birgelener pützchen
ich hab ungefähr 10 jahre im kreis heinsberg gelebt, abitur und ne schreinerlehre dort gemacht, bin aber nie im wald zwischen der wassenberger oberstadt und birgelen gewesen. nicht dass das ein grosser verlust gewesen wäre, aber heute hat mich eine planlose google kurzrecherche dorthin verschlagen, für eine ultrakurzwanderung zu einer kapelle, die birgelener pützchen heisst. zuerst dachte ich dass wir von der wassenberger oberstadt dort hochlaufen, aber wir haben uns dann spontan für den kürzeren weg entschieden, aus richtung birgelen. das waren dann nicht mal 2 kilometer fussweg, aber dafür ganz hübsch.

ich bin 33 minuten lang, von 16:49 bis 17:21 uhr, ungefähr 1,67 kilometer weit gelaufen (durchschnittsgeschwindigkeit: 3 km/h).
das erstaunlichste heute, war mal wieder das rheinische wetter. hier herrscht ein erstaunlich mildes klima, meine eltern ernten von ihrem feigenbaum im garten kiloweise, teilweise birnengrosse feigen und wenn in berlin noch schnee liegt, ist es in heinsberg oft schon frühlingshaft.
heute hat sich das wetter bereits auf den april vorbereitet. eine stunde vor unserer abfahrt, goss es wie aus kübeln, danach strahlte die sonne stundenlang, als wäre der himmel wolkenlos klar. war er zwar nicht, aber das ergebnis zählt ja.

der weg zum pützchen ist (natürlich) ein wallfahrtsweg, das heisst am wegesrand sind kleine schaukästen aufgestellt, auf denen das leiden eines jungen juden vor ein paar tausend jahren nachgetöpfert wurde. im rheinland sind die wälder voll mit solchen konzeptwanderwegen und weil die rheinländer gerne immer wieder die gleichen geschichten erzählen (und hören), macht es ihnen auch nichst aus, dass überall das gleiche erzählt und gezeigt wird. aber mit konzeptkunst steh ich eh ein bisschen auf kriegsfuss.

was zählt, ist natürlich der weg. und der war wunderschön. wahrscheinlich ist es dem milden klima geschuldet, dass hier auch die pinien ziemlich gut wachsen.

der wald ist aber ganz gut gemischt, eichen hab ich auch gesehen und ne birke mit nem koala-bär-tumor.

die kapelle leidet laut der wikipedia ziemlich stark an vandalismus, weshalb sie seit 2010 mit schmiedeeisernen türgittern versehen ist. in etwas abstand, mit blick auf die eingangstür der kapelle, steht ein grosser mast, mit einer video-kamera. ob das künftig vor vandalismus hilft?

innen ist die kapelle ziemlich stickig, riecht aber interessant nach weihrauch und brennenden kerzen, was wenig verwundert, weil dort drinnen sehr viele kerzen brennen.

die wald- und wanderwege im kreis heinsberg sind wirklich schön. leider fällt mir das viel zu selten auf, wenn ich mal ein wochenende hier bin (um meine eltern zu besuchen) und wenn ich nicht irre, ist ein grossteil der wälder hier auch unter naturschutz gestellt, bzw. teil des schwalm-nette-naturparks. demnächst werde ich das im vorraus etwas besser organisieren und wieder auf so ein kaiserwetter hoffen.


hier auf der balustrade zu sitzen und mit diesem blick ein spagettieis zu essen, war vor 30 jahren das tollste. jetzt gerade aber auch.
ansichtssache perspective daily

