­ständ­nis der le­ser rech­nen und da­mit ein ziem­lich tief sit­zen­des struk­tu­rel­les pro­blem sicht­bar ma­chen.

und die­ses pro­blem ist nicht, dass im in­ter­net nie­mand iro­nie er­ken­nen wür­de, son­dern auch, dass frau­en, wenn sie sich von män­nern ab­wen­den (zur „ex“ wer­den) schnell un­ter das re­spekt-le­vel von hun­den und hams­tern zu rut­schen schei­nen.


bet­ter, not stran­ger things

felix schwenzel in gesehen

es gibt vie­le se­ri­en, die die bei­fah­rein liebt und die ich nicht er­tra­ge. und um­ge­kehrt. auch des­halb schau­en wir ge­trennt fern­se­hen. von bet­ter things war die bei­fah­re­rin al­ler­dings so be­geis­tert, dass sie mich qua­si dazu zwang die se­rie auch an­zu­se­hen, nach­dem sie drei staf­feln in we­ni­gen ta­gen ein­ge­at­met hat­te (nach­dem ihr die se­rie von ste­fan nig­ge­mei­er und sa­rah kutt­ner emp­foh­len wur­de).

tat­säch­lich hat die se­rie vie­le ele­me­te die ich sehr schät­ze: jede fol­ge ist kurz und funk­tio­niert für sich selbst, es gibt aber ei­ni­ge rote fä­den die sich durch die staf­feln zie­hen. die se­rie be­han­delt pro­ble­me und ist teil­wei­se dra­ma­tisch, aber kei­ne fol­ge en­det mit ei­nem schlech­ten ge­fühl. die se­rie er­klärt nichts, kei­ne gags, kei­ne an­deu­tun­gen oder re­fe­ren­zen, sie er­klärt noch nicht mal was ge­ra­de pas­siert. sie zeigt es ein­fach und wenn man das was pas­siert, ei­nen gag, eine an­deu­tung nicht ver­steht, dann ist das ok, weil gleich wie­der was pas­siert. so wie in je­der­manns und je­der­fraus all­tag.

die se­rie hat kei­nen sound­track, aber ab und zu spielt mu­sik. die se­rie hat ei­nen vor­spann, manch­mal wird der tat­säch­lich auch am an­fang ge­zeigt, meis­tens mit­ten­drin.

um ein haar habe ich die se­rie nicht an­ge­fan­gen zu se­hen, weil nicht we­ni­ge die se­rie mit lou­is cks lou­ie ver­glei­chen und die haupt­dar­stel­le­rin und pro­du­zen­tin der se­rie mit lou­is ck be­freun­det ist. die imdb lis­tet lou­is ck auch tat­säch­lich als co-pro­du­zen­ten auf, aber das merkt man zum glück nicht.

statt mit lou­is ck wür­de ich die se­rie am ehes­ten mit frasier ver­glei­chen. der mi­ni­mal­si­mus, die bril­li­an­ten dreh­bü­cher, aber vor al­lem die men­schen­freund­lich­keit der se­rie set­zen in den neun­zi­gern mas­stä­be. auch den au­toren von frasier war es egal, wenn nicht alle ei­nen gag oder eine an­deu­tung ver­stan­den — und auch wenn hin und wie­der gags aus­ge­walzt wur­den, war die se­rie ge­spickt mit an­deu­tun­gen und ver­steck­ten re­fe­ren­zen. aber vor al­lem fand man in frasier im­mer je­man­den, mit dem man sich iden­ti­fi­zie­ren konn­te. die se­rie, die ge­schich­ten, die pro­ble­me und si­tua­tio­nen wa­ren nah­bar, nach­voll­zieh­bar, echt und auf eine art au­then­tisch.

bet­ter things trans­for­miert das gute von frasier aus den 90ern ins jetzt, lässt das pu­bli­kum weg, ver­zich­tet aufs ko­mö­di­an­ti­sche (aber nicht den witz) und kon­zen­triert sich auf das ver­dich­ten von all­tag.

und ge­nau dar­um geht es in bet­ter things: all­tag. der ver­dich­te­te all­tag von sam fox, der mög­li­cher­wei­se au­to­bio­gra­fi­sche ele­men­te aus dem le­ben von pa­me­la ad­lon ent­hält, was aber wie­der­um völ­lig egal ist, weil die­ser all­tag eben nah­bar, nach­voll­zieh­bar, iden­ti­fi­zier­bar ist. die we­nigs­ten men­schen ar­bei­ten in hol­ly­wood als mit­tel­er­folg­rei­che schau­spie­lerïn, nicht alle men­schen ha­ben drei töch­ter und er­zie­hen die al­lei­ne, aber je­der schei­tert hin und wie­der an sei­nen an­sprü­chen und ver­sucht im all­tag das bes­te draus zu ma­chen und da­bei mög­lichst ein biss­chen spass zu ha­ben.

weil die­ser all­tag durch die bril­li­an­te, un­prä­ten­tiö­se und zei­ge­fin­ger­lo­se er­zähl­wei­se ver­dich­tet ist und die­sen ge­scrip­te­ten all­tag nach sub­ti­len gags und ab­sur­di­tä­ten ab­klopft, macht das zu­se­hen wirk­lich spass. weil das al­les zu­tiefst menschklich, men­schen­freund­lich, ohne häme, nur mit ge­le­gent­li­cher self-de­pre­cia­ti­on und gags auf ei­ge­ne kos­ten, nie mit bos­haf­tig­keit oder sar­kas­mus er­zählt wird, macht die se­rie süch­tig.

in deutsch­land fin­det die se­rie auf ma­gen­ta tv statt, fin­det also qua­si nicht statt. bei ama­zon kann man die staf­fel 1 für 10,00 €, staf­fel 2 für 20,00 € und staf­fel 3 nicht kau­fen. das ist furcht­bar scha­de, ab­ner ich kann je­dem se­ri­en­jun­kie emp­feh­len die se­rie für sich per­sön­lich statt­fin­den zu las­sen und sich zu­gang zur se­rie zu ver­schaf­fen. weil es spass macht, weil es er­hellt und froh macht.

die­ser aus­schnitt ist nicht ex­em­pla­risch, wie üb­ri­gens nichts an bet­ter things ex­em­pla­risch oder ste­reo­typ ist, aber er zeigt wie die se­rie funk­tio­niert: sie spielt mit kli­schees und ste­reo­ty­pen und bricht sie auf über­ra­schend fri­sche und nah­ba­re wei­se (und manch­mal walzt sie be­stimm­te gags auch aus).

letz­ter punkt der mich be­geis­tert: das en­sem­ble. nicht nur die be­setzng der fi­gu­ren ist bri­li­ant, die fi­gu­ren sind auch wun­der­bar in sich. selbst die lang­wei­li­gen rol­len ha­ben tie­fe und au­then­ti­zi­tät.

der ent­schei­den­de an­stoss, die se­rie dann tat­säch­lich an­zu­fan­gen zu gu­cken, war üb­ri­gens ein auf­ritt von pa­me­la ad­lon bei jim­my kim­mel in die­sem jahr. die­ser aus­schnitt ist vom letz­ten jahr, aber ich hof­fe er über­zeugt ganz vie­le die se­ri­en zu gu­cken, egal wie und kos­te es was es wol­le.

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