mein vor­schlag für ei­nen vor­trag auf der re­pu­bli­ca 2017

felix schwenzel in notiert

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zum ers­ten mal habe ich ei­nen vor­schlag für ei­nen re­pu­bli­ca-vor­trag ein­ge­reicht, der sich am re­pu­bli­ca-mot­to ori­en­tiert. das lau­tet die­ses jahr: „love out loud“. mein vor­schlag klingt an­satz­wei­se pa­the­tisch, was dar­an liegt dass er in den 80er jah­ren wur­zelt: vor 30 jah­ren habe ich zum ers­ten mal erich fromm ge­le­sen und das möch­te ich in die­sem jahr wie­der auf­wär­men.


Update: Die Kunst des Liebens

Erich Fromm wird in der Wi­ki­pe­dia als „deutsch-US-ame­ri­ka­ni­scher Psy­cho­ana­ly­ti­ker, Phi­lo­soph und So­zi­al­psy­cho­lo­ge“ be­schrie­ben. Für mich ist er der Mensch mit dem gröss­ten Ein­fluss auf mein Men­schen­bild, ins­be­son­de­re sein Buch „Die Kunst des Lie­bens“. Für die­sen Vor­trag möch­te ich die teil­wei­se 60 Jah­re al­ten Bü­cher und Tex­te von Fromm (wie­der) le­sen und auf Fra­gen und Ant­wor­ten ab­klop­fen, die uns hel­fen könn­ten ak­tu­el­le (po­li­ti­sche) Kri­sen zu über­win­den. Ich glau­be wir müs­sen uns (wie­der) sorg­fäl­tig mit ei­nem hu­ma­nis­ti­schen und de­mo­kra­ti­schen Welt- und Ge­sell­schafts­bild be­schäf­ti­gen — als Ge­gen­ge­wicht zu po­pu­lis­ti­schen und un­mensch­li­chen Be­we­gun­gen in Eu­ro­pa und der Welt. Ich glau­be Erich Fromm kann da­bei hel­fen.


Alle paar Jah­re stol­pe­re ich im In­ter­net über Erich Fromm. We­ni­ger weil das In­ter­net vol­ler Erich Fromm Tex­te ist, son­dern weil ich alle paar Jah­re nach Tex­ten von ihm su­che, in der Hoff­nung ein Zi­tat zu fin­den, das sich poin­tiert auf eine ak­tu­el­le Ent­wick­lung be­zie­hen lässt. Je­des Mal wenn ich mich im In­ter­net auf die Su­che nach Fromm-Tex­ten ma­che, neh­me ich mir vor mir end­lich mal wie­der sei­ne Bü­cher in die Hand zu neh­men und durch­zu­ar­bei­ten.
Die Ti­tel sei­ner Bü­cher schei­nen sich, trotz ih­res Al­ters, Fra­ge­stel­lun­gen vor­zu­neh­men die uns ge­ra­de wie­der be­son­de­res Kopf­zer­bre­chen be­rei­ten:

  • Die Furcht vor der Frei­heit (1941)
  • Wege aus ei­ner kran­ken Ge­sell­schaft (1955)
  • Mär­chen, My­then, Träu­me (1951)
  • Jen­seits der Il­lu­sio­nen (1962)
  • Ana­to­mie der mensch­li­chen De­struk­ti­vi­tät (1973)
  • Über­fluss und Über­druss in un­se­rer Ge­sell­schaft (1983)
  • Über die Ur­sprün­ge der Ag­gres­si­on (1983)

Für die­sen Vor­trag möch­te ich mich quer durch Erich Fromms Werk ar­bei­ten, ins­be­son­ders durch Die Kunst des Lie­bens von 1956 und Ha­ben oder Sein von 1976. Der Vor­trag soll min­des­tens die­se zwei Fra­gen be­ant­wor­ten:

  • Wie kann uns Erich Fromms Werk durch die ak­tu­el­len po­li­ti­schen Kri­sen hel­fen?
  • Wie kön­nen wir Men­schen­freund­lich­keit und Hu­ma­nis­mus wie­der zu mehr Po­pu­la­ri­tät ver­hel­fen?