dirk gentlys holistic detective agency

felix schwenzel in gesehen

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be­klopp­te se­rie, die ich ge­hasst habe, 8 fol­gen lang. eli­jah wood spielt gräss­lich, sa­mu­el bar­nett ist ei­ner der flachs­ten schau­spie­ler die ich seit lan­gem in ei­ner haupt­rol­le ge­se­hen habe, die se­rie ist über­be­lich­tet und zer­fa­sert — und trotz­dem konn­te ich nicht auf­hö­ren sie zu se­hen.

ich bin mir nicht si­cher wor­an es lag, dass ich den scheiss un­be­dingt zu­en­de gu­cken woll­te, ver­mut­lich weil sie so vie­le über­dreh­te er­zähl­strän­ge auf­spannt und ein paar die­ser hand­lungs­strän­ge und prot­ago­nis­ten mich aus­rei­chend neu­gie­rig mach­ten. tat­säch­lich sind ein paar hand­lungs­trän­ge so ab­surd und an den haa­ren her­bei­ge­zo­gen, dass es, trotz der gröss­ten­teils mie­sen schau­spie­le­rei, un­ter­halt­sam war ih­nen zu fol­gen.

ich war von fol­ge zu fol­ge hin und her­ge­ris­sen, was ich von der se­rie denn nun hal­ten soll­te. die ab­sur­di­tä­ten und im­mer ab­ge­dreh­te­ren er­zähl­kon­struk­tio­nen sta­pel­ten sich zu ei­nem wir­ren, bun­ten, ner­vi­gen knäul, das wie ein wild­un­fall auf mei­nem bild­schirm flim­mer­te und von dem ich mei­ne au­gen nicht ab­wen­den konn­te, ob­wohl ich ei­gent­lich weg­gu­cken woll­te.

ich habe die bü­cher der dirk-gent­ly-rei­he von dou­glas adams nicht ge­le­sen, bzw. nicht län­ger als 10 sei­ten durch­ge­hal­ten, habe aber das ge­fühl, dass die au­toren der fern­seh­ad­ap­ti­on sich nur sehr lose an die vor­la­ge ge­hal­ten ha­ben, bzw. die­se le­dig­lich als in­spi­ra­ti­on ge­nutzt ha­ben. ein biss­chen scheint mir die her­an­ge­hens­wei­se wie bei der jüngs­ten sher­lock-hol­mes-ad­ap­ti­on der BBC zu sein; ein ei­ge­nes uni­ver­sum auf­span­nen und es bei an­deu­tun­gen ans ori­gi­nal und den dort ver­wen­de­ten na­men zu be­las­sen. im ge­gen­teil zu sher­lock al­ler­dings kon­se­quent mit schlech­ten schau­spie­lern und dop­pelt dick auf­ge­tra­ge­ner ab­sur­di­tät.

ich kann nie­man­dem gu­ten ge­wis­sens emp­feh­len die se­rie zu gu­cken, die ab so­fort auf net­flix läuft. sie hat durch­aus ih­ren reiz, eine even­tu­el­le zwei­te staf­fel wer­de ich mir auf je­den fall an­se­hen, aber sie ist auch … hm … spe­zi­ell. ich kann we­der be­haup­ten, dass ich mich beim gu­cken ge­lang­weilt habe, noch dass sie mir ge­fal­len hat. was die se­rie al­ler­dings schafft: sie ist auf ge­wis­se wei­se un­vor­her­seh­bar und sie gibt sich gros­se mühe al­len ab­sur­di­tä­ten, die sie im lau­fe der fol­gen über­ein­an­der­sta­pelt, am ende, in an­sät­zen, so­et­was wie sinn und zu­sam­men­hang zu ge­ben. weil ja al­les ir­gend­wie zu­sam­men­hängt.