von perspective daily (PD) habe ich zuerst bei schulz und böhmermann gehört, als nora schirner dort davon schwärmte und das projekt als „ganzheitlichen journalismus“ beschrieb. was ganzheitlicher journalismus sein solle verstand ich damals nicht und verstehe ich auch heute nicht, aber immerhin fand ich das wort auf der selbstbeschreibungsseite von perspective daily nicht. so richtig klar, was perspective daily machen will, wurde mir auch beim durchlesen der seite nicht. dort steht jetzt (und vermutlich auch schon vor zwei monaten, als ich zuerst dort war):
Wir wollen Nachrichten anders machen:
Artikel mit Blick nach vorn, die nicht nur über Probleme sprechen, sondern auch fragen: Wie kann es besser werden?
wie das, was man vorhat, konkret aussehen könnte, kann man meiner meinung nach am besten zeigen, wenn man es macht, statt es nur anzukündigen — und dankenswerterweise, hat perspective daily am 7. märz diesen beispieltext von der mitgründerin maren urner online gestellt:
Ignorieren wir Probleme oder ignorieren wir Fortschritte?
der text ist OK und relativ konkret, aber immer noch ziemlich stark durchzogen von der idee, was perspective daily machen will, statt zu zeigen, wie perspective daily sein wird. ja, ich glaube auch, dass wir positiven, konstruktiven journalismus gebrauchen können, dass wir zu wenig augenmerk auf die positiven entwicklungen werfen, dass wir uns mehr gedanken um probleme, als um lösungen machen.
um ein projekt zu unterstützen, schadet es natürlich nichts über die intentionen zu erfahren. aber besser finde ich es immer, nicht nur die intentionen erkennen zu können, sondern auch (möglichst viele) konkrete arbeitsproben zu sehen. ich sehe einen unterschied zwischen werbung für etwas machen und werbung mit etwas machen, im technologiesektor ist das der unterschied zwischen dampfware und einem konkreten produkt.
ich schliesse in der regel kein jahresabo auf basis von eigenwerbung ab, sondern schaue mir das produkt (das heft, die zeitung, den streaming-service) erstmal genau an, bevor ich mich auf ein längerfristiges engagement einlasse. bei den krautreportern war das (etwas) einfacher, da gab es neben dem unterstützenswerten ziel, namen auf der autorenliste, die ich kannte und schätze. ich konnte mir zumindest vorstellen, was mich in einem jahr krautreporter erwarten würde (konnte ich natürlich nicht, der überraschungseffekt war grösser als der erwartungseffekt).
auf der autorenliste von perspective daily finden sich ein name, den ich kenne und schätze, raúl krauthausen. es findet sich auch ein name, den ich kenne und nicht schätze, eckart von hirschhausen. eckhart von hirschhausen ist zwar ein „Künstler, der sich ausschließlich über sein berufliches Wirken definiert“, aber ich kann sein berufliches wirken nicht leiden. apropos berufliches wirken, dass ich nicht leiden kann mit dem ich nichts anfangen kann. klaas heufer-umlauf als testimonial finde ich weder witzig noch konstruktiv.
und wo ich gerade dabei bin zu mäkeln, nach allem was ich auf perspective-daily.de gelesen und verstanden habe, wird perspective daily die artikel hinter einer mitgliederwand verschwinden lassen und es zahlenden mitgliedern erlauben, diese „mit interessierten“ zu teilen. so ganz schlau wird man aus dem FAQ nicht:
Für wen sind die Inhalte von Perspective Daily zugänglich?
Unsere Inhalte sind in erster Linie für unsere Mitglieder zugänglich. Sie haben Zugriff auf alle Beiträge, die Kommentarfunktion und weitere Funktionen von Perspective Daily. Die Erfahrung aus anderen Projekten zeigt, dass dies gerade im Kommentarbereich die Diskussionskultur positiv beeinflusst. Einzelne Beiträge können auch an Nicht-Mitglieder weitergegeben werden: Durch Kopieren des Weblinks eines Artikels können Mitglieder und Autoren diesen via E-Mail oder Soziale Netzwerke an Interessierte weiterleiten. Dieses System hat sich beim niederländischen De Correspondent sehr bewährt und stößt auch bei den Mitgliedern auf große Resonanz.

auch wenn es perspective daily in den letzten monaten dreimal geschafft hat, meine aufmerksamkeit zu erregen (tschirner bei schulz und böhmermann, minihype um das video mit klaas heufer-umlauf und jetzt der funding-endspurt mit entsprechender medienpräsenz), hat mich perspective daily nicht überzeugen können. alles zu vage, zu luftig oder unverständlich. monatelanges crowdfunding und trommeln, aber nur ein konkretes arbeitsbeispiel, das aber eigentlich auch eher ein letter of intent ist. aber vor ein paar tagen funkte mich johannes „sankt“ korten an, den ich sehr schätzte, und liess mich wissen, dass er die „macher_innen persönlich“ kenne und sehr schätze. deshalb, nicht wegen der irritierenden und für mich grösstenteils unverständlichen eigenwerbung, unterstütze ich perspective daily für ein jahr (für €42).
das crowdfunding läuft noch 3 tage, also bis zum ostermontag. noch fehlen ungefähr 1000 mitglieder, um das ziel von 12tausend zahlenden mitgliedern zu erreichen. hier kann man mitglied werden.
links vom 24.03.2016
wired.de: #aufdieliebe: Warum Kathrin Weßling nach den Brüssel-Anschlägen ein Hashtag startete #
prima interview mit der social media redakteurin kathrin weßling:
Es geht nicht ums Trinken. Es geht darum zu sagen: Ich stoße heute auf die Liebe an. Nicht auf den Hass. Egal, womit.
blendle.com: Der Unvollendete - SZ [€] #
sehr tolles, posthumes portrait von guido westerwelle von evelyn roll.
herlandnews.com: Der Widerstand der Männersprache #
christine lehmann:
Im vergangenen Jahr hat sich der Verband deutscher Schriftsteller (VS) umbenannt in Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Dem ging eine Abstimmung in allen Landesverbänden voraus. (Ich bin die Vorsitzende des VS Baden-Württemberg.) Etwa 60 Prozent der befragten Mitglieder waren dafür. Danach wurde das Ergebnis vehement von einigen, hauptsächlich Männern, infrage gestellt: Verhunzung der Sprache durch Umständlichkeit. Ich habe bei solchen Diskussionen stets geantwortet: „Dann nennen wir den Verband doch gleich Verband deutscher Schriftstellerinnen, da sind die Männer mit drin.“ Danach wurde regelmäßig nicht mehr weiter diskutiert. Denn ein solches Ergebnis schien den Diskutanten dann doch noch gefährlicher als das Gendern.
guter text, der mich an meinen vorsatz erinnert, öfter das generische femininum zu benutzen und neutraler zu schreiben. aber ein bisschen musste ich doch kichern, als ich sah, dass die autorin von herland ausgerechnet lehmann heisst.
krautreporter.de: Der Köttbullar-Komplex #
Die Ikea-Fleischbällchen werden von den Experten mehrheitlich okay bewertet. Sie bestehen aus Rind (56 Prozent) und Schwein (28 Prozent), Zwiebeln, Paniermehl, Eiern, Salz, Eiweiß, Pfefferextrakt und Eiweiß.
peer schader über die ikea restaurants. das meiste ist wenig überraschend, aber das ausmass des rumgeieres der PR-abteilung und pseudo-transparenz ist schon bemerkenswert.
ndr.de: Ausgegraben: Der Ursprung des Steinbach-Bildes #
Dass ein so schönes, vorurteilsfreies Aufeinandertreffen von Kindern in solcher Weise verdreht wird, zeigt, wie arm Rassismus ist.
nerdcore.de: Unbreakable Kimmy Schmidt – S02-Trailer #
Wie Verbreitungskanäle Filmwerbung verändern, zeigt sich an den zwei unterschiedlichen Trailern für Staffel 2 von „Unbreakable Kimmy Schmidt“. Neben dem altbekannten Schnittrhytmus für YouTube, gibt es auch eine Facebook-Version, die in Listicle-Form mit Texteinblendungen arbeitet, damit das Video auch im Vorbeiscrollen auf dem Smartphone Aufmerksamkeit erheischt. Ist einer der beiden Trailer besser? Schwer zu sagen.
vowe.net: #HowDoYouSeeMe #
ein bisschen pathetisch, ein bisschen absehbar und trotzdem sehr, sehr gut.
faz.net: Stratege Frank Stauss über den Wahlkampf in Rheinland-Pfalz #
erst house of cards (alle staffeln) sehen, dann dieses interview lesen. und sich dann selbst (hinter) fragen, wie man seine meinung bildet.
evangelisch.de/altpapier: Klick! Mich! An! #
ein sehr, sehr gutes altpapier von juliane wiedemeier (schon zwei tage alt):
Anderes Beispiel: Ulrich Reitz. Der frühere Focus-Chef erklärt im Interview mit Bülend Ürük bei kress.de:
Es ist doch grundsätzlich der Job von Journalisten, Sachlichkeit sowie Distanz zu wahren und nicht, Emotionalität zu zeigen. (...) Radikale oder Dumme entlarven sich selbst. Journalisten muss es in erster Linie um die Information und punktuell in entsprechenden Formaten um deren Kommentierung gehen.
Hier kann man sich den komplett von Reitz verantworteten Focus-Jahrgang 2015 anschauen und sich an sachlichen, distanzierten Titeln wie der Abbildung eines Maschinengewehrs mit der Schlagzeile „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“ – „Doch!“ oder das an Griechenland adressierte „Kein Cent mehr!“ erfreuen.
medium.com: The First Amendment and a couple of pricks — Whither news? #
jeff jarvis verflucht und verteidigt gawker und nick denton gleichzeitig.
ankegroener.de: Spaghetti Carbonara #
so mach ich die auch und finde es herrlich. leider ist die beifahrein sehr speziell bei der zubereitung von eiern, so dass ich solche extravaganzen nur zubereiten kann, wenn sie mal nicht zuhause ist.
turi2.de: Blendle will Pay-Technik verkaufen. #
gut.
blog.franziskript.de: Panikherz, Stuckimann, Udo und ich #
franziska bluhm über panikherz. eine gute gelegenheit auf meine eigene rezension hinzuweisen.
newstatesman.com: Does Tony Blair deserve so much of our contempt? #
tony blair hatte angst vor gordon brown. und viele andere interessante details zu tony blairs politischem wirken. alles nicht besonders schmeichelhaft. im browser gefunden.
fuenf-filmfreunde.de: Batman V Superman – Dawn of Justice Review #
oliver lysiaks rezension von batman vs. superman bestätigt all meine bedenken, nachdem ich den trailer gesehen habe. ich glaube allein um jesse eisenberg anzusehen, lohnt es sich nicht die zeit für diesen film aufzubringen.
limitless s01e19 (a dog’s breakfast)

noch 3 folgen in dieser staffel und die aufstellung für die kommende staffel läuft bereits perfekt. es gibt voraussichtlich einen neuen superbösewicht, es gibt die chance, dass rebecca und brian wieder zusammenfinden, bzw. brian aufhört rebecca über seinen deal mit senator morra im dunkeln zu lassen und morra deutet, ohne einen anflug von boshaftigkeit oder superbösewichttum an, dass er vorhabe die welt zu beherrschen und sich keine sorgen über den möglichen neuen superbösewicht zu machen.
ich schreibe das alles völlig unironisch auf, mir gefällt es wirklich immer besser, in welche richtung limitless aufgeblasen wird, nämlich in die gleiche richtung, in die auch, zum beispiel, person of interest — oder jeder bessere james bond film aufgeblasen wurde.
ich habe eben auch gemerkt, dass es mich heute abend am meisten interessierte, wie die geschichte von limitless weitergesponnen wird und die zwei folgen billions oder the night manager weniger. das ist für mich ein weiteres starkes zeichen dafür, dass ich limitless wirklich gut finde. nur better call saul kann da noch mithalten — und das guck ich jetzt auch.

linsengemüse nach www.tim-makeltet.info/Rezepte/Salate-und-Gemüse/2009/06/linsengemüse/
die letzten 10 jahre twitter waren ja eher so zu glauben und zu schreiben, man sollte mehr bloggen und twittert dann eh.
Thinking I should blog more. (Is twttr taking my blog juice and dispersing it in little bits before a post builds up?)
(via)
apple keynote vom 21. märz 2016

ich habe mir die keynotes von steve jobs immer gerne angesehen. die sachen, die er auf diesen keynotes vorstellte wollte ich, kurz nach der jeweiligen keynote, meist gleich haben. er konnte spontane kaufanreize in seinen zuschauern herauskitzeln. als er 1999 das damals neue plastik-ibook vorstellte, rief er eine assoziation hervor, die leider sehr gut haften blieb: die dinger seien so schön, dass man sie ablecken wollte. dieses bild bin ich seitdem nicht mehr losgeworden, steve jobs ist quasi gegen meinen willen, in meinen kopf eingedrungen. selbst die blödsinnige idee, an den laptop einen griff zu montieren, hielt ich für genial. natürlich habe ich mir nach steve-jobs-keynotes nie wirklich eins der neuen produkte gekauft. mir fiel immer rechtzeitig ein, dass ich das gedöns meist gar nicht brauchte.
aber eine ganz bestimmte kunstfertigkeit von steve jobs, blieb jedes mal bei mir hängen: er hatte die fähigkeit, dass man sein auf positiv getrimmtes, mit superlativen vollgestopftes PR-sprech überhören konnte und trotzdem die botschaft hängen blieb.
als ich gestern abend die märz-keynote von tim cook überflog, fiel auf, dass tim cook diese fähigkeit nicht mal ansatzweise hat. bei ihm, und seinen kollegen die ihn auf der bühne unterstützten, bleibt das PR-sprech als das hängen was es ist: PR-sprech. ich werde von cook nicht auf eine metaebene gehoben, von der aus ich die PR-sprache ausblenden kann, das gegenteil ist der fall: ich bleibe auf dem boden kleben, weil die sprache so schleimig ist und ich so sehr mit der sprache ringe, dass ich gar keine chance habe, mich auf eine euphorische zwischenebene heben zu lassen.
handwerklich war das alles ok, tolle ausleuchtung, eine intime atmosphäre, alle vorab kursierenden gerüchte bestätigt, also alle erwartungen erfüllt, aber der PR-sprach-schleim, machte das event unerträglich.
interessant war jedenfalls der spin, den cook dem konflikt zwischen apple und der US-regierung, genauer dem justizministerium, gab. er versuchte nicht nur die wir-schützen-die-privatshäre-unserer-kunden-karte, sondern auch die patriotismus-karte zu spielen. im prinzip dürfte das strategisch die richtige richtung sein, die medien werden es dankbar aufnehmen, aber das anzuhören, das unkonkrete und emotional aufgeladene PR-gesülze, war leider an der schmerzgrenze.
den part über die umweltbemühungen apples, habe ich komplett übersprungen, die vorstellung des iphone SE, das ich ebenfalls für eine gute strategische entscheidung halte, hat mich irre gelangweilt (jeder einzelne witz von greg joswiak, ist gegen die wand gefahren). phil schillers ipad-gedöns hab ich auch übersprungen, so dass ich die stundenlange keynote tatsächlich ziemlich flott durch hatte.
ich glaube die apple-keynote-situation kann man gut so zusammenfassen: alles richtig gemacht, aber insgesamt ist das alles ziemlich furchtbar und das pr-speak distortion field von steve jobs fehlt sehr.
house of cards s04e10 bis e13

diese staffel house of cards hat mir sehr gut gefallen. nach einem etwas schleppenden anfang, gings es ziemlich schnell los mit dem thema der serie: dem versuch die motive und die charaktere der underwoods zu verstehen und nachvollziehbar zu machen. es geht im grund wirklich um nichts anderes als genau das. das handlung drum herum ist nicht uninteressant, die charaktere sind fast alle auf ihre art interessant, aber sie dienen nur dazu, den underwoods bälle zuzuspielen, auf die sie reagieren können, so dass man sie besser verstehen kann.
ich würde sogar so weit gehen hier beinahe ein neues genre auszurufen. reguläre fernsehserien funktionieren eigentlich ganz anders: jemand sympathisches, ein guter, versucht die problembälle die ihm zugeworfen werden — oder an den kopf geknallt werden — zu lösen und spätestens am ende der folge (oder der darauffolgenden), hat er (oder sie) die probleme gelöst, und wir, die zuschauer, werden in unserem glauben bestärkt, dass das gute am ende gewinnt. nicht die menschen die manipulieren, täuschen oder korrupt sind, sondern immer die, die auf der seite der wahrheit und der gerechtgkeit sind. besonders gute serien zeigen, dass auch die guten ihre schattenseiten haben, aber um sich als guter im fernsehen zu qualifizieren, muss man mindestens ein funktionierendes gewissen haben und seine schattenseiten bereuen.

house of cards zeigt in dieser staffel das gegenteil. durch die beinahe chirurgisch präzise charakterzeichnung der beiden underwoods, besteht kein zweifel, dass sie rücksichtslos und ohne jedes gewissen auf ihr ziel (machterlangung und machterhalt) hinarbeiten und jeden zerstören (oder auf ihre seite ziehen und korrumpieren), der sich sich ihnen in den weg stellt.
in jeder einzelnen folge werden den beiden underwoods problembälle zugeworfen — oder problemknüppel zwischen die beine — und jede folge endet mit einem kleinen happy end für die beiden bösewichter. so wie das sonst nur den guten passiert. am staffelende landet zwar eine ganze lastwagenladung problembälle und -knüppel auf den beiden, aber man sieht es in ihren gesichtern, dass sie sich auf die herausforderung freuen. am ende hört claire underwood sogar, wie frank mit dem publikum redet: „we don’t submit to terror, we make the terror“.
damit wird für die nächste staffel bereits der ton gesetzt, für 13 weitere folgen in denen die bösewichter, die terror- und chaosmacher wieder in jeder folge ein taktisches happy end feiern dürfen.
das kunststück der serie, das ich am meisten bewundere, ist tatsächlich, dass es spätestens am ende dieser staffel jedem klar sein müsste, dass frank und claire underwood riesige und skrupellose arschlöcher sind, man die beiden aber immer noch, auf eine oder zwei arten bewundern und mögen kann — und will. nichts ist schwarz weiss gezeichnet, weder die hauptdarsteller, noch die nebenrollen.
leider, oder zum glück, nimmt die serie keinen direkten bezug auf die derzeitige politische situation in den USA. der fiktive präsidentschaftswahlkampf in house of cards wirkt sehr viel realistischer, als der echte präsidentschaftswahllkampf, der sich sich im moment in den USA abspielt. der populismus der underwoods, aber auch ihres republikanischen gegeners, ist sehr viel subtiler und ziselierter, als der brutale, dummbratzige populismus von donald trump.
und wenn man so will, kann man house of cards als ein plädoyer für abgebrühte, in seilschaften und kumpaneien verstrickte politprofis sehen. für die nixons, chenys oder clintons und gegen die vor emotionen überkochenden und von engstirnigem, ideologischem ehrgeiz getriebenen tea-party vollspacken oder den plumpen trump. wobei house of cards, der einfachheit halber, charismatische, und in der öffentlichen wahrnehmung hinreichend integere, politiker wie john f. kennedy, barack obama oder josiah bartlet, einfach ausblendet. insofern ist house of cards dann eben doch nur fiktion.
zu allen einzelbesprechungen zur dritten staffel house of cards.
house of cards s04e07 bis e10

in diesen vier folgen geht es vor allem um die ränkespiele der underwoods um die nominierung als demokratisches präsidentschaftskandidatenpaar. mir gefällt der rückfall auf die erzählmuster aus der ersten staffel, in denen frank und claire gemainsam manipulieren, lügen, täuschen und pokern um ein gemeinsames ziel zu erreichen. der ewiglange, beinahe staffellange exkurs über das auseinanderleben der beiden, war erzählerisch sicher wichtig, zerstörte allerdings das beste narrativ der serie: zwei arschlöcher die an einem strang ziehen, sind erfolgreicher als zwei, die an verschiedenen strängen ziehen. ausserdem macht es definitiv mehr spass, das intrigenspinnen in dieser konstellation zu betrachten. kann auch sein, dass sich diese serie wirklich besonders gut zum binge-watchen eignet und house of cards seine qualitäten genau dann entfaltet, wenn man mehrere folgen hintereinander ansieht und die kritische haltung während des hintereinander wegsehens auf einen minimalwert abrutscht.
so oder so: mir gefällt das (wieder) wirklich gut, was da erzählt wird, wie es erzählt wird und wie das alles gespielt und inszeniert wird. ich bilde mir auch ein, dass sich die serie prima für politische bildung eignet, gar nicht mal so sehr weil sie die realität abbildet (tut sie ja nicht), sondern weil sie zeitlos politische mechanismen zeigt und im besten fall eine kritische haltung und besseres verständnis gegenüber politik und meinungsbildungsprozessen fördert. vor allem zeigt die serie, wie schwierig (politische) verschwörungen sind, verschwörungen und manipulationen funktionieren eben nicht immer und benötigen ständiges nachbessern, umsteuern und eine gewisse hemmungslosigkiet. ständig kommen doug oder der pressesprecher zu underwood und sagen ihren standardsatz auf: „we have an issue, sir!“
immer wieder müssen die underwoods ihre verschwörungsstrategien umplanen und improvisieren, hinter jeder ecke lauern gegner, mit denen die underwoods auf die eine (zerstören) oder andere (auf die eigene seite ziehen) art umgehen müssen.
ganz besonders gut hat mir die szene gefallen, in der frank underwood gegenüber seiner aussenministerin kurz die wahrheit rauslässt; ja, dass was lucas goodwin in seinen notizen aufschrieb, stimmt alles, er, frank underwood, habe peter russo und zoe barnes umgebracht, das sei alles wahr und niemand würde es jemals glauben, so gut seien sie, die underwoods, dass sie damit durchkämen. kurz danach deklariert er das natürlich als witz, aber es verfehlt nicht seine wirkung und intimidiert die aussenministerin wieder auf linie.
vier punkte für alle vier folgen.
formel 1 rennen in melbourne

aus unerfndlichen gründen schaue ich gelegentlich gerne formel 1. schon seit einer ganzen weile ist mir schnurz, wer da gewinnt — was natürlich nicht unbedingt förderlich für die spannung ist. es gibt kaum ein geräusch, bei dem ich besser einschlafe, als bei formel-1-lärm aus lautsprechern.
richtig spannend ist die formel 1 schon lange nicht mehr. eher faszinierend. ich wundere mich jedes mal, welchen aufwand die formel-1-macher in diese rennen stecken. in dieser saison gibt’s wohl ein neues feature: 3 oder 4 meter hohe zäune rund um die gesamte strecke, die in den monaten vor dem rennen montiert werden und danach wieder abgebaut werden.
immerhin hat sich in diesem rennen gezeigt, dass sich die zäune lohnen, als sie das auto von alonso aus der luft auffingen. der unfall von alonso zeigte auch, welche fortschritte die formel 1 in den letzten jahren durchgemacht hat: aus einem völlig zerstörten auto kletterte ein unverletzter alonso. dieses primat der sicherheit macht aus der formel 1 dann allerdings eher fernsehen wie in serien oder fernsehfilmen. richtig schiefgehen kann eigentlich nichts mehr, die spannung kommt dann durch die inszenierung oder die qualität der schauspieler zu stande — im besten fall. das durchinszenierte und relativ risikolose spiel macht die formel 1 nicht zwangsläufig langweilig, erhöht aber den bedarf an inszenierung. genau das, der zwingende bedarf an inszenierung, ist in diesem saisonauftakt wieder überdeutlich geworden: die bemühungen das qualifying spannender zu machen, die grössere auswahl an unterschiedlich schnellen und haltbaren reifen, haben die vorberichterstattjng über die formel 1 bestimmt.
geguckt habe ich die sendung auf tv-now, das fernsehportal der RTL-gruppe, auf dem man live-sendungen und aufzeichnungen sehen kann. einen kostenlosen stream der formel-1-rennen gab es dort, glaube ich, noch nie, seit kurzem kann man sich dort allerdings einen kostenpflichtigen zugang anlegen, mit dem man auch das live-fernsehen im browser betrachten kann. der erste monat ist kostenlos, danach kostet das, sich selbst immer noch „free-tv“ bezeichnende privatfernsehen, 3 euro im monat. die anmeldung fühlte sich sehr 80ziger-jahre mässig an. sie erforderte geschätzte vierhundertdreiundzwanzig klicks, inklusive zwei bestätigungsmailklicks — und trotzdem wurde mir nach angabe meines namen, meiner mailadresse, doppelter bestätigung und angabe meiner zahlungsinformationen, unverdrossen ein kostenloser probemonat für tv-now angeboten und das betrachten des live-streams verweigert. bei solchem technikscheiss hilft oft ein browserwechsel, allerdings funktioniert tv-now (natürlich) nicht auf safari, weil die RTL-mediengruppe sich geistig noch in den 80er jahren befindet und den adobe-flash player, im gegenteil zum rest der welt, für modern hält. erst als ich auf die idee kam, mich nach meiner registrierung und anmeldung im chrome einmal auszuloggen und dann wieder einzuloggen, durfte ich den livestream von RTL betrachten.
kann natürlich auch sein, dass diese katastrophale anmeldeprozedur ein versuch ist, die zuschauer vom laptop zurück an den HD-fernseher zu treiben oder dass das eine art test ist: um unser werbeverseuchtes free-tv zu betrachten, muss man nicht nur zahlen, sondern auch eine stoische haltung zu technik haben. eine andere vermutung ist, dass entweder amazon oder netflix die RTL-mediengruppe längst heimlich aufgekauft hat und die sender, und deren online-auftritte, durch kundenfeindliche haltung auszutrocknen versucht. mir scheint, auch wenn meine vermutung nicht stimmt, dass RTL den kampf um die kundschaft schon lange aufgegeben hat und in den verbleibenden jahren lediglich versucht noch den letzten tropfen rendite aus dem laden auszuquetschen, bevor man den laden dicht macht.
ćevapčići mit krautsalat und reis

das essen ist ein ernährungsklassiker bei uns. die ćevapčići sind von der wirklich tollen fleischerei bünger in der müllerstrasse 156. neben diesen wirklich leckeren ćevapčići hat bünger eine ziemlich tolle auswahl von bratwürsten und gelegentlich gibt’s sogar echte pinkel-würste dort.
der krautsalat ist nach einem rezept von tim mälzer aus heimat aus spitzkohl. dort steht:
Anders als Weißkrautsalat muss man den zarten Spitzkohl nicht kneten, wenn man ihn besonders fein hobelt.
ich war zuerst skeptisch, aber es stimmt. auch ohne vorheriges salziges kneten, war der spitzkohl am ende wunderbar zart. nach dem hobeln hab ich den spitzkohl ein bisschen gesaltzen und gepfeffert und ein bisschen zucker zugegeben. für die vinaigrette habe ich 50 milliliter weissen balsamico (statt rotweinessig) mit 2 esslöffeln honig und 50 milliliter sonnenblumenöl (statt rapsöl) und noch mehr salz und pfeffer verrührt. die rote zwiebel fein zu würfeln, statt wie sonst in feine scheiben zu schneiden, ergab einen wunderbaren farbeffekt. den kümmel aus mälzers rezept hab ich (natürlich) weggelassen.
der reis kam aus unseren 30-euro-reiskocher und diesen reiskocher möchte ich an dieser stelle ausdrücklich loben. obwohl der eine eher einfache elektronik hat, wirft er stets gut gegarten reis aus, egal obs langkornreis ist oder sushi-reis. um reis im kochtopf zu bereiten, bin ich einfach zu doof.
links vom 19.03.2016
nytimes.com: What Are Trump Fans Really ‘Afraid’ to Say? #
guter text von lindy west in der NYT:
It’s an odd construction. Once you say, “He says what I’m afraid to say,” and point to a man who is essentially a 24/7 fire hose of unequivocal bigotry, you’ve said what you’re afraid to say, so how afraid could you have been in the first place? The phrase is a dodge, a way to acknowledge that you’re aware it’s a little naughty to be a misogynist xenophobe in 2016, while letting like-minded people know, with a conspiratorial wink, that you’re only pretending to care. It’s a wild grab for plausible deniability — how can I be a white supremacist when I’m just your nice grandpa? — an artifact of a culture in which some people believe that it’s worse to be called racist than to be racist.
das eigentlich erschreckende an trump ist ja, dass wir in europa, oder speziell in deutschland, der politischen und gesellschaftlichen entwicklung in dieser zeit ausnahmsweise mal nicht um ein paar jahre hinterherhinken. leuten die rassistische äusserungen loslassen, und sich danach empören, wenn sie dann als rassisten bezeichnet werden, kennen wir, auch in deutschland, zu genüge.
für mich hört sich das immer so an: „es muss doch wieder möglch sein, auch dumme sachen zu sagen, ohne gleich als dumm bezeichnet zu werden!“ (via)
techcrunch.com: U.S. Attorney General defends FBI case against Apple on Stephen Colbert’s show #
die US-amerikanische generalstaatsanwältin loretta lynch bei colbert. ich mag es sehr gerne, klugen menschen, bei unterhaltungen zuzuschauen. und da gibt es keinen zweifel, dass sowohl loretta lynch, als auch stphen colbert sehr klug sind. colbert ist sogar so lustig, dass er es schafft der aussage „über laufende ermittlungen geben wir keine auskunft“ witzig erscheinen zu lassen. was loretta lynch über die laufenden ermittlungen zum anschlag in boston sagte, glänzte dann leider vor allem durch das, was sie in ihren äusserungen wegliess. zumindest die länge des interview-textes des time magazins mit tim cook suggeriert, dass tim cook weniger wegliess. aber das kann ich nur verlinken, nicht beurteilen, weil mir der text bisher zu lang war und ich ihn nur zur hälfte gelesen habe.
zeit.de: „Die Kunst, stilvoll älter zu werden“: Als ich alt wurde #
wunderbar, susanne mayer über das älterwerden.
krautreporter.de: Warum ich aus Sachsen weggezogen bin #
absolute leseempfehlung. auch wegen dieses textes, bin ich froh, dass die krautreporter ihre krautpaywall noch nicht hochgezogen haben.
waitbutwhy.com: Everything You Should Know About Sound #
natürlich wird hier nicht alles über schall erklärt, aber doch so einiges. vor allem, wie das mit den schallwellen funktioniert.
spiegel.de: Feminismus-Kritik: Kolumne von Margarete Stokowski #
ich sag ja immer: actio et reactio und manchmal ist reactio spanender und differenzierter, als actio. ich bin seit diesem, schon etwas älteren, text, grosser margarete stokowski fan.
daredevil s02e01 (into the ring)

laaaangweilig. ich habe selten so einen langweiligen staffelauftakt gesehen. man merkt schon, dass viel mühe in die zeichnung der charaktere gesteckt wurde, nur leider ist das alles furchtbar platt und langweilig. ich weiss zwar nicht mehr, wie der staffelauftakt der ersten staffel war, aber ich bin sicher er war interessanter, weil ich nach der ersten folge lust hatte weiterzuschauen. nach dieser folge, würde ich lieber kressesamen bei keimen zusehen, als weiter daredevil zu gucken.
die hauptfigur der serie, matt murdock, fand ich schon in der ersten staffel unsympathisch, ganz grandios fand ich allerdings den bösewicht der ersten staffel, wilson fisk, wunderbar gespielt von vincent d'onofrio. in dieser zweiten staffel habe ich noch nichts gefunden, was mich interessiert oder der stange hält. eine folge geb ich der serie noch — sobald mich die kresse langweilt.
limitless s01e18 (bezgranichnyy)

das prägende stilmittel in dieser folge war neu und teilweise ziemlich witzig: brian finch erzählt geschichten aus seinem leben (und seiner phantasie) und man sieht, wie die protagonisten mit brians stimme sprechen. besonders witzig ist das in den szenen, in denen brian betrunken ist, weil dann die protagonisten seiner erzählungen ebenfalls lallen. zwar wurde das stilmittel über die sendung hinweg etwas zu oft benutzt, aber es zeigt, warum ich limitless sehr gerne mag: es ist verspielt und experimentierfreudig und schafft es dennoch seine geschichte zügig zu erzählen.
brian finch ist in dieser folge in russland, und im gegenteil zu manch anderer serie wird auch der umgang mit des landessprache spielerisch und schlüssig dargestellt. brian unterhält sich mit den russen auf russisch, das spricht er ja, wenn er auf NZT ist, und wenn er dann russisch spricht, wird die sendung kurz angehalten, zurückgespult und darauf hingewiesen, dass er jetzt zwar russisch spreche, aber als zuschauerservice der rest der szene jetzt dennoch auf englisch gezeigt werde.
wirklich vorangekommen ist die geschichte in dieser folge zwar nicht, keiner seiner inneren oder äusseren konflikte wurde gelöst, aber finch hatte in russland zeit über seine probleme nachzudenken und ein bisschen rumzuvögeln. der love-interest ist wie immer ein bisschen schwer nachvollziehbar, aber das passt schon.
in der zwischenzeit habe ich gelesen, dass limitless schon vor einer weile den sendeplatz von person of interest übernommen hat und dass CBS offensichtlich mehr interesse an der fortsetzung von limitless hat, als an der von person of interest — POI ist eine fremdproduktion (warner brothers), limitless wird von CBS selbst produziert. eine entscheidung, in der es bedauerlicherweise eher um rendite, als um inhalte geht. daran musste ich denken, als ich peer schaders jüngsten text über amazon las, speziell diesen absatz:
Amazon denkt anders. „At Amazon we like things to work in five to seven years“, hat Jeff Bezos schon vor Jahren in „Wired“ erklärt. „We're willing to plant seeds, let them grow – and we're very stubborn.“ Anders gesagt: Amazon verschiebt das Geldverdienen auf später. Viel später. […] Das macht Amazon als Angreifer in vielen Branchen so gefährlich. In der TV-Branche ist die Situation besonders kritisch, weil durch renditegetriebene Entwicklungen notwendige Investitionen in Inhalte vernachlässigt wurden.
während die grossen sender ihre rendite optimieren, bemühen sich amazon (und netflix) darum, ihren zuschauern in den hintern zu kriechen. bleibt natürlich zu hoffen, dass POI, wenn es jetzt quasi, durch eine verkürzte staffel, renditegetrieben aus dem CBS-programm geworfen wird, von netflix oder amazon aufgenommen und weitergeführt wird. denn die geschichte von person of interest dürfte noch lange nicht auserzählt sein. immerhin scheint limitless dann mindestens noch eine staffel weiterzugehen, was mich, ganz offensichtich, freuen würde.
krautreporter.de: Amazon will alles - und noch viel mehr #
peer schader über amazons geschäftsfelder und warum amazon gerade im fernsehsektor gefährlich für die branche werden könnte. weil man das aber wohl erst in 5 bis 7 jahren merkt, ist die meute noch nicht aufgescheucht.
serienjunkies.de: Person of Interest: Warum beendet CBS die Serie? #
christian junklewitz über die kommende, verkürzte person of interest staffel und mögliche gründe dafür.