links vom 02.01.2017
felix schwenzel, , in links
idlewords.com: Superintelligence: The Idea That Eats Smart People #
maciej cegłowski über superintelligenz, transhumanismus und den irrsinnigen glauben, dem manche unserer klügsten menschen anhängen:
These AI cosplayers are like nine year olds camped out in the backyard, playing with flashlights in their tent. They project their own shadows on the sides of the tent and get scared that it’s a monster.
Really it's a distorted image of themselves that they're reacting to. There's a feedback loop between how intelligent people imagine a God-like intelligence would behave, and how they choose to behave themselves.
ich mag maciej cegłowski art themen die ihn nerven sorgfältig abzuklopfen und mit klugem, distanziertem blick gegen den strich zu bürsten. das liegt natürlich auch daran, dass ich seine ansichten (hier und andserswo) teile, bzw. ich bei der beschäftigung mit diesem thema auf ähnliche ideen gekommen bin. (via)
realvirtuality.info: Real Virtualitys Lieblingsfilme des Jahres 2016 #
von den zehn lieblingsfilmen von alex matzkeit habe ich gerade mal drei gesehen und die fand ich auch eher alle so lala. the big short hat mich extrem unterbeeindruckt, spotlight fand ich solide/OK und toni erdmann fand ich ziemlich langweilig. beeindruckend fand ich die arbeit der hauptdarsteller sandra hüller und peter simonischek. es ist schon lange her, dass ich einen deutschen film gesehen habe, in dem die schauspieler nicht wie schauspieler wirkten. sandra hüller und peter simonischek haben es in diesem film beeindruckend unprätentiös hinbekommen ihre figuren nicht nur darzustellen, sondern zu sein — und sandra hüller verlässt ihre schauspielerhaut noch einen ticken überzeugender als peter simonischek. sandra hüller war in diesem film wirklich unfassbar gut und sie ist auch der grund, warum ich das ansehen des überlangen toni erdmann nicht als zeitverschwendung empfand, obwohl ich zur geschichte selbst keinen besonders emotionalen zugang fand.
boingboing.net: Your smart meter is very secure (against you) and very insecure (against hackers) #
etwas alarmistischer, arg zugespitzter und vereinfachender vortrag von natanel rubin auf dem chaos communication congress über die gefahren von vernetzten stromzählern. das wahre thema dahinter ist aber, glaube ich, ein ganz anderes: unser verhältnis zur sicherheit.
so sehr ich weiss, wie wichtig schwachstellenabdichtung, verschlüsselung oder zwei-faktor-authentifizierung sind, bei der neueinrichtung von mehreren rechnern in den letzten tagen haben mich die doppelten und dreifachen sicherheitsabfragen und verschachtelten authentifizierungen fast in den wahnsinn getrieben. obwohl apple den ruf hat, dinge, im gegenteil zu anderen herstellern, enorm zu vereinfachen und auch für weniger technikaffine menschen handhabbar zu machen, bei der handhabbarkeit und pflege von sicherheitsmechanismen sind sie genauso kompliziert und schweisstreibend wie alle anderen. die letzten tage haben mir gezeigt, normale menschen sind von der konfiguration (und dem verständnis) von guten sicherheitsmechanismen aufs äusserste überfordert.
sicherheit bringt nicht nur (verbesserten) schutz vor manipulation und eindringlingen, sondern auch enorme mühe und exremen, anhaltenden (pflege-) aufwand. hier eine vernünftige balance zu finden ist und wird ein schwieriger und ein lang anhaltender prozess sein.
blendle.com: »Ich strotze vor Einfällen« - DIE ZEIT #
lars weisbrod spricht mit max goldt. ich fands grandios. der link ist ein blendle-bezahllink, aber ich finde die 89 cent, die das interview kostet, lohnen sich.
boingboing.net: Here’s what happens when you change the term “political correctness” to “treating people with respect” #
die wahren gefahren eines respektvollen umgangs miteinander.
das wäre doch mal ein schöner buchtitel.
highfoodality.com: Mein Praktikum im Restaurant Sosein. Der erste Tag. #
mehrteilige serie, in der uwe spitzmüller sein praktikum im sternerestaurant sosein beschreibt. ich mag, dass er seinen bericht an anderer stelle „praktikum berichtsheft“ nennt. (bei stevan pauls foodbloglob 2016 gefunden.)
kino-zeit.de: Gegen das Empire: „Rogue One“, Fan-Kultur und Kapitalismus #
alex matzkeit denkt sehr inspirierend (und spoilerfrei) über die politischen dimensionen und widersprüche von „rouge one“ und anderen hollywood/disney-produktionen nach.
Wie geht es zusammen, dass fantastische Erzählungen mit Vorliebe von der Rebellion gegen totalitäre Systeme erzählen, während sie selbst mit den gleichen Mitteln operieren?
Denn machen wir uns nichts vor: die kapitalistische Marktmacht eines globalen Konzerns wie The Walt Disney Company hat totalitäre Züge.
nytimes.com: How China Built ‘iPhone City’ With Billions in Perks for Apple’s Partner #
david barboza über die grösste iphone-fabrik der welt in zhengzhou, in der täglich eine halbe million iphones hergestellt werden können. nebenbei erfährt man einiges über chinesische wirtschaftspolitik und die logistik hinter der iphone-produktion.
theoutline.com: You’re not psychic and no one is looking at you — But you’re probably paranoid. #
das dürfte das gegenteil von klickbait sein; diese überschrift verrät den inhalt des artikels bereits komplett. wir spüren es nicht wenn uns jemand von hinten anstarrt, aber wir neugen zum verfolgungswahn